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Nr. 28 D • 21. Juli 2011
Dreieich-Zeitung Dietzenbach • Heusenstamm
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Unsere Themen im Innenteil: Seite 4
KULTUR
Momentaufnahme des Wandels Frankfurter MMK präsentiert zum 20-Jährigen 1.000 Werke von 150 Künstlern....
Seite 5
WIRTSCHAFT
GVD sieht sich im Aufwind Dietzenbacher Gewerbeschau war „noch nie so schnell ausgebucht...“
Seite 6
POLITIK
ADFC attackiert das Land Finanzplanung weist keine Mittel für einen Radweg an der Neuhöfer Straße aus...
Unsere Sonderthemen heute:
Sommer · Sonne Ferienzeit Gesundheit, Schönheit,Wellness Ausbildung Unsere Beilagen heute in Teilauflagen:
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Strafzettel, Blitzer, „Parallelgrün“
Verkehr sorgt für Schweißperlen Dietzenbach (DZ/kö) – „Der Baum brennt“, sagt der Volksmund, wenn etwas aus dem Ruder läuft und die Aufregung groß ist. Im Dietzenbacher Rathaus liefert das Stichwort „Verkehr“ derzeit reichlich Stoff für Diskussionen. Und nicht nur dort. Eifrig recherchierende Lokaljournalisten, aus dem Sommerloch aufgeschreckte Kommunalpolitiker, zornige Bürger... Ergo: Der Baum brennt. Warum? Nachfolgend der Versuch, die Dinge auf den Punkt zu bringen. Eine Umstellung, die zu Jahresbeginn erfolgte, lässt die Emotionen hochschwappen. Es geht um die innerörtliche „Kontrolle des ruhenden Verkehrs“. Um das Aufspüren und Verwarnen von Parksündern kümmerten sich bis Ende 2010 zwei Angestellte eines Sicherheitsdienstes, der im Auftrag der Stadt tätig war. Seit Januar zeichnen die Ordnungspolizisten der Kommune für diese Aufgabe verantwortlich. Die damals anstehende Umstellung wurde im Dezember 2010 in der Abteilung für öffentliche Sicherheit und Ordnung thematisiert. Von ihrem Vorgesetzten erfuhren die Mitarbeiter, er setze in Zukunft 400 Verwarnungen pro Woche voraus, „um die Einnahmeausfälle für die Kreisstadt so gering wie möglich zu halten“. Die beiden Kontrolleure der Firma „Securitas“ hätten bei ihren Streifzügen durch Dietzenbach rund 100 Strafzettel pro Tag verteilt: So der Hin-
weis an die Bediensteten, welche Relationen zu beachten seien. Pikant: Jetzt, Monate später, wurde die Anweisung offenkundig von einem „U-Boot“ der Stadtverwaltung an diverse Zeitungen weitergeleitet. Ein Stein kam ins Rollen... Und der Versuch, ihn zu stoppen, ist für die Magistratsmitglieder eine nervenaufreibende, schweißtreibende Angelegenheit. Es gehe bei der Überwachung Sorgt für Gesprächsstoff in Dietzenbach: Die neue Laser-Blitzanlage an der Offenbades ruhenden Verkehrs kei- cher Straße. Die GDL wirft dem Ersten Stadtrat Dietmar Kolmer (CDU) vor, er geize nesfalls darum, Bürger ohne beim Stichwort „Tempokontrollen“ und bei anderen wichtigen Verkehrsthemen mit Fingerspitzengefühl abzukas- Informationen. Die Jungsozialisten haben angeregt, zur Reizvokabel „Blitzer“ eine sieren, sondern ausschließ- Bürgerversammlung einzuberufen. Den Bewohnern der Kreisstadt müsse ein „Mitlich um Aspekte der Fairness spracherecht“ eingeräumt werden. (DZ-Foto: Jordan) (keine Parkplatzblockade zu Lasten anderer Autofahrer) sertechnik), der unweit der gust zur Sprache kommen. gern/Radfahrern, da die geänund der Sicherheit. „Den Ar- katholischen Kirche an der Die Grüne Dietzenbacher derte Ampelschaltung „Paralbeitsumfang und das Volu- Offenbacher Straße aufge- Liste (GDL) will Fakten zum lelgrün“ für abbiegende Autos men dieser Aufgabe“ habe die stellt wurde. Thema „Tempokontrollen“ er- und kreuzende Passanten sigder Presse zugespielte E-Mail Die Ankündigung der Verwal- fragen. Vorwurf der GDL- nalisiere. zum Austung, ergänzend Fraktion: Der zuständige De- Kolmer müsse dazu sowie zur druck brin„400 Verwarnun- zu diesem „Neu- zernent, der Erste Stadtrat Tempo- und Strafzettel-Thegen sollen. gen pro Woche, ling“ sollten die Dietmar Kolmer (CDU), sei matik klärende Worte liefern, Im ersten um die Einnahme- v o r h a n d e n e n bislang eine umfassende öf- fordert die GDL. Tenor der Halbjahr „ S t a r e n k ä s t e n “ fentliche Erklärung schuldig Kritik: Der Vize-Bürgermeisausfälle so gering schrittweise be- geblieben. 2011 seien ter agiere viel zu passiv, ducke wie möglich zu seitigt und durch Gleiches gelte für die Neuge- sich häufig weg und sei mit exakt 4.913 Verwarnunmoderne Blitzer- staltung der Ampelanlage an seinen Aufgaben scheinbar halten...“ gen im besäulen ersetzt der stark frequentierten Kreu- überfordert. sagten Sektor erteilt worden. werden (veranschlagte Kosten zung Offenbacher Straße/Id- Fazit: Kolmer, der derzeit im Dies zeige, dass von einer fi- eines umfangreichen Pakets: steiner Straße/Dreieichstraße. Urlaub weilt, hat nach seiner xen Vorgabe („400 pro Woche“ rund 500.000 Euro), wird in Dort komme es nunmehr zu Rückkehr ins Rathaus diverse = knapp 10.500 pro Halbjahr) der nächsten Sitzung des gefährlichen Annäherungen Löscharbeiten zu erledigen. nicht die Rede sein könne, Stadtparlaments am 22. Au- von Fahrzeugen und Fußgän- Der Baum brennt... ließ die kommunale Verwaltungsspitze in der vorigen Woche verlauten. Dennoch: Die Vokabel „Abzocke“ macht (mal wieder) die Runde in der Kreisstadt. Und sie erhält zusätzliche Nahrung durch einen Blitzer der neuesten Generation (mit La-