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Nr. 13 F • 31. März 2011
Dreieich-Zeitung Unsere Themen im Innenteil: Seite 5
SPORT
Lob und Nadeln für Top-Athleten Stadt Langen ehrt 177 Sportler, die 2010 Erfolge auf hohem Niveau errangen...
Seite 6
WIRTSCHAFT
Zusammenarbeit soll Fahrt aufnehmen
Mühlheim • Obertshausen „Kooperation“ abgewählt:
SPD und Grüne schaffen Wechsel
Mühlheim (DZ/ba) – Das Ende der sogenannten „BürgerliRegionalverband Frankfurt/ chen Kooperation“ im StadtRhein-Main erhofft sich geparlament eingeläutet haben meinschaftliches Verständnis... die Wählerinnen und Wähler Seite 14 POLITIK am vergangenen Sonntag. Ausschlaggebend für den sich Hermanns geißelt nun anbahnenden Macht„Krämerseelen“ wechsel waren die Verluste „Schwarzer Riese“ hängt nach von CDU unf FDP, während über 30 Jahren seinen politidie Bürger für Mühlheim mit schen Hut an den Nagel... einem Stimmenplus sogar die Seite 21 KULTUR Zahl ihrer fünf Mandate in der StadtverordnetenverPerfekte Party sammlung halten konnten. Jemit toller Vielfalt denfalls haben in der nächJoe Whitney und StreetLive Fasten Legislaturperiode SPD mily begeistern in der Langener Stadthalle... und Grüne das Sagen – vorausgesetzt dass sich beide auch handelseinig werden. Damit ist allerdings zu rechnen. Die Grünen verbesserten sich nach dem vorläufigen Endergebnis um 5,84 auf 13,79 Punkte. Damit verdoppelten sie zugleuích die Zahl ihrer Sitze in der neuen Stadtverordnetenversammlung auf sechs. Einen dazu vergleichsweise bescheidenen Zuwachs registrieren können die Sozialdemokraten. Aber ihr Zugewinn um 0,95 auf 41,20 Prozent geht einher mit dem Gewinn eines weiteren Mandates. In Zukunft sitzen für die Sozialdemokraten 19 Frauen und Männer in der Stadtverordnetenversammlung. Unter dem Strich macht dies für Rot-Grün 25 Sitze. Die restlichen 20 kann die „Bürgerliche Kooparation“ – so sie denn fortbesteht – für sich verbuchen. Die meisten Federn unter den drei Partnern mussten die Christdemokraten lassen, die einen Verlust von 6,69 Punkten registrieren müssen. Zugleich verlor die Union in der Stadtverordnetenversammlung drei ihrer bislang 17 Sitze. Statt wie bisher mit zwei nur noch mit einem Vertreter im
Stadtparlament präsent sind die Freidemokraten. Die FDP verlor 1,33 Prozent der Stimmen und liegt nun bei gerade noch 2,31 Prozent. Das einzige Mandat annehmen wird aller Wahrscheinlichkeit nach der noch amtierende Stadtverordnetenvorsteher Klaus Weyer. In diesem Amt wird er vermutlich von einem Sozialdemokraten abgelöst.
Gut gehalten Im Vergleich mit den bisherigen Partnern dagegen gut halten konnten sich die Bürger. Sie konnten ihren Stimmenanteil um 1,23 auf nun 11,97 Punkte steigern. Und dies bedeutet auch, dass sie weiterhin über fünf Mandate im Stadtparlament verfügen. Für den designierten Bürgermeister Daniel Tybussek von der SPD, der demnächst sein neues Amt antritt, bedeutet die Machtverschiebung sicherlich eine Erleichterung bei der Umsetzung seiner politischen Ziele. Einen beachtlichen Erfolg erzielte er auch mit seiner Kandidatur auf der Liste seiner Partei. Mit einem Spitzenergebnis von beinahe 9.300 Stimmen erzielte er ein stolzes Resultat, das als ein Vertrauensvorschuss der Wählerinnen und Wähler gewertet werden kann. Über die Motive der Wählerinnen und Wähler darf spekuliert wrden: Aber mit dem Gewinn der Bürgermeisterwahl durch Tybussek zeichnete sich bereits ein Machtwechsel in der Mühlenstadt ab. Gleichwohl werden auch Ereignisse wie das Reaktorunglück in Japan manche Wahlentscheidung beeinflusst haben. Vor allen die Mühlheimer Christdemokraten werden nun für einen Neuanfang ihrer politischen Arbeit vor Ort sorgen müssen.
ALLE HÄNDE VOLL ZU TUN hatten die fleißigen Helferinnen und Helfer von terre des hommes bei dem zweitägigen Frühjahrs-Flohmarkt, den die Ortsguppe Obertshausen am vergangenen Freitag und Samstag im Rathaus in der Beethovenstraße wieder ausrichtete. Neben Textilien wurden auch Spielzeug, Haushaltsgegenstände und Geschirr offeriert. Der gesamte Erlös des Flohmarktes ist für Projekte des Kinderhilfswerkes bestimmt. (ba/DZ-Foto: Jordan)
CDU/FDP-Bündnis am Ende:
Rätselraten um Mehrheiten Obertshausen (DZ/ba) – Dem Bündnis aus CDU und FDP auf lokaler Ebene ein Ende bereitet haben am vergangenen Sonntag die Wählerinnen und Wähler in Obertshausen. Starke Stimmenverluste für die Union und die Freidemokraten bedeuten das Aus für diese Konstellation. Wie es nun weitergehen wird im Stadtparlament, steht einstweilen noch nicht fest. Der Stimmenanteil der CDU sank von beinahe 50 auf nur noch rund 43 Prozent. Zu beklagen haben die Christdemokraten damit den Verlust von zwei Sitzen in der Stadtverordnetenversammlung. Dort stellt die CDU mit jetzt noch 16 Mandaten aber weiterhin die mit Abstand stärkste Fraktion. Von 10,58 Prozent vor fünf Jahren auf gerade noch magere 3,41 Prozent sank laut vorläufigem Endergebnis der Anteil der FDP an den Stimmen. Mithin sind die Freidemokraten in der neuen Stadt-
verordnetenversammlung mit nur noch einem Mitglied präsent. Zugewinne kennzeichnen dagegen die Resultate der SPD, der Bürger für Obertshausen und vor allem der Grünen. Die Sozialdemokraten steigerten ihren Stimmenanteil von 19,28 auf 22,19 Prozent und erhöhten gleichzeitig die Zahl ihrer Sitze um einen auf künftig acht. Über einen Sprung von zuletzt 10,31 Prozent auf stolze 17,76 Prozent freuen dürfen sich die Grünen. Die Zahl ihrer Sitze in der Stadtverordnetenversammlung erhöhte sich um drei auf nunmehr sieben. Um einen auf fünf Sitze legten die Bürger für Obertshausen zu, deren Stimmanteil von bislang 9,92 auf 13,58 Prozent anwuchs. Ebenfalls – wenn auch nur leicht– angewachsen ist die Wahlbeteiligung: Gingen vor fünf Jahren 42,57 Prozent zur Stimmabgabe in die Wahllokale, so waren es jetzt 42,57
Prozent der Wählerinnen und Wähler. Spannend zu werden verspricht die Suche nach einer neuen Mehrheit. Für die beinahe klassisch zu nennenden Modelle Rot und Grün oder Schwarz und Gelb reicht es nicht. So wird möglicherweise den Bürger die Rolle des Züngleins an der Waage zukommen. Denkbar ist zum Beispiel eine Zusammenarbeit von CDU und Bürgern. Doch letztere haben sich in der zurückliegenden Legislaturperiode häufig durch eine vehemente Kritik an den beiden Christdemokraten an der Verwaltungsspitze – Bürgermeister Bernd Roth und den Ersten Stadtrat Hubert Gerhards – egen deren Handels oder Nichthandelns zu Wort gemeldet. Zu ener Zusammenarbeit bereitfinden könnten sich die Bürger aber auch mit SPD und Grünen, was allerdings ebenfalls schwierig sein dürfte.