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Nr. 16 H •21. April 2011
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Auftakt von „Mir ist fremd...“
„Die Existenz gewechselt“
Mörfelden-Walldorf (DZ/ba) – „Wir wurden fremd gemacht, weil wir nicht aufgenommen werden sollten“, urteilt Peter Härtling über seine erste Zeit im schwäbischen Nürtingen, wohin ihn und seine Familie die Flucht vor der russischen Armee verschlagen hatte. Seine Mutter nahm sich das Leben, weil sie das Alleinsein ohne ihren Mann in der FremVerlag und Redaktion de nicht ertragen konnte. Pewünschen allen ter Härtling überlebte. Auch Lesern und Kunden dank „dreier Nothelfer“, wie er seinen Deutschlehrer, den der Dreieich-Zeitung Mann der Bibliothekarin und Frohe Ostern! den Pfarrer bezeichnet, die Unsere Themen im Innenteil: ihm Halt und Orientierung Seite 6 POLITIK gaben. „Fremdsein blieb ein Thema, Land legt Pläne für das sich auch durch das liteSüdumgehung ad acta rarische Schaffen Härtlings Auch das Verkehrsministerium zog“, so der Magistrat über verabschiedet sich von dem Dreieicher Straßenprojekt... den in Walldorf lebenden Schriftsteller. Von daher sei Seite 10 POLITIK Härtling der passende Neue, altbekannte Schirmherr für die Veranstal„First Lady“ in Dietzenbach tungsreihe „Mir ist fremd...“, die sich bis Mitte September Kornelia Butterweck bleibt Stadtverordnetenvorsteherin in mit diversen Aktivitäten den der Kreisstadt... vielfältigen Facetten des Fremdseins widmen will, haUnsere Sonderthemen heute: be Museumsleiterin Cornelia Rühlig bei der Eröffnung beGesundheit Bei der AuftaktveranSchönheit•Wellness tont. staltung in der Bertha-vonSuttner-Schule sei es darum Schönes zu Ostern gegangen, wie vor allem junge Menschen mit ausländiGastronomieempfehlung schen Wurzeln ihr Leben in Mörfelden-Walldorf empfinzu Ostern den würden. der 18 Jahre alte BatuAktuell aus Rodgau Rödermark „Auch han Bilgic hatte einen Klassenlehrer, den er im Sinne Apfelwein- und Obstwiesenroute Härtlings als Nothelfer bezeichnen könnte. Nach der seiner Eltern Unsere Beilagen heute in Teilauflagen: Scheidung wuchs er bei den türkischen Großeltern auf, die kaum Deutsch konnten, ihn sehr verwöhnten, während draußen das Leben deutsch war“, schildert der Magistrat den Lebenslauf des jungen Mannes. „Da hast Du quasi immer
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die Existenz gewechselt“, habe Härtling in der Veranstaltung geurteilt. Der 22 Jahre alte Michael Steinbach, der vor neun Jahren aus Polen hierher kam, habe geschildert, wie er in der Anfangszeit Heimweh nach der Heimat gehabt habe: „Ich musste das Leben neu beginnen.“ Aber er habe sich eingelebt und fühle sich nun wohl in der Stadt. Dazu habe auch der Kontakt zu dem städtischen Streetworker René Bach beigetragen. Wie seine Arbeit nach und nach erfolgreich sei, weil die jungen Menschen, die er anspreche, merkten, dass sie von ihm so akzeptiert würden wie sie seien, habe René Bach berichtet. Dieses Vertrauen sei für ihn die Grundlage, ins Gespräch zu kommen und Unterstützung anbieten zu können, die den jungen Leuten helfe, die oft aus nicht einfachen Familienverhältnissen stammten. Meike Engin ist in Deutschland geboren, aber sie bezeichnet sich als als Türkin: „Ich denke türkisch, ich rede daheim türkisch.“ Fremd fühle sie sich deswegen aber nicht. Vielleicht sei es sogar ein Vorteil, Ausländer zu sein, denn an der Bertha-vonSuttner-Schule gebe es weniger Deutsche als Ausländer – „da wird man eher komisch angeguckt, wenn man blonde Haare hat.“ Das habe Larissa Schulmeyer, die als „normale“ Deutsche in Deutschland aufgewachsene Schulsprecherin der Schule, so nicht gelten lassen wollen. „Für uns ist es alltäglich, mit Ausländern zusammenzuleben“, und das finde sie auch gut, „denn das bringt interessante, neue Aspekte und andere Anschauungen in eine Welt, die immer internationaler wird.“
AN DER AKTION „SAUBERE UMWELT“ haben am vergangenen Samstag knapp 80 Bürger der Doppelstadt teilgenommen. Ausschwärmen, um stark frequentierte Wege, Plätze und Freizeiteinrichtungen von Müll zu „befreien“ und für ein gepflegtes Erscheinungsbild zu sorgen: Mit dieser Zielvorgabe wird in Mörfelden-Walldorf seit 15 Jahren regelmäßig zum großen Reinemachen geblasen. Das Ergebnis diesmal: Ein mit Müllsäcken vollbeladener „Sprinter“-Transportbus. Die nächste Auflage ist bereits terminiert. Am 24. September 2011 soll den Hinterlassenschaften der Spezies „Umweltschwein“ wieder der Kampf angesagt werden. (kö/DZ-Foto: Jordan)
Tour zur Kultur:
Auch für Anfänger:
Zu Besuch im Museum Giersch Mörfelden-Walldorf (DZ/ba) – Die Veranstaltungsreihe „Tour zur Kultur“ setzt die katholische Pfarrei Christkönig Walldorf am Mittwoch (27.) fort. Auf dem Programm steht der Besuch der Ausstellung „Expressionismus im RheinMain-Gebiet. Künstler, Händler und Sammler“ im Mu-
seum Giersch in Frankfurt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich um 14 Uhr an der Christkönigskirche oder um 15 Uhr direkt am Museum. Die Anmeldungen zum Museumsbesuch und zur Führung nimmt Gerlind Blach unter der Telefonnummer (06105) 74363 entgegen.
Kommunales Kino:
Zuflucht dank Gutmütigkeit Mörfelden-Walldorf (DZ/ba) – „Another Year“ heißt ein Spielfilm, den das Kommunale Kino am Donnerstag (21.) ab 20 Uhr im „Lichtblick“, Walldorfer Kinotreff, in der Mörfelder Straße 20 zeigt. Zum Inhalt: Tom und Gerri sind ein über die Jahre harmonisch und liebevoll zusammengewachsenes Paar. Sie arbeitet als Therapeutin im Gesundheitsamt, er untersucht als Geologe die Bodenbedingungen für zukünftige Bau-
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projekte. Ihr Leben verläuft im Rhythmus der Natur, die ihnen die Aufgaben in ihrem Schrebergarten vorgibt. Durch ihre Herzenswärme, Gastfreundschaft und Gutmütigkeit wird ihr kleines Londoner Häuschen zur Zuflucht für Freunde und Familienmitglieder, denen das Schicksal nicht ganz so wohlgesonnen ist wie ihnen. Mit Menschlichkeit und Humor finden sie immer wieder neuen Lebensmut.
Musikworkshop in der Gemeinde Mörfelden-Walldorf (DZ/ba) – Wer gerne einmal E-Gitarre, Schlagzeug, E-Bass und (Pop)Gesang ausprobieren oder noch etwas dazulernen möchte, ist von Dienstag (26.) bis Donnerstag (28.) jeweils von 10 bis 17 Uhr und am Freitag (29.) von 10 bis 16 Uhr in die evangelische Kirchengemeinde Walldorf eingeladen. Ebenfalls am Freitag (29.) steht ab 20 Uhr ein Abschlusskonzert auf dem Programm. Der Musikworkshop der Dekanatsjugendstelle wird von professionellen Musikern begleitet. Die Teilnahme kostet 50 Euro, Mittagsimbiss inklusive. Anmeldeunterlagen sind im Gemeindebüro oder bei der Evangelischen Jugend im Dekanat Groß- Gerau, Dekanatsjugendreferent Bernd Altmann, Helwigstraße 30, 64521 Groß- Gerau, Telefon (06152) 187415, erhältlich.
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