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Nr. 30 D • 28. Juli 2011
Dreieich-Zeitung Dietzenbach • Heusenstamm Unsere Themen im Innenteil: Seite 2
KULTUR
Lili Marleen im Dreieich-Museum Nach dem Umbau sind Notenhefte, Liedkarten, Briefe und Plakate zu sehen....
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„Tafel“ nicht im Bildungshaus
Kolmer gelassen: „Liegen im Plan“ Dietzenbach (DZ/kö) – Der denn kurz vor dem Start ins Erste Stadtrat Dietmar Kol- Bildungshaus-Zeitalter hat die
POLITIK mer ist aus dem Sommerur- „Tafel“ entschieden, dass sie
laub in den Rathaus-Alltag zurückgekehrt. Der Schnitt ist hart, diverse Dinge müssen Umweltbundesamt empfiehlt auf- und abgearbeitet werden. ein Nachtflugverbot von 22 bis Insbesondere die dicke Map6 Uhr... pe mit der Aufschrift „VerSeite 6 SPORT kehr“ verlangt eine intensive (Nach-)Betrachtung, denn die Stichworte „Parksünder“, 35. Auflage des „Tempo-Messung“ und „AmVolks-Waldlaufs pelanlagen“ avancierten wähTGS Hausen bietet am Sonntag rend der Abwesenheit des diverse Strecken für alle Semester an... CDU-Politikers zum Stadtgespräch (die Dreieich-Zeitung Seite 8 WIRTSCHAFT berichtete). Vergleichsweise geräuschlos Beschützer auf und fernab der Schlagzeilen den Dächern wurde und wird an der Rodgaustraße am Projekt „Bildungshaus“ gefeilt. Die Arbeiten zur Komplettierung der Inneneinrichtung haben die Zielgerade erreicht. Kolmer ist zuversichtlich, dass in rund einem Monat – also EnAuf Langener Firsten tummeln sich Drachen, Katzen und Nilde August oder Anfang Seppferde... tember – Einweihung gefeiert werden kann. Bekanntlich entsteht am RanUnsere Sonderthemen de des Spessartviertels eine Mischung aus Stadtteiltreff, heute: Mehrgenerationenhaus und Bildungszentrum. An die StelLangener le des maroden JugendzenWirtschaftstrums, das Ende vergangenen spiegel Jahres vom Abrissbagger plattgemacht wurde, tritt ein zweigeschossiger Komplex Bauen & Wohnen mit viel Raum für Jugendund Sozialarbeit, Kulturveranstaltungen und BeratungsUnsere Beilagen heute in Teilauflagen: angebote. Auch die „Dietzenbacher Tafel“, die wöchentlich eine Lebensmittel-Ausgabe für materiell schlecht gestellte Menschen organisiert, hatte Interesse signalisiert, frei nach dem Motto: „Unser Freitagstermin... Eine Sache fürs Bildungshaus.“ So wurde der karitativ engagierte Verein auf dem Belegungsplan vorgemerkt. Ein 30 Quadratmeter großer Lagerraum sollte Platz für Regale und Kühlschränke bieten. Im Foyer- und Bistrobereich war die Verteilung der Waren vorgesehen – so viel zur Theorie. Die Praxis sieht anders aus,
Fluglärm-Gegner blicken nach Berlin
von einem Umzug absieht und ihrem angestammten Domizil, dem Gemeindezentrum der katholischen Pfarrei St. Martin, treu bleibt. Die Grüne Dietzenbacher Liste (GDL) sieht sich in ihrer Auffassung bestätigt. Das Gebäude am Einmündungsbereich Rodgaustraße/Laufacher Straße hätte eine Nummer kleiner dimensioniert werden können. Zu üppig, im Vertrauen auf (vage) Belegungsoptionen, habe man das Objekt realisiert. Nach dem Absprung der „Tafel“ zeige sich, „dass alles, was mit dem Bildungshaus zu tun hat, scheinbar aus dem Ruder läuft und dass der zuständige Erste Stadtrat offenbar völlig überfordert ist“, moniert die GDL in einer Presseerklärung. Kolmer weist den Vorwurf zurück und empfiehlt, den Ball flach zu halten. Dass die „Tafel“ sich anderweitig entschieden habe, sei „deren Sache“ und tangiere die Entwicklung überhaupt nicht. Der Lagerraum könne flexibel für die vielfältigen Aktivitäten, die in dem Neubau geplant seien, genutzt werden. Mit dem Küchen-Einbau, der das vorgegebene Budget (maximal 20.000 Euro) nicht übersteigen werde, stehe die Abrundung des Projekts unmittelbar bevor. Der GesamtKostenrahmen von rund 2,8 Millionen Euro werde ebenfalls eingehalten. Ergo: Alles im grünen Bereich, so wie geplant – kein Grund zur Panik. So Kolmers Tenor auf Nachfrage der DZ. Zur Erinnerung: Aus einem Sozialfonds (gespeist vom Bund und dem Land Hessen) werden gut 50 Prozent der Investitionssumme entnommen. Den Restbetrag schultert die Kommune. Die FDP, die dafür plädiert hatte, den alten, nicht mehr genutzten Verwaltungsbau der ErnstReuter-Schule in ein Bildungshaus umzufunktionie-
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EIN NEUER BLICKFANG ziert das Dach des Dietzenbacher Bürgerhauses. Die Schlosserfirma „Die Krauts“ hat eine Artistenfigur als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt, gleichsam als Draht nach oben, zu den „Sternen des Varietés“, die alljährlich in der (Vor-)Weihnachtszeit unter der Kuppel des Kulturzentrums funkeln. Bis freilich die nächste Auflage im Dezember startklar ist, wird in der Kreisstadt noch viel Wasser den Bieberbach hinunterfließen. Vorerst sind die Blicke auf das TheaterAbonnement 2011/2012 gerichtet. Vom 23. Oktober bis 28. April reihen sich sechs Vorstellungen aneinander. Prominente Namen wie Martin Semmelrogge, Martin Lüttge und Rainer Hunold sind auf den Besetzungslisten der Stücke vorgemerkt. Wer Details erfragen und sich einen Aboplatz in der Kategorie I (84 Euro) oder II (69 Euro) sichern möchte, erreicht Ansprechpartner an der Bürgerhauskasse, Telefon (06074) 373335. Dort wird auch informiert über all das, was im Dietzenbacher Kulturkalender in der Rubrik „Kabarett & Comedy“ vorgesehen ist. Spätsommer und Herbst bescheren einen Auftritt des Duos „Kabbaratz“, Begegnungen mit Florian Schroeder und Lars Reichow, zwei Gastspiele des „Allgemeinen Babenhäuser Pfarrerkabaretts“... Und vieles mehr, wobei allerdings zu beachten ist, dass in der SpaßmacherSparte keine Abopakete angeboten werden. Indes: Der Vorverkauf für die einzelnen Veranstaltungen läuft. Noch sind Solotickets für sämtliche Termine erhältlich. (kö/DZ-Foto: p) ren (Begründung: „Das käme wesentlich billiger“), rät dazu, nicht mehr nachzukarten. Die Würfel seien vor geraumer Zeit gefallen. Mittlerweile habe die Stadtverwaltung ein „tolles Nutzungskonzept“ erstellt. Deshalb sei die GDL gut beraten, die Fakten zu akzeptieren und „endlich Frieden einziehen zu lassen“, betont der FDP-Ortsverbandsvorsitzende Artus Rosenbusch.
Aus Silber und Gold:
800er-Münzen bald bestellen Heusenstamm (DZ/kö) – Die Festwoche „800 Jahre Heusenstamm“ (20. bis 28. August) rückt näher und es wird höchste Zeit für Lokalpatrioten, sich mit „Fan-Artikeln“ einzudecken (Fahnen, Aufkleber, Uhren etc.), die im Rathaus, Telefon (06104) 6070, erhältlich sind. Zudem kön-
nen dort bis zum 15. August Edelmetall-Münzen im Preisspektrum zwischen 26 Euro (Silber) und 595 Euro (999erGold) bestellt werden. Die Auslieferung erfolgt zu Beginn der Festwoche. „Taler“ aus Zinn, Messing und Kupfer werden direkt vor Ort an einem der Feststände geprägt.