S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Donnerstag, 5. November 2015
Kiesabbau: BUND und Grüne kritisieren „Salamitaktik“ Seite 2
Nr. 45 A
Auflage: 23.580
Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 10
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Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen
Beilagen heute:
Energiespartipp der Woche
-Autohaus
Seite 6
Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Notunterkunft im Gewerbegebiet Rund 600 Flüchtlinge werden im Ex-Misco-Gebäude einquartiert Von Harald Sapper LANGEN. Die Flüchtlingswelle ist endgültig am Sterzbach angekommen. Denn in Langen, dessen Bewohner die Folgen der dramatischen Wanderbewegung Schutz suchender Menschen gen Norden bislang nur aus dem Fernsehen kannten, weil alle hier ankommenden Asylbewerber dezentral (und deshalb weitgehend geräusch- und komplikationslos) untergebacht werden konnten, ist in der vergangenen Woche eine Notunterkunft für rund 600 Personen geschaffen worden. Es handelt sich bei der sogenannten „Überlaufeinrichtung“ um eine seit längerer Zeit leerstehende Gewerbe-Immobilie an der Robert-Bosch-Straße 1-3. Dort war einst die Firma Scandecor und zuletzt der IT-Lieferant „Misco“ ansässig. Dieses Gebäude ist in den Fokus der Verantwortlichen des Kreises Offenbach gerückt, als sie am Montag voriger Woche vom Hessischen Innenministerium mit der Ankündigung konfrontiert wurden, dass die Kreiskommunen zusätzlich zur „regulären“ Zuweisungsquote bis Donnerstag 1.000 Flüchtlinge unterbringen müssten. Das löste im ganzen Kreis hektische Betriebsamkeit aus, denn es sollte tunlichst vermieden werden, Schulturnhallen mit Flüchtlingen zu belegen. Das gelang, weil 400 von ihnen in Mainhausen einquartiert wer-
den konnten und auch die rund 4.000 Quadratmeter große Halle im Langener Wirtschaftszentrum Neurott keine 24 Stunden nach dem „Einsatzbefehl“ aus Wiesbaden als künftige Notunterkunft feststand. In den darauffolgenden Tagen wurde die frühere Misco-Halle von knapp 300 Feuerwehrleuten und Einsatzkräften des Roten Kreuzes aus dem ganzen Kreis entsprechend hergerichtet. „Sie haben in drei großen Sälen sowie mehreren kleinen Büros 600 Feldbetten aufgestellt, Speiseräume samt Essensausgabe eingerichtet und auch sonst das
Gebäude in kürzester Zeit auf Vordermann gebracht“, zog Bürgermeister Frieder Gebhardt bei einer Pressekonfernz den Hut vor den ehrenamtlichen Helfern: „Die haben eine tolle Leistung abgeliefert.“ Er selbst hat – nachdem klar war, dass die Massenunterkunft in Langen Realität werden würde – eine „Koordinierungsrunde Flüchtlinge“ aus der Taufe gehoben. Der gehören neben
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Verantwortungsträgern aus der Stadtverwaltung auch Vertreter von Stadtwerken, Feuerwehr und Polizei an, demnächst sollen möglicherweise noch Hilfsorganisationen und Kirchen hinzugezogen werden. Ziel der Runde ist es, Lösungen für alle im Zusammenhang mit der Flüchtlingsunterkunft auftretenden Probleme zu finden. Eine erste Maßnahme: Auf 800 Stadtplänen wurde die Unterkunft eingezeichnet. Das klingt jetzt nicht sonderlich spektakulär, ist aber laut Gebhardt durchaus sinnvoll: „Die Menschen sind in dem Gebäude ja nicht interniert, sondern können es jederzeit verlassen. Wenn sie dann beispielsweise am Lutherplatz stehen und keine Ahnung haben, wo sie hinmüssen, kann ihnen solch ein Stadtplan helfen.“ Wichtiger ist für die Flüchtlinge, die nach Angaben des Langener Stadtoberhaupts wohl vor allem aus Syrien, Afghanistan und Eritrea stammen und nach ihrer Ankunft in Langen registriert sowie ärztlich untersucht werden, indes ein Armband. Das weist sie nämlich als Bewohner der zurzeit noch vom Kreis betriebenen Einrichtung (ein externer Betreiber wird noch gesucht) aus und sorgt dafür, dass sie Speis und Trank erhalten. Zudem sind sie dadurch für die Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens, das die Halle bewacht, kenntlich. Wie lange das Ex-Misco-Gebäude als Notunterkunft fungieren wird, steht im Übrigen in den
Finanzen und Flüchtlinge ERZHAUSEN. Welche Auswirkungen die aktuelle Flüchtlingskrise auf Erzhausen hat, stellen die Verantwortlichen der Gemeindeverwaltung bei einer Bürgerversammlung dar, die am kommenden Dienstag (10.) um 19.30 Uhr im Bürgerhaus, Rodenseestraße 9, beginnt. Darüber hinaus geht’s um die allgemeine Finanzsituation sowie die künftige Entwicklung der Gemeinde. (hs)
Sternen. Zwar sollen die Menschen in der sogenannten „Überlaufeinrichtung“ laut der Landesregierung nur so lange bleiben, bis in den offiziellen hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen zusätzliche Kapazitäten geschaffen wurden. Doch geht Langens Bürgermeister keineswegs von einer kurzen Nutzungsdauer aus. „Ein Ende der Flüchtlingswelle ist nicht in Sicht, und deshalb wird in dieser Beziehung auf alle Kommunen ein harter Winter zukommen“, so Gebhardt. Er wies bei besagter Pressekonferenz im Übrigen darauf hin, dass es in Langen neben dem Massen-Domizil an der RobertBosch-Straße künftig noch eine zweite Sammelunterkunft geben wird – wenn auch in einer erheblich kleineren Dimension: Die frühere Kita an der Zimmerstraße ist in den vergangenen Wochen in eine menschenwürdige Notunterkunft für bis zu 50 Menschen umgewandelt worden. Die ersten zehn Bewohner sind an diesem Montag eingezogen, und nun sollen alle ein bis zwei Wochen jeweils zehn weitere folgen. „Bei allen handelt es sich um alleinstehende Männer“, erläuterte der zuständige städtische Fachbereichsleiter Carsten Weise, der gleichzeitig unumwunden zugab: „Wir befinden uns zurzeit in einer absoluten Krisensituation.“ Dennoch bitten Gebhardt und Weise unisono und explizit, dass hilfsbereite Bürger keine Spenden zu den Unterkünften bringen sollen. „Wir verfügen weder über die räumlichen noch über die personellen Kapazitäten, um das zu stemmen. Das einzige, was wir wirklich gebrauchen können, sind Dolmetscher.“
Burk-Straße ist gesperrt LANGEN. Die Wilhelm-BurkStraße ist am 9. und 12. November jeweils von 7 bis 17 Uhr in Höhe der Hausnummer 5 wegen der Montage eines Fertigkellers gesperrt. (hs)
RUHE UND LEERE VOR DEM (AN)STURM: Rund 600 Feldbetten haben die Helfer von Feuerwehr und Rotem Kreuz im ehemaligen Misco-Geebäude aufgestellt und dieses somit in kürzester Zeit in eine sogenannte „Überlaufeinrichtung“ verwandelt. (Foto: Sorger/Stadt Langen)
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Richtige Deckel für Biotonnen EGELSBACH. Gut Ding will Weile haben: Getreu diesem Sinnspruch wird erst jetzt ein Fehler ausgeräumt, der sich schon bei der Einführung der Biotonnen Ende 2014 ereignet hatte. Damals waren nämlich in zwei Abfuhrbezirken (Nummer 1 und 2) Exemplare mit einem dunkelgrünen, also „falschen“, Deckel ausgeliefert worden. Dieses Versehen des Tonnenherstellers wird nun „zur Wiederherstellung eines einheitlichen Standards“ (wie es in einer Pressemitteilung der Gemeinde heißt) behoben. Den Angaben zufolge erfolgt der Austausch der Deckel in den kommenden beiden Wochen. Detaillierte Hinweise erhalten die Bewohner der beiden Bezirke entweder per Aufkleber auf der Biotonne oder als Mitteilung per Post. Auf jeden Fall müssen die vom Umtausch betroffenen Bürger ihr Behältnis „an dem auf dem Hinweiszettel genannten Termin nach der regulären Leerung solange stehen lassen, bis der Deckel getauscht wurde“. Weitere Infos sind unter Telefon (06103) 4050 und per E-Mail (abfall@egelsbach.de) erhältlich (hs)
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OWK: Ehrungen „Babbelowend“ und Wanderung mit Lilli Rühl LANGEN. Der örtliche Odenwaldklub lädt am Donnerstag (5. November) alle Interessierten zu einer Wanderplanbesprechung für das kommende Jahr ein, die um 14 Uhr im GinkgoHaus, Georg-August-Zinn-Straße 2, beginnt. Zudem steht am Samstag (7.) eine Wanderung von Auerbach nach Bensheim auf dem Programm, die in einem Weinlokal endet. Treffpunkt ist um 13.50 Uhr am Langener Bahnhof. Anmeldungen sind unter der Rufnummer (06103) 24428 möglich. Schließlich wird für Sonntag (29.) die Weihnachtsfeier des Vereins angekündigt, die um 14.30 Uhr in der TV-Halle am Jahnplatz beginnt und die Ehrung langjähriger Mitglieder umfasst. (hs)
EGELSBACH. Über das Leben der Rhönbauern sowie den Spargelanbau in Egelsbach berichtet Lilli Rühl beim nächsten „Babbelowend“ des Geschichtsvereins. Dieser geht am Freitag (6.) ab 19.30 Uhr in der „Gud Stubb“ des DRK-Seniorenzentrums, Lutherstraße 14, über die Bühne. Der Eintritt ist frei. (hs)
Boule-Treffen steigen im Brühl EGELSBACH. Die nächsten von der Gemeinde organisierten Boule-Treffen steigen mittwochs (11. und 25.) jeweils ab 14 Uhr auf der Boule-Anlage am Pont-Saint-Esprit-Platz im Wohngebiet Brühl. Bei Regen fällt die fröhliche „Schweinchenjagd“ allerdings aus. (hs)