S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Dienstag, 29. Dezember 2015
Inklusionsprojekt: Plätzchenbacken überwindet Berührungsängste Seite 2
Nr. 53 A
Auflage: 23.580
Dieter Bahr: Würdigung eines „ehrenamtlichen Vollblutpolitikers“ Seite 3
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Bus-Becker: Traditionsfirma froh über den Neustart vor Ort Seite 4
Guten Rutsch! Das Team der Dreieich-Zeitung wünscht einen glücklichen Start ins Jahr 2016
AZ Rödermark: Kleinkunstperlen mit „Tatwort“ und „Wellbappn“ Seite 4
Kurz vor schwarzer Null Egelsbacher Parlament segnet Etat 2016 einstimmig ab Von Harald Sapper EGELSBACH. Das Licht am Ende des Schuldentunnels wird für die Tränkbachgemeinde immer heller. Weil der Haushalt für das kommende Jahr nur noch ein Defizit in Höhe von rund 475.000 Euro aufweist (zum Vergleich: beim „Erstling“ von Bürgermeister Jürgen Sieling im Jahr 2013 lag das Minus noch bei 5,36 Millionen Euro), hat die Gemeindevertretung in ihrer letzten Sitzung des zu Ende gehenden Jahres dem umfangreichen Zahlenwerk einstimmig ihre Zustimmung erteilt. Diskussionsbedarf gab’s allerdings trotzdem. Denn auch wenn den kalkulierten Einnahmen von rund 28,65 Millionen „nur noch“ prognostizierte Ausgaben von 29,12 Millionen Euro gegenüberstehen und die Vorgaben des „Kommunalen Schutzschirms“ des Landes Hessen damit gewissermaßen „übererfüllt“ wurden – an der Tatsache, dass Egelsbach weiter rote Zahlen schreibt, ändert das nichts. Und so mochte etwa Harald Eßer die im Vorfeld der Etat-Verabschiedung durch den Egelsbacher Rathaus-Chef getätigte Behauptung, wonach sich „die positive Entwicklung der Finanzen der Gemeinde eindrucksvoll fortsetzt“, nicht unkommentiert stehen lassen. Denn nach Meinung des Fraktionsvorsitzenden der Grünen ist das vergleichsweise niedrige Defizit nicht etwa auf tiefgreifende Sparanstrengungen oder strukturelle Umschichtungen seitens des Gemeindevorstands zurückzuführen. „Nein, es liegt ausschließlich an externen Faktoren wie einem Steuerplus von 5,5 Millionen Euro oder Änderungen beim Kommunalen Finanzausgleich“, betonte Eßer. Und er mahnte dazu, vorsichtig
zu sein, denn „das Defizit mag zwar niedrig sein, aber es ist immer noch ein Defizit, dessen Höhe aus Effekten resultiert, auf die Egelsbach keinen Einfluss hat“. Folglich dürfe die Politik auch nicht zufrieden sein, so der Grüne: „Wir brauchen mehr denn je Transparenz bei den Zahlen und ein modernes Finanzmanagement.“ Ähnlich sah es Thomas Irmler. „Die Verringerung des Defizits wurde nicht durch Konsolidierung und strukturelle Neuausrichtung erreicht, sondern basiert zu einem großen Teil darauf, dass zurzeit die Steuerein-
nahmen sprudeln“, hob der CDU-Fraktionsboss hervor. Daher sei das positive Bild, das der Etat 2016 auf den ersten Blick biete, nur die halbe Wahrheit. Stattdessen lasse sich die Entwicklung mit den Worten „Egelsbach im Glück!“ charakterisieren. Das aber sei „eine ziemlich gefährliche Situation“, fand Irmler, der in diesem Zusammenhang daran erinnerte, dass die Aufwendungen von 2012 bis 2016 um sechs Millionen auf über 29 Millionen Euro gestiegen sind: „Auf die hohen Einnahmen kann man sich nicht dauerhaft verlassen, auf die entsprechenden Ausgaben aber schon.“ Sollte sich die Einnahmesituation künftig wieder verschlechtern, etwa durch Einbrüche bei der Gewerbesteuer, „ste-
hen wir sehr schnell wieder da, wo wir vor ein paar Jahren angefangen haben. Nur eben leider auf einem deutlich höheren Ausgaben-Niveau“. Das Fazit des CDU-Frontmannes lautete daher: „Wir haben unsere Hausaufgaben noch lange nicht gemacht.“ Weitaus positiver kommentierte Dr. Jörg Friedrich den Etat für das kommende Jahr. „Egelsbach liegt mit seinem jetzigen Defizit nur noch 1,6 Prozent von einer schwarzen Null entfernt – und dies ohne eine für 2016 prognostizierte Grundsteuer B mit einem Hebesatz von 962 Prozentpunkten“, erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende. Zwar sehen die Genossen Friedrich zufolge durchaus „noch finanzielles Potenzial durch Maßnahmen wie zum Beispiel die weitere Umorganisation der Verwaltung oder durch eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit“. Jedoch lasse der Etat allmählich wieder Spielraum für Visionen zur Zukunft Egelsbachs. Ähnlich zufrieden mit dem Finanzplan fürs nächste Jahr zeigte sich Manfred Müller. „Verwaltung und Gemeindevorstand ist es gelungen, einen Haushaltsentwurf für das kommende Jahr vorzulegen, der nicht nur den Vorgaben des Schutzschirmes entspricht, sondern sie sogar übertrifft“, lobte der Fraktionsvorsitzende der WGE. Und dies mache es allen Parlamentarier einfach, dem Etat für 2016 zuzustimmen.
EIN HERZ FÜR DIE JUGEND hatten insgesamt 41 Unternehmen aus Langen und Umgebung, denn dank deren Spenden konnte die städtische Koordinationsstelle „Jugendarbeit“ einen nagelneuen Kleinbus für acht Passagiere anschaffen. Das Gefährt erleichtert nach Angaben des Ersten Stadtrats Stefan Löbig Besuche von Sport- und Kulturveranstaltungen oder Ferienfreizeiten und eignet sich obendrein – weil die Sitze sich leicht ausbauen lassen – zum Transport von Material. Darüber hinaus steht der Sprinter, auf dem alle Sponsoren mit ihrem jeweiligen Werbeaufdruck verewigt sind, auch der städtischen Kinderbetreuung, Senioren-, Behinderten- oder Flüchtlingshilfe sowie Schulen und Fördervereinen zur Verfügung.Für die Nutzung des City-Busses muss laut einer Pressemitteilung der Stadt „eine geringe Gebühr“ entrichtet werden, weitere Infos sind unter Telefon (06103) 203-670 erhältlich. (hs/Foto: Stadt)
Kniehüpfer und Gesprächskreis für Pflegende Abzählverse
Bilderbuch im „Kino-Format“
LANGEN. Ein- bis dreijährige Kinder können am Dienstag (19. Januar) ab 10 Uhr in der Stadtbücherei beim nächsten Treffen der „Bücherzwerge“ gemeinsam mit ihren (Groß-)Eltern „Kniehüpfer und Abzählverse erleben, die Kinderbücherei erkunden und das dortige Lernspielzeug ausprobieren“. Zudem wird das Buch „Das will ich anziehen“ vorgestellt. Der Eintritt zu dieser Entdeckungstour in die Welt der Bücher ist frei, Anmeldungen sind unter Telefon (06103) 203-420 nötig. (hs)
LANGEN. Die ersten „Bilderbuchkino“-Termine für Kinder im Alter ab vier Jahren im neuen Jahr gehen mittwochs (13. und 20. Januar), am Donnerstag (14.) sowie am Freitag (15.) jeweils ab 15 Uhr in der Stadtbücherei über die Bühne. Dabei steht das Buch „Die Sonnenblume“ von Christel Rosenfeld im Mittelpunkt. Im Anschluss können Sonnenblumen aus Papier gebastelt werden. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen werden aber unter der Rufnummer (06103) 203-420 entgegengenommen. (hs)
EGELSBACH. Das nächste Treffen des von der Gemeinde initiierten Gesprächskreises für pflegende Angehörige findet am Montag (18.) von 17.30 bis 19 Uhr in der „Gud Stubb“ des DRK-Seniorenzentrums, Lutherstraße 14-16, statt. Dort können sich Betroffene unter der Leitung von Dr. Jayshree Tyagi mit Menschen austauschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, und über belastende Sachverhalte sprechen. Weitere Auskünfte sind unter Telefon (06103) 405153 erhältlich. (hs)
Fitness-Kurse gegen Winterspeck SGE-Sportcenter offeriert Spezial-Aktion EGELSBACH. Wer seine guten (Fitness-)Vorsätze im neuen Jahr gleich in die Tat umsetzen und etwas gegen etwaigen Winterspeck tun will, kann an einer speziellen Winteraktion im SGE-Sportcenter teilnehmen. In der Einrichtung an der Freiherrvom-Stein-Straße besteht vom 4. Januar bis zum 7. Februar die Möglichkeit, für 29 Euro vier Wochen lang an den Geräten einen individuell angepassten Trainingsplan zu absolvieren und anschließend jeweils die Sportsauna zu nutzen. Ferner beginnt am Dienstag
Öffnungszeiten der Bürgerhilfe EGELSBACH. Das neue Büro der Bürgerhilfe, das sich seit Kurzem in einem ebenerdigen Container an der Lutherstraße 7a befindet, ist bis Ende Februar montags und freitags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. (hs)
(19. Januar) ein Qi-Gong-Kurs, der Interessierte laut Ankündigung „zur Reise durch die fünf Elemente“ einlädt und das Thema „Mit Wasser fit durch den Winter“ im Fokus hat. Vor dem eigentlichen Kurs, der acht Termine umfasst und jeweils dienstags von 18.30 bis 19.30 Uhr über die Bühne geht, wird am 12. Januar noch eine Schnupperstunde offeriert. Die Teilnahme kostet für „SGEler“ 32 sowie für Nichtmitglieder 64 Euro. 60 Euro für „SGEler“ und 90 Euro für Nichtmitglieder werden hingegen für das Seminar „Autogenes Training für Anfänger“ fällig, der ab Freitag (15.) stattfindet. Die zehn Termine steigen freitags von 17 bis 18 Uhr, sind als Präventionskurs zertifiziert und werden daher von den Krankenkassen bezuschusst. Weitere Infos sind unter Telefon (06103) 2007277 oder per E-Mail (info@sge-sportcenter.de) erhältlich. (hs)
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Notdienst bei den Stadtwerken LANGEN. Das Kundenzentrum der Stadtwerke ist „zwischen den Jahren“ bis Montag (4. Januar) geschlossen, der technische Notdienst jedoch rund um die Uhr in Bereitschaft. Bei Störungen kann er unter der Rufnummer (08000) 595-148 angefordert werden. (hs)