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Nr. 40 A · 6. Oktober 2011

Dreieich-Zeitung Langen | Egelsbach | Erzhausen „JuKi“-Farm in Sorge: Weil der Magistrat den betreffenden Bebauungsplan ändern will, droht der Vorzeige-Einrichtung der Standort-Verlust. Weiter auf Seite 5

Das Projekt „Schuldenbremse“, mit dem mindestens fünf Millionen Euro im städtischen Etat eingespart werden sollen, nimmt in Dreieich Fahrt auf. Der Magistrat hat erste Beschlüsse gefasst und plant den Anstieg von Hundesteuer und Kitagebühren. Weiter auf Seite 6

Exotisches Flair verbreiten seit Kurzem in Egelsbach einige Cricket-Enthusiasten, die sich der SGE angeschlossen haben und für diesen Sport werben. Weiter auf Seite 4

Kurzer Prozess und wichtige Beschlüsse Egelsbach (DZ/hs) – Mitunter geschehen sogar in der Gemeindevertretung noch Zeichen und Wunder. So zum Beispiel in der jüngsten Sitzung des Parlaments. Denn als diese zu Ende war, blickten die aufgrund vieler berühmt-berüchtigter Egelsbacher Endlos-Debatten prinzipiell mit dem Schlimmsten rechnenden Medienvertreter ebenso verblüfft wie erfreut erst auf die Uhr und dann sich gegenseitig an. Der Grund: Das Ganze ging kurz und schmerzlos über die Bühne und dauerte noch nicht einmal 45 Minuten! Dennoch brachten die Abgeordneten in dieser kurzen Zeit einige wichtige Beschlüsse auf den Weg beziehungsweise bremsten unausgegorene Vorlagen aus.

BERUF UND BERUFUNG ist das Radfahren für Ulrich Klingler. Und weil der Inhaber von „Zweirad-Schneider“ auch über vielfältige Kontakte zu anderen begeisterten Pedaleuren verfügt, ist es nicht sonderlich erstaunlich, dass sein Team bei der am Samstag vor einer Woche zu Ende gegangenen Aktion „Stadtradeln“ das beste Ergebnis in Langen erzielen und aus den Händen von Stadtverordnetenvorsteherin Margarete WahlerWunder die Sieger-Urkunde in Unsere Beilagen heute:

Empfang nehmen konnte. Klingler und Co. legten nämlich in drei Wochen 377 Kilometer pro Teilnehmer zurück, auf den Plätzen 2 und 3 folgten die SSG-Radler (363 Kilometer) und die Gruppe des ADFC (327). Das beste Gesamtergebnis brachte indes die Geschwister-SchollSchule in die Wertung ein, die mit 67 Schülern der vierten Klassen 5.540 Kilometer gesammelt hatte. Insgesamt rissen beim „Stadtradeln“, an dem sich in ganz Deutschland 58 Städte mit fast 22.000 Radlern beteiligt haben, 300 Langener in 25 Teams exakt 43.847 Kilometer runter und fuhren somit mehr als einmal um die Welt! Noch beeindruckender ist allerdings, dass auf diese Weise auch etwa 6.320 Kilogramm Kohlendioxid eingespart wurden. Angesichts dieser Dimensionen und aufgrund des guten Verlaufs des „Stadtradelns“ sind Sandra Trinkaus und Christina Krüger vom Organisationsteam im Rathaus mehr als zufrieden. Nun hoffen die beiden allerdings, „dass die Begeisterung fürs Radfahren nicht mit der Aktion aufhört“. (hs/DZ-Foto: sl)

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ur letztgenannten Kategorie gehörte die Zustimmung des Gemeindevorstandes zu den Plänen der Firma Sehring, südöstlich des Langener Waldsees rund 83 Hektar Bannwald peu à peu zu roden und dort Kies und Sand abzubauen. Doch während der Gemeindevorstand gegen dieses umstrittene Vorhaben „keine Bedenken“ formulieren wollte, „weil Belange der Gemeinde Egelsbach nicht berührt werden“, sahen dies die Fraktionen etwas differenzierter. Für die Grünen erinnerte Herbert Kühnel daran, dass die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren noch längst nicht vollständig wären, und auch Thomas Irmler (CDU) sah keine Notwendigkeit, jetzt schon tätig zu werden. Und da dieser Meinung auch die übrigen Parlamentarier waren, zog der Gemeindevorstand die Vorlage zurück und schob sie um eine Sitzungsrunde. Ein gänzlich anderes Schicksal war hingegen einem Antrag der CDU beschieden, mit dem der Gemeindevorstand beauftragt wurde zu prüfen, ob die Gemeinde ihre Anteile an der Stadtwerke Langen GmbH erhöhen könnte. Dr. Stefan Lan-

ger begründete das Ansinnen seiner Fraktion damit, dass Egelsbach seine Interessen mit dem augenblicklichen Anteil von 4,8 Prozent nicht angemessen vertreten könne. „Wenn wir gerade beim Zukunftsthema Energieversorgung mitreden wollen, müssen wir einen größeren Einfluss haben“, so Langer. Zudem seien die Stadtwerke ein wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen, das einen guten Teil seiner Umsätze mit den Egelsbacher Bürgern erziele. „Und wir profitieren bislang so gut wie gar nicht davon“, nannte der CDU-Vorsitzende einen weiteren Grund, warum die Gemeinde ihre Anteile aufstocken sollte. Dieser Argumentation folgten alle Gemeindevertreter mit Ausnahme von Axel Vogt. Der FDP-Einzelkämpfer fragte sich, wo der Realitätssinn der übrigen Abgeordneten bleibe: „Wie sollen wir uns bei sieben Millionen Euro Schulden weitere Anteile an den Stadtwerken leisten?“ Zudem habe Egelsbach mit dem Freibad, dem Eigenheim und dem Ortskern genug andere Baustellen, deren Abarbeitung jede Menge Geld verschlingen werde. Doch diese Bedenken hegte der Freide-

mokrat alleine. Gegen die Stimmen der CDU wurde eine Änderung der Hauptsatzung verabschiedet, wonach künftig zusätzliche Ausschüsse zur Abarbeitung eines zeitlich begrenzten Sachthemas mit einfacher Mehrheit eingerichtet werden können. Ohne jegliche Diskussionen wurden folgende Beschlüsse einstimmig verabschiedet: • Der Gemeindevorstand soll eine Erweiterung des Wochenmarktes über die Ernst-LudwigStraße auf das sogenannte „Becker-Areal“ ermöglichen. Auf diese Weise soll der Ortskern, der im Laufe der vergangenen Jahre stetig an Attraktivität verloren hat, aufgewertet werden. Ein Provisorium würde mit etwa 2.000, eine „richtige“ Lösung mit knapp 7.000 Euro zu Buche schlagen. • Mit den Stadtwerken soll über einen „kostenneutralen“ Wechsel auf „Ökostrom“ in allen gemeindlichen Einrichtungen verhandelt werden. Zudem soll ein Austausch von veralteten Heizungspumpen in öffentlichen und gewerblichen, aber auch privaten Immobilien vorgeschlagen werden, um Energie einzusparen. • Der Gemeindevorstand soll

Gebhardt folgt erneut Pitthan Langen (DZ/hs) – Wie im Rathaus tritt Frieder Gebhardt auch im Vorstand des „Vereins der Freunde der Stadtkirche“ die Nachfolge von Dieter Pitthan an. Bei der jüngst über die Bühne gegangenen Jahreshauptversammlung schied das frühere Stadtoberhaupt nämlich auf eigenen Wunsch aus der Führungsriege aus und wurde durch den aktuellen Rathaus-Chef ersetzt. Ansonsten gibt’s im Vorstand des Vereins keine Änderungen: Dekan Reinhard Zincke bleibt Vorsitzender, Professor Frank Oppermann sein Stellvertreter, Anneruth Saal Kassiererin, Gabriele Bremer Schriftführerin, Walter Metzger und Richard Winkler sind Beisitzer. Während die Fertigstellung der Toilettenanlage neben der Kirche und die Neugestaltung des Kirchhofes zuletzt auf der Habenseite verbucht werden konnten, sollen künftig vor allem jüngere Mitglieder zum Eintritt in den Verein bewogen werden. eine Prognose zur Bevölkerungsentwicklung in Egelsbach bis zum Jahr 2030 erstellen und diese jährlich fortschreiben, weil eine grobe Kenntnis der zu erwartenden demographischen Entwicklung die Grundlage aller kommunalen Entwicklungskonzepte und Investitionen sein muss. • Ferner soll ein gewerbliches Leerstandskataster erarbeitet werden, das auch die noch entwickelbaren Gewerbeflächen beinhalten soll.


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