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I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 8. Januar 2016

Nr. 1 O

Jahresbilanz: 1.300 mehr Jobs und 141GewerbeNeuansiedlungen Seite 2

Auflage: 46.695

Info-Veranstaltung: Behindertenhilfe sucht „FSJler“ Seite 2

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region Seite 5

Regeln für die Zeit: Wie das Kirchenjahr den Alltag prägt Seite 3

23-Jähriger verletzt: Schüsse auf Dreieicher Flüchtlingsunterkunft Seite 8

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Zweites Erstaufnahme-Domizil Flüchtlinge kommen in ehemaliges Honeywell-Gebäude am Kaiserlei Von Kai Schmidt OFFENBACH. Die Lage erscheint nicht mehr ganz so dramatisch wie vor einigen Wochen, dennoch erreichen weiterhin täglich neue Asylsuchende Hessen, die innerhalb der Landesgrenzen auf die Kommunen und Landkreise verteilt werden müssen. Für Ende Januar ist auf Anweisung des Landes die Bereistellung einer zweiten Erstaufnahmeeinrichtung in Offenbach für die Aufnahme von bis zu 1.000 Flüchtlingen geplant. Derzeit wird das ehemalige Honeywell-Bürogebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zur bereits bestehenden Erstaufnahmeeinrichtung dementsprechend hergerichtet. Seit Oktober 2015 betreibt das Land Hessen in Offenbach eine Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in einer Gewerbehalle an der Kaiserleistraße. Diese Unterkunft hat nach Angaben des zuständigen Regierungspräsidiums Darmstadt mit knapp 900 Personen (darunter 156 Frauen, 210 Kinder und 35 unbegleitete Jugendliche) inzwischen ihre maximale Aufnahmekapazität erreicht. Mehr Menschen können dort, so die Einschätzung des Betreibers (Arbeiter-SamariterBund), aufgrund der hohen Anzahl an Familien und um ein Mindestmaß an Privatsphäre zu gewährleisten, nicht aufgenommen werden. Das im Jahre 1988 als Verwal-

tungssitz von Honeywell gebaute Objekt wird als gut geeignet eingestuft und bietet mit Einzelräumen und dementsprechenden Sanitäreinrichtungen die notwendige Infrastruktur. „Die Entscheidung, eine zweite Flüchtlingsunterkunft im Kaiserleigebiet einzurichten, liegt allein in den genannten Voraussetzungen begründet, die dieses Gebäude erfüllt“, erläutert Oberbürgermeister Horst Schneider und ergänzt: „Als Stadt betrachten wir solche Großunterkünfte, die kaum Privat-, geschweige denn Intimsphäre bieten, unabhängig von

Kaiserstraße 33 63065 Offenbach Tel.efon 069 9824920 www.achilles-zeitarbeit.de ihrem Standort als sehr unglückliche Lösung. Aufgrund der derzeitigen Situation gibt es für die Stadt jedoch kaum eine andere Möglichkeit, den vielen tausend Schutzsuchenden kurzfristig ein Dach über dem Kopf und eine gesicherte Versorgung zu bieten.“ Noch im Herbst vergangenen Jahres haben zwei Stuttgarter Investoren verlautbaren lassen, hier eine Art Gründerzentrum

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mit dem Titel „bond“ installieren zu wollen. Das Gebäude hatten die beiden Unternehmer erst im Frühjahr 2015 von dem koreanischen Handelsunternehmen Westland GmbH erworben. Diese Pläne scheinen offensichtlich nun erst einmal auf Eis gelegt zu sein. Den Betrieb der neuen Unterkunft wird von Beginn an ein privates Unternehmen übernehmen. Oberbürgermeister Schneider legte Wert darauf, in diesem Falle Offenbacher Katastrophenschutzkräfte nur geringfügig einzubinden. „Mir war es bei der Planung dieses Mal sehr wichtig, dass wir den Katastrophenschutz entlasten“, sagt Schneider. „Deshalb hilft die Feuerwehr Offenbach nur bei der baulichen Vorbereitung und der Inbetriebnahme der Einrichtung.“ Mit den übergeordneten Behörden ist vereinbart, dass der Betrieb frühestens Ende Januar startet und die Un-

terkunft perspektivisch als weitere Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung vom Land übernommen wird. Wie bei der bestehenden Unterkunft an der Kaiserleistraße 19 werden die Flüchtlinge auch im ehemaligen Honeywell-Gebäude nur solange in Offenbach verweilen, bis sie registriert werden und einen Asylantrag stellen konnten. Danach werden sie vom Land entsprechend dem Königsteiner Schlüssel auf andere Städte verteilt, wo sie sich dauerhaft niederlassen können. Auch die Stabsstelle „Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe“ bereitet sich derzeit auf die Ankunft weiterer Flüchtlinge vor. Die Bildungs- und Betreuungsangebote, die viele Freiwillige aus Offenbach für die Menschen in der Kaiserleistraße 19 ins Leben gerufen haben, sollen dann auch für die neuen Asylsuchenden in der Nachbarschaft zugänglich sein.

DAS NEUE JAHR hat zwar kalendarisch schon begonnen, aber der „kollektive Champagner-Anlass mit artistischem Feuerwerk“ steht laut dem Offenbacher Presseamt noch aus: Am Samstag (16.) ab 20 Uhr serviert das Capitol mit seinem Neujahrs-Varieté nun schon zum vierten Mal einen ereignisreichen Cocktail mit internationalen Stars, die sonst im „Cirque de Soleil“, bei Roncalli und in vielen anderen erstklassigen Varietéstätten in aller Welt gastieren. Auftreten werden das chinesische Duo Yingling (Körperartistik), BMX-Breakdancer Frank Wolf, Blockflötenclown Gabor Vosteen (unser Bild), Santé Fortunnato (Hoola-Hoop, Kontorsion und Luftring) sowie Tatiana Konoballs (Akrobatik, Balance und Jonglage auf dem Gymnastikball). Karten für die vom städtischen Amt für Kultur- und Sportmanagement und der Firma Thyssen Entertainment präsentierte Veranstaltung gibt es beim OF-InfoCenter im Salzgässchen 1, Telefon (069) 8065-2052), und bei allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen. (mi/Foto: so)

Mehr Sicherheit mit „Null-Toleranz“ Schwerpunktkontrollen werden im neuen Jahr fortgesetzt OFFENBACH. Das mitunter angekratzte Image der Stadt wird mit dem ersten Eindruck, den Auswärtige bei der Anreise mit der S-Bahn bekommen, gefestigt: Nach den Worten von Ordnungsdezernent Dr. Felix Schwenke (SPD) stärken unter anderem rauchende und „herumlungernde“ Personen in den S-Bahn-Stationen sowie Autofahrer in der Fußgängerzone etwaige negative Sichtweisen. Schwenke sieht daher die öffentliche Hand zum Handeln aufgefordert. Erklärtes Ziel des Ordnungsdezernenten ist es, mehr Sicherheit im öffentlichen Raum zu vermitteln und Ordnungswidrigkeiten stärker zu ahnden. Seit dem vergangenen Jahr setzt Schwenke auf Schwerpunktkontrollen. Zwischen Weihnachten und Neujahr begleitete er stundenweise die Stadtpolizisten. Seit September fährt auf Anordnung Schwenkes das Ordnungs-

amt eine „Null-Toleranz“-Strategie gegen das Rauchen in den S-Bahn-Stationen und das Herumstehen oder -sitzen auf den Treppen. „Mir ist es sehr wichtig, mit dem zur Verfügung stehenden Personal immer wieder klare Zeichen zu setzen, dass wir Vergehen gegen Regeln und Gesetze nicht tolerieren“, so der Ordnungsdezernent. „Deshalb werden beispielsweise Raucher seit September grundsätzlich nicht mehr mündlich verwarnt, sondern sofort zur Kasse gebeten. Anders lässt sich die für unser Image wichtige Änderung des Erscheinungsbildes nicht erreichen.“ Insgesamt 76 Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz des Bundes, welche jeweils mit 50 Euro geahndet wurden, stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwache bei ihrem Rundgang fest. Außerdem wurde ein Radfahrer in der Station Marktplatz verwarnt. Insgesamt waren von sieben

Uhr morgens bis etwa 16 Uhr drei Doppelstreifen in Uniform und in Zivil in den S-Bahn-Stationen Marktplatz, Ledermuseum und Kaiserlei im Einsatz. Zwei Streifen kontrollierten im Spätdienst von 14 bis 0 Uhr auch die Stationen OffenbachOst, Bieber und Waldhof. Zusätzlich wurden ganztägig der Hauptbahnhof, der Offenbacher Weihnachtsmarkt und die Innenstadt kontrolliert. In der Fußgängerzone wurden während der Begleitung durch Ordnungsdezernent Schwenke allein am Vormittag sechs Autofahrer angehalten, die außerhalb der zulässigen Zeiten mit einem Kraftfahrzeug den verkehrsberuhigten Bereich befuhren. Auch sie mussten ihre Strafe sofort in bar begleichen. „Es ist für mich völlig inakzeptabel, dass tagsüber immer wieder Autos in der Fußgängerzone unterwegs sind. Viele überschreiten sogar die gebotene Schrittgeschwindigkeit. Jeder muss wis-

Auszeichnung für Metzgerei Picard 2016

Vermisst! Wer hat unseren Mischlingshund Renard gesehen? Er ist mittelgroß, wiegt etwa 18 kg und ist ca. 3,5 Jahre alt. Renard kommt aus einem Tierheim in Teneriffa, ist sehr ängstlich und schreckhaft und hat noch keinen Bezug zu Menschen. Er hat sich am Freitag, den 18.12.2015 beim Gassi gehen in Rödermark-Urberach losgerissen. Wenn Sie ihn sehen oder etwas von ihm hören, bitte rufen Sie uns an. Manuela Weber, Tel. 06074-922615 oder mobil: 0177-55 55 818.

Die Hausener Metzgerei Picard glänzte wieder einmal mit ihren Produkten bei der Herbstprüfung der freiwilligen Selbstkontrolle des Hessischen Fleischerverbandes für 2016. Die höchste Punktzahl erzielten die fünf eingereichten Wurstsorten wie feine Mettwurst, Rindswurst, Haussalami, Meter- oder Kringelwurst sowie die Gutsherrenleberwurst.

Sie wurden bei der sensorischen Geschmacksprüfung sowie bei der hygienischen Laboranalyse mit der höchsten Punktzahl ausgezeichnet. Die handwerkliche Sorgfalt bei der Metzgerei Picard, mit der das Produktionsteam in der eigenen Wurstküche arbeitet, zeigt sich in der „Frische, die man schmeckt“.

Steinheimer Straße 2 63179 Obertshausen/Hausen Tel. 06104 710083, Fax 73159 www.metzgerei-picard.de

sen: Mit der Stadtpolizei ist zu rechnen, wir gehen dagegen vor“, kritisiert Schwenke das Verhalten der Fahrzeuglenker. „Wir müssen ohnehin schon viele Ausnahmegenehmigungen für das Befahren von Frankfurter Straße, Herrnstraße und Große Marktstraße für Anwohner, Paketdienste und Ärzte ausstellen, alle anderen gehören

hier einfach nicht rein!“ Die vier zusätzlichen Stellen, die der Stadtpolizei ab 2016 zur Verfügung stehen, sollen mehr Streifengänge zu Fuß durch die Innenstadt und die S-Bahn-Station Marktplatz ermöglichen. „Hier wird der Kampf um das Image unserer Stadt gewonnen oder verloren“, sagt Schwenke abschließend. (ks)

FENSTER•WINTERGÄRTEN HAUSTÜREN•TERRASSENDÄCHER


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