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Nr. 18 A • 5. Mai 2011
Dreieich-Zeitung Rubin
Langen • Egelsbach • Erzhausen
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Unsere Themen im Innenteil: Seite 4
WIRTSCHAFT
4.845 Starts in der Woche 5,6 Prozent mehr Abflüge im Sommerflugplan des Frankfurter Airports...
Seite 6
KULTUR
Fenster zur Vergangenheit Egelsbacher Museum zur Ortsgeschichte öffnet am kommenden Samstag...
Seite 26
KULTUR
Wie leben wir in 20 Jahren? Architektursommer RheinMain lockt mit 220 Veranstaltungen in sechs Monaten...
Seite 30
WIRTSCHAFT
Faire Preise im „fetten Mai“ Ministerpräsident Volker Bouffier betätigt sich als Spargelbotschafter...
Unsere Sonderthemen heute:
Muttertag Traumhaus Neu-Isenburg Speis und Trank Lebenswertes Mühlheim Unsere Beilagen heute in Teilauflagen:
-Autohaus
Langen seit 20 Jahren mit Tarsus verschwistert: Städtepartnerschaft:
Wagnis mit Modellcharakter Vielfältiger Mix zum Geburtstag
Langen (DZ/hs) – Vor 20 Jahren war es um das Renommee der Sterzbachstadt nicht zum Besten bestellt. Weil einige braune Wirrköpfe hier lebten und agitierten, galt Langen als „Neonazi-Hochburg“. Das war natürlich übertrieben, doch dem Ruf des Städtchens schadete das Treiben des rechtsradikalen Häufleins ungemein. Mehmet Canbolat hatte Langen indes „als tolerante und weltoffene Stadt“ kennengelernt, und deshalb überlegte der in der Ebbelwoifest-Kommune lebende türkische Journalist, wie deren tatsächlicher „Multikulti-Charakter“ künftig besser als bis zu diesem Zeitpunkt dokumentiert werden könnte. Weil das Stadtparlament zuvor schon einen Beschluss gefasst hatte, wonach Langen eine Partnerschaft mit einer türkischen Kommune eingehen solle, brachte Canbolat seine Heimatstadt Tarsus ins Gespräch, und letztlich besiegelten am 26. April 1991 die damaligen Bürgermeister Dieter Pitthan und Bedrettin Sarpkaya die Verschwisterung zwischen Langen und Tarsus. Dadurch sollte dem Ungeist der Fremdenfeindlichkeit entgegengewirkt und deutlich gemacht werden, dass Langen sehr wohl eine ausländerfreundliche Stadt ist. Dieser Schritt war vor 20 Jahren alles andere als eine Selbstverständlichkeit, denn damals gab es lediglich sieben deutsch-türkische Verschwisterungen – und Langen war die erste kleinere Kommune, die einen solchen Schritt wagte. Doch der Erfolg gab den Initiatoren recht. „Mittlerweile hat sich aus den ersten zarten Banden eine stabile Freundschaft mit Modellcharakter entwickelt“, freut sich Mehmet Canbolat, der als „Wegbereiter der Partnerschaft“ gilt. Und auch Langens aktueller Bürgermeister Frieder Gebhardt kommt zu
dem Schluss, „dass die Freundschaft mit Tarsus dem Zusammenleben hier bei uns gutgetan hat“. Das empfindet auch Cengiz Cayir so. „Die Sichtweise von Deutschen und Türken auf die jeweils andere Bevölkerungsgruppe hat sich positiv verändert und es wurden viele Vorurteile abgebaut“, betont der Vorsitzende des im Zuge der Verschwisterung gegründeten Deutsch-Türkischen Freundschaftsvereins, dessen Aktivitäten nach Meinung Gebhardts vielen Langenern „Einblicke in das Alltagsleben der türkischen Mitbürger gewährten und viele neue Freundschaften entstehen ließen“. Sowohl der hiesige Freundschaftsverein als auch dessen Pendant in Tarsus hätten sich seit nunmehr zwei Jahrzehnten für ein tolerantes Miteinander eingesetzt, „das Unterschiede als Bereicherung empfindet“. Dies gilt im Übrigen nicht nur für das Zusammenleben von Menschen aus rund 100 Nationen in Langen, wo die gut 1.500 Türken die größte Gruppe ausländischer Mitbürger stellen, sondern auch für die Partnerschaft zwischen der Sterzbachstadt und Tarsus. Schließlich gilt auch hierbei das Motto „Gegensätze ziehen sich an“. Denn während die hessische 36.000Einwohner-Stadt erstmals im Jahr 834 urkundlich erwähnt wurde, blickt die etwa 3. 500 Kilometer entfernte südtürki-
SAKRALER HINGUCKER: Die Ulu-Moschee ist eine Sehenswürdigkeit in Tarsus. (DZ-Foto: toplum) sche Kommune auf eine rund 9.000-jährige Geschichte zurück und zählt knapp 250. 000 Einwohner. Doch trotz dieser sowie sprachlicher, religiöser, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Unterschiede hat die Städtepartnerschaft zu Begegnungen auf vielen Ebenen geführt: So waren bislang Sportler, Musiker, Schüler, Kunstschaffende und Geistliche im jeweils anderen Land und lernten die dortigen Besonderheiten kennen. Und geholfen wurde ebenfalls. Nicht aus Mitleid, sondern als Zeichen dafür, dass ernst gemeinte Partnerschaft niemanden ausschließt. So wurde mit Spendengeldern aus Langen (damals 100. 000 Mark) eine neue Grundschule in Tarsus gebaut und der Langener Jürgen Walther organisierte mehrfach den Transport von Rollstühlen und anderen Hilfen für Behinderte. An all dies und noch viel mehr soll an diesem Wochenende (6. bis 8.) erinnert werden, wenn aus Anlass des 20jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft eine kleine Delegation aus Tarsus in Langen weilt und einige Festivitäten über die Bühne gehen. Einen Überblick über alle Veranstaltungen bietet der nebenstehende Artikel.
Langen (DZ/hs) – Das 20-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit Tarsus wird an diesem Wochenende mit einem vielfältigen Programm begangen. Zum Auftakt steigt am Freitag (6.) ab 20 Uhr in der Stadthalle ein „Informations- und Unterhaltungsabend“, bei dem das Akkordeonquintett des Harmonikaspielrings Langen und die türkische Gruppe „Akdeniz Yeli“ für die musikalische Umrahmung sorgen. Ferner lässt eine Vorführung des Film- und Videoclubs die Geschichte der Partnerschaft Revue passieren, und eine Modenschau des Instituts für Trachtenkunde aus Adana, das in der Nähe von Tarsus liegt, dürfte sich ebenfalls als Ankommer entpuppen. Während die Bevölkerung bei dieser Veranstaltung und freiem Eintritt willkommen ist, bleiben geladene Gäste am Samstag (7.) ab 20 Uhr bei einem Festakt im Rathaus unter sich. Wieder zugelassen ist die Öffentlichkeit am Sonntag (8.), wenn die Grünanlage am Stresemannring um 10.30 Uhr offiziell in „Tarsus-Anlage“ umbenannt wird. Dabei wird eine von Auszubildenden der Pittler ProRegion Berufsausbildung geschaffene Stele aus Stahl aufgestellt. Die Stadt hat für dieses symbolträchtige Projekt 5.000 Euro zur Verfügung gestellt – und noch ein weiteres Vorhaben in der Hinterhand. An der „Tarsus-Anlage“ soll nämlich ein „Tor der Freundschaft“ entstehen, das an das antike Kleopatra-Tor in Tarsus erinnern soll. Ein Entwurf existiert bereits, und der städtische KulturfachdienstLeiter Joachim Kolbe ist zuversichtlich, „dass diese Idee eine Eigendynamik entfalten und das erforderliche Geld oder Sachspenden generieren wird“. Doch zurück zum Ver-
anstaltungsreigen „20 Jahre Städtepartnerschaft“. Ebenfalls am Sonntag geht ab 13 Uhr in der Stadthalle die 17. Auflage des „Festivals der türkischen Volkstänze“ über die Bühne. Dabei werden diverse Ensembles ihr Können unter Beweis stellen, und auch die Modenschau wird nochmals präsentiert. Zudem ist für Getränke und Spezialitäten gesorgt. Der Eintritt kostet inklusive Tombola-Los 10 Euro. Schließlich erhält Burhanettin Kocamaz, der Bürgermeister von Tarsus, in Anerkennung seiner Verdienste um die Städtepartnerschaft am Montag (9.) ab 20 Uhr im Rathaus noch die Goldene Ehrenplakette der Stadt Langen – jedoch vor geladenen Gästen.
Gebietserweiterung
Die DZ stößt zum Main vor (DZ) – Ihrem Anspruch als Wochenzeitung für die Region verpflichtet, erscheint die Dreieich-Zeitung ab sofort in acht lokalen Ausgaben und damit in allen Städten und Gemeinden des Kreises Offenbach. Mit der Ausgabe 18/2011 vom 5. Mai werden Seligenstadt, Mainhausen und Hainburg in das Verbreitungsgebiet aufgenommen. Während sich mit dem Vorstoß an den Main im Osten des Kreises die Auflage der DZ von 143.000 auf 165.000 Exemplare erhöht, bleibt es bei dem bewährten Konzept der wöchentlich erscheinenden Zeitung. Sie verbindet engagiert und kompetent lokale und regionale Berichterstattung und bietet so ein ansprechendes Umfeld für die Werbebotschaften ihrer Inserenten. So macht der Mai zwar nicht alles neu, aber doch manches größer...
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