S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ü H L H E I M U N D O B E R T S H A U S E N • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 3. November 2016
Nr. 44 F
Schöffen: Karl-Heinz Stier ersetzt Helmut Herbert Seite 2
Auflage: 22.340
Neue „FSJler“: Unterstützung für Kultur- und Jugendarbeit Seite 3
Gesamtauflage 218.420
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Schöner leben und wohnen
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Seite 4
Seiten 12/13
Main-BiZ: Erlebniswelt für Mobilität, Logistik und Verkehr Seite 13
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region Seite 9
Aus Notlage wird eine nachhaltige Lösung
Vortrag statt Ausstellung
Wohnraum für multioptionale Nutzung in Rekordzeit errichtet MÜHLHEIM. Im April wurde mit den Baumaßnahmen für eine Flüchtlingsunterkunft in der Schillerstraße 83, die aufgrund des unsicheren Bedarfs auch alternative Nutzungen als Studentenwohnheim, für spezielle Wohngruppen, soziale Zwecke oder auch eine gewerbliche Vermietung möglich machen sollte, begonnen und bereits jetzt ist das neueste Domizil der städtischen Wohnbau GmbH bezugsfertig. Neben der zeitnahen Bereitstellung diverser Unterbringungsmöglichkeiten im Stadtgebiet wurde seinerzeit beschlossen, ein neues Wohngebäude auf einem stadteigenen Gelände zu bauen. Die Wohnbau erwarb das Grundstück direkt neben dem tegut-Supermarkt und fungierte als Projektentwickler und Bauträger. Mit der Stadt wurde im Zuge des Gesamtprojekts ein Mietvertrag geschlossen, um die Investition von rund 2,9 Mio. Euro reine Baukosten abzusichern. „Ich danke der Wohnbau für die schnelle Realisierung dieses Bauvorhabens und für ihren Einsatz in der Unterbringung von Flüchtlingen“, meint Bürgermeister Daniel Tybussek. „Trotz Zeitdruck wurde hier eine nachhaltige Investition getätigt.“ Die Wohnbau verfüge über die Kompetenz und Erfahrung hinsichtlich langfristiger Nutzungskonzepte.
Die rund 1.355 Quadratmeter umfassende Nutzfläche gliedert sich über drei Geschosse in fünf Bereiche. Zehn abgeschlossene Wohneinheiten mit eigenen Bädern und Küchenbereichen stehen für Familien zur Verfügung, dazu kommen 18 Einzelzimmer für jeweils zwei Personen mit separaten Küchen und Sanitärbereichen für gemeinschaftliche Nutzung sowie großzügige Gemeinschaftsräume auf jeder Etage und Schulungsräume im Erdgeschoss. Das Raumkonzept ist für 75 bis 80 Bewohner ausgelegt. Die Ausstattung entspricht modernstem Standard, die Räume sind groß und lichtdurch-
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flutet, auch auf erhöhten Schallschutz wurde Wert gelegt. Das Objekt wurde aufgrund der kurzen Bauzeit in Modulbauweise mit Fertigelementen eines deutschen Herstellers errichtet. Die Raumaufteilung entspricht sowohl der Erstnutzung, als
„Stimmungsmache gegen echte Alternativen“ Grüne widersprechen GroKo-Kritik OBERTSHAUSEN. Die Grünen reagieren auf eine Presseerklärung von CDU/SPD zum Ausbau der A 3. Darin unterstellen Vertreter der großen Koalition der Umweltpartei, sie wolle die Bürger bei der Auswahl des Verkehrsmittels bevormunden. Doch genau das Gegenteil sei der Fall. Richtig sei, dass die Grünen die Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums für angemessen und gut begründet halten. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrinth sehe im Gegensatz zu den Parteipolitikern in Obertshausen für das Teilstück zwischen Kreuz Offenbach und Anschluss Hanau keinen „vordringlichen Bedarf“. Seine Berechnungen für den 9,6 Kilometer langen Abschnitt seien nicht willkürlich getroffen, sondern beruhten auf Analysen und Berechnungen der Verkehrsexperten. „Gegen die Entscheidung des CSU-Ministers machen die lokalen Vertreter der Altparteien wider besseren Wissens Stimmung“, so Grünen-Fraktionsvorsitzender Klaus-Uwe Gerhardt. Denn die Ursache für das Verkehrschaos derzeit sei die Großbaustelle. „Dies vermengen Vertreter von SPD und CDU, offensichtlich um Stimmung gegen echte Verkehrsalternativen zu machen, denn Autofahrer sind derzeit genervt durch den Dauerstau.“ Pendler suchten bereits heute
nach guten Alternativen zum Auto. Die Grünen bemängeln daher die beabsichtigte verkehrspolitische Schwerpunktverlagerung der Lokalpolitiker von CDU und SPD zugunsten des Autoverkehrs und halten sowohl das Argument eines mit dem Ausbau einhergehenden besseren Lärmschutzes für ein Feigenblatt, als auch den Hinweis auf eine deutlichere Entspannung des Verkehrs innerorts in Obertshausen. Der Hinweis, dass umweltfreundliche Verkehrsalternativen daneben auch wichtig seien, halten die Grünen für Augenwischerei. Denn das geplante Budget des Bundesverkehrswegeplans 2030 lasse sich nicht beliebig erweitern: „Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden.“ Pendler, die bislang keine S-Bahn, keinen Bus oder kein Rad nutzen können, würden auch in Zukunft zum Autofahren gezwungen, falls die Resolution beim Bundesverkehrsminister Gehör fände. „Die Fakten spielen leider beim Vorstoß von CDU und SPD, den Ausbau der Autobahn auf dann fast 60 Meter Breite zu fordern, eine untergeordnete Rolle“, so Gerhardt. Deshalb habe sich seine Fraktion der Resolution für den Ausbau auch nicht angeschlossen. Denn der Asphaltstrang in der Breite der Startbahn West, quer durch Obertshausen, stehe all dem entgegen, wofür sich die Grünen einsetzten. (mi)
auch einer alternativen Verwendung. So werden zunächst die derzeit in der Seewiese untergebrachten Flüchtlinge in das neue Gebäude umziehen, um dort Platz für einen weiteren Neubau der Wohnbau zu schaffen. Hier sollen bis spätestens 2018 mit Einbindung der Seniorenwohnanlage in der Goethestraße neue Wohnungen für Jung und Alt entstehen. „Alle Empfehlungen und Richtlinien der Sozialverbände für die Unterbringung von Geflüchteten wurden vollumfänglich umgesetzt“, betont Wohnbau-Geschäftsführer Ingo Kison und führt weiter aus: „Dabei konnten alle Planungsgrößen in der Realisierung hundertprozentig eingehalten werden, insbesondere der Kostenrahmen, wobei wir qualitativ hochwertigen Wohnraum geschaffen haben und hinsichtlich Schallschutz, Brandschutz sowie Fluchtwegen besondere Auflagen erfüllen mussten.“ Kison erwähnt auch die gute Kooperation mit allen Projektbeteiligten und nennt insbesondere die GSW Frankfurt als „Sparringspartner“ für die gemeinschaftliche Konzept- und Planungsphase sowie die für die Ausführung verantwortlich zeichnende ALHO Systembau. Derzeit wird letzte Hand angelegt, um die Außenanlagen des rund 2.000 Quadratmeter großen Grundstücks fertigzustellen. Dazu zählen die Einrichtung eines kleinen Kinderspielplatzes, die Umfriedung sowie die Begrünung. Kison: „In der Gesamtbetrachtung ist es gelungen, aus dem Umstand einer akuten Notlage heraus eine optimale, langfristig sinnvolle und damit nachhaltige Lösung zu entwickeln.“ Interessierte können das Gebäude am Freitag (4.) von 17.30 bis 19 Uhr besichtigen. (mi)
„New Deal“ im Schanz MÜHLHEIM. Zum „Vorweihnachtssingen“ mit „New Deal“ lädt die Kulturhalle Schanz am Freitag (11.) ab 20.30 Uhr ein. Der Vorverkauf (11 Euro plus Gebühren) läuft im Mühlheimer Buchladen, Bahnhofstraße 17-19, online unter www.schanz-online.de und an den bekannten Vorverkaufsstellen. An der Abendkasse werden 14 Euro verlangt. Weitere Infos gibt es unter der Rufnummer (06108) 791247. (mi)
Beilagen heute:
MÜHLHEIM. Anstelle der ursprünglich geplanten Ausstellung zum Thema „Apfelwein“ gibt es am Freitag (4.) ab 16 Uhr im Stadtmuseum einen Vortrag von Hans-Jürgen Mloschin. Der stellvertretende Vorsitzende des Geschichtsvereins referiert über die Geschichte des Obstund Apfelanbaus und die Kultivierung der Apfelweinherstellung in Mühlheim, Dietesheim und Lämmerspiel. Aus dem 9. Jahrhundert
Thiogo-Freundeskreis stellt sich vor Ausstellung gibt Einblick in das Leben in Burkina Faso MÜHLHEIM. Unter dem Motto „Bilder – Objekte – Aktivitäten“ steht eine Ausstellung des Vereins „Thiogo – Freundeskreis Mühlheim am Main – Nouna/Burkina Faso“, die noch bis zum 10. November im Rathaus zu sehen ist. Sie gibt einen besonderen Einblick in das Leben der Menschen in Burkina
Faso sowie der initiierten Projekte in der 40.000-EinwohnerStadt Nouna. Projektleiter und Ex-Entwicklungshelfer Thorsten Ehmann, der selbst von 1995 bis 1997 für den Deutschen Entwicklungsdienst in dem westafrikanischen Land tätig war, knüpfte damals schon die ersten Kon-
50 Jahre Bücherei Tim Frühling liest in Obertshausen OBERTSHAUSEN. Am 16. November 1966 öffnete die Gemeindebücherei in Obertshausen zum ersten Mal ihre Pforten, damals im Keller des Rathauses in der Beethovenstraße. Anlässlich dieses 50-jährigen Jubiläums wird vom 7. bis zum 18. November in der Bibliothek, Kirchstraße 2, gefeiert. Während des gesamten Zeitraums läuft die Aktion „Leser werben Leser“. Wer bereits einen Leseausweis hat und jemanden davon überzeugt, sich ebenfalls registrieren zu lassen, bekommt ein kleines Geschenk. „Festspielfieber“ Viele Preise warten auch auf diejenigen, die erraten, aus wie vielen Seiten der rund ein Meter hohe Bücherstapel insgesamt besteht. In der Kinderecke haben sich zudem kleine grüne Bücherwürmer versteckt, die es zu zählen gilt. Am Dienstag (8.) liest ab 20 Uhr Radiomoderator, Wetterfrosch und Buchautor Tim Frühling aus seinem zweiten Kriminalroman „Festspielfie-
ber“. Kommissar Daniel Rohde ermittelt diesmal in und um Bad Hersfeld. Karten zum Preis von 8 Euro gibt es im Vorverkauf in der Stadtbücherei, im BücherTreff, Schulstraße 23, sowie im Rathaus Schubertstraße. „Theo Tonnentier“ Für Kinder findet am Mittwoch (16.) ab 15 Uhr ein Vorlesenachmittag statt. Präsentiert wird das Bilderbuchkino „Theo Tonnentier und die beste Geburtstagstorte der Welt“ von Betina Gotzen-Beek. Anmeldungen werden unter der Rufnummer (06104) 95100 oder per E-Mail an buecherei. obertshausen@obertshausen.org notiert. Am Vormittag bleibt die Einrichtung wegen einer Feierstunde geschlossen. (mi)
takte, die sich bis zum heutigen Tage weiter verfestigt haben und in dem 2013 gegründeten Verein mündeten. Zwischenzeitlich kam es unter anderem zu einer tri-nationalen Städtepartnerschaft mit Nouna, St. Priest und Mühlheim, die einst bundesweit Modellcharakter besaß und auch vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert wurde. Bei der Präsentation geht es vor allem darum, die Geschichte und Projekte, die bereits erfolgreich abgeschlossen wurden, Land und Leute, aber auch Objekte aus dem Kunsthandwerk und Alltag, den Interessierten näherzubringen. Natürlich soll auch der noch recht junge Verein einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden. Bürgermeister und Vereins-Vorsitzender Daniel Tybussek: „Hier wird mit größter Sorgfalt und Zuverlässigkeit jeder eingenommene Cent direkt für die wichtigen Projekte vor Ort eingesetzt und verschwindet nicht in einem Verwaltungsapparat.“ Die Schau ist während der üblichen Öffnungszeiten des Verwaltungstempels zugänglich: montags, donnerstags und freitags von 8.30 bis 12 Uhr, dienstags von 8.30 bis 12 und 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. (mi/Foto: sm)
Neben ursprünglichen Regelungen zu den Gärten und zum Obstanbau, die schon aus dem 9. Jahrhundert stammen, bestimmten besonders auch die Herren von Eppstein im Hochmittelalter das entsprechende Verfahren auf ihren Ländereien, zu denen auch Mühlheim gehörte. In diesem Zusammenhang soll beispielsweise gezeigt werden, wie aus dem Zusammenbruch der mittelalterlichen Ordnung die Streuobstwiesen entstanden. (mi)
Martinsmarkt im Alten Ort OBERTSHAUSEN. Die Weinfreunde laden am Sonntag (6.) von 12 bis 20 Uhr zum 5. Martinsmarkt in den Alten Ort (Wilhelmstraße, Fünfhäusergasse, Kirchstraße) ein. 42 Stände präsentieren Speisen aus sechs Nationen, Getränke und Kunstgewerbe wie Schmuck, Kristalle, Edelsteine, Handgearbeitetes, Geschenkartikel sowie eine Puppenwerkstatt. Für die kleinen Besucher steht ein Kinderkarussell bereit. Gegen 14.30 Uhr wird der Martinsmarkt von Bürgermeister Roger Winter und dem Ersten Stadtrat Michael Möser offiziell eröffnet. Anschließend tritt die Tanzgruppe des TV-Hausen auf. Ab 14 Uhr legt DJ Joe auf. Gegen 16.30 Uhr wird St. Martin die traditionellen Martinsweck an die Kinder verteilen. (mi)