I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 2. Februar 2017
„Top-Ausflugsziel“: Stadt am Main im Wandel Seite 2
Nr. 5 O
Auflage: 47.110
Statistik: Mehr Arbeitslose in Stadt und Kreis Offenbach Seite 3
Gesamtauflage 218.420
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Schöner leben und wohnen
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Ausgehtipps: Wohin am Wochenende?
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Beilagen in Teilausgaben:
Merkel würdigt Flüchtlingshilfe Offenbacher Akteure reisen zum Empfang am 17. März nach Berlin OFFENBACH. Schon häufig wurden Offenbacher Bürger und Initiativen für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten rund um das Stichwort „Flüchtlingshilfe“ belobigt. Doch jetzt naht ein besonderes Datum: Wie bekannt wurde, hat Angela Merkel für den 17. März dieses Jahres die Offenbacher Flüchtlingshilfe zu einem Empfang ins Bundeskanzleramt eingeladen. An diesem Tag sollen in Berlin verschiedene Institutionen für ihre große Einsatzbereitschaft gewürdigt werden. „Man bekommt nicht alle Tage von der Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland eine Einladung – ich war beeindruckt“, sagt Katja Lenz von der Offenbacher Flüchtlingshilfe. Es sei maßgeblich dem Engagement der zahlreichen Ehrenamtlichen zu verdanken, dass die vielfältigen Aufgaben bei der Ankunft und der ersten Versorgung von Flüchtlingen, bei der Unterstützung in alltäglichen Dingen oder beim Erlernen der deutschen Sprache bewältigt werden konnten, betont Merkel in ihrem Einla-
dungsschreiben. Die ehrenamtliche Initiative „Offenbacher Flüchtlingshilfe“ wurde am 8. August 2015 von Katja Lenz und Eric Wolf gegründet. Ursprünglich als reines „Statement“ gegen die immer weiter um sich greifenden, fremdenfeindlichen Kommentare in den Sozialen Medien gedacht, hatte die Gruppe ziemlich schnell mehrere hundert Mitglieder. Als dann die Offenbacher Erstaufnahme-Einrichtung am Kai-
serlei eingerichtet wurde, boten Lenz und Wolf im Namen des Zirkels an, eine Kleiderkammer einzurichten, diese mit Spenden zu bestücken und organisa-
Kampf den „Fahrrad-Leichen“
torisch zu begleiten. Dies taten sie mit Unterstützung zahlreicher Gruppenmitglieder bis zum 30. April 2016. Die beiden Akteure knüpften darüber hinaus Netzwerke, verstetigten unter anderem den Samstagstreff im Hafen 2 mit Angeboten zum Deutschlernen und vermittelten Flüchtlinge in ehrenamtliches Engagement. So wuchs die Gruppe der ehrenamtlich Engagierten auf zeitweise rund 600 Mitglieder. Mit der Schließung der Erstaufnahme-Unterkunft verlagerten sich die Aufgaben auf diverse Hilfsangebote für Flüchtlinge in und um Offenbach. Nach der unangekündigten Einrichtung einer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und den dort anfänglich vorherrschenden schwierigen Bedingungen bei der Versorgung der „Klienten“ handelten Lenz und Wolf sofort. Seit dem 7. November 2016 betreibt die Flüchtlingshilfe dort eine Teeküche. Sie versorgt die Menschen mit Tee, belegten Brötchen, Gebäck und Obst. Dabei werden die Helfer unterstützt von der Caritas, dem Offenbacher Quartiersmanagement, den Naturfreunden sowie der Aktion „Essen und Wär-
me“. Die Arbeit findet inzwischen auch bei Politik und Öffentlichkeit großen Zuspruch. So erhielt die Flüchtlingshilfe großzügige Spenden von Heike Habermann (Vizepräsidentin des Hessischen Landtages), vom Stadtmagazin „Mut und Liebe“, von der örtlichen Sparkassenstiftung, der Stadt Offenbach sowie dem katholischen und evangelischem Dekanat. Zudem zeigten sich zahlreiche Privatleute spendabel. Des Weiteren wird die Arbeit auch aktuell von der Stadtverwaltung gewürdigt. Zur Verstetigung des Angebots überreichte der Ehrenamtsbeauftragte Reinhard Knecht kürzlich einen Scheck im Wert von 500 Euro. Er dankte den Helfern vor Ort und lobte deren Tätigkeit. Sein Ausblick: „Diese Arbeit soll weitergehen – das ist in jedem Fall 500 Euro wert.“ Knecht traf auch den neuen Leiter des BAMF in Offenbach, Florian Hering, der die ehrenamtlich Tätigen unterstützt. Zur aktuellen Situation der Außenstelle des Amtes erklärte Hering: „Die Lage ist gut, wir bearbeiten täglich rund 150 Anträge“. Die Abläufe seien jetzt so optimiert, dass der teilweise stun-
JUBILÄUM IN OFFENBACH: Zum 25. Mal lockte die „IKA-Kart 2000“ am vergangenen Wochenende viele Rennsportbegeisterte in die Messehallen. Was die Szene der rasanten Flitzer an technischen Neuheiten zu bieten hat, wo und wann welches Modell über den Asphalt gehetzt wird, welches Zubehör angesagt ist und welche Fachsimpelei in Fahrerkreisen gerade hoch im Kurs steht: Die Kart-Messe am Main liefert alljährlich Antworten auf all diese Fragen. Mit rund 500 Herstellern aus über 30 Ländern, die an zirka 120 Ständen ihre Produkte präsentierten, machte das Stelldichein der Mini-Boliden seinem Ruf als führende Info-Plattform der Zunft alle Ehre. Zwei stark besuchte Messetage mit internationalem (Fach-)Publikum lieferten einmal mehr den Beweis: Die weltweite größte Kartmesse ist „made in Offenbach“. (kö/Foto: Jordan)
denlange Aufenthalt vor Ort für die Betroffenen erträglicher geworden sei. Mindestens bis Mitte des Jahres bleibe das BAMF im Gebäude an der Kaiserleistraße. Derzeit werde geprüft, ob ein anderer Standort notwendig und machbar sei. (ks)
Jugendliche werden mit dem Amt aktiv OFFENBACH. Das Ordnungsamt der Stadt möchte in Zusammenarbeit mit Jugendlichen aus dem sogenannten „Scout-Projekt“, das von Mitarbeitern der Fachstelle „Jugendhilfe an Schule“ betreut wird, verwaisten Fahrrädern den Kampf ansagen. Auf diese Weise möchte man das Stadtbild verbessern und zugleich die Jugendlichen unterstützen. Gemeinsam sollen die Fahrradleichen zunächst markiert werden, um den Besitzern die Chance zu geben, ihr Eigentum zu entfernen. Werden die Drahtesel in den folgenden beiden Wochen nicht abgeholt, sammeln die Schüler sie gemeinsam mit den Ordnungshütern ein und prüfen die Vehikel auf ihre Tauglichkeit. Handelt es sich offensichtlich nur noch um Schrott, so wird das Fahrrad
der entsprechenden Halde zugeführt. Noch intakte Modelle werden zunächst im Keller des Ordnungsamtes aufbewahrt, um dann im Rahmen der nächsten Fundsachenversteigerung einen neuen Eigentümer zu finden. Im Zuge des Projektes sollen von den jungen Leuten zwei bis drei „Fahrrad-Leichen“ ausgedeutet und in Eigenarbeit repariert werden. Am Ende der Aktion soll nicht nur die Offenbacher Innenstadt optisch aufgewertet werden, sondern die „Scout“-Schüler können sich auch noch über ein neues Fahrrad freuen. Das Ordnungsamt weist darauf hin, dass es jederzeit informiert werden möchte, falls Bürger im Stadtgebiet schrottreife Fahrräder sehen. Die hierfür bereitgestellte Hotline lautet: (069) 8065-4747. (ks)
Adipositas und Diabetes Sana-Medizinerin spricht über OP-Optionen OFFENBACH. In den letzten drei Jahrzehnten haben die krankhafte Adipositas (Fettleibigkeit) und in deren Folge auch Typ-2-Diabetes laut einer Pressemitteilung aus dem SanaKlinikum „weltweit epidemieartige Ausmaße angenommen“. Das Fatale daran: Beides führt zu weiteren Begleiterkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall sowie zu orthopädischen Erkrankungen oder Krebs. Vor diesem Hintergrund haben es sich Mediziner rund um den Globus zur Aufgabe gemacht, die Menschen über Ursachen der Adipositas aufzuklären und gleichzeitig erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeiten zu suchen. Als effektivste Maß-
nahmen zur Therapie des von Fettleibigkeit ausgelösten Typ2-Diabetes und aller weiteren Begleiterkrankungen gelten augenblicklich chirurgische Eingriffe. Die verschiedenen Operationsoptionen und neuere interventionelle endoskopische Verfahren stellt Dr. Christine Stier am Dienstag (7.) in einem Vortrag vor, den die Oberärztin des Adipositaszentrums des Offenbacher Sana-Klinikums ab 18 Uhr im Helmut-Nier-Saal (Ebene 0) des Krankenhauses, Starkenburgring 66, hält. Im Anschluss an ihren Vortrag steht Stier natürlich für Fragen zur Verfügung, und der Eintritt ist wie üblich frei. (hs)
Jeder Euro zählt: Der städtische Ehrenamtsbeauftragte Reinhard Knecht (Mitte) überreicht Katja Lenz und Eric Wolf von der Offenbacher Flüchtlingshilfe einen Scheck über 500 Euro. (Foto: so)
Was kann man tun? Sprechstunde für engagierte Bürger OFFENBACH. Das Referat „Ehrenamt“ und das Freiwilligenzentrum laden am kommenden Montag, 6. Februar, von 16 bis 17 Uhr zu ihrer nächsten gemeinsamen Sprechstunde ein. Die Besucher erfahren an diesem Nachmittag, wie und wo sie in der Stadt am Main ehrenamtlich tätig werden können. Die Informationsveranstaltung findet im KOMM-Center, Aliceplatz 11, in der 1. Etage in den Räumen des Kunstvereins Of-
fenbach statt. Das Referat „Ehrenamt“ fördert das freiwillige Engagement der Offenbacher und berät persönlich zu Fragen des Ehrenamtes. Es versteht sich als Kontaktstelle für Vereine, Organisationen, Gruppen und Institutionen sowie für Einzelpersonen, die sich in der Gesellschaft zum Wohle anderer betätigen möchten. Das Freiwilligenzentrum ist die zentrale Anlaufstelle in der Stadt für die Vermittlung. (jh)