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Nr. 4 C · 26. Januar 2012
Dreieich-Zeitung Neu-Isenburg | Gravenbruch | Zeppelinheim Mit einer „Ehrenamtsplattform“ unterstützt die Stadt das bürgerschaftliche Engagement. Die Seite wird rege frequentiert. Weiter auf Seite 1C
Grüne verlangen Transparenz: In der nächsten Sitzung des Kreistages geht es am 8. Februar noch einmal um Vorgänge aus der Amtszeit von Ex-Landrat Peter Walter (CDU). Die Grünen haben einen umfangreichen Antrag zur Beschlussfassung vorgelegt. Weiter auf Seite 8
Die lächelnde Mona ist auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Der Verein „Tierhilfe aktiv“ möchte der Englischen Bulldogge dazu verhelfen. Weiter auf Seite 5
Noch 150 Seiten für die Zukunft übrig Neu-Isenburg (DZ/ba) – Mehr als neun Kilo bringt das gewichtige Werk auf die Waage. Auf dem Einband des dicken, in braunes Leder gebundenen Folianten sind das Hugenottenkreuz, das Isenburger Wappen, das Wappen des Landes Hessen und das Bild des 1702 erbauten alten Rathauses zu sehen. Alle drei Schnittkanten sind vergoldet. Auf 107 Seiten handgeschöpften Büttenpapiers haben sich verdiente Bürger und Ehrenbürger, Politiker, Unternehmer, Künstler und Sportler verewigt.
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ie Rede ist vom Goldenen Buch der Stadt NeuIsenburg und damit einem Dokument der Zeitgeschichte, das auch jüngst zur offiziellen Einweihung des Rathauses nach der energetischen Sanierung ausgelegt wurde. Genau 301 Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, um sich in das Goldene Buch einzutragen. 1957 wurde das von dem Neu-Isenburger Lederbildhauer Hannes Franck in einer seltenen Bildhauertechnik geschaffene Goldene Buch anlässlich der „Einweihung des Rathauses, des ersten, das die Stadt Neu-Isenburg aus eigener Kraft errichtete“ – so der Wortlaut der Original-Inschrift – ebenfalls „eingeweiht“ und von Bürgermeister Ludwig Arnoul, dem Ersten Stadtrat Gressmann und drei Stadträten unterzeichnet. Um weiter Geschichte schreiben zu können, stehen für die Zukunft übri-
Unsere Beilagen heute:
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gens noch 150 Seiten zur Verfügung. „Für den Eintrag gibt es keine protokollarischen Vorgaben. Das Goldene Buch wird mit Datum und Anlass des Besuches kalligraphisch gestaltet und ausgelegt“, erläutert der Magistrat. Die meisten Unterzeichner begnügen sich mit dem Namenszug, aber bisweilen sind auch persönliche Widmungen oder gar Gedichte in dem Buch verewigt. „Sie gönne uns die Schillerruh’ – die Goethe-Strass, die Wörschtcher unn de Appelwoin im Fass – doch aans könnte die Frankfurter uns nie verzeihe: wenn Iseborsch am Maa deet leie“ schmiedete im Oktober 1960 Walter Brosch einen Vers bei seinem Eintrag in das Goldene Buch. 55 Jahre Isenburger Geschichte sind in dem Buch dokumentiert. So trugen sich im September 1960 anlässlich der Vertragsunterzeichnung für die Wohnstadt Gravenbruch Rudolf Graf von Schönborn-Wiesentheid sowie Karl und Rudolf Gessner ein. „I.D. Felizitas Fürstin von Ysenburg und Büdingen, S.D. Otto Friedrich Fürst von Ysenburg und Büdingen, I.D. Christine Fürstin von Isenburg in Bir-
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stein und S.D. Franz Alexander Fürst von Isenburg in Birstein unterzeichneten anlässlich der Ausstellung ‚Aus der Geschichte Ysenburgs und Isenburgs“ im Oktober 1984 im Plenarsaal des Rathauses. Festgehalten wurde auch der Besuch von Rabbi Dr. Salomon Pappenheim im November 1994 in Neu-Isenburg oder der Besuch der ehemaligen jüdischen Mitbürger Elisabeth Goldberg und Hans Wolf im Oktober 1984. Der Astronaut und Ehrenbürger Thomas Reiter leistete Ende Mai 2007 seinen Eintrag in das Goldene Buch anlässlich des Empfanges nach seiner erfolgreichen Mission im Jahr 2006 auf der Internationalen Raumstation ISS. Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz, wünschte allen Isenburgern „Gottes Segen für Leib und Seele.“ Er war anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Pfarrkirche St. Josef im März vergangenen Jahres in Neu-Isenburg zu Gast. Festgehalten sind auch die Besuche von erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern wie der von der Florettfechterin und Olympiasiegerin Cornelia Hanisch oder von Michael Freund, dem Weltmeister im Mannschaftsgespannfahren.
IN DAS EIGENTUM des Zeppelin-Museums übergegangen ist die Wandbespannung des LZ 130, die seit der Eröffnung des Museums 1988 in der Dauerausstellung zu sehen ist. Die bisherigen Eigentümer hatten sich entschlossen, das Exponat zu verkaufen, das sie bisher als Leihgabe dem Museum zur Verfügung gestellt hatten. Dank der Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der Stiftung Sparkasse Langen-Seligenstadt und des Forums zur Förderung von Kunst und Kultur konnte das einmalige Exponat erworben werden. (ba/DZ-Foto: Jordan)
Erzählungen und Lieder aus dem Schtetl Neu-Isenburg (DZ/ba) - Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar findet am Sonntag (29.) um 19 Uhr in der Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim in der Zeppelinstraße 10 eine Veranstaltung statt. Dr. Burkhard Engel stellt in einer mit Musik begleiteten Lesung „Erzählungen und Lieder aus dem Schtetl“ vor. Die osteuropäischen Juden, die im Mittelalter aus Deutschland vor Diskriminierung und Pogromen geflüchtet waren, hatten sich in Polen, Litauen, Weissrussland und in der Ukraine in einer
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Vielzahl kleinerer Städte angesiedelt, in denen sie bald die Mehrheit der Bevölkerung ausmachten. Das Schtetl war eine autonome Gemeinschaft, die ihr Leben weitgehend selbst verwaltete. Die Religion umrahmte das ganze Leben. Mit zahllosen strengen Gesetzen regelte sie den Alltag ebenso wie die Feiertage. Jiddisch schreibende Schriftsteller, die „Federmenschen“, wie Scholem Alechem und Isaac Bashev Singer, aber auch die chasidischen Geschichten und die jiddischen Volkslieder erzählen von dieser Welt mit Liebe, Wehmut und viel Ironie. Sie berichten
von der Cheder, der Schule, wo man die Kinder lesen lehrte, von den Hochzeiten, die die Heiratsvermittler arrangierten, von den Festen, die man ausgelassen feiern durfte, von manch einem Wunder, oder davon, wie man auf den Messias wartete, der ja in jedem Augenblick erscheinen konnte. Zu der Veranstaltung laden der Magistrat, das Forum zur Förderung von Kunst und Kultur, die evangelisch-reformierte Gemeinde Am Marktplatz, die evangelische Johannesgemeinde, die evangelische Erwachsenenbildung in Stadt und Kreis und das Frauenbüro ein.
Auftrag: Auftrag: 009174377/082/38 009170385/082/38 Spaltigkeit/Höhe: Spaltigkeit/Höhe: 01/050 01/025 Bearbeiter: Bearbeiter: Wilfried Wilfried Bender Bender
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