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Nr. 32 I · 11. August 2011

Seligenstadt Aktuell Seligenstadt | Hainburg | Mainhausen Filmmuseum öffnet wieder Nach mehr als eineinhalb Jahren Bauzeit feiert das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt vom 12. bis 14. August mit viel Tamtam und zahlreichen Stars seine glanzvolle Wiedereröffnung weiter auf Seite 27

Zweirad-Fan beim Ironman Das Dreieicher ADFC-Mitglied Michael Erzberger ist ein Ausdauer-Ass und betreibt unermüdlich Lobby-Arbeit für Pedaleure weiter auf Seite 4

„Frankfurt Geht Aus!“ Die „Villa Merton“ war für die kritischen Restaurant-Tester erneut das Maß aller Dinge, nachdem sie weit über 300 Küchen unter die Lupe genommen hatten weiter auf Seite 7

Edele Steine und altes Handwerk Hainburg (DZ/jh) – Für die überregional organisierten „Tage der Industriekultur Rhein-Main“ hatte der Heimat- und Geschichtsverein Hainburg das Thema „Diamantschleiferindustrie in Hainburg“ aufbereitet. In ihren Räumen an der Elisabethenstraße 8 präsentierten die Lokalhistoriker am vergangenen Wochenende diesen traditionsreichen Gewerbezweig – mit praktischen Vorführungen und bei freiem Eintritt ein rundum gelungene Veranstaltung.

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n der Gemeinde am Main gab es während der kurzen Blütezeit zwischen den beiden Weltkriegen nicht weniger als 23 Betriebe mit insgesamt über 250 Beschäftigten. In Hanau und Umgebung waren darüber hinaus noch zahl-

Unsere Beilagen heute:

reiche weitere Diamantschleifer mit ihren Maschinen am Werk. „Heutzutage jedoch gibt es einmalig in Hessen und möglicherweise sogar in ganz Deutschland diese Geräte in voller Funktion nur beim Heimat- und Geschichtsverein Hainburg zu sehen und erleben“, erläutert der Vorstand weiter. Der Verein konnte von einer ehemaligen Diamantschleiferei in Klein-Krotzenburg (fast) alle für dieses Gewerbe notwendigen Geräte sicherstellen. „Nach aufwändigen und vorbildlichen Restaurierungen“ durch Bernd Wahlig und Klaus Pairan sind die Anlagen nun alle wieder einsatzbereit. Dazu gehört eine Sägemaschine mit der die Rohdiamanten bei über 4.500 Umdrehungen je Minute gesägt wurden. Eine Diamantreibemaschine auf der die Form der zukünftigen Brillanten grob vorgeformt wurde, ist ebefalls im Bestand des Vereins zu finden. Die sogenannten Facetten, die das Funkeln der Steine fördern, werden auf der Diamantschleifscheibe hergestellt. „Hierzu ist genaustes Wissen um die Entstehung des Kristalls, aber auch ein künstle-

„SCHLEIFSTYLE-EXPERTE“: Auf ausgesprochen großes Interesse stießen die Aus- und Vorführungen, die Klaus Pairan am Wochenende bei der vom Heimat- und Geschichtsverein Hainburg organisierten Ausstellung zum lokalen Diamantschleifer-Gewerbe präsentierte. So erläuterte der Fachmann an historisch wertvollen und noch funktionstüchtigen Maschinen unter anderem, wie ein Diamant einst zunächst gesägt, dann gerieben und zuletzt geschliffen wurde. Kaum glaublich hörte sich zudem Pairans Schilderung der Transportpraxis einer ehemaligen Hainstädter Diamantenschleiferei an: Demnach fuhr ein Lehrling mit den geschliffenen Diamanten in der Hosentasche per Fahrrad zum Großhändler nach Hanau und brachte auf dem Rückweg auf die selbe Art und Weise neue Rohdiamanten mit zur Hainstädter Werkstatt. Abgerundet wurde die gelungene Ausstellung durch Stefan Becker, der Wissenswertes zur geologischen Entstehung der Diamanten zum Besten gab. (DZ-Foto: Jordan) risch geschultes Auge notwendig, um einen möglichst großen Brillanten mit möglichst gleichmäßig angelegten Facetten zu erhalten“, erklärten die Fachleute das Prinzip.

Mainhausen: Sanierung von zwei Straßen Mainhausen (DZ/hs) – Der Gehweg auf der Südseite der Ludwigstraße befindet sich im Bereich zwischen Brüder-Grimm- und Schillerstraße in einem desolaten Zustand. Das wurde bei einer Begehung durch Mitarbeiter des gemeindlichen Tiefbauamtes offenkundig.

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eil immer wieder Au- reichen zerbrochen und muss schlagen nach Angaben der tos über den Bürger- daher erneuert werden. Die Rathaus-Chefin mit. rund steig fahren, sind zahl- beiden Sanierungsmaßnahmen 52.000 Euro zu Buche. reiche Platten zerbrochen, und der Belag ist sehr uneben. „Das stellt eine nicht mehr zu tolerierende Unfallgefahr für Fußgänger dar, weshalb der Gehweg grundhaft instand gesetzt werden muss“, betont Bürgermeisterin Ruth Disser, die zugleich darauf hinweist, dass in der Hermannstraße keine geregelte Ableitung des Regenwassers von der Straße in den Kanal existiert. Daher müssen Straßenabläufe eingebaut werden. Zudem ist auf der gegenüberliegende Straßenseite laut Disser der Asphaltbelag in den Randbe-


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