Ihre Wochenzeitung für die Region
Nr. 4 A • 27. Januar 2011
Dreieich-Zeitung Langen • Egelsbach • Erzhausen
Unsere Themen im Innenteil: Seite 3
POLITIK
Wasser auf „grüne Mühlen“?
Geplante Kreisel in der Mörfelder Landstraße sorgen für Zündstoff:
Zwist über die Höhe des Landeszuschusses
Innenminister Boris Rhein äußert sich zum Landrat a.D. und zur Internationalen Schule...
Seite 4
POLITIK
Langen (DZ/hs) – Der im Zuge der Umgestaltung der Mörfelder Landstraße geplante Bau zweier Kreisel in Höhe BerliFlugplatz-Fragebogen der Fluglärm-Abwehrgemeinschaft für ner Allee und Pittlerstraße Politiker... war von Anfang an äußerst Seite 5 SPORT umstritten. Als zu teuer und ohne einen adäquaten Nutzen Ultra-Marathon mit brandmarkten Skeptiker die Europa-Premiere Kreisverkehre und forderten Die „Härtesten der Harten“ daher mit Blick auf die angegehen am Samstag in Rodgau auf die Strecke... spannte Finanzlage der Stadt, auf deren Errichtung zu verSeite 7 KULTUR zichten. Als dann vor Kurzem auch noch bekannt wurde, dass der Zuschuss des Landes Hessen deutlich geringer als erhofft ausfallen würde und die Kommune dadurch erheblich tiefer in den Sparstrumpf
Klarheit statt Worthülsen
Forum für eine alte Kulturtechnik Unter dem Dach des DreieichMuseums wird kräftig gesponnen...
Seite 26
LOKALES
Dezentral und aufsuchend Neuer Ansatz der Langener Jugendarbeit nach dem Wechsel der Trägerschaft...
Unsere Sonderthemen heute:
Bauen & Wohnen Hochzeitsmesse Rodgau Gesund und fit ins neue Jahr Für die besten Jahre gut hören & gut sehen Unsere Beilagen heute in Teilauflagen:
Grund für Zuschuss:
Kreisel sollen Lärm verringern Langen (DZ/hs) – Bau zweier Kreisel oder Beibehaltung der Ampel-Kreuzungen? So lautet die Frage, seit vor gut zehn Jahren erstmals über die (auch aus Gründen der Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer nötige) Umgestaltung der maroden Mörfelder Landstraße diskutiert wurde. Letztendlich gab das Stadtparlament grünes Licht für die Kreisel-Lösung, weil das Land nur für diese einen Zuschuss in Aussicht gestellt hatte. Von den Rondellen versprechen sich Fachleute nämlich wegen der geringeren Geschwindigkeit der sie passierenden Autos und eines reibungsloseren Verkehrsflusses eine nachhaltige Lärmreduzierung in diesem Bereich. Und genau dies fordert der vor Kurzem veröffentlichte Lärmaktionsplan des Regierungspräsidiums Darmstadt. Derzeit sind nach Angaben der Stadt mehr als 100 Anlieger dem vom Straßenverkehr verursachten zu großen Krach ausgesetzt.
HAUSNOTRUF für Langen und Umgebung
Ein Knopf, der Leben rettet ! 06103 2026200 www.awo-langen.de
greifen müsse, war dies natürlich Wasser auf die Mühlen der Kreisel-Kritiker. Aber auch bisherigen Befürwortern der beiden Rondelle stößt ausgesprochen sauer auf, dass die Stadt aus Wiesbaden statt der veranschlagten 1,375 Millionen nur rund 860.000 Euro Fördermittel erhalten wird. „Die uns durch Vertreter des Magistrates in Aussicht gestellte hohe Bezuschussung durch das Land war ein entscheidender Grund, warum wir diesem Projekt trotz der Schieflage des städtischen Haushalts zugestimmt haben“, hätte die den Kreiselbau unterstützende CDU laut ihrem Fraktionsvorsitzenden Berthold Matyschok in Kenntnis der wahren Zahlen möglicherweise anders entschieden. Matyschok ärgert überdies, „dass bei fast allen größeren Bauprojekten der letzten Zeit, wie etwa dem Neubau der Oberlindener „Kita im Grünen“, der Sanierung der TVTurnhalle oder dem Ausbau des Feuerwehrhauses, seitens der Verwaltung falsch oder nicht sorgfältig kalkuliert beziehungsweise von Annahmen ausgegangen wurde, die einer soliden Prüfung nicht standhalten“. Stets müsse dann die Stadt mehr bezahlen, so Matyschok weiter, „und der Fehler stellt sich in der Regel zu einem Zeitpunkt heraus, an dem man nichts mehr stoppen kann.“ Diese – auch in verschiedenen Tageszeitungen verbreitete – Darstellung bezeichnet Carsten Weise indes als eine „groteske Verzerrung des Sachverhalts“. Wahr sei zwar, dass der Zuschuss des Landes in der Summe geringer als kalkuliert ausfalle, gibt der zuständige städtische Fachbereichsleiter zu. „Aber bei den zuwendungsfähigen Kosten erhalten wir 55 statt der 50 Prozent, mit denen wir gerechnet hatten.“
„ROTLICHT-BEZIRK“ ist die Mörfelder Landstraße voraussichtlich nur noch etwas mehr als zwei Jahre. Dann sollen anstelle der Ampelanlagen in Höhe der Pittlerstraße (vorne) und der Berliner Allee zwei Kreisel für einen reibungslosen Verkehrsfluss sorgen. Zuletzt hatte es aber über die Höhe des vom Land gewährten Zuschusses für die beiden Rondelle Knatsch gegeben. (DZ-Foto: Jordan) Wie sich dieser scheinbare Widerspruch erklärt, ist nicht ganz einfach zu verstehen. Weises Erklärung: „Die Gesamtkosten des Projektes, das außer den Kreiseln auch die Umgestaltung der Mörfelder Landstraße, die Sanierung der Fahrbahn sowie den Umbau der Berliner Allee bis zum Forstring beinhaltet, belaufen sich auf 2,5 Millionen. Nicht förderfähig sind indes der letztgenannte Bauabschnitt, Planungskosten, Ausgaben für die Kommunalen Betriebe sowie ein Posten über 100.000 Euro, den die Stadtwerke für die Verlegung von Strom-, Gas- und Wasserletungen tragen müssen.“ Von den verbleibenden reinen Baukosten für das Stück der „Mörfelder“ zwischen der Berliner Allee und der Pittlerstraße habe das Land laut dem Fachbereichsleiter nochmals 550.000 Euro abgezogen. „Dabei handelt es sich
Auftrag: Auftrag: 009174377/082/38 009170385/082/38 Spaltigkeit/Höhe: Spaltigkeit/Höhe: 01/050 01/025 Bearbeiter: Bearbeiter: Wilfried Wilfried Bender Bender
WINTER GUTSCHEIN Ab sofort erhalten Sie bis einschl. 04. Februar 2011
Rabatt auf ein Produkt Ihrer Wahl* * ausgenommen Sonderangebote, verschreibungspflichtige
20 %
Arzneimittel und Kundenkartenrabatt. Ausgenommen sind auch Produkte der Firmen Hoff und SkinCeuticals. Gültig bis einschl. 04. Februar 2011. - Bitte Anzeige ausschneiden u. mitbringen • Pro Tag und pro Kunde ist nur 1 Gutschein gültig •
RUM
T G-ZEN NBUR E S I im
Apothekerin Barbara Manzano Vela Hermesstraße 4 • 63263 Neu-Isenburg Tel. 0 61 02 / 30 66 66 • Fax 0 61 02 / 30 66 87 www.pluspunkt-apotheke-neu-isenburg.de
um fiktive Einnahmen der Stadt aus Straßenbeiträgen. Wir erheben diese zwar nicht, aber Wiesbaden hat uns – was durchaus legitim ist – einfach entsprechende Einnahmen in dieser Größenordnung unterstellt. Und das wiederum hat den Zuschuss um rund 300.000 Euro reduziert.“ Nach Angaben von Carsten Weise war dieser Kniff „nicht vorhersehbar“, und er führt nun dazu, dass die Stadt für den Umbau der „Mörfelder“ unterm Strich 1,6 Millionen Euro berappen muss. „Das sind – vorausgesetzt die anstehende Ausschreibung sorgt für keine weitere Überraschung – 40.000 Euro mehr als im Etat für dieses Jahr veranschlagt.“ Und somit weitaus weniger, als von den Kreisel-Kritikern befürchtet. Diese Summe müsse zudem in Relation gesetzt werden zu den Aufwendungen einer Straßensanierung unter Bei-
behaltung der Ampel-Kreuzungen. „Die wäre uns in etwa so teuer gekommen wie die Kreisel-Lösung, nur hätten wir dann keinen Cent aus Wiesbaden bekommen, weil Ampel-Kreuzungen nicht den Lärm reduzieren“, erläutert der Fachbereichsleiter, dessen Angaben zufolge in diesem Fall auch die nun vom Land getragenen 860.000 Euro an der Sadt hängen geblieben wären. Überdies hätten beide schon lange nicht mehr dem aktuellen technischen Standard entsprechenden Ampelanlagen ausgetauscht werden müssen (Kostenpunkt rund 350.000 Euro), und deren Unterhaltungsaufwand sei ebenfalls weitaus höher als jener von Kreiseln. Das Fazit des Fachbereichsleiters lautet daher: „Dass wir für die Kreisel einen so hohen Zuschuss bekommen, ist eine echte Erfolgsgeschichte.“
Gartenträume 04. - 06. FEBRUAR 2011 MESSE OFFENBACH/OFFENBACH A.M. Freitag und Samstag von 10.00 – 19.00 Uhr Sonntag von 10.00 – 18.00 Uhr
www.gartentraeume.com (neu und voller Tipps und InspiraBonen)