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I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 16. Januar 2015

Nr. 2/3 O

Auflage: 46.165

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Veranstaltungen: Kulturtermine in der Region

Ausgehtipps: Wohin am Wochenende?

Sonderthema: Schöner leben und wohnen

Limitiert: Fiat 500X Web Edition

Überhöhte Zinsen: Immobiliendarlehen verteuern sich

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Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Als Konfliktlöser gefragt

Perlen des Mittelalters

Dr. Wolfgang Christian ist neuer Ombudsmann

OFFENBACH. Kulturperlen der besonderen Art werden den Besuchern am Sonntag (18.) ab 14.30 Uhr im Rahmen einer Führung im Deutschen Ledermuseum, Frankfurter Straße 86, vor Augen geführt. „Originale aus dem Mittelalter, die Menschen vor sechs- oder siebenhundert Jahren gestaltend und schenkend in ihren Händen hielten, erzeugen bewegende Momente beim Betracher. Lassen Sie sich bezaubern“, rät Susanne Caponi, die für die Öffentlichkeitsarbeit des Museums verantwortlich zeichnet. Karten zum Preis von zehn Euro (Führung und Zutritt zu allen Sammlungen des Hauses) sind an der Tageskasse erhältlich. Kinder erhalten Tickets zum Preis von drei Euro. Bitte auf Seite 2 weiterlesen

Von Kai Schmidt OFFENBACH. Bescheide der MainArbeit sind nicht immer im Sinne der Antragsteller. Oft sind es Verständnisprobleme, die zu Unmut führen, nicht zuletzt aufgrund der komplizierten gesetzlichen Bestimmungen. In solchen Fällen bietet ein Ombudsmann seine Hilfe an. In die wöchentliche Sprechstunde kann kommen, wer sich vom kommunalen Jobcenter MainArbeit ungerecht behandelt fühlt oder mit seinem Bescheid nicht einverstanden ist. Dann ist es Aufgabe des Ombudsmannes, als unparteiische Schiedsperson zwischen den arbeitssuchenden Menschen und den Mitarbeitern der Agentur zu vermitteln. Übrigens: Der für deutsche Ohren merkwürdig klingende Begriff hat seine Wurzeln in der altnordischen Sprachgeschichte. Er ist mit der Bedeutung „Vollmacht/Auftrag“ gleichzusetzen. Seit 2008 gibt es in Offenbach die Stelle der unparteiischen Schiedsperson. Bis zu seinem Tod im Frühjahr vergangenen

Jahres hatte der ehemalige Amtsgerichtspräsident Wilhelm Uhl das Ehrenamt inne. Der neue Ombudsmann heißt Dr. Wolfgang Christian (Jahrgang 1937), ist Diplom-Pädagoge und ehemaliger Lehrer, mittlerweile im Ruhestand lebend. Seine vielfältigen beruflichen und ehrenamtlichen Erfahrungen qualifizieren ihn für die Tätigkeit als ausgleichende Instanz. Der gebürtige Frankfurter nahm nach seiner Ausbildung zum Zollinspektor ein Lehramtsstudium auf. Es folgten Tätigkeiten an Haupt- und Realschulen sowie im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften an der Goethe-Universität. Rege engagiert Christian war von 2001 bis 2011 Stadtverordneter in Offenbach (für die Fraktion PDS/Linkspartei) und ist noch immer rege engagiert im gesellschaftlichen Leben vor Ort, beispielsweise als Vorstandmitglieder der Gewerkschaft GEW und als Mitstreiter des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Außerdem betätigt sich der vierfache Vater als Begleitperson für Hauptschüler beim Paten-

schaftsmodell Offenbach. Auch als Vorsitzender des Vereins „Ökobau Nord-Süd“ sind seine Impulse gefragt. Vorschlag des Magistrats „Der soziale Bereich liegt mir sehr nahe“, betont Christian, der in seinem Berufsleben viele Sozialarbeiter ausgebildet hat und auf just dieser Schiene nun auch als Ombudsmann aktiv ist. Er sagt: „Das entspricht meinem Selbstverständnis. Ich habe mich bereits mit der umfangreichen Gesetzeslage vertraut gemacht.“ „Es war ein Wunsch der AG Sozialausschuss, dass die Stadtverordneten in die Personalie einbezogen werden. Dr. Christian war ein Vorschlag des Magistrats, dem die Stadtverordneten im Dezember zustimmten“, erläutert Stadtrat Dr. Felix Schwenke (SPD), wie es zu der Personalentscheidung kam. Christian fungiert als neutrale Vermittlungsstelle. Konflikte, die im Rahmen des herkömmlichen Beschwerdeweges nicht geklärt werden können, soll er einvernehmlich lösen. „Es hat sich gezeigt, dass BeBitte auf Seite 2 weiterlesen

„Fall Tugce“: Täter erhält die Anklageschrift Prozess wird den Ablauf der Ereignisse rekonstruieren OFFENBACH. Wie Staatsanwalt Axel Kreutz der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, wird im „Fall Tugce“ noch im Januar Anklage gegen den verdächtigen und einsitzenden Täter erhoben. Noch nicht klar ist hingegen, welcher Straftatbestand dem 18-Jährigen vor Gericht vorgeworfen wird. Die derzeitigen Ermittlungen gehen von einer Körperverletzung mit Todesfolge aus. Als gesichert gelten Erkenntnisse, dass der Tod der Studentin Tugce Albayrak von einem Aufprall ihres Kopfes auf den Asphalt herrührt, herbeigeführt

von einem gezielten, brutalen Schlag des Täters. Am 23. Geburtstag gestorben Der Fall ereignete sich Mitte November 2014 auf dem Parkplatz der McDonalds-Filiale am Kaiserlei. Tugce Albayrak war zuvor zwei Mädchen auf der Damentoilette zur Hilfe geeilt, da sie diese von mehreren jungen Männern bedroht sah. Bilder einer Überwachungskamera, die später frei im Internet zugänglich waren, zeigen eindeutig, wie ein aufgebrachter An-

greifer die junge Frau auf dem Parkplatz des Lokals attackiert. Mittlerweile weiß man, dass der Täter alkoholisiert war. Auf Wunsch der Eltern wurden zwei Wochen später im Offenbacher Sana-Klinikum die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet, da – so die Einschätzung der behandelnden Ärzte – keine Besserung des Gesundheitszustands der im Koma liegenden Tugce zu erwarten war. Sie starb an ihrem 23. Geburtstag. Eine überwältigende Anteilnahme sorgte in den Tagen und Wochen nach der Tat und der Beisetzung für Aufsehen. Neben den bis zu 1.500 Menschen, die vor dem Klinikum ihre Betroffenheit bekundeten, berichteten bundesweit und international Medien aller Coleur über den Fall. (ks)

Hat sich bereits in sein neues Aufgabenfeld eingelesen: Dr. Wolfgang Christian, der in Offenbach ab sofort als Ombudsmann des Jobcenters MainArbeit tätig ist und Sprechstunden im Rathaus offeriert. (Foto: p)

Kfz-Zulassung: Online-Verfahren spart Geld Fahrzeughalter können beim Umzug das alte Kennzeichen behalten OFFENBACH. Ein Projektionsfeld für lokalpatriotisch gesinnte Zeitgenossen bieten seit Jahresbeginn die deutschen Zulassungsstellen. Fahrzeughalter können künftig bei einem Umzug in eine andere Stadt ihr altes Kennzeichen behalten. Für Bewohner des Bundeslands Hessen ist das kein Novum. Im Reich des weiß-roten Löwen ist es bereits seit 2012 möglich, das vertraute OF-Kennzeichen beispielsweise mit nach Hamburg zu nehmen. 1.607 Offenbacher machten im vergangenen Jahr von dieser Möglichkeit Gebrauch, während 1.680 Neubürger 2014 via Kennzeichen die emotionale Bindung zur alten Heimat pflegten. Lediglich die Stadtplakette weist die Halter dieser Fahrzeuge als Offenbacher aus. „Natürlich geht es dabei nicht in allen Fällen um Sentimentalitäten, sondern schlicht ums Geld“, weiß die Leiterin der Zulassungsstelle im Bürgerbüro, Sandra Böhm. Schließlich schlägt ein neues Kennzeichen mit rund 25 Euro zu Buche. Zeit und zwei Euro lassen sich jetzt auch bei der Abmeldung eines Fahrzeuges sparen – sofern dies online geschieht. Seit Jahresanfang können Halter ihr Fahrzeug auch ohne den Gang zur Zulassungsbehörde außer

Betrieb setzen und zahlen dann 5,70 statt 7,70 Euro. Vorausgesetzt, der Eigentümer besitzt einen neuen Personalausweis oder „einen elektronischen Aufenthaltstitel“ und das Fahrzeug wurde 2015 zugelassen. Denn erst seit dem 1. Januar gibt es das Kennzeichen, auf dem die neue Stempelplakette mit einem verdeckten Sicherheitscode angebracht werden kann. Ein entsprechendes Feld findet sich auch auf den neuen Fahrzeugscheinen, der Zulassungsbescheinigung Teil 1. Paymentsystem Zur Online-Abmeldung muss dieser Zulassungscode freigerubbelt, dann gemeinsam mit dem Fahrzeugkennzeichen eingegeben und elektronisch an die Zulassungsstelle versandt werden. Achtung: Bei alten Kennzeichen ist übrigens schnell die gesamte Plakette kaputtgerubbelt und der Sicherheitscode unlesbar. Sollte dies bei einem neuen Kennzeichen versehentlich passieren, ist ein Gang zur Zulassungsstelle leider nicht zu vermeiden. Im übrigen können die Daten eingegeben und die anfallenden Gebühren mittels eines Paymentsystems bezahlt werden. „Die Bestätigung der Abmeldung er-

hält der Kunde abschließend per Post oder E-Mail“, erläutert Martina Fuchs, Leiterin des Bürgerbüros das neue Verfahren. Insgesamt 20.600 Zulassungen wurden im vergangenen Jahr im Bürgerbüro bearbeitet, davon waren 11.649 Fälle Fahrzeugstillegungen. Für Fuchs ist die Abmeldung ein guter Einstieg in die Online-Zulassung, „damit hat der Gesetzgeber einen überschaubaren Bereich gewählt, um Erfahrungen zu sammeln.“ So soll bereits 2016 die Wiederzulassung eines Fahrzeugs online möglich sein. „Wie dann beispielsweise mit den bereits abgerubbelten Plaketten verfahren wird, steht bisher aber noch nicht fest“, ergänzt Sandra Böhm von der Zulassungsstelle. Das Online-Formular zur KfzAbmeldung wurde auf der Seite www.offenbach.de/buergerbuero freigeschaltet. (ks)

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DZ

Neu sind der QR-Code im Fahrzeugschein und der Sicherheitscode unter dem Wappen der Plakette. (Fotos: Stadt Offenbach)

Offenbacher Straße 35 63128 Dietzenbach Tel.: 0 60 74 / 4 86 32 20


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