DZE 13-01-2011

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Ihre Wochenzeitung für die Region

Nr. 2 E • 13. Januar 2011

Dreieich-Zeitung Unsere Themen im Innenteil: Seite 3

SPORT

Schwere Spiele für die TVL-Teams „Baskets“ gegen Leipzig, „Giraffen“ empfangen im Hessenderby Lich...

Seite 4

POLITIK

„Schuldenbremse“ nimmt Fahrt auf

Rodgau • Rödermark

Wutbürger treibt Parteien:

Bestattungswesen:

Mehr Optionen bei Todesfällen

Wendig, wenn der Wahltag naht

Städtische Bedienstete in Dreieich erhalten Briefkasten für die „Angst-Post“...

Rödermark (DZ) – Wie soll man es nennen, das Schauspiel, das die Kommunalpolitiker in Rödermark derzeit Seite 5 KULTUR parteiübergreifend zur Aufführung bringen? Wendig sein, Einknicken und Zurückrudern: So lautet die DeviPreisträger mit se. Und warum? Offenbar aus Furcht vor dem WutbürMusik im Blut ger und dessen Stimmgewalt bei der Kommunalwahl am 27. März. Fast hat es den Anschein, als erlebe die Stadt am Südrand des Kreises Offenbach ein kleines „Stuttgart 21“. Der Zorn, artikuliert von Menschen, die sich bei einer Projektplanung nicht in ausreichendem Maße befragt und eingebunden sahen, hat in Rödermark freilich – anders als in der baden-württembergischen Metropole – den Zug zum Stoppen gebracht. Eine Henning Eichler („Blues Blend“; rechts) teilt sich KulGestaltungssatzung für den Ober-Rodener Ortskern, turpreis mit „Colours of Life“... wie ursprünglich vom Stadtparlament einstimmig geSeite 7 WIRTSCHAFT fordert, wird es nicht geben.

Mobilfunkanbieter aus Langen

Wie mehrfach berichtet, hatten sich die Fraktionen von CDU, AL/Grünen, SPD und FDP im Juni 2008 darauf verständigt, eine solche Satzung ausarbeiten zu lassen. Tenor damals: Architektonischen Wildwuchs und Bausünden mit Schandfleck-Charakter „D3 Mobile GmbH“ will mit gebe es im Zentrum des größTransparenz, individuellen Tarifen und Flexibilität punkten... ten Stadtteils bereits zuhauf. Wer die historisch gewachseSeite 10 POLITIK nen Strukturen bewahren Deutschlands Kommunen und etwas Gutes für die Aufin der Schuldenfalle enthaltsqualität rund um den Dietzenbachs Bürgermeister Marktplatz und die NazariusJürgen Rogg rüffelt Land und kirche tun wolle, müsse verBund... bindliche Vorgaben (Gestaltung von Dächern, Fassaden, Unsere Beilagen heute Einfriedungen) im Hinblick in Teilauflagen: auf Um- und Neubaumaßnahmen festschreiben.

Kommission

Unsere Sonderthemen heute:

Modernisieren, Renovieren, Einrichten Für die besten Jahre Nachhilfe und Lernförderung Gesund und fit ins neue Jahr

So verkündeten es die führenden Köpfe des genannten Quartetts. Eine Kommission, installiert unter der Überschrift „Ortskerngestaltung in Ober-Roden“, sollte ein offenes und transparentes Verfahren garantieren. Gleichwohl wurde Kritik seitens der (potenziell) betroffenen Hauseigentümer laut, als der Satzungsentwurf im vergangenen Jahr zur Beschlussfähigkeit reifte. Zentraler Einwand: Die vorhandenen Richtlinien,

insbesondere in Sachen „Denkmalschutz“, seien völlig ausreichend. Für einen zusätzlichen Regulierungskatalog gebe es keine Notwendigkeit.

Rückzug Und so hören die Politiker auf der lokalen Ebene nun tatsächlich die Signale des Widerspruchs und blasen kleinlaut zum Rückzug. Die Andere Liste (AL) ließ verlauten, es sei ausreichend, sich bei der künftigen Entwicklung der Ober-Rodener Ortsmitte „auf Leitlinien in Form einer Gestaltungsfibel und auf ein Beratungsangebot durch die Bauverwaltung zu beschränken“. Auch auf diese Weise könne – den gemeinsamen Willen aller Beteiligten vorausgesetzt – „das Ziel erreicht werden, das Ortsbild von Ober-Roden zu bewahren und zu verschönern“, erklärte der AL-Fraktionsvorsitzende Stefan Gerl und kündigte an, dass er und seine Mitstreiter in der nächsten Stadtparlamentssitzung am 15. Februar die offizielle Abkehr vom Ursprungsbeschluss namens „Gestaltungssatzung“ beantragen werden. Ähnliche Töne schlägt der CDU-Fraktionsvorsitzende

Schmuckstück des „Fränkischen Rundlings“, einer Siedlungsstruktur, die im Ober-Rodener Ortskern anzutreffen ist: Das Fachwerkhaus an der Schulstraße (Foto), das einst die Caritas-Beratungsstelle beherbergte. Eine Gestaltungssatzung, ausgerichtet auf das Kriterium „einheitliches Erscheinungsbild“, wird es im Zentrum des größten Rödermark-Stadtteils vorerst nicht geben. Auf der kommunalpolitischen Bühne ist ein entsprechender Vorstoß abgeblasen worden. (DZ-Foto: Archiv) Michael Gensert an. Kernsatz seiner jüngsten Presseerklärung: „Es ist nicht vorstellbar, eine Stadtplanung gegen den Willen der Beteiligten durchzusetzen.“ Zugleich moniert Gensert, Bürgermeister Roland Kern (AL/Grüne) sei seiner Verantwortung als zuständiger Dezernent, was die Stadtplanung anbelange, nicht gerecht geworden.

Beteiligung Das Parlament habe verlangt, dass beim Thema „Ortskern“ die Beteiligung der Bürger sichergestellt werde. „Doch gerade in diesem kommunikativen Bereich hat es große Versäumnisse gegeben“, behaup-

tet Gensert. Norbert Rink, der von der CDU unterstützte Bürgermeisterkandidat, beeilte sich unterdessen, dem Wahlvolk mitzuteilen, dass er sich „deutlich“ gegen die Einführung einer Gestaltungssatzung ausspreche. Und so dürfte die Kunde mittlerweile auch im letzten Rödermärker Winkel angekommen sein. Der Wahlkampf ist in vollem Gange. Am 27. März werden die Stadtverordneten und der Verwaltungschef für die kommenden fünf beziehungsweise sechs Jahre gekürt. Der (Wut-)Bürger stellt die Weichen – im Wahllokal. Jens Köhler

Auftrag: Auftrag: 009174377/082/38 009170385/082/38 Spaltigkeit/Höhe: Spaltigkeit/Höhe: 01/050 01/025 Bearbeiter: Bearbeiter: Wilfried Wilfried Bender Bender

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Rodgau (DZ/hs) – Kürzere Verwaltungswege, bürgernahe Dienstleistungen, mehr Service – das sind die Ziele einer zu Beginn dieses Jahres in Kraft getretenen Umstrukturierung im Friedhofs- und Bestattungswesen. Seither sind alle damit verbundenen Aufgabenbereiche bei den Stadtwerken Rodgau zusammengefasst. „Waren bislang Ansprechpartner aus unterschiedlichen Ämtern für Fragen zu Beisetzungen, Gräbern, Gebühren und Friedhofspflege zuständig, kommt dieser Service nun aus einer Hand“, betont Bürgermeister Jürgen Hoffmann. Seinen Angaben zufolge geht „die Verkürzung und Vereinfachung von Verwaltungsund Entscheidungswegen mit einem erweiterten Angebot an Dienstleistungen, Bestattungs- und Grabpflegemöglichkeiten einher, das einer sich verändernden Bestattungskultur Rechnung trägt“. Neben traditionellen Bestattungsmöglichkeiten stehen nun auch sogenannte „pflegeleichte Gräber“ zur Verfügung. „Immer mehr Eltern wollen ihre Kinder später nicht mit einer aufwändigen Grabpflege belasten“, weiß Hildegard Ripper. Und während die Angehörigen einen Pflanzstreifen am Kopfende individuell gestalten können, „wird die anteilige Rasenfläche regelmäßig von den Friedhofsbediensteten gemäht“, so die Erste Stadträtin. Zudem soll es demnächst Grabstätten geben, die komplett pflegefrei sind. Als „einzigartig in der Region“ kündigt Ripper eine Gemeinschaftsgrabanlage unter Bäumen in einem Kiefernhain an. Auch eine zentrale Bestattungsmöglichkeit für Muslime und ein separates Feld für Früh- und Totgeburten sollen geschaffen werden. Weitere Infos: (06106) 8296-4602.

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