S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Mittwoch, 30. November 2016
Hans-Georg Knoop: Ehrenamtlich in Eritrea engagiert Seite 2
Nr. 48 A
Auflage: 24.470
Klaus Reißig: Nachfolge gesucht für „Nistkasten-Gott“ Seite 8
Gegenwind für Gebhardt aus den eigenen Reihen SPD lehnt Dreh an der Gebührenschraube ab LANGEN. Die Roten sind sich untereinander nicht mehr grün. Zumindest in Bezug auf die von Bürgermeister Frieder Gebhardt angekündigte Erhöhung der Kita-Gebühren und der Grundsteuer B (über das ohnehin schon geplante Maß hinaus) gehen die örtlichen Sozialdemokraten auf Konfrontationskurs zu ihrem Parteifreund. Denn auch wenn der SPD-Mann an der Verwaltungsspitze keine Alternative zu diesen angedachten Maßnahmen sieht, um den vom Land schon für 2019 geforderten ausgeglichenen Etat vorweisen zu können (die DreieichZeitung berichtete), verweigert nun ausgerechnet die eigene Partei Gebhardt die Gefolgschaft. „Weder den geplanten Erhöhungen der Kita-Gebühren um zweimal fünf Prozent noch den vom Magistrat vorgeschlagenen Erhöhungen der Grundsteuer B auf 835 Punkte bis 2019 können wir zustimmen“, betont Margrit Jansen. „Mit diesen zusätzlichen Belastungen für die Menschen vor Ort darf der Silberstreif am Horizont, sprich die schwarze Null bis 2019, nicht erkauft werden“, findet die SPD-Fraktionsvorsitzende. Auch in einer „schönen, lebenswerten Stadt mit hervorragender Infrastruktur“ müsse der Kita-Platz und das Wohnen für alle bezahlbar bleiben. Jansen erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass Langen im kommenden Jahr mit den aktuell vorgesehenen 600 Punkten im Vergleich zu 2010 bereits bei einer Verdoppelung der Grundsteuer B stehe. „Mit den bis 2020 bislang geplanten 750 Punkten zeigen die Bürger unserer Stadt, wie wichtig ihnen die gute Infrastruktur ist. Diese wollen wir bewahren und weiterentwickeln“, so die Frontfrau
der Genossen. Für diesen Kurs habe die SPD in den vergangenen Jahren „mutig und erfolgreich“ gestritten und viel Überzeugungsarbeit geleistet. Das sei ebenso wenig nicht leicht gewesen wie dafür die nötige Mehrheit zu finden. „Auch bei den Kita-Gebühren haben wir unsere Hausaufgaben gemacht. Jetzt ist das Land an der Reihe, endlich seinen Beitrag zu leisten. Das mindestens zwei Millionen Euro schwere Defizit, das uns das Land Hessen Jahr für Jahr allein in diesem Bereich beschert,
spricht eine klare Sprache“, stellt Jansen fest. Ein Defizit in dieser Höhe entspreche „weit mehr als 135 Punkten bei der Grundsteuer B“. Im Übrigen seien in anderen Bundesländern wie etwa Rheinland-Pfalz diese Belastungen für die Eltern aufgrund von entsprechenden Landesmitteln längst abgeschafft. „Das bleibt auch unser Ziel“, bekräftigt die SPD-Frau. Dennoch sage ihre Partei nicht nur einfach und bequem Nein zum Haushaltssicherungskonzept („Hasiko“). „Wir wissen sehr wohl, wie wichtig eine Haushaltsgenehmigung für unsere Stadt und insbesondere für unsere Vereine ist.“ Und genau deshalb haben die „Sozis“ ein zehn Punkte umfassendes Antragspaket geschnürt, das Vor-
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schläge auf die Frage enthält, wo das fehlende Geld bis 2019 herkommen soll. Wichtigster Punkt: Die Genossen halten „eine Steigerung der Gewerbesteuereinnahmen auf mindestens 14 Millionen Euro bis 2019 angesichts der positiven Weichenstellungen in den vergangenen Jahren und der Ergebnisse bis heute für realistisch“. In der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses sei vom Magistrat mitgeteilt worden, dass die Gewerbesteuereinnahmen bis Ende des Jahres 2016 weiter steigen werden – auf voraussichtlich rund 14 Millionen Euro. „Da dürfen wir durchaus optimistischer sein als unsere Kämmerei, die für 2019 nur etwas mehr als 12,7 Millionen Euro eingeplant hat“, finden Jansen und ihre Mitstreiter. Des Weiteren erinnern die „SPDler“ daran, dass die Stadt in der Vergangenheit aufgrund disziplinierter Haushaltsführung bei ihren Jahresabschlüssen stets bessere Haushaltsergebnisse als geplant erzielt hatte. „Allein die seit 2012 vom Regierungspräsidium akribisch geprüften Abschlüsse wiesen ein Plus von jeweils drei bis fünf Millionen Euro auf“, streicht die Fraktionschefin heraus. Deshalb habe die SPD auch beantragt, die Planzahlen für den vorliegenden Haushalt und das „Hasiko“ bis 2019 entsprechend anzupassen. „Wenn wir für die kommenden Jahre vergleichbar gute Abschlüsse voraussetzen und dafür jeweils rund drei Millionen Euro einplanen, dann lässt sich das Haushaltsdefizit weiter vermindern,“ sind sich die „Sozis“ sicher. Das könne Langen, auch wenn die Kämmerei davon wenig begeistert sei, insbesondere mit Blick auf die kompromisslosen und weitgehend nicht nachvollziehbaren Vorgaben des hessischen Finanzministers über die nächsten schweren Runden bis 2019 helfen. „Insbesondere das gnadenlose Festhalten an der schwarzen Null in 2019 ist angesichts des plausiblen Nachweises unseres Bürgermeisters, dass wir es bis 2020 ohne weitere Steuererhöhungen schaffen könnten, nicht nachvollziehbar“, lautet die abschließende Feststellung von Margrit Jansen. (hs)
Bessere Ausstattung und adäquate Überdachung Waldhütte soll auf Vordermann gebracht werden
ABWECHSLUNGSREICH VORM „DOM DER DREIEICH“ präsentierte sich am vorigen verlängerten Wochenende der Langener Weihnachtsmarkt. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich im gemütlichen Budendorf am Fuß der Stadtkirche mit Bastelarbeiten, die zum Beispiel von Schülern der Janusz-Korczak- beziehungsweise der Adolf-Reichwein-Schule handgefertigt wurden, Schmuckstücken sowie anderen nützlichen oder schönen Dinge für das „Fest der Liebe“ einzudecken. Dies ist am kommenden Wochenende abermals möglich, wenn Bummelanten am Freitag (2.) von 17 bis 21, am Samstag (3.) von 15 bis 21 sowie am Sonntag (4.) von 14 bis 20 Uhr auf Präsente-Pirsch gehen können. (hs/Foto: Jordan)
Diverse Facetten des Kampfsports SGE-Judoka richten Randori und mehr aus EGELSBACH. Zum mittlerweile zehnten Mal findet am Samstag (3. Dezember) ab 10 Uhr in der Sporthalle an der Freiherr-vomStein-Straße ein „KampfsportTag“ der SGE statt. Zunächst werden die Aikido-Aktivisten der Judo-Abteilung ihre Sportart vorstellen, und im Anschluss daran steht das zum 24. Mal über die Bühne gehende Nikolaus-Randori der SGE-Judoka im Mittelpunkt, an dem rund 100 Kämpfer aus der Region teilnehmen werden. Darüber hinaus wird ab 10.30 Uhr eine „Boxen Live“ betitelte Präsentation steigen, die neben einem Training mit geladenen Kämpfern aus hessischen Vereinen auch diverse Schaukämpfe umfasst. Abgerundet wird der „Kampf-
sport-Tag“ durch eine „Muay Tai“-Vorführung (Thaiboxen), ein Judo-Quiz „mit tollen Gewinnen“ sowie eine „große Tombola“. Für das leibliche Wohl (zu familienfreundlichen Preisen) ist gesorgt, der Eintritt frei. Weitere Infos gibt’s im Internet (www.sge-judo.de). (hs)
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„Ortsregierung“ Machbarkeit und Kosten weiterer Maßnahmen zur Ertüchtigungen der Waldhütte eruieren. Konkret haben die Egelsbacher Parlamentarier folgende Punkte auf die Prüf-Agenda gesetzt: • Befestigung beziehungsweise Begradigung des Zugangs, Beseitigung von Unebenheiten in den Wegen • Optimierung des seitlichen Anbaus • Sanierung der sanitären Anlagen und der Warmwasserbereitung. • Installation von Toiletten im Außenbereich inklusive Wickelmöglichkeit für Kleinkinder, um den angrenzenden Spielplatz attraktiver zu machen. • Modernisierung der elektrischen Küchengräte (Spülmaschine, Kühlschrank) • Anschaffung von Kücheninventar (Geschirr, Gläser und Besteck) sowie neuem Mobiliar (Tische/Bänke). „Die Waldhütte ist eine sehr wichtige und oft gebuchte Einrichtung in Egelsbach. Allerdings muss sie in Anbetracht der nicht gerade niedrigen Miete den Nutzern in einem sicheren und ordnungsgemäßen Zustand zur Verfügung gestellt werden“, erklärte der CDUFraktionsvorsitzende Thomas Irmler. Um dies zu erreichen, müssten die vorhandenen Mittel der Gemeinde möglichst sinnvoll eingesetzt werden. Denn nur so könne auch künftig eine maximale Auslastung gewährleistet werden. (hs)
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EGELSBACH. Wenn Vereine oder Bürger aus der Tränkbachgemeinde feiern wollen, dann steht die Waldhütte hoch im Kurs. Kein Wunder, schließlich liegt die beliebte Veranstaltungsstätte sehr idyllisch direkt am Bruchsee und somit weit genug entfernt von der Wohnbebauung. Und so kann es schon mal ein bisschen lauter werden, ohne dass gleich die Nachbarn auf der Matte stehen. Allerdings weist das Bauwerk im Blockhausstil, das im Jahr 2001 als Nachfolgerin der durch einen Sturm zerstörten alten Waldhütte errichtet wurde, mittlerweile einige Macken auf. Vor allem das Fehlen einer adäquaten Überdachung der Außenfläche hat in der diesjährigen Open-Air-Saison den Feierspaß mitunter arg getrübt. Denn entweder bruzzelten die Gäste in der prallen Sonne wie die Würstchen auf dem Grill oder aber es goss in Strömen und die Feier war (nicht nur von innen) eine ziemlich feuchte, wenn auch nicht sonderlich fröhliche Angelegenheit. Vor diesem Hintergrund hat die Gemeindevertretung in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig einen gemeinsamen Antrag von CDU und SPD abgesegnet, mit dem der Gemeindevorstand aufgefordert wird, zu prüfen, auf welche Weise – durch Schirme, ein Zelt oder in Form einer festen Überdachung – der Außenbereich am besten vor Wetterkapriolen geschützt werden könnte. Darüber hinaus soll die
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