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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Donnerstag, 10. Dezember 2015

Kommunalwahl: In Rödermark beginnt das Buhlen um Stimmen Seite 2

Nr. 50 E

Auflage: 30.200

Fußball: Viktoria gerät vor der Winterpause aus dem Tritt Seite 3

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema:

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region Seiten 11/12

Motorwelt Seite 6

Wischmeyer: Sprachliche Höhenflüge und Souterrain-Zoten Seite 15

Beilagen in Teilausgaben:

Zurück auf den Festplatz 25 Jahre Kerbverein: „Rodgau Monotones“ rocken im Juli 2016 Von Melanie Pratsch RÖDERMARK. Der Kerbverein Ober-Roden feiert im kommenden Jahr seinen 25. Geburtstag. Mit einem klassischen Zeltfest kehren die Organisatoren auf den Festplatz zurück, und die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm – bevor wenig später die Bagger anrollen und die altgediente Bühne für große Feierlichkeiten zum Wohngebiet wird. Über Generationen hinweg zog es die Ober-Röder alljährlich zur Kerb auf ihren Festplatz, und auch die Vereine trafen sich gerne an der Alfred-Delp-Straße, um gemeinsam zu feiern. Doch im Laufe der Zeit zog es die Kerbgesellschaft in den Ort. Die Klubs feierten lieber auf ihren eigenen Plätzen, und im kommenden Jahr wird der Festplatz endgültig der Vergangenheit angehören: Auf dem Areal entsteht ein kleines Wohngebiet, in dem neben Ein- und Mehrfamilienhäusern auch das Familienzentrum Motzenbruch seinen Platz finden wird. Der Kerbverein nimmt sein Jubiläum nun zum Anlass, dem Festplatz eine Abschiedsfete zu

widmen. Im Mittelpunkt steht aber das Geburtstagsfest, denn 2016 ist es ein Vierteljahrhundert her, dass der Kerbverein Ober-Roden aus der Taufe gehoben wurde. Personalmangel Anlass war quasi ein Personalmangel, denn weil es zum Kirchweihfest 1991 nur noch drei Kerbborsche gab, ergriffen Veteranen wie Norbert Köhler und Norbert Körner die Initiative, um das Stück Kerb-Kultur für die Zukunft zu erhalten – und das mit Erfolg: Die Grün-

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dungsversammlung des Kerbvereins fand am 30. Oktober im Saal des Gasthauses „Zum Löwen“ statt.

Neue Adresse für Fundtiere aus Rodgau Ab 1. Januar 2016: Aschaffenburg statt Dreieich RODGAU. Hunde, Katzen und andere herrenlose Haustiere aus Rodgau erhalten zukünftig in Aschaffenburg und nicht mehr in Dreieich ein neues Zuhause. Am 1. Januar 2016 tritt der zwischen der Stadt Rodgau und dem Tierschutzverein Aschaffenburg geschlossene Vertrag in Kraft. Wie zuvor bereits die Kreisstadt Dietzenbach, ist Rodgau aus Kostengründen aus dem Trägerverein des Tierheims Dreieich ausgestiegen. Damit gehören dieser Solidargemeinschaft nur noch acht Kreiskommunen an: Dreieich, Langen, Neu-Isenburg, Egelsbach, Obertshausen, Heusenstamm, Mühlheim und Seligenstadt. Die jährliche Ersparnis bezifferte Rodgaus Erster Stadtrat Michael Schüßler auf rund 29.000 Euro, als er im Juni dieses Jahres die Kooperation mit dem Tierheim Aschaffenburg verkündete. Dort wird nach der Anzahl von Tagen und Tieren abgerechnet, was laut Schüßler nach den bisherigen Erfahrungen etwa 6.000 Euro im Jahr ergibt. Für die Unterbringung im Tierheim Dreieich zahlen die Mitgliedskommunen einen Pauschalbetrag. Pro Einwohner sind 80 Cent fällig: Für die Stadt Rodgau bedeutete dies etwa 35.000 Euro jährlich. Momentan sind im Tierheim Dreieich aus Rodgau fünf Katzen, drei Kaninchen und eine Wasserschildkröte untergebracht, die nun nach Bayern umziehen müssen. Rodgauer Bürger, die eigene Tiere in Ob-

hut geben oder aufgefundene abgeben möchten, sind ab dem 1. Januar beim Tierheim am Schönbusch in Aschaffenburg, Wailandtstraße 15, an der richtigen Adresse. Telefonisch sind die dort tätigen Mitarbeiter unter der Rufnummer (06021) 89260 zu erreichen. Der Weg ist nur rund vier Kilometer weiter als nach Dreieich. Neben der persönlichen Abgabe besteht auch weiterhin die Möglichkeit, herrenlose Tiere dem Ordnungsamt der Stadt Rodgau oder der Polizei zu melden. Weitere Infos auf www.tierschutzverein-aschaffenburg.de. (uss)

Danach wurde die Brauchtumspflege wieder in den Mittelpunkt der Kerb gerückt. Auch der Aufgabe, alljährlich einen Kerbborschen-Jahrgang zu finden, hat sich der Verein seither angenommen. Nicht zu vergessen: Die legendären Kerbsprüche, mit denen die Vorstandsmitglieder Norbert Köhler und Daniel Fenner bis heute die Tradition hochleben lassen. Derzeit gehören dem Kerbverein 105 Mitglieder an. 23 von ihnen haben sich in die Planung des Jubiläumsfestes im kommenden Jahr eingeklinkt und ein unterhaltsames Programm auf die Beine gestellt. Los geht’s am Freitag, 8. Juli 2016, mit der Nachwuchsformation „The Jukes“ als Muntermacher für die Band des Abends, denn danach werden die „Rodgau Monotones“ zu Ehren des Kerbvereins die Bühne rocken. Für das Konzert können schon jetzt Karten gekauft werden. Ob im Vorverkauf oder auch übers Internet unter adticket.de zum Ausdrucken für zuhause: Die Tickets, die zum Preis von 18 Euro zu haben sind, eignen sich als Weihnachtsgeschenk – Vorfreude gleich inbegriffen. Am Samstag nach der großen Musikfete kommen die Kinder auf ihre Kosten, denn beim 25Jahre-Geburtstagsfest ist das „Theater Nedelmann“ für die Unterhaltung des Nachwuchses zuständig. Für die Großen steht indes ein ganz besonderer Wettbewerb auf dem Programm, denn das Organisationsteam will auch die Region ins Festgeschehen einbeziehen und veranstaltet deshalb einen Wettbewerb der Kerbborschen und Kerbvereine. Alle Kerb-Gruppen aus dem Rödermärker Umfeld werden eingeladen, an dem Kräftemessen teilzunehmen. „Es erwarten uns lustige, kreative, aber hart umkämpfte Spiele – also definitiv ein absoluter Hingucker“, kündigt der Vorsitzende des Orga-Teams, Dominik Raquet, an. Wer möchte, kann sich schon jetzt unter kvfest2016@oweroure.de anmelden. Die musikalische Unter-

haltung am besagten Abend übernimmt danach die „Lieblingsband“ mit Mirko Förster von hr3. Der Sonntag beginnt mit einem Festgottesdienst. Danach wartet ein bunter Mix auf die Besucher: Vom Frühschoppen mit Mundart-Matinee und deftigem Festessen über ein Platzkonzert bis hin zum krönenden Abschluss spannt sich der Bogen. Auf einer 25 Quadratmeter großen Leinwand gibt’s ein Public Viewing zum Finale der Fußball-Europameisterschaft – und zugleich zum Abschluss eines rauschenden Wochenendes in Ober-Roden, bevor nur wenige Tage später die Bagger auf dem Festplatz anrollen werden.

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ALS „SYMBOL DER ELEGANZ“, gesegnet mit einer „der schönsten und fesselndsten Stimmen unserer Zeit“: So wird Anna Maria Kaufmann vom Impuls-Kulturverein angekündigt. Dessen Programmplaner haben die Star-Sopranistin, die seit ihrem Hauptrollen-Part im Musical „Das Phantom der Oper“ einem Millionenpublikum bekannt ist, zu einem Gastspiel nach Rodgau eingeladen. Am Samstag (12.) erklingen ab 20 Uhr im Bürgerhaus Nieder-Roden, Römerstraße, unter dem Motto „Let it snow“ deutsche und internationale Weihnachtslieder. Kaufmann wird vom renommierten schwedischen Claes-Crona-Trio begleitet. Eintrittskarten zum Preis von 21 Euro sind im Vorverkauf in der Rodgauer Bücherstube, Mühlstraße 2, und bei „Gartenstadt Bücher“, Kölner Straße 1, erhältlich. Wer sich im Internet näher informieren und Tickets ordern möchte, klickt auf www.impuls-kultur.de. (kö/Foto: Esser)

Mehr Licht fürs Bahnpfädchen Antrag der Kooperation im Rodgauer Parlament RODGAU. „Das Bahnpfädchen verbindet die Rodgauer Stadtteile von Rollwald bis Weiskirchen entlang der Bahnlinie und wird von Fußgängern und Radfahrern gleichermaßen gerne genutzt. Darüber hinaus ist der Weg eine sichere Alternative zu den Strecken an den Hauptverkehrsstraßen – zumindest am Tage. Bei Dunkelheit ist das Pfädchen stellenweise nicht attraktiv.“ Mit diesen Erläuterungen stimmt Ralf Kunert, der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Stadtparlament, auf einen Antrag ein, den die Vierer-Kooperation (Sozialdemokraten, Grüne, FDP, Freie Wähler) in der letzten Sitzungsrunde des Jahres 2015 am kommenden Montag und Dienstag (14. und 15.)

zur Diskussion und Abstimmung vorlegen wird. Die Stadtverwaltung soll aufgefordert werden, sich um das Thema zu kümmern und eine Prüfung einzuleiten: Wie kann der Ausbau der Wegbeleuchtung schrittweise umgesetzt werden? Auf diese Frage erhoffen sich die Antragsteller konkrete Antworten und Maßnahmen. „Moderne, umweltschonende und energieeffiziente Beleuchtungssysteme sollten zum Einsatz kommen. Das macht sich auch bei den Folgekosten positiv bemerkbar“, betonen Kunert und sein Fraktionskollege Edgar Ott. Dieser gibt zu bedenken: „Es müssen nicht zwangsläufig überall neue Laternen aufgestellt werden. An manchen Stel-

len ist das Bahnpfädchen schon ausreichend beleuchtet.“ Ott verweist exemplarisch auf ein bereits mit Lampen ausgestattetes Teilstück in „seinem“ Stadtteil Nieder-Roden. Eine Steigerung der Attraktivität im Hinblick auf die Nutzung

des Wegebandes in den Abendund Nachtstunden: Das wäre nach Ansicht der SPD-Fraktion und ihrer Kooperationspartner ein Gewinn auf breiter Front. Ein besseres Sicherheitsgefühl bei den Nutzern, eine effektivere Vernetzung zwischen den Stadtteilen und eine Aufwertung der kommunalen Infrastruktur: Im Falle einer „LichtOffensive“, so Kunert und Ott, fänden all diese Punkte Berücksichtigung. (kö)


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