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Nr. 14 A • 7. April 2011
Dreieich-Zeitung Rubin
Langen • Egelsbach • Erzhausen
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90 Jahre „Naturfreunde“:
Rückschau auf bewegte Zeiten
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Langen (DZ/hs) – Die Sonne lacht, die Vögel geben ein Seite 3 GESELLSCHAFT vielstimmiges Zwitscherkonzert und es weht ein mildes Neue Ideen Frühlingslüftchen. Perfekte im Jubeljahr äußere Bedingungen also, von Die „Dreieichhörnchen“ feiern denen aber gut drei Dutzend 25 Jahre und treiben den Farmzumeist ältere Menschen keiaufbau voran... ne Notiz zu nehmen scheinen. Seite 6 POLITIK Statt sich der Schönheit der mit Macht aus dem langen 74 Prozent im Winterschlaf erwachenden Kreis sagen „Ja“ Natur hinzugeben, stieren sie Rückenwind für die Befürworin einem schmucklosen Raum ter der „Schuldenbremse“ im gebannt auf einen Fernseher hessischen Landtag... und kommentieren lautstark Seite 24 GESELLSCHAFT die dort zu sehenden Bilder. Wohl kaum jemand würde angesichts der fast völligen Fixierung der Anwesenden auf die Glotze vermuten, dass es sich bei den vermeintlichen „TV-Junkies“ in Wahrheit um waschechte „Naturfreunde“ handelt. Doch es gibt einen guten Grund dafür, dass die Gäste im Nebensaal des Naturfreundehauses am Oberen Zeitreise zu Steinberg ihre ungeteilte Aufalten Traumata merksamkeit für kurze Zeit Langener Ausstellung führt auf ganz der Flimmerkiste zudie Spuren historischer Handwerkskunst... wenden: Auf der Mattscheibe werden nämlich in einer EndUnsere Sonderthemen heute: los-Schleife Videos und Dias aus der jüngeren VergangenWerbegemeinschaft heit des örtlichen Ablegeres Unsere Themen im Innenteil:
Dreieichenhain
des Touristenvereins „Die Naturfreunde“ gezeigt. Doch nicht allein mittels bewegter Bilder kann man „90 Jahre Ortsgruppe Langen“ Revue passieren lassen (dieser runde Geburtstag wurde am Sonntag vor einer Woche begangen), auch Fotos und andere Exponate dokumentieren die bewegte Geschichte der hiesigen „Naturfreunde“ – und sorgen dafür, dass Frühlingsgefühle zumindest temporär außen vor bleiben. Die Ortsgruppe wurde am 20. März 1921 im Gasthaus „Zum Bergfried“ aus der Taufe gehoben und entwickelte sich zunächst prächtig. Doch mit der Machtergreifung der Nazis kamen auf die „Naturfreunde“ in ganz Deutschland schwere Zeiten zu: Alle Ortsgruppen wurden verboten, ihre Vereinshäuser und Ferienheime beschlagnahmt, viele Mitglieder drangsaliert und zum Teil sogar ermordet. Einer davon war der Langener Walter Rietig, der – nach der Denunziation durch Arbeitskollegen bei Opel in Rüsselsheim – im Dezember 1942 wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung und Vorbereitung eines hochverräte-
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Versteigerung übers Internet Egelsbach (DZ/hs) – Was im und andere Wertsachen sowie
Kulturhallen Highlights benachbarten Langen schon laut Ankündigung „manch Unsere Beilagen heute in Teilauflagen:
einige Male mit Erfolg durchgeführt wurde, feiert nun auch in der Tränkbachgemeinde seine Premiere: Eine Online-Auktion, bei der Fundsachen übers Internet versteigert werden, deren ursprüngliche Eigentümer innerhalb der gesetzlichen Frist nicht ermittelt werden konnten. Unter den virtuellen Hammer kommen unter anderem Fahrräder, Schmuck
kurioser Gegenstand“. Wer genauer wissen will, welche Schnäppchen offeriert werden, kann die Fundsachen am Donnerstag (7.) von 14.30 bis 17.30 Uhr im Rathaus unter die Lupe nehmen, zudem sind alle Utensilien im Internet (www.e-fund.eu) aufgelistet. Die eigentliche Internet-Auktion beginnt am Donnerstag (14.) um 18 Uhr und dauert zehn Tage.
IN ERINNERUNGEN KRAMEN konnten die zahlreichen Besucher der Ausstellung zum 90-jährigen Bestehen der Langener „Naturfreunde“, die jüngst in deren Domizil am Oberen Steinberg präsentiert worden war. (DZ-Foto: Jordan) rischen Unternehmens“ mit dem Fallbeil hingerichtet wurde. An Rietigs nur 36 Jahre währende Lebensgeschichte wurde bei der Geburtstagsrückschau der Langener „Naturfreunde“ ebenso erinnert wie an den Neubeginn nach dem Ende des Nazi-Terrors. Am 29. Dezember 1945 bauten einige Aktivisten „unsere Kulturarbeit im Dienste des Volkes neu auf“, wie es in einem Presseaufruf zur Gründungsversammlung „abends 7.30 Uhr im Sitzungssaal der Haushaltungsschule“ hieß. Von diesem Zeitpunkt an nahm die Vereinsarbeit wieder bis zum Jahr 1965 Fahrt auf. Dann aber ereignete sich etwas, das erst als Desaster empfunden wurde, tatsächlich aber den Weg in eine noch bessere Zukunft ebnete: Das damalige Domizil der „Naturfreunde“, eine hölzerne Baracke in einem ehemaligen Steinbruch, stand nach sintflutartigen Regenfällen bis zu einem Meter im Wasser und war somit unbrauchbar geworden. Deshalb wurde in direkter Nachbarschaft ein neues Haus errichtet, das zwar – wie es bei seiner Einweihung am 28. August 1971
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hieß – „auf jeglichen unangebrachten Luxus verzichtet“, aber dank seiner 57 Betten sowohl als „Begegnungshaus für die Jugend Europas als auch für Familien-Urlaube geeignet“ war. Zwar darf bezweifelt werden, dass Eltern mit ihren Kindern heutzutage ausgerechnet in
Langen den Urlaub verbringen, doch für die Vereinsarbeit der „Naturfreunde“, die auch im 90. Jahr ihres Bestehens ein sehr reiselustiges Völkchen sind (wie der Blick auf die kleine Ausstellung bewies), ist die Herberge am Rande der Koberstadt weiterhin einfach unverzichtbar.
Anwohnerinitiative:
Widerstand gegen EKZ-Pläne Langen (DZ/hs) – Schon kurz nachdem Pläne des Eigentümers des Einkaufszentrums Oberlinden publik wurden, selbiges mit 22 Wohnungen aufzustocken, um durch zusätzliche Einnahmen einen noch zu findenden Lebensmittelmarkt zu subventionieren, gingen Anwohner im Anemonen- und Farnweg auf die Barrikaden. Sie fürchten nämlich, dass ihre Gärten nach der von Investor Kambiz Ghaliai ins Auge gefassten Erhöhung des EKZ auf maximal drei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss künftig weniger Sonne abbekommen und sich zudem die bereits vorhandene Parkplatz-Knappheit weiter verschärfen würde. Um ihre Interessen gegenüber Investor und Stadt bes-
ser und vor allem geeint vertreten zu können, wollen die Kritiker nun eine Anwohnerinitiative „Neue Mitte Oberlinden“ gründen. Aus der Taufe gehoben werden soll der Zusammenschluss am Freitag (8.) ab 19.30 Uhr im Domizil der Martin-Luther-Gemeinde, Berliner Allee 31. Als Ziele schweben den Initiatoren vor: • Wiederbelebung der Versorgungsfunktion des Ladenzentrums • Aufwertung des städtebaulichen Zentrums • Sicherung der bestehenden Wohnqualität • keine Zerstörung des Zentrums durch Spekulation • keine Änderung des Bebauungsplans. Weitere Infos gibt’s unter der Rufnummer (06103) 78204.