DZE 27-01-2011

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Ihre Wochenzeitung für die Region

Nr. 4 E • 27. Januar 2011

Dreieich-Zeitung Unsere Themen im Innenteil: Seite 3

POLITIK

Wasser auf „grüne Mühlen“? Innenminister Boris Rhein äußert sich zum Landrat a.D. und zur Internationalen Schule...

Seite 4

POLITIK

Klarheit statt Worthülsen

Rodgau • Rödermark

Gensert (FDP) zum Badehaus:

Millionenfaches Minus bleibt Fakt

Flugplatz-Fragebogen der Fluglärm-Abwehrgemeinschaft für Politiker...

Rödermark (DZ/kö) – Knapp fünf Jahre nach seiner Eröffnung hat das Rödermärker Badehaus mit Gegenwind zu kämpfen. Die Freizeiteinrichtung ist ein, wenn Seite 5 SPORT nicht gar der kommunalpolitische Zankapfel schlechthin. Neue Schärfe hat der FDP-OrtsverbandsvorsitzenUltra-Marathon mit de und Bürgermeisterkandidat Hans Gensert in die DisEuropa-Premiere kussion gebracht. Er wirft dem Ersten Stadtrat AlexanDie „Härtesten der Harten“ gehen am Samstag in Rodgau der Sturm (CDU) vor, beim „Prestigeobjekt Badehaus“ auf die Strecke... einer schönfärberischen Darstellung zu huldigen. Das Seite 7 KULTUR Defizit von rund einer Million Euro pro Jahr, das mit Subventionen der Kommune abgedeckt werde, sei jedoch ein bitterer Fakt aus Sicht des Steuerzahlers, gibt Gensert zu bedenken. Zugleich erinnert er an die Vorgeschichte. Vor der Einweihung im Frühjahr 2006 hätten die Befürworter der Schwimmbad-Sauna-KombiForum für eine alte nation (CDU, AL/Grüne und Kulturtechnik SPD) einen zuschussfreien Unter dem Dach des DreieichBetrieb prognostiziert. Mehr Museums wird kräftig gesponnen... noch: Gar von einem „Beitrag HaushaltskonsolidieSeite 26 LOKALES zur rung“, den das Badehaus leisDezentral und ten werde, sei damals die Reaufsuchend de gewesen. Neuer Ansatz der Langener JuRosarote Szenarien, geplatzt gendarbeit nach dem Wechsel wie Seifenblasen. Dreimal hader Trägerschaft... be der für den Gebäudekomplex zuständige Dezernent Unsere Sonderthemen heute: (sprich: Sturm) auf ein und die selbe UnternehmensberaBauen & Wohnen tung gesetzt. Erst sei von dem Büro die Parole „wirtschaftliBetrieb ist machbar“ ausHochzeitsmesse Rodgau cher gerufen worden. Später, als sich diese Erwartungshaltung Gesund und fit als falsch herausgestellt habe, sei von den Gutachtern ein ins neue Jahr Konzept zur Minimierung der erarbeitet worden; Für die besten Jahre Verluste ebenfalls ohne durchschlagut hören & gut sehen genden Erfolg. Und jetzt, so schimpft Gensert, hätten die „externen BeUnsere Beilagen heute rater“ das Badehaus mit andein Teilauflagen: ren Einrichtungen dieser Art verglichen und verkündet, dass – so die Worte des Freidemokraten – „man nicht der Allerschlechteste ist, sondern nur einer der Schlechtesten“. Sturm versuche diesen Befund als Erfolg zu verkaufen und mache „den Rödermärker Bürgern ein X für ein U

vor“, moniert Gensert und stellt noch einmal die Haltung der FDP klar. Dass das Badehaus „prinzipiell eine gute Einrichtung“ sei und vom Gros der Kundschaft (rund 125.000 zahlende Gäste im Jahr 2010) mit viel Lob bedacht werde, bestreite niemand. Klar sei aber auch: Unter städtischer Regie lasse sich offenkundig kein Zustand herbeiführen, der das Prädikat „finanziell vertretbar“ verdiene.

Optionen Es müsse deshalb ernsthaft über die Optionen (Teil-)Privatisierung und (Teil-)Schließung gesprochen und gehandelt werden. Denn: Ein Subventionsbedarf von einer Million Euro pro Jahr sei schlichtweg skandalös. Auf dieser Wellenlänge argumentiert die FDP – und so ist absehbar, dass das Thema im Kommunal- und Bürgermeisterwahlkampf zur Sprache kommen wird. Für Christ- und Sozialdemokraten sowie Grüne, die dem Schwimm- und Schwitztempel trotz der schlechten Bilanzzahlen zähneknirschend die Treue halten, gleicht das Terrain mit der Aufschrift „Badehaus“ einem Minenfeld. Aspekte, die den optisch und funktional guten Gesamteindruck trüben, gab und gibt es immer wieder. So ist bei-

Ja, ja so blau, blau, blau... Erstrahlt das Schwimmerbecken des Rödermärker Badehauses dank der neuen LED-Unterwasser-Beleuchtungsanlage. Unter kommunalpolitischen Gesichtspunkten dominiert freilich eine andere Farbe. Rote Zahlen, die in den Bilanzbüchern der Freizeiteinrichtung Jahr für Jahr auftauchen, sorgen für lebhafte Debatten. (DZ-Foto: Jordan) spielsweise der Rechtsstreit mit der Firma, die einst die Fliesen in der Beckenzone teilweise unsachgemäß verlegt haben soll, noch immer nicht abgeschlossen. Kürzlich weilte zum wiederholten Mal ein Sachverständiger vor Ort, um den Fall unter materialtechnischen Gesichtspunkten unter die Lupe zu nehmen. Deshalb, und wegen der Grundreinigungsarbeiten, die turnusmäßig anstanden, war der Bereich für die Schwimmer knapp zwei Wochen lang geschlossen. Mittlerweile gelten wieder die regulären Öffnungszeiten und die Besucher können eine Neuerung bestaunen. Installiert wurde eine LEDUnterwasser-Beleuchtungsanlage. Kosten: rund 25.000 Euro. Die Vorteile aus Sicht von Badehausleiter Simon Nothhelfer: ästhetisch ansprechendes Licht, lange haltbar und stromsparend im Vergleich mit den Halogenlampen, die bislang zum Einsatz kamen. „Bereits in zwei, drei Jahren“, so Nothhelfers Überzeugung, „wird sich die Anschaffung amortisiert haben“.

Auftrag: Auftrag: 009174377/082/38 009170385/082/38 Spaltigkeit/Höhe: Spaltigkeit/Höhe: 01/050 01/025 Bearbeiter: Bearbeiter: Wilfried Wilfried Bender Bender

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Sturms Hinweis:

Abschreibung währt 40 Jahre Rödermark (DZ/kö) – Die Stadt habe keineswegs, wie vom örtlichen FDP-Vorsitzenden Hans Gensert suggeriert, eine Beratungsgesellschaft engagiert, um von selbiger (gegen ein gutes Honorar) schöne Zahlen serviert zu bekommen. Vielmehr sei das Badehaus in einen bundesweit ausgerufenen Vergleichstest einbezogen worden und habe sich unter dem Aspekt der wirtschaftlichen Betriebsführung gut behauptet: dritter Platz in der Konkurrenz mit Bädern ähnlicher Größenordnung. Mit dieser Klarstellung hat der Erste Stadtrat Alexander Sturm (CDU) auf die scharfe Kritik des Freidemokraten reagiert (siehe Artikel: „Millionenfaches Minus bleibt Fakt“). Recht zu geben, so Sturm auf Nachfrage der Dreieich-Zeitung, sei Gensert im Hinblick auf den Subventionsbedarf. Rund eine Million Euro pro Jahr seien in der Tat eine zu

hohe Summe. „Die Prognosen waren zu optimistisch. Mit dem heutigen Kenntnisstand würde man sicher anders entscheiden“, räumt Sturm ein, Bezug nehmend auf die Weichenstellungen vor der Badehaus-Eröffnung im Jahr 2006. Zugleich gibt er zu bedenken: Die Abschreibung des Objekts (40 Jahre lang) und das Abtragen der Zinslast seien derzeit verantwortlich für gut 50 Prozent der Gesamtbelastung, sprich: 550.000 Euro. Auch im Falle einer Schließung des Badehauses würde diese Summe fällig – ohne Gegenwert. Just der sei dank der täglich geöffneten Schwimmbadund Sauna-Landschaft, wenn auch teuer bezahlt, reichlich vorhanden. Freizeit, Erholung, Schwimmunterricht für Schüler, Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten für Vereinssportler: Diese Stichworte, so Sturm, verdienten allesamt Beachtung.

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