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Ihre Wochenzeitung für die Region

Nr. 30 B • 28. Juli 2011

Dreieich-Zeitung Dreieich und seine Stadtteile Unsere Themen im Innenteil: Seite 2

KULTUR

Lili Marleen im Dreieich-Museum Nach dem Umbau sind Notenhefte, Liedkarten, Briefe und Plakate zu sehen....

Solarstrom von der Deponie:

Stadtwerke planen Mammutprojekt

Dreieich (DZ/jh) – Im Forst dem Langener Waldsee und Buchschlag Fluglärm-Gegner blicken könnte noch in diesem Jahr nach Berlin eine der größten PhotovoltaikUmweltbundesamt empfiehlt anlagen des Rhein-Main-Geein Nachtflugverbot von 22 bis bietes entstehen. Standort für 6 Uhr... das millionenschwere VorhaSeite 6 SPORT ben zur Gewinnung erneuerbarer Energie soll die 1992 stillgelegte Mülldeponie an 35. Auflage des der Landesstraße L 3262 werVolks-Waldlaufs den. Das unbewaldete Areal TGS Hausen bietet am Sonntag befindet sich auf Dreieicher diverse Strecken für alle Semester an... Gemarkung, gehört dem Landesbetrieb Hessen-Forst und Seite 8 WIRTSCHAFT wird von der Stadt Frankfurt bewirtschaftet. Beschützer auf Seit geraumer Zeit schon wird den Dächern öffentlich über die Realisierung des ehrgeizigen Solarprojektes nachgedacht. Am Dienstag nun machten im Dreieicher Rathaus Bürgermeister Dieter Zimmer und der örtliche Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang LamAuf Langener Firsten tummeln sich Drachen, Katzen und Nilmeyer publik, dass der lokale pferde... Energieversorger in das Großvorhaben einsteigen möchte. Aktueller Stand nach zahlreiSeite 4

POLITIK zwischen

Unsere Sonderthemen heute:

Langener Wirtschaftsspiegel Bauen & Wohnen Unsere Beilagen heute in Teilauflagen:

In Dreieichenhain:

Waldstraße bald wieder offen Dreieich (DZ/jh) – Mehrere Wochen hat die Baustelle den Verkehr in Dreieichenhain nachhaltig beeinflusst, nun geht das Projekt seinem Ende entgegen: Nach Angaben des Magistrates ist davon auszugehen, dass die Arbeiten am Kanal und an der Wasserleitung in der Waldstraße mit allen flankierenden Maßnahmen in der ersten Augustwoche abgeschlossen werden. Bis zum 5. August soll die Fahrbahn im gesamten Bauabschnitt zwischen Maienfeldstraße und Bahnstraße eine neue Asphaltdecke erhalten haben, danach wird die Trasse in Verlängerung der Fahrgasse wieder für Kraftfahrzeuge geöffnet. Die Umleitung über die Trift und den Heckenweg wäre dann Geschichte.

chen Verhandlungsrunden: Die Stadtwerke Dreieich sollen in eine Betriebsgesellschaft einsteigen, in der sie gleichberechtigter Partner der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) wären. Dieser Schulterschluss in Form einer GmbH & Co.KG soll sich um den Bau und den Betrieb der Anlage auf der ausgedienten Müllhalde kümmern. Um die stillgelegte Deponie kümmert sich die FES seit Jahren, gemeinsam mit der Kompetenz der Stadtwerke ergäbe sich laut Lammeyer eine optimale Partnerschaft. Allerdings sei Eile geboten: Die Machbarkeitsstudie basiere auf der aktuellen Einspeisevergütung, die ab dem 1. Januar 2012 gesenkt werden soll. Um in den Genuss der geltenden Regelung zu kommen, muss die Anlage bei Buchschlag 2011 in Betrieb genommen werden. Der Zeitplan dafür ist nach Angaben des Stadtwerkechefs „eng aber realistisch“. Er setzt Gremienbeschlüsse bis Ende August, die rasche Genehmigung durch die übergeordneten Behörden und ein Anrücken der Baufirmen spätestens Anfang Oktober voraus. Zu den offen Fragen, die SWD und FES noch klären müssen, gehört die Größe der Anlage. Im Gespräch sind zwei Varianten: 75.000 Quadratmeter (Kosten: 5 bis 6 Millionen Euro) oder 109.000 Quadratmeter. Eine dritte Alternative geht von der zusätzlichen Belegung des gesamten Südhangs der Deponie aus. Hierfür liegen Lammeyer zufolge noch keine Kostenberechnungen vor. Dass demnächst zehn Prozent und mehr des Dreieicher Strombedarfs durch Sonnenenergie von der Deponie gedeckt werden könnten, ist laut Zimmer eine positive Perspektive. Den Stadtwerken sei daran gelegen, Bürger, Firmen und andere Energieversorger aus der Region für eine finanzielle Beteiligung zu gewinnen. Gewünscht sei ein breites Fundament.

LAUF MASCHE LAUF lautete der Titel des Programms, das Marco Tschirpke am vergangenen Samstag im Zelt der „Bürgerhäuser Dreieich“ vor den Toren Götzenhains präsentierte. Der musikalische Kabarettist und Wortakrobat (siehe Foto) trat in der sommerlichen Kulturreihe auf, die der städtische Eigenbetrieb seit einigen Jahren parallel zu den Burgfestspielen Dreieichenhain stemmt. Eine Woche nach der Eröffnung des von der Landwirtsfamilie Frank angelegten Maislabyrinths nahm der Reigen im Grünen mit dem Auftritt Tschirpkes Fahrt auf. Am Abend zuvor hatte bereits die Comedytruppe „Falscher Hase“ ihre Visitenkarte im Mais abgegeben. Weiter geht’s mit Flamenco und Weltmusik: Am Freitag, 29. Juli, gastiert der Gitarrist Michael Jost („Dreieich-LA-Dreieich“) im Zelt der „Bürgerhäuser“. Eine kabarettistische Lesung mit Fabian Vogt steht am Samstag (30.) auf dem Programm. Der Pfarrer serviert seine (theologischen) Betrachtungen zu den Themen Partnerwahl, Heiraten und Ehe... Motto: „Sag einfach ja – Der schaurig-schönste Tag des Lebens“. Beide Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr. Im Laufe des August folgen dann jeweils an den Wochenenden weitere Konzerte und Kleinkunst-Veranstaltungen im Grünen. Am Sonntag (28. August) beendet der „Tag der evangelischen Kirche Götzenhain“ ab 11 Uhr die diesjährigen Maisaktivitäten. Der Eintritt zu den Veranstaltungen beträgt in aller Regel acht, ermäßigt fünf Euro. Auskunft: Telefon (06103) 600031. Das Maislabyrinth selbst ist bis zum 28. August samstags von 14 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Besuch kostet zwei Euro für Erwachsene, Kinder bis 14 Jahre zahlen die Hälfte. (jh/DZ-Foto: Jordan)

Die Stadt spart und setzt auf Kienbaum:

Potenzial fürs Ehrenamt? Dreieich (DZ/jh) – „Mit Bürgerinnen und Bürgern mehr erreichen“ lautete am Dienstag die Botschaft, mit der sich im Rathaus Bürgermeister Dieter Zimmer zu Wort meldete. Anlass war die Vorstellung der Konzepte, mit denen sich die städtische Seniorenberatung um die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und die Aktivierung weiterer Freiwilliger bemüht. Wenige Tage vor der Präsentation der von dem Unternehmen Kienbaum erarbeiteten „Schuldenbremse Dreieich“, mit der im städtischen Haushalt mindestens fünf Millionen Euro eingespart werden sollen, erhielten die Ausführungen des Verwaltungschefs in punkto

„Ehrenamt“ besonderes Gewicht. Nach Veröffentlichung der Kienbaum-Sparvorschläge am 2. August (Gesamtvolumen über 8 Millionen Euro, mehr als 100 Einzelvorschläge) könne sich die Frage des freiwilligen Engagements von Bürgern in vielen Bereichen ganz neu stellen – nicht nur, aber eben auch unter dem Dach der Seniorenarbeit, so Zimmer. Dass es ab 2012 zu Einschnitten auf dem Feld der sogenannten „freiwilligen Leistungen“ kommt, gilt im Stadtparlament als ausgemachte Sache. Immerhin war es die lokale Volksvertretung selbst, die die Beratung durch das Düsseldorfer Privatunternehmen in Auftrag gegeben

hat (Kosten: rund 250.000 Euro). Kurz vor der Präsentation am kommenden Dienstag machen auf dem Politparkett Gerüchte über mögliche Einschnitte die Runde. Spekulation oder Tatsache: Noch ist nicht offiziell, was das Kienbaum-Team im Schulterschluss mit der Verwaltungsspitze ausgearbeitet hat und worüber ab August die Politik brüten wird. Zu hören aber ist, das Hallenbad in Sprendlingen (jährliche Kosten: rund eine Million Euro) stehe ebenso zur Disposition wie über 50 Stellen in der Verwaltung, die bei drastisch reduziertem Leistungsangebot mittel- und langfristig abgebaut werden könnten.


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