S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Mittwoch, 23. November 2016
Nr. 47 E
Auflage: 30.570
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Roland Kern: Bloß nicht „CDU total“ Amtsinhaber will Bürgermeister bis 2019 bleiben Von Jens Köhler RÖDERMARK. „Ungewöhnliche Ereignisse erfordern ungewöhnliche Entscheidungen“: Als Roland Kern diesen Satz ausspricht, wissen alle Zuhörer, wohin die Reise geht. Seine Ansprache ist kurz – und nur wenige Minuten später steht fest: Der Mann, der seit 2005 die Rödermärker Stadtverwaltung anführt, tritt noch einmal an. Kern will die Bürgermeisterwahl am 5. Februar 2017 gewinnen und anschließend bis Sommer 2019 im Amt bleiben.
welchen Zuschnitt die politische Landschaft in Rödermark in den kommenden Jahren haben wird. Der 69-jährige Verwaltungschef, der gedanklich schon seinen Ruhestand ab Juni 2017 vor Augen hatte, lässt sich noch einmal vor den Karren spannen. Kern, das AL-Urgestein, war und ist maßgeblicher Garant
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Seine Parteifreunde erheben sich für lang anhaltenden Beifall und votieren einstimmig für ihn (41 mal „Ja“). Es fließen Tränen der Rührung, es gibt Umarmungen und so manchen Seufzer der Erleichterung. Weichenstellung Wer all diese Szenen, die in der vorigen Woche bei der Jahreshauptversammlung der Anderen Liste (AL/Grüne) im Gasthaus „Zur Waldschänke“ zu bestaunen waren, als Inszenierung abtut, verkennt die Tragweite der Entscheidung. Fakt ist: Das Votum für Kerns Kandidatur stellt Weichen, die möglicherweise weit über den Tag hinaus reichen. Eine Weggabelung ist erreicht. Es geht bei der Wahl im Februar nicht nur um die Neu-Bestimmung oder Bestätigung einer Führungsfigur. Es geht darum,
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für den großen Zuspruch, den Rödermarks grüne Wählervereinigung seit Jahrzehnten hat. Doch nun, kurz vor seiner Pensionierung, sieht der Rechtsanwalt auf dem Bürgermeistersessel die Gefahr einer Verschiebung. Einer Verschiebung, die sein politisches Lebenswerk ein Stück weit beschädigen und entwerten würde. Schließlich hatten Kern und seine Mitstreiter stets hartnäckig gegen die schier übermächtige CDU-Dominanz auf der lokalen Ebene gekämpft. Aber jetzt, nachdem es ihnen gelungen war, der Union reichlich Wählerstimmen wegzunehmen und sie unter dem Dach einer Koali-
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tion zu „zähmen“ (das Bündnis existiert seit 2011), droht nach Ansicht der AL ein Rückfall in tiefschwarze Zeiten. Just diese Aussicht hat Kern aufgeschreckt, hat seine Planung in Sachen „Lebensabend“ über den Haufen geworfen. Seine Kandidatur ist als Zeichen zu
Kultur vor Ort: Quartett gefragt RÖDERMARK. Wer die Bürgermeister-Kandidaten Roland Kern (AL/Grüne), Carsten Helfmann (CDU), Samuel Diekmann (SPD) und Tobias Kruger (FDP) im verbalen Schlagabtausch erleben möchte, ist am kommenden Montag (28.) in der Kelterscheune im Urberacher Ortskern, Häfnerplatz, willkommen. Um 20 Uhr beginnt eine Diskussionsrunde, die das Thema „Kultur in Rödermark“ in den Blickpunkt rückt. Was die Bewerber planen, um eine vitale Kunst- und Kulturszene vor Ort zu erhalten? Welche neuen Impulse sie für wünschenswert halten? Wo sie Schwierigkeiten und Defizite erkennen? All diesen Fragen soll nachgespürt werden. Mehrere Kultur-Institutionen, die in Rödermark in der kreativen Sparte tätig sind, organisieren den Meinungsaustausch. Der ehemalige Programmchef der Kulturhalle, Dietmar Schrod, wird den Abend moderieren. Die Besucher haben Gelegenheit, Fragen zu stellen und kritisch nachzuhaken. (kö)
werten, frei nach dem Motto: „Gebt Schwarz-Grün noch eine Chance, schmeißt nicht alles um, setzt auf Stabilität und Kontinuität.“ Fest steht: Mit dem krankheitsbedingten Verzicht des Ersten Stadtrats Jörg Rotter (CDU) auf seine angestrebte Bürgermeisterkandidatur sind die Dinge ins Rollen gekommen – ganz anders, als es die schwarz-grünen Strategen ursprünglich im Sinn hatten. AL sieht „Strippenzieher“ Beunruhigt zeigt man sich in den Reihen der AL über „die Rückkehr der Strippenzieher“. Gemeint sind damit die CDUStadtverbandsvorsitzende Patricia Lips und ihr Amtsvorgänger Wolfgang Steiger, die nach dem Rotter-Verzicht die Kandidatur des Eppertshäuser Bürgermeisters Carsten Helfmann eingefädelt hatten. Getreu der Devise „Karrieresprung in der Nachbarstadt“ soll Helfmann als Hoffnungsträger der Rödermark-Union zwischen Bulau und Breidert triumphieren und damit eine Rückkehr zu schwarzer Machtfülle im Stil der 80er und 90er Jahre ermöglichen. Die strategischen Denker im Lager der AL, allen voran der Vorsitzende Eckhard von der Lühe, haben alle Antennen ausgefahren, nachdem diese Aussichten aufschimmerten. Das Tableau wurde neu bewertet und neu sortiert. Karl Schäfer erklärte seinen Kandidaturverzicht „aus
persönlichen Gründen“ – und nun soll Kern, quasi als ultimative Trumpfkarte, den Turbulenzen ein Ende machen. Alle wissen, was auf dem Spiel steht: Wenn Helfmann die Wahl im Februar gewinnt, ist die schwarz-grüne Politehe mit 99prozentiger Wahrscheinlichkeit geschieden. Denn welchen Sinn sollte es für die AL dann noch machen, als Partner ohne Posten nach der Pfeife der CDU zu tanzen? Apropos „Posten“: Kern verdeutlichte seinen Parteifreunden, welches Szenario sich erge-
ben könnte. Sein Ausblick: „Im Falle der Wahl des CDU-Kandidaten zum Bürgermeister hätte seine Partei, die im Stadtparlament nicht über die Mehrheit verfügt, alle Schlüsselpositionen besetzt: die des Bürgermeisters, die des Ersten Stadtrats und die des Parlamentsvorstehers. Hinzu kommt, dass die Union im Magistrat über eine strategische Mehrheit verfügen würde. Dies widerspräche den Ergebnissen der Kommunalwahl vom 6. März dieses Jahres und den politischen Verhältnissen, die sich daraus ergeben haben.“ Elegante Lösung Eine elegante Lösung, um dieses Dilemma zu umgehen (zu viel „Speck“ für eine Partei, der
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im vergangenen Frühjahr weniger als 40 Prozent der Wähler ihre Stimme gegeben haben), sieht Kern in seinem „Angebot an die Rödermärker“. Wenn diese es mehrheitlich wollen, dann bleibt er bis zum 30. Juni 2019 Bürgermeister. An diesem Tag endet auch die Amtszeit des
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Sieht sein kommunalpolitisches Lebenswerk der „Vielfarbigkeit, die Rödermark gut tut“ durch wiederaufkeimende Allmachtsansprüche der CDU bedroht und zieht deshalb noch einmal in den Wahlkampf: Verwaltungschef Roland Kern. Da die schwarz-grüne Koalition im Landtag im vergangenen Jahr die Höchstalter-Grenze für Bürgermeister abgeschafft hat, stehen dem 69-Jährigen die Türen zur Kandidatur offen. Votieren die Wähler mehrheitlich für eine weitere, formell sechsjährige Amtszeit, so will Kern diese im Sommer 2019 vorzeitig beenden und mit diesem Schritt den Weg für abermalige Neuwahlen zur fairen „Ausbalancierung der Kräfte“ freimachen. (Foto: Archiv)
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