Ihre Wochenzeitung für die Region
Nr. 46 C · 17. November 2011
Dreieich-Zeitung Neu-Isenburg | Gravenbruch | Zeppelinheim „Soziale Stadt: Bürgermeister Herbert Hunkel spricht sich gegen massive Kürzungen beim Bund-/Länder-Förderprogramm aus. Weiter auf Seite 7
Kampagne startet Neu-Isenburg (DZ/ba) – Zum Start in die Fastnachtskampagne lädt die Schwarze Elf, die karnevalistische Vereinigung der katholischen Pfarreien, am Samstag (19.) um 20.01 Uhr in das Alfred-Delp-Haus im Eichenweg 4 ein. „Das neue Prinzenpaar stellt sich vor, es gibt neben Auftritten der Gruppen natürlich auch Büttenreden. Auch nicht fehlen wird der Losverkauf. Als Gewinne warten wieder drei vollgepackte Überraschungskörbe auf die Gäste; der Hauptpreis ist unser bekannter Motto-Korb zum Thema der Sitzung ‚Kreuzfahrt uff de Erlebach’ – dazu gehören auch zwei Freikarten für unsere Narrensitzung, die am 28. Januar 2012 ab 19.31 Uhr in der Hugenottenhalle stattfindet“, heißt es in der Einladung. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag, 27. November, ab 11.11 Uhr beginnt der Vorverkauf. Die Reihenfolge der Vergabe wird per Los entschieden. Pro Person werden pro Durchgang maximal 20 Karten verkauft. Vom folgenden Montag an können die Karten bei Dieter Holzmann, Telefon (06103) 967705, bestellt werden. Ab dem 2. Januar 2012 läuft der Verkauf über das Ticket Center in der Hugenottenhalle. Unsere Beilagen heute:
Die „Erblast der Ära Walter“ treibt die Grünen im Kreistag um. Aktuell geht es um die dramatischen Verluste in Höhe von mindestens 18 Millionen Euro, die der Kreis Offenbach bisher bei zwei Immobilien-Anlage-Projekten im Osten Deutschlands erlitten hat. Weiter auf Seite 6
Neue Kooperation: Die Dreieich-Zeitung fungiert ab sofort als exklusiver Medienpartner der Langener Basketballer. Weiter auf Seite 5
Raum-Defizit macht Kummer Neu-Isenburg (DZ/ba) – Erhebliche Mängel in „Gebäudetechnik, Raumaufteilung und Möblierung“ in der Stadtbibliothek hat Prof. Wolfram Henning von der Hochschule der Medien in Stuttgart und Experte für Gestaltung und Inneneinrichtungen von Zentralbibliotheken festgestellt. „Die fehlende Fläche könnte die Erfolgsgeschichte der Bibliothek gefährden. Selbst bei einer Grunderneuerung könnte das Flächendefizit nicht kompensiert werden“, gibt der Magistrat die Erkenntnisse des Wissenschaftlers wieder.
H
enning untersuchte im Auftrag der Stadtbibliothek deren Zukunftsfähigkeit. Sein Gutachten solle eine neutrale Entscheidungshilfe in der aktuellen Diskussion über einen weiteren Ausbau der Einrichtung sein, merkt der Magistrat an. Schon seit Jahren belege die Stadtbibliothek den Spitzenplatz unter den hessischen Büchereien und deutschlandweit liege sie im Vergleich der Städte zwischen 30.000 und 50.000 Einwohnern auf dem fünften Platz. „Herausragend“ sei die Ausleihbibliothek mit aktuellen Beständen, vielen Kunden und engagiertem Personal, habe auch Henning der Stadtbibliothek bescheinigt. Auf 844 Quadratmetern inklusive der 114 Quadratmeter für die Verwaltung werden derzeit 70.000 Medien angeboten. Aber laut Magistrat besteht beim Raumbedarf ein Defizit von mindestens 556 Quadratmetern. „Im Falle eines Erweiterungsbaues müssten das Kulturbüro und die Fachbereiche Stadtbelebung und Stadthallenmarketing ausquartiert werden, da die Publikumsflächen für die Stadtbibliothek sich aus-
schließlich auf das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss beschränken sollten. Ob ein Aufbau auf das jetzige Gebäude mit einem dritten Geschoss realisierbar ist, müsste geprüft werden“, erläutert der Magistrat. Flächen benötigt würden beispielsweise für die Kinderbibliothek, wo Räume für Veranstaltungen, für die Nutzung audiovisueller Medien und die pädagogische Arbeit mit Kindern fehlten. Und in der Erwachsenenbibliothek mangele es an Anleseplätzen, Computerarbeitsplätzen oder E-LearningMöglichkeiten. Die künftigen Aufgaben der Bibliotheken gingen allerdings über die reine Ausleihe von Medien weit hinaus. Um sich im Zeitalter einer Informationsgesellschaft auch qualitativ weiterentwickeln zu können, werde eine völlig neue Infrastruktur benötigt. Die zukunftsweisenden Modell-Bibliotheken folgten dem Beispiel der Londoner „Idea Stores“. Die Bibliotheken integrierten erstmals konsequent das gesamte Umfeld lebenslangen Lernens in ihr Konzept. So würden die Bibliotheken als Lernzentrum
SPITZENPLATZ TROTZ RAUMNOT – dies kennzeichnet die Situation in der Stadtbibliothek an der Frankfurter Straße. Wenn in absehbarer Zeit aber keine Abhilfe geschaffen wird, droht bei der alljährlichen Bewertung vergleichbarer Büchereien der Abstieg. (DZ-Foto: Jordan) und kultureller Mittelpunkt ge- zieren könne. Mittelfristig wer- treffen sein, ist sich auch der stärkt. „Wenn wir die Kraft ha- de hierzu eine Entscheidung zu Magistrat bewusst. ben zu einer großen Lösung, die über ein reines Bibliotheksprogramm hinausgeht, könnten wir einen hessischen ‘Idea Store’ mit der Bibliothek und der Volkshochschule als Kristallisationskerne schaffen. Weitere Bildungs- und Beratungseinrichtungen würden einbezogen. Ausstellungen und Filmvorführungen fänden statt. Die Nachhaltigkeit Einrichtung könnte ein FreEnergie Effizienz quenzbringer im Stadtquartier Ästhetik · Design Süd werden“, bewertet der zuständige Dezernent Theo Wers- Planung, Beratung, Ausführung hoven die alternativen Ansätvon Beleuchtungen im ze. Die große Frage bleibe, ob und Innen- und Außenraum wie die Stadt das Projekt finan-