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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Mittwoch, 30. November 2016

SPD fragt: „Ist Helfmann noch zu helfen?“ Seite 2

Nr. 48 E

Auflage: 30.570

Gemeinsam stark: Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ Seite 17

Gesamtauflage 218.420

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Schöner leben und wohnen

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

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Seiten 14/15

Beilagen heute:

Mantra „Wachstum“ bekräftigt Pläne für Rodgau-West vorgestellt – Verkehrsanbindung „problemlos“ Von Jens Köhler RODGAU. Das 44 Hektar große Neubaugebiet Rodgau-West wird die Stadtteile Jügesheim und Hainhausen im kommenden Jahrzehnt zusammenwachsen lassen. Zwischen der Rodgau-Ringstraße und der Bahntrasse wird Wohnraum für drei- bis viertausend Menschen geschaffen. Gelegenheit, die gewaltige Dimension des Projekts auf sich wirken zu lassen, bot in der vorigen Woche eine Bürger-Informationsveranstaltung. Eine Grundsatz-Diskussion über die Frage „Tut solch ein Mega-Wachstum der Stadt gut?“: Die ist in Rodgau nicht (mehr) angesagt. Gerade so, als gäbe es sie nicht, die mahnen-

den und warnenden Stimmen, die auf den „Flächenfraß“ in Deutschland (rund 70 Hektar Bodenversiegelung pro Tag), die damit verbundenen ökologischen Sünden und die vielfältigen, stetig wachsenden Stressfaktoren in den Ballungsräumen aufmerksam machen. Dreh an der Expansionsschraube In der größten Stadt des Kreises Offenbach spielen solche Überlegungen auf der kommunalpolitischen Ebene eine – wenn überhaupt – untergeordnete Rolle. Dort sind die Würfel gefallen, dort ist eine Mehrheit ge-

Hausgeräte

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Aus Alt mach... Deko fürs Fest RODGAU. Alte Dinge nicht einfach wegwerfen, sondern neue Sachen daraus gestalten: Dieses Prinzip wird mit dem englischen Begriff „Up-Cycling“ auf den Punkt gebracht. Am Freitag, 2. Dezember, ist in der Heinrich-Böll-Schule in Nieder-Roden, Wiesbadener Straße 63, ein Treffen vorgesehen, das auf eben dieses Strickmuster ausgerichtet ist: auf Material-Neuverwertung und -aufwertung. Kinder und Erwachsene sind zwischen 13 und 16 Uhr im Mehrzweckraum der Schule willkommen. Das Thema des Nachmittags: Aus Konservendosen und Klopapier-Rollen werden Verpackungen für Weihnachtsgeschenke hergestellt. Außerdem entstehen aus schnöden Kartonverpackungen schmucke Grußkarten fürs Fest. Die Organisatoren erläutern: „Mitzubringen sind Schere, Kleber, Bleistift und zwei Euro für zusätzliches Material, das zur Verfügung gestellt wird.“ Wer über das genannte Basismaterial verfügt, kann damit vorstellig werden – und das „Up-Cycling“ kann beginnen. (kö)

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willt, ganz kräftig an der Schraube mit der Aufschrift „Expansion“ zu drehen. Der Gewerbepark mit den riesigen Hallen, der an der Kreisquerverbindung aus dem Boden gestampft wurde, spiegelt die tonangebende Denke wider. Mit neuen Wohngebieten an mehreren Stellen des Stadtgebiets will man den Wachstumsfaden fortspinnen, frei nach dem Motto: Mehr Firmen, mehr Menschen, mehr Steuereinnahmen... Mit dem Ergebnis, dass die Einwohnerzahl von derzeit 44.000 schon bald nach dem Jahr 2020 auf über 50.000 emporschnellen wird, wenn alle Vorhaben planmäßig reifen. Bürgermeister Jürgen Hoffmann (SPD) verteidigte die Marschroute des „Draufsattelns“ vor rund 200 Besuchern, die zur Info-Veranstaltung ins Bürgerhaus Dudenhofen gekommen waren. Sein Tenor: Die Kommune benötige die Siedlung Rodgau-West, um mittel- und langfristig ihre „Prosperität und Finanzierbar-

keit“ zu sichern und „die Generationenwaage in der Balance zu halten“. Wer der Verschiebung der Alterspyramide hin zu immer mehr Senioren mit dem Zuzug von jüngeren Menschen beantworten und somit korrigierend eingreifen wolle, der müsse bereit sein, dafür ein attraktives Wohnumfeld zu schaffen. Darum, so Hoffmann, bemühe sich die Stadt Rodgau, die bei der Flächennutzungsplanung auf regionaler Ebene zum Kreis der Reserve-Könige in Sachen „Siedlungsflächen in der Hinterhand“ zähle. Er betrachte es als „Verpflichtung“, von den vorhandenen Bebauungsoptionen schrittweise Gebrauch zu machen, betonte der Bürgermeister. Vertreter des Planungsbüros „Post und Welters“ aus Dortmund, das im Auftrag der Kommune einen städtebaulichen

Heikel: Mutter trifft Tochter RÖDERMARK. Eine Komödie über Probleme, die Mütter und Töchter miteinander haben können, wenn sie sich zu dicht auf die Pelle rücken: Diese Auswahl kam zustande, als Rödermarks „Film des Monats Dezember“ gekürt wurde. An den kommenden beiden Dienstagen (6./13.) flimmert der Streifen mit dem Titel „Mit besten Absichten“ jeweils ab 20 Uhr im Kino „Neue Lichtspiele“ an der Ober-Rodener Straße über die Leinwand. Oscar-Preisträgerin Susan Sarandon und Rose Byrne agieren in den Hauptrollen. Die Ausgangssituation: Nach dem Tod ihres Ehemanns zieht Marnie (Sarandon) von New Jersey nach Los Angeles, um näher bei ihrer Tochter Lori (Byrne) zu wohnen. Doch die Annäherung ist heikel, weil zu viel überbordende Mutterliebe kaum Platz für individuelle Pläne lässt. So müssen die beiden Frauen lernen, um Freiräume zu kämpfen, Freiräume zu lassen – und selbige im Leben zu behaupten. (kö)

Wettbewerb zum Thema „Wie soll Rodgau-West aussehen?“ organisiert, nannten die Kerndaten des Projekts. Die wichtigsten Fakten im Überblick: In der Siedlungszone soll es keine Hochhäuser, sondern (inklusive Dachausbau) maximal viergeschossige Gebäude geben. „Eine bunte Durchmischung“ mit Ein- und Mehrfamilienhäusern wird angestrebt. Zur Frage, ob eine konkrete Quote im Hinblick auf sozialen Wohnungsbau angestrebt werde, konnten die Planer keine Angaben machen. Diesbezüglich seien die politischen Gremien gefordert. „Intensive Durchgrünung“ Eine Grundschule, eine oder sogar mehrere Kindertagesstätte(n), ein Supermarkt mit einer Verkaufsfläche von knapp 2.000 Quadratmetern, Spielund Bolzplätze sowie eine „intensive Durchgrünung“ des Gebietes wurden als weitere Puzzlesteine genannt. Der ins Auge gefasste Zeitplan: 2017 wird der erwähnte städtebauliche Wettbewerb mit rund 15 Architektur-Büros über die Bühne gehen. Anschließend deutet die Kommunalpolitik ihren Favoriten aus, das Bebauungsplanverfahren wird durchgezogen... Und ab 2020 soll schließlich in Etappen bis 2030 (und womöglich darüber hinaus) die neue Heimat für Zuzügler und stadtinterne Umsiedler konkrete Formen annehmen, erfuhren die Besucher des Info-Abends, der auch zur aktiven Bürgerbeteiligung anregen sollte. Vom Angebot, nach der ProjektVorstellung noch eine Stunde lang in kleineren Gruppen die Köpfe rauchen zu lassen und Ideen und Anregungen zu formulieren, machten zirka 40 Interessierte Gebrauch. Der Prozess soll – auch auf der Online-Schiene – noch eine Zeit lang fortgesetzt werden. Wer sich einklinken möchte, findet nähere Informationen auf der Internetseite der Stadt: www.rodgau.de.

Dort, wo derzeit noch Äcker und Wiesen das Landschaftsbild westlich der Bahnlinie zwischen Jügesheim und Hainhausen prägen, soll das Neubaugebiet Rodgau-West aus dem Boden gestampft werden. Das Gros der Kommunalpolitiker befürwortet den Prozess der planerischen Annäherung an die Vision, Rodgau zu einer Kommune mit über 50.000 Einwohnern zu machen, Oberbürgermeister und Sonderstatus (Stichwort: kommunaler Finanzausgleich) inklusive. (Foto: Axel Häsler)

Interessant war, was die Vertreter von „Post und Welters“ zu den Themen Verkehrsanbindung, Schallschutz und Ökologie/Artenschutz zu sagen hatten. Sie verwiesen auf gutachterliche Untersuchungen und Empfehlungen. Eine Anbindung des Neubaugebietes an die Rodgau-Ringstraße in Höhe des Sandhofes und eine weitere an die Südtrasse an der derzeitigen Hainhäuser Bebauungsgrenze würden als ausreichend betrachtet. Die Zuwegung an das bestehende Verkehrsnetz könne „problemlos“ erfolgen, hätten die Fachleute prophezeit. Fahrzeugflotte von 4.000 Neubürgern Keine Erwähnung fand die Problematik der Zusatzbelastung, für die die Fahrzeugflotte von 4.000 „Neubürgern“ sorgen wird, sowohl auf der Ringstraße als auch auf der Kreisquerverbindung, die schon jetzt in den Verkehrsspitzenzeiten chronisch überlastet ist. Zum Stichwort „Geräuschkulis-

se in Rodgau-West“ sei gutachterlich festgestellt worden, „dass es an sich reibungslos funktioniert“, wenn auf die Empfehlung „passiver Schallschutz zum Schutz des Innenwohnbereichs (zumindest in den Randbereichen des Baugebiets)“ geachtet werde. „Sehr sensible Arten nicht zu finden“ Und zu guter Letzt, so die Planer zur Erwartungshaltung der Gutachter, werde auch der ökologische Aspekt als beherrschbar eingestuft. Gewiss: „Kompensationsmaßnahmen“ an anderer Stelle seien erforderlich, um den „Eingriff in Natur und Landschaft“, der auf über 40 Hektar Fläche stattfinden solle, abzufedern. Doch was Fauna und Flora anbelange, seien auf den Acker- und Wiesenflächen zwischen Jügesheim und Hainhausen „sehr sensible Arten nicht zu finden“: So der O-Ton während des Ausblicks auf all das, was westlich der Bahnlinie verschwinden und neu entstehen soll. Aus dem Publikum wurde die Gretchenfrage aufgeworfen: „Warum benötigen wir eigentlich so viel Zuzug?“, wollte ein Gast wissen. Vom Podium bekam er die Antwort: Um den vorhandenen Druck, der auf

dem regionalen und örtlichen Immobilienmarkt laste, mit einer Ausweitung des Angebotes abzuschwächen und ein Ausufern des Preisniveaus zu verhindern. Es klang fast wie ein Mantra, frei nach dem Motto „Immer schön weiter wachsen“. In Rodgau wird dieser Wahlspruch als vermeintlich alternativlos verfochten und entschlossen zur Schau gestellt. Erst die Worte, dann die Taten: So wuchern die Stadtteile munter aufeinander zu.

Austausch mit Zimmermann RODGAU. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Zimmermann (SPD) offeriert am kommenden Mittwoch, 7. Dezember, eine Bürgersprechstunde im Café Emmanuel, Vordergasse 22, im Rodgauer Stadtteil Jügesheim. Fragen zur „großen Politik“ können ebenso zur Sprache gebracht werden wie Hinweise auf Entwicklungen und Probleme im lokalen und regionalen Umfeld. Ab 16 Uhr steht Zimmermann als Ansprechpartner zur Verfügung. Wer beim Meinungsaustausch dabei sein möchte, sollte sich unter der Rufnummer (06078) 9173142 anmelden. (kö)

Am 6.12.2016 hält Emanuel Schaaf einen Vortrag an der VHS Dietzenbach zum Thema

Klimakterium

Die Studie der Weltgesundheitsorganisation belegt: Östrogen-Pillen erhöhen das Schlaganfallrisiko um 41%, das Herzinfarktrisiko um 35 % und das Krebsrisiko um 25% In der traditionellen chinesischen Medizin weiß man aber schon lange wie mit pflanzlichen Mittel gefahrlos gegen die Hormondysregulation vorgegangen werden kann. Seitdem von den Ärzten weniger Östrogen-Pillen verschrieben werden, hat die Erkrankung an Brustkrebs um mehr als 10 % abgenommen. Bei älteren Frauen zeigen die typischen Beschwerden im Klimakterium deutlich, dass das Hormonsystem nicht in Balance ist. Aber die Gefahr einer Tumorerkrankung und Arterienverkalkung kann durch eine alleinige Östrogen Substitution im Alter um das 300-400 fache steigen. Stress im hormonproduzierenden Gewebe im Klimakterium kann dazu führen, dass Östrogenfraktionen produziert werden, die Tumorwachstum fördern. Hormonproduktion sollte so reguliert werden, dass nicht so viele 16 OH Östrogene produziert werden. Nachdem junge Frauen seit Jahren die Pille genommen haben, bleiben auch nach dem Absetzen der Pille über Monate, manchmal Jahre die Regelblutungen aus. Mit einer Hormonpille soll dann auf Empfehlung mancher Frauenärzte dem Kinderwunsch nachgeholfen werden, obwohl FACHAKADEMIE genügend naturheilkundliche Mittel zur Verfügung stehen. Die Regelschmerzen zeigen eine hormonelle Dysregulation und können pflanzlich behandelt werden. Behebt man die Dysregulation des Hormonsystems, FAKODH KLINISCHE UND kann man späteren Alterserkrankungen vorbeugen!

Ort:

VHS – Dietzenbach, Wilhelm-Leuschner-Str. 33 Tel.: 06074/812266 Termin: Di., 6.12.2016, Beginn: 19:45 Uhr Kosten: 5,00 € (vor Ort bar zu zahlen) Anmeldung bei der VHS erwünscht!

KOMPLEMENTÄRE ONKOLOGIE DEUTSCHER HEILPRAKTIKER EMANUEL SCHAAF

DreieichSprendlingen  06103 - 31 13 10

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Gerlinde Krenzer, Steuerberater Möwenweg 2 • 63322 Rödermark Tel: 06074-7570 • Fax: 06074-67234 www.steuerbuero-krenzer.de mail: service@steuerbuero-krenzer.de


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