I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 15. Januar 2016
Nr. 2 O
Gesundheit: Was hilft gegen Bluthochdruck? Seite 2
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Ausgehtipps: Wohin am Wochenende? Seite 3
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„Nein heißt Nein“ als Maxime gegen Übergriffe
Wahl am 6. März: Zwölf buhlen um Stimmen
Frauenbeauftragte reagiert auf Kölner Skandal
Wirbel um die Liste „Frischer Wind“
OFFENBACH. Kein Thema beschäftigt die Öffentlichkeit aktuell so sehr wie die unsäglichen Vorgänge in der Silvesternacht in Köln, Hamburg und anderen Städten wie etwa Frankfurt. Zahlreiche Fragen sind zwar noch unbeantwortet, doch wollen viele Menschen Taten sehen, damit es zu solch unkontrollierten Ausbrüchen nicht wieder kommen kann. Die Täter werden zu einer Art Projektionsfläche, die erlaubt, endlich das auszusprechen, was sich spätestens seit Beginn der sogenannten „Flüchtlingskrise“ bei vielen Zeitgenossen aufgestaut hat. Viel Kluges kommt dabei weder in den sozialen Medien noch bei den Verlautbarungen diverser Politiker heraus. Sachdienliches zur unerfreulichen Thematik hat indes
OFFENBACH. Etwas überspitzt ausgedrückt: Die Zukunft Offenbachs steht auf dem Spiel. Die stimmberechtigten Bürger der Stadt können die Karten am 6. März bei der anstehenden Kommunalwahl neu mischen. Am Freitag voriger Woche hat der Wahlausschuss über die Zulassung der fristgerecht eingereichten 13 Wahlvorschläge entschieden. Zwölf wurden zugelassen. Somit ist klar, welche Listen zur Wahl stehen werden. Neben den „alteingessenen“ Parteien SPD (51 Bewerberinnen und
Fotobücher gestalten OFFENBACH. Wer über gewisse Grundkenntnisse in der Arbeit am Computer verfügt, kann sich für ein Seminar der Volkshochschule anmelden, in dem es um die Gestaltung von Fotobüchern geht. Der Kurs startet am kommenden Montag (18.) um 9.30 Uhr in der Berliner Straße 77, weitere Treffen sind für den 19. und 20. Januar angesetzt. „Dabei kann man der eigenen Kreativität freien Lauf lassen und zwischen unterschiedlichen Formaten, Bindungen, Designvorlagen und Hintergründen wählen und zusätzliche Texte gestalten“, heißt es in der Einladung. Es werde mit einer kostenlosen Software gearbeitet. Wichtig: Vorsortierte digitale Fotos auf CD oder USBStick müssen mitgebracht werden. Inhaltlich geht es um den Download der Software, es gibt Hinweise zur Installation, zum Einrichten der Oberfläche, außerdem spielen das Einfügen der Bilder, die Wahl der Bildausschnitte, das Seitenlayout, der Seitenhintergrund, das Beschriften und das Bestellen der Bücher eine Rolle. Anmeldung von Kurzentschlossenen: Telefon (069) 8065-3141(die Gebühr beträgt 45, ermäßigt 34 Euro). (jh)
die Offenbacher Frauenbeauftragte Karin Dörr in dieser Woche zur Sprache gebracht. „Perspektive der Betroffenen wird zu wenig betrachtet“ „Die aktuelle Berichterstattung über die sexuellen Übergriffe auf Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum kranken daran, dass die Perspektive der Betroffenen zu wenig betrachtet wird“, kritisiert sie. Angesichts der massenhaften Gewalt gegen Frauen in der Silvesternacht gehörten Antworten auf die Frage
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Kaiserstraße 33 63065 Offenbach Tel.efon 069 9824920 www.achilles-zeitarbeit.de „Wohin können sich Frauen und Mädchen wenden, die nach einem sexuellen Übergriff Hilfsangebote psychologischer, medizinischer und juristischer Art benötigen?“ in den Mittelpunkt der Berichterstattung. „Gewalt gegen Frauen ist und war immer ein Thema. Über Jahrzehnte wurde in Offenbach in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro ein beachtliches Hilfesystem aufgebaut, das Frauen nach häuslicher und sexualisierter Gewalt Beratung, Unterstützung und medizinische Versorgung anbietet“, erklärt die Frauenbeauftragte. Daran beteiligt seien unter anderem die Beratungsstellen des Vereins „Frauen helfen Frauen“ und von „pro familia“, des Weißen Rings, der Stadt Offenbach, der Justiz und der Polizei sowie der Kliniken. In Offenbach können betroffene Frauen alle Infos gebündelt im Internet (www.soforthilfenach-vergewaltigung.de) finden. Sowohl der Kontakt zur medizinischen Versorgung nach Vergewaltigung in Offenbach durch das Sana-Klinikum und durch das Ketteler-Krankenhaus als
BOTSCHAFTER AUS DEM MORGENLAND konnte Oberbürgermeister Horst Schneider in der ersten Januarwoche im Rathaus empfangen. Zunächst waren die Sternsinger der Gemeinde Heilige Dreifaltigkeit am 6. Januar beim Offenbacher Verwaltungschef zu Gast. Valentina, Josepha, Hannah, Mascha, Katharina, Nils und Ruben sowie Gemeindereferentin Marcella Luft (Foto) erinnerten mit ihren Liedern an die Heiligen Drei Könige, die laut Matthäus-Evangelium von dem „Stern über Bethlehem“ zu Jesus geführt wurden. Dieser Gruppe folgte übrigens auch noch eine Delegation der Gemeinde St. Pankratius – begleitet von Diakon Ralf Michael Bohne, seiner Ehefrau Petra sowie Mechthild Kretschmar sangen Anna Maria, Aurel, Corinna, Florian, Franziska, Isabell, Lucia, Kimberly, Mihaela und Matteo vor dem OB. Traditionell spenden die katholischen Sternsinger den Segen „20* C + M + B + 16“ („Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“). In diesem Jahr lautete das Motto „Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit!“ Die Mädchen und Jungen sammelten für über 1.600 Kinderhilfsprojekte weltweit. Dabei steht jedes Jahr ein anderes Land im Mittelpunkt – 2016 war es Bolivien. (jh/Foto: Stadt Offenbach)
auch die psychosozialen Beratungsangebote von „pro familia“ sind dort enthalten. Auf den Seiten des Frauenbüros (www.offenbach.de) sind die Anlaufstellen der Stadt sowie des Polizeipräsidiums Südosthessens unter dem Titel „Hilfe und Beratung bei körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt – das Hilfesystem in der Stadt Offenbach“ aufgeführt.
seien so hoch, dass deren Verurteilung wegen eines sexuellen Übergriffes in vielen Fällen aussichtslos sei. „Nein heißt Nein – diese Maxime muss über das Strafrecht und über öffentlichkeitswirksame Kampagnen in die Köpfe der potenziellen Tä-
Lücken im Sexualstrafrecht
OFFENBACH. „Hereinspaziert zur 11. Auflage in Sachen ‚Neujahrsjazz’“: So lautet das Motto am Sonntag (17.) ab 12 Uhr im Deutschen Ledermuseum, Frankfurter Straße 86. Der Sänger Berry Blue und eine fünfköpfige Begleitband unterhalten die Besucher mit Jazz-Standards, Chansons und Oldies. Eintrittskarten zum Preis von 12 Euro gibt es im Vorverkauf: Telefon (069) 8297980. (kö)
Darüber hinaus verweist Dörr auf die Lücken im Sexualstrafrecht. Hier sei die Bundespolitik nach wie vor gefordert. Eine konsequente Novellierung des Sexualstrafrechts, das bisher die sexuelle Selbstbestimmung nur unzureichend schütze, sei vonnöten. Die Voraussetzungen für eine Verurteilung von Tätern
Neujahrsjazz mit Berry Blue
ter. Diese müssen ihr Verhalten ändern, nicht die Frauen und Mädchen!“ Nötig seien zusätzliche Prävention und wirksame Strategien zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, gerade auch durch die Polizei und Sicherheitsdienste, wenn es um den öffentlichen Raum und Großveranstaltungen geht. Für März 2016 kündigt Karin Dörr verschiedene Angebote von Frauenvereinen und Organisationen an, die für Mädchen und Frauen seit vielen Jahren Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse durchführen. Sie stellt vorsorglich klar: „Wichtig ist dabei eine Solidarität unter Frauen und Mädchen, die sich die Bewegungsfreiheit in der Öffentlichkeit nicht nehmen lassen wollen.“ Völlig falsch sei es, Frauen die Verantwortung für die Übergriffe der Täter überzustülpen. (ks)
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Bewerber), CDU (66) und FDP (48) kandidieren Bündnis 90/Die Grünen (54), die Linke (26), die Freien Wähler (28), die Republikaner (11), die Piratenpartei (28) und das Forum Neues Offenbach (25). „Junges Offenbach“ Neu hinzugekommen sind auf Platz 10, 11 und 12 die Alternative für Deutschland – AfD (14), Junges Offenbach (19) und die Partei für Arbeit, Recht,
Tierschutz, Eliteförderung und basisdemokratische Initiative – Die PARTEI (4). 142 Unterstützungsunterschriften mussten bis zum Stichtag am 28. Dezember vergangenen Jahres eingereicht werden – kein Problem für das Gros derjenigen, die um „Volkes Stimme“ werben möchten. Nur 78 von 113 Unterschriften anerkannt Nicht zugelassen wurde jedoch die Liste „Frischer Wind – OF für OF“, da diese – so die Darstellung seitens der städtischen Verwaltung – nur 113 Signaturen eingereicht hatte, von denen vom Wahlausschuss lediglich 78 als gültig anerkannt wurden. Kurzum: Die gesetzlichen Voraussetzungen für die Zulassung des Wahlvorschlages wurden nicht erfüllt. Glaubt man einer Pressemitteilung der Spitzenkandidatin Nadja Winterstein, so haben sie und ihre Mitstreiter jedoch 188 Unterschriften vorgelegt. Die promovierte Ärztin kündigte Einspruch gegen die einstimmige Entscheidung des Wahlausschusses an und forderte „eine umgehende und lückenlose Aufklärung des Sachverhalts seitens des Rathauses“. Jede Liste kann theoretisch mit mindestens einem Sitz im künftigen Stadtparlament vertreten sein. Eine gesetzliche Sperrklausel, beispielsweise die früher auch bei Kommunalwahlen gültige Fünf-Prozent-Hürde, gibt es beim Urnengang am 6. März nicht. (ks)