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Nr. 31 · 4. August 2011
Dreieich-Zeitung Rodgau | Rödermark
Neues Erscheinungsbild Die Dreieich-Zeitung hat sich ein modernes Design gegönnt und bietet mit frischer Optik eine noch bessere Übersichtlichkeit und größere Themenvielfalt weiter auf Seite 2
Mallorca-Party Im Dreieicher Stadtteil Offenthal feiert die Freiwillige Feuerwehr am 15. August ihren 125. Geburtstag mit einem Aufritt von Schlagerstar („Onkel“) Jürgen Drews weiter auf Seite 29
Herrchen gesucht In der Tierherberge Egelsbach hofft der Schäferhund-Mischling „Mona“ seit geraumer Zeit auf ein neues Zuhause mit liebevoller Betreuung weiter auf Seite 31
Neu in der Spur: Kultur-Agentur Rodgau (DZ/kö) – Kräfte bündeln, effizienter arbeiten, sich klar strukturiert aufstellen und (noch) mehr Bürgerservice bieten: Mit diesen Vorgaben feilt die Rodgauer Stadtverwaltung an ihrer Gliederung. Ist die Rede von Bereichen, die neu sortiert wurden, so führt am Stichwort „Freizeit“ kein Weg vorbei. Bislang tummelte sich die Sport- und Kulturabteilung auf diesem Feld. Jetzt macht sich die Agentur für Kultur, Sport und Ehrenamt ans Werk.
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ngeführt von Martin Winter, will der Verbund vor allem eines sein: eine Service-Stelle für die Vereine. Wer als Klubfunktionär wichtige Dinge mit der Stadt zu erörtern hat, sei es im Hinblick auf Veranstaltungen, Projekt-Zuschüsse oder amtliche Genehmigungen, kann zum Telefon greifen und mit Winter und dessen Kolleginnen unter der Nummer (06106) 6931223 Kontakt aufnehmen. Die Agentur klärt Fragen, fädelt Gemeinschaftsaktionen ein und vermittelt bei Bedarf direkten Draht zu anderen Dienststellen. Apropos „Kolleginnen“: Christiane Rauch, Gabriele Ziegler, Silke Ott und Karina Emmerich
bilden ein Damen-Quartett, das gemeinsam mit Winter ein sehr breit gefächertes Aufgabenspektrum betreut. Neben den Vereins-Angelegenheiten zählen die örtlichen Museen, die Sparte „Heimat- und Brauchtumspflege“, die Städtepartnerschaften sowie Kunstausstellungen, Musikfestivals und das Kulturprogramm der Kommune (Theater, Kleinkunst, Kindervorstellungen) zur bunten Themenpalette, die dem Personal ein hohes Maß an Sachkenntnis abverlangt.
Service-Stelle für die Vereine
Unsere Beilagen heute:
Die Agentur ist Bürgermeister Jürgen Hoffmann unterstellt und „residiert“ in einem stilvollen Domizil. Die Alte Apotheke, gelegen an der Schwesternstraße im Stadtteil Jügesheim, wurde 1913 mit Jugendstil-Ausschmückungen erbaut, fungierte bis 1989 als Arzneimittelgeschäft und präsentiert sich heute als Mix aus Büros und musealen Bereichen, die das Interieur der Vergangenheit bewahrt haben. Für Besucher geöffnet ist die Agentur für Kultur, Sport und Ehrenamt werktags von 8.30 Ist Bestandteil der modernisierten Rodgauer Stadtverwaltung und präsentiert sich im nostalgibis 12 Uhr, mittwochs zusätz- schen Ambiente der Ex-Apotheke in Jügesheim: das fünfköpfige Agentur-Team. Von links: Christiane Rauch, Gabriele Ziegler, Martin Winter, Silke Ott und Karina Emmerich. (DZ-Foto: p) lich von 14 bis 18 Uhr.
Kulturhallen-Leiter betont: „Ein gutes Maß gefunden“ Rödermark (DZ/kö) – Vorhang auf für Musikshows, Komödien, Varieté- und Operetten-Abende: In der Rödermärker Kulturhalle wirft die neue Spielzeit ihre Schatten voraus. Vom 30. September 2011 bis 3. Mai 2012 reihen sich knapp zwei Dutzend Veranstaltungen aneinander. Am kommenden Montag (8.) beginnt im Kulturbüro der Einzelkartenvorverkauf. Auch Abonnement-Tickets für die Sparten „Musiktheater“, „Musical/Show“, „Theater-Boulevard“ und „Theater-Extra“ sind noch erhältlich. Jeweils vier Termine bilden ein Abo-Paket.
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er „Soweto Gospel Chor“ reist zum Gastspiel an, Alfred Hitchcocks „39 Stufen“ sorgen für Spannung, das „Traumtheater Salome“ hat seinen Auftritt und die „Berlin Comedian Harmonists“ lassen
www.Die-Guten-Seelen.de -ambulanter PflegedienstTel: 06108 - 79 57 23 1
„verrückte Zeiten“ musikalisch aufleben... Und so weiter und (überwiegend) heiter. Dietmar Schrod, Programmchef der Kulturhalle seit deren Anfangstagen vor nunmehr 16 Jahren, ist froh, dass er „seinem“ Publikum einmal mehr den bewährten und zugkräftigen GenreMix präsentieren kann. Vor einigen Monaten, als die Stadtverordneten über den Rödermärker Haushalt 2011 diskutierten, war (auch) das Kulturprogramm (mal wieder) Ziel einer Rotstift-Attacke. CDU und SPD plädierten dafür, das unter kommunaler Regie organisierte Angebot um rund ein Drittel abzuspecken. Es folgte das bekannte Strickmuster: Schrod, befragt von der
Dreieich-Zeitung, konterte öffentlich und empfahl den Antragstellern, sich kundig zu machen, statt wilden Aktionismus mit unsinnigen For der ungen zu praktizieren. Dass KünstlerEngagements mit langer Vorlaufzeit eingefädelt würden; dass eine Programm-Ausdünnung nicht automatisch mit großen Einsparbeträgen gleichzusetzen sei (das Kulturhallen-Leasing müsse auf jeden Fall finanziert werden); und dass der viel beschworene Anspruch „liebenswerte Kleinstadt“ mit drastischen Kürzungen bei den sozio-
kulturellen Standards nicht in Einklang zu bringen sei... All das gab Schrod den Christ- und Sozialdemokraten mehr oder weniger direkt und deutlich zu verstehen. Ergebnis der Haushaltsberatung: Die Kulturhallen-Beschneidung wurde kleinlaut abgeblasen. Rund zwei Dutzend Vorstellungen pro Spielzeit: Am eingangs genannten Quantum wird nicht gerüttelt, wobei ein „Prozess des Gesundschrumpfens“, so Schrod, ohnehin stattgefunden hat – quasi auf natürlichem Wege, ohne politische Nachhilfe. Vor fünf Jahren wurden noch 32 Veranstaltungen pro Saison gezählt. Doch in Sparten, die wenig Nachfrage bescherten, beispielsweise bei schwer verdaulicher Theaterkost, erfolgte
ein Tritt auf die Bremse. Mit dem Resultat, dass nunmehr „ein gutes Maß gefunden wurde“, orientiert an den Vorlieben des (Stamm-)Publikums. Unterhaltung mit Niveau ist angesagt, frei nach dem Motto: Breitenwirkung und Bewährtes statt Nische und Experiment. So sehen es Schrod und dessen Mitstreiter, darauf hoffend, dass die Verkaufszahlen der Vorsaison (4.900 Abos und 4.750 Einzelkarten) auch nach dem Reigen 2011/2012 zu Buche schlagen. Beim Thema „Abos“ gilt die Devise „konstante Preise“. Bei den Einzelkarten gibt es beim „Theater-Boulevard“ einen Aufschlag. Wer sich das Programm in Ruhe anschauen, Details erfragen und Plätze reservieren möchte, erreicht das Personal im Kulturbüro unter den Rufnummern (06074) 911653 und 911655.