Ihre Wochenzeitung für die Region
Nr. 13 C • 31. März 2011
Dreieich-Zeitung Neu-Isenburg • Gravenbruch • Zeppelinheim
Unsere Themen im Innenteil: Seite 5
SPORT
Lob und Nadeln für Top-Athleten Stadt Langen ehrt 177 Sportler, die 2010 Erfolge auf hohem Niveau errangen...
Seite 6
WIRTSCHAFT
Absolute Mehrheit weg:
Union nun auf Partnersuche
Neu-Isenburg (DZ/ba) – Das Ende der vor fünf Jahren von der CDU erzielten absoluten Regionalverband Frankfurt/ Mehrheit in der StadtverordRhein-Main erhofft sich genetenversammlung bereitemeinschaftliches Verständnis... ten die Wählerinnen und Seite 14 POLITIK Wähler der Union beim Urnengang am vergangenen Hermanns geißelt Sonntag. Die CDU verlor drei „Krämerseelen“ ihrer bislang 23 Mandate. „Schwarzer Riese“ hängt nach Trotz der einstigen Mehrheit über 30 Jahren seinen politihatten sich die Christdemoschen Hut an den Nagel... kraten seinerzeit sogar noch Seite 21 KULTUR mit der FWG auf ein Zusammengehen verständigt – da Perfekte Party aber die Freien Wähler die mit toller Vielfalt Zahl ihrer Sitze im StadtparlaJoe Whitney und StreetLive Fament gerade bei zwei halten mily begeistern in der Langener Stadthalle... konnten, bedeutet dies auch das Aus für diese Variante. Nach dem vorläufigen Endergebnis erreichte die CDU 44,1 Prozent der Stimmen, was den Verlust von rund 7,9 Prozent bedeutet.
Zusammenarbeit soll Fahrt aufnehmen
Animositäten Die FDP erzielte bei der Kommunalwahl in der Hugenottenstadt gerade noch 3,5 Prozent und verbuchte damit einen Rückgang von rund 1,8 Prozent der abgegebenen Stimmen. Künftig sind die Freidemokraten nur noch mit zwei statt bislang drei Stadtverordneten im Parlament vertreten. Die großen Gewinner der Wahl sind auch in Neu-Isenburg die Grünen, die ihren Stimmenanteil um fast sechs Prozent nach oben schrauben konnten und künftig statt sechs nun neun Mitglieder in die Stadtverordnetenversammlung entsenden. Trotz des leichten Gewinns von rund 1,2 Prozent gelang es dagegen der SPD nicht, die Zahl ihrer elf Mandate im Stadtparlament zu vergrößern. Erstmals im Stadtparlament vertreten sind die Linken, die sich mit 3,5 Prozent einen Sitz sichern konnten. Wer mit wem eine Mehrheit
in der Stadtverordnetenversammlung schmieden wird, bleibt abzuwarten. Immerhin käme die CDU mit der FWG und der FDP auf eine Mehrheit von 24 der insgesamt 45 Sitze. Trotz mancher Animositäten der möglichen Koalitionspartner in der Vergangenheit erscheint diese Variante als die am ehesten zu erwartende. Freilich ist die Frage, ob die FWG als Gegnerin des in Sachen Flughafenausbau und Nachtflugverbot bislang von CDU und FDP verfolgten Kurses nun nicht eine härtere Gangart einlegt und ihre Forderungen zumindest teilweise durchzusetzen versucht. Immerhin sind die Freien Wähler für diese Mehrheits-Konstellation unentbehrlich. Ob eine schwarz-grünes Bündnis zustanden kommen wird, ist eher unwahrscheinlich – obwohl über diese mögliche Variante in der Vergangenheit bisweilen gemunkelt wurde und es durchaus in manchen Sachfragen Übereinstimmungen zwischen diesen beiden Parteien gibt. Ein Blick auf die Ortsbeiräte: In Zeppelinheim verlor die CDU nach dem vorläufigen Endergebnis ebenfalls ihre absolute Mehrheit in diesem Gremium. Dagegen verfügen SPD und Grüne nun im Ortsbeirat Zeppelinheim über die Mehrzahl der Sitze. Die FDP und die FWG traten dort nicht zur Ortsbeirats-Wahl an. Anders in Gravenbruch, wo sich immerhin die FDP der Wahl stellte und 5,5 Porzent der Stimmen für sich verbuchen konnte. Zusammen mit der CDU, für die sich 48,8 Prozent der Wählerinnen und Wähler entschieden, gibt es für Schwarz und Gelb eine Majorität. Die Sozialdemokraten lagen bei der OrtsbeiratsWahl bei 25,4 Prozent, die Grünen kamen auf 20,2 Prozent.
EIN MÄRCHENHAFTES SCHULFEST präsentierten die Kinder der Ludwig-UhlandSchule in Gravenbruch am vergangenen Samstag den Besucherinnen und Besuchern. Die waren zu einer Reise ins Reich von Tausend-und-Einer-Nacht ebenso eingeladen wie zum Verkosten von Zauberdrinks und fantasievollen Leckerbissen aus der Hexenküche. Wer wollte, konnte bei diversen Märchenspielen mitmachen und Märchenkunstwerke besichtigen. (ba/DZ-Foto: Jordan)
Jetzt zwölf Defibrillatoren im Stadtgebiet:
Zwei neue Geräte einsatzbereit Neu-Isenburg (DZ/ba) – Um zwei auf zwölf erhöht hat sich die Zahl der im Stadtgebiet verfügbaren Defibrillatoren (AED-Geräte). Dank der Unterstützung durch die NeuIsenburger Feuerwehr und die Dr. Bodo-SponholzStiftung konnte vor kurzem das Geräte-Duo zur Verfügung gestellt werden. „Der Herztod ist die häufigste außerklinische Todesursache in Deutschland. Die überwiegende Mehrzahl der Patienten mit plötzlichem Herztod weist initial ein Kammerflimmern auf. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ist ohne Reanimation das Kammerflimmern nicht selten in einen Herzstillstand übergegangen. Die einzig wirksame Behandlung im Rahmen der Reanimation stellt die Defibrillation dar, die allerdings nicht die Aufgabe des Rettungsdienstes ersetzt, sondern die Zeitspanne bis zum Eintreffen der professionellen Helfer verkürzt“, erläutert die Feuer-
wehr. Eines der neuen Geräte befindet sich im Bürgerhaus in Zeppelinheim. Die Feuerwehrleute in dem Stadtteil sind schon seit längerer Zeit am Defibrillator ausgebildet. Hinzu kommt noch einer der beiden Hausmeister im Bürgerhaus. Weitere Beschäftigte rund um das Bürgerhaus sollen ebenfalls ausgebildet werden. Der andere Defibrillator befindet sich im Gerätehaus der Isenburger Feuerwehr. Dort wird er für den innerbetrieblichen Schutz eingesetzt, steht aber auch für die anderen elf Standorte als Reservegerät zur Verfügung. Weitere Defibrillatoren befinden sich in den Feuerwachen Neu-Isenburg und Zeppelinheim, im Rathaus und im Bürgeramt, in der Hugenottenhalle, im Schwimmbad und Sportpark, in der Forsthausapotheke in Gravenbruch, im Dienstleistungszentrum des DLB und im Fahrzeug des Bürgermeisters.
Auch übernimmt die Feuerwehr die Betreuung und Ausbildung des Personals im Isenburg-Zentrum, wo ebenfalls ein Defibrillator stationiert ist. „Überall dort, wo sich Geräte befinden, sind auch geschulte Helfer, die die Defibrillatoren fachkundig einsetzen können. Die Ausbildung übernimmt seit der ersten Anschaffung von zunächst fünf AEDs im Jahr 2003 Frank Burger von der Neu-Isenburger Feuerwehr“, erläutert diese. Seit 2005 unterstützt ihn mit Alexander Staskiewicz ein Feuerwehr-Kollege. Mit großem Engagement setze er sich nicht nur für eine gute Ausbildung, sondern auch für die flächendeckende Bereitstellung der Geräte im Stadtgebiet ein. Der besonderer Dank der Feuerwehr gilt der SponholzStiftung mit derem Vorsitzenden Erwin Nöske, die die Finanzierung aller zwölf Geräte übernommen hat.