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Ihre Wochenzeitung für die Region

Nr. 48 B · 1. Dezember 2011

Dreieich-Zeitung Dreieich und seine Stadtteile Lichterglanz im Hayn: An den beiden kommenden Adventswochenenden lockt der Dreieichenhainer Weihnachtsmarkt zum Besuch der Altstadt und der benachbarten Burgruine. Weiter auf Seite 3

Abschied von der Umleitung Dreieich (DZ/jh) – Verbunden mit dem Dank an die beteiligten Baufirmen und mit anerkennenden Worten für die Geduld von Anwohnern und Gewerbetreibenden hat Erster Stadtrat Martin Burlon die Freigabe der Eisenbahnstraße in Sprendlingen angekündigt. Im Laufe des kommenden Freitag (2. Dezember) werden die Sperrung dieser nicht ganz unwichtigen Verkehrsader und die Umleitung über die parallel verlaufende Liebknechtstraße aufgehoben. Im Zuge der im Februar begonnenen Maßnahme wurde die Erneuerung des Abwasserkanals (Kosten: 1,11 Millionen Euro) und der Umbau der Eisenbahnstraße (0,91 Millionen Euro) gestemmt. Dabei wurden auch Bäume gepflanzt und Beete angelegt. Der Kostenrahmen wird nach Lage der Dinge nicht überschritten. Läuft alles nach Plan, dann steht laut Bulon auch in Götzenhain das Ende einer Großbaustelle bevor. Die Arbeiten auf der Langener Straße zwischen Bahnübergang und Philippseicher Straße, die bis Ende November abgeschlossen sein soltlen, neigen sich laut Baustadtrat ihrem Ende entgegen. Wann genau die Freigabe erfolgt, stand bis Redaktionsschluss am Dienstag aber noch nicht fest. Unsere Beilage heute:

Abschied von der „Landschaft Dreieich“: In dieser Woche hat das Autorenteam das Aus für die seit 1988 alljährlich erscheinenden „Blätter für Heimatkunde“ bekanntgegeben. Allerdings sollen in loser Folge Themenbände auf den Markt gebracht werden. Weiter auf Seite 2

Serie gestoppt: Nach drei Siegen in Folge kassierten die Giraffen in Breitengüßbach eine Niederlage. Weiter auf Seite 4

20 Jahre: Vielfalt, Rosen, Frauenthemen Dreieich (DZ/jh) – Wer mit kleinem Budget in engen Grenzen wirtschaften muss, kann seinen Bewegungsspielraum nur mit einer gehörigen Portion Einfallsreichtum erweitern. Von dieser Binsenweisheit kann nicht nur die vielzitierte schwäbische Hausfrau ein Lied singen. Auch im Dreieicher Rathaus gibt es so manche „Ecke“, in der Kreativität und Innovation den monetären Mangel ausgleichen müssen. In diesem Spagat zwischen „wünschenswert“ und „machbar“ bewegt sich nicht zuletzt das städtische Frauenbüro. Seit dessen Gründung vor zwei Jahrzehnten hält dort Karin Siegmann die Zügel in der Hand. Sie weiß: Große Sprünge lässt das in den vergangenen Jahren schrittweise eingedampfte Finanztopf nicht zu. Nur in verlässlichen Netzwerken und durch das Nutzen von Synergien lassen sich Projekte wie die 20-Jahrfeier am Freitag (2.) stemmen.

G

efeiert wird der runde Geburtstag des Dreieicher Frauenbüros mit einer Ausstellung, die unter dem poetischen Motto „Rosen in Licht und Schatten – Dreieicher Frauenportraits“ bis zum 20. Dezember im Bürgerhaus Sprendlingen, Fichtestraße 50, besichtigt werden kann. Zur Eröffnung am 2. Dezember (Beginn um 19 Uhr), musiziert die Band „Women on Drums“, zudem locken Gesang und Tanz. Siegmann, die 1991 aus Darmstadt nach Dreieich kam, möchte mit der Dokumentation einen Eindruck von der Vielfalt weiblicher Biografien vor Ort vermitteln. 26 Bilder der Fotografin Angelika Burckhardt rücken (quadratisch und auf die Spitze gestellt) 26 Frauen in den Fokus – darunter drei Trägerinnen des Bundesverdienstkreuzes. Ehrenamt und Politik, Beruf und Sport: Die Schau präsentiert ein breites Spektrum und zeigt mit dem Bogen von der Hebamme bis zur Feuerwehrfrau, wie sehr sich die Lebenswelt von Frauen in den vergangenen Jahrzehnten erweitert hat. Die Dreieicherinnen sind

zwischen 14 und 90 Jahre alt und werden mit kurzen Bildtexten und drei Statements (unter anderem: „mein Lebensmotto als Frau“) vorgestellt. Im Dreieck zwischen Beruf, Familie und persönlichen Interessen haben Frauen zumeist die spannenderen Biografien, lautet eine Botschaft, die der „Querschnitt“ vermitteln möchte. Anspruch auf Vollständigkeit erhebt er selbstredend nicht. Aber mit dem Blick in einen Spiegel können sich alle Besucherinnen der Ausstellung in den Kreis der fokusierten „Rosen“ einreihen. Vieles von dem, was Siegmann in ihrer Funktion als Frauenbeauftragte jenseits der gesetzlich vorgeschriebenen und damit finanziell nicht antastbaren Tätigkeiten verrichtet, ist nach den Worten der DiplomPädagogin nur in einem Netzwerk zu stemmen. An dessen engen Maschen knüpft die in mit Mann und Sohn in Dreieichenhain lebende Fachfrau mit nordhessischen Wurzeln seit ihrem Dienstantritt vor 20 Jahren. Am 1. Dezember 1991 bezog Siegmann ihr Büro im Rathaus, nachdem sie sich gegen

nahezu 100 Mitbewerberinnen durchgesetzt hatte. Es folgten die spannenden Aufbaujahre. Landesweit bewegte sich die Institution „Frauenbüro“ damals noch in den Kinderschuhen. 1986 war in Kassel die erste hessische Frauenbeauftragte in Hessen eingestellt worden, 1987 hatte Langen nachgezogen, erst 1994 wurde die bis dato freiwillige Einrichtung in den Kommunen gesetzlich verankert. Im Rathaus arbeitet Siegmann „quer zu allen Hierarchien“. Sie kennt als „fachlich nicht weisungsgebundene“ Beschäftigte der öffentlichen Hand ihre Freiräume, aber auch ihre besondere Verantwortung. Ansprechpartnerin für Kolleginnen, Begleiterin von Verwaltungsprozessen, Helferin für Dreieicherinnen und Veranstalterin von gesellschaftspolitischen und kulturellen Aktivitäten: Die Aufgaben der Frauenbeauftragten sind so vielfältig wie die Sorgen und Nöte, mit denen sie von Ratsuchenden konfrontiert wird. Trennung und Scheidung, Gewalt in der Ehe, Kampf gegen Altersarmut, Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Für

Seit 1991 fungiert Karin Siegmann im Rathaus als Ansprechpartnerin für Frauen aus Dreieich. „20 Jahre Frauenbüro“: Dieser runde Geburtstag wird am 2. Dezember im Bürgerhaus Sprendlingen gefeiert. (DZ-Foto: Jordan) Siegmann geht es um praktische Lebenshilfe auch und gerade in Krisenzeiten. „Viel erreicht, viel zu tun“, lautet die (Zwischen-)Bilanz nach 20 Jahren. Die Gesellschaft, so sagt Siegmann, müsse die Geschlechterrollen endlich neu

definieren. Noch immer gebe es ideologische Denkstrukturen, denen gerade das Frauenbild in Deutschland unterworfen sei. Diese Debatte wolle das Dreieicher Frauenbüro konstruktiv begleiten – trotz des überschaubaren Budgets.

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