I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 16. Februar 2017
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OFC: 13 Mal volle Pulle Start nach der Winterpause – Kein eingespieltes Team Von Jens Köhler OFFENBACH. Mit einem Auswärtsspiel beim Tabellenletzten FC Nöttingen beginnt am kommenden Samstag (18.) für die Offenbacher Kickers die heiße Phase im Kampf um den Klassenerhalt. 13 Spiele bis zum Saisonfinale am 20. Mai sind in der Fußball-Regionalliga Südwest noch zu absolvieren. Das bedeutet im Klartext: Von theoretisch möglichen 39 Punkten muss der OFC nach Lage der Dinge gut 20 auf sein Konto schaufeln, um am Ende der Spielzeit auf der sicheren Seite zu sein.
Auch Torhüter Daniel Endres, der sich einem Eingriff am Knie unterziehen musste, bleibt momentan nur die Hoffnung auf rasche Genesung. Der Kapitän wäre mit seiner Erfahrung ein ganz wichtiger, potenzieller Erfolgsgarant auf dem Feld. Ob er es in der laufenden Spielzeit noch häufig betritt? Ein dickes Fragezeichen steht im Raum. Gleiches gilt mit Blick auf Leistungsträger wie Marco Rapp und Stefano Maier, die mit periodisch auftretenden Schmerzen zu kämpfen haben und in der Winterpause nur eingeschränkt trainieren konnten. Kristian Maslanka klagt über Knieprobleme und ist derzeit außer Gefecht. Maik Vetter bemüht sich nach längerer Verletzungspause, wieder in Schwung zu kommen. Mit dem „letzten Aufgebot“ geht’s nach Nöttingen
„FLIRT oder: So sehr vor Liebe berste ich, dass ich daran verrecken könnte“ lautet der Titel einer Komödie von Jerome Junod, mit dem das Darmstädter „Theater Curioso“ am Freitag (24.) und Samstag (25.) jeweils ab 20 Uhr im „Theater im t-raum“, Wilhelmstraße 13, gastiert. Das Stück unter der Regie von Hans Richter beleuchtet ein Paar (Sabrina Czink und Ulrich Sommer) in unterschiedlichen Momenten und Stadien seiner Beziehung: das Kennenlernen, die Verbindung, die Höhenflüge, die Krise und das Ende? Das Ende ist offen, denn das Publikum kann unter drei Möglichkeiten wählen. Tickets zum Preis von 15 Euro gibt es unter der Rufnummer (069) 80108983, per E-Mail an info@of-traum.de sowie im OF-InfoCenter, Salzgässchen 1. (mi/Foto: tr)
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Was auf den ersten Blick für Außenstehende wie eine ziemlich lockere Angelegenheit erscheinen mag, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als sehr schwierige Aufgabe. Denn die Rahmenbedingungen sind alles andere als gut. Zwar konnte nach Angaben der OFC-Geschäftsführung mit Hilfe von Gönnern noch kurzfristig ein achttägiges Trainingslager auf Zypern in die zehnwöchge Winterpause integriert werden. Dort genossen Kickers-Trainer Oliver Reck und seine Spieler eine Vorbereitung unter besten Bedingungen. Doch in den heimischen Gefilden, die sich im Januar und Februar oft frostig präsentierten, war die Lage angespannt. Zu den suboptimalen Trainingsbedingungen rund um den Bieberer Berg gesellte sich eine extreme Verletztenmisere. Mittelfeldspieler Robin Scheu brach sich den Oberarm und fällt mehrere Wochen oder gar Monate aus. Womöglich ist die Saison für ihn gelaufen.
Die Auflistung zeigt, wie misslich die Situation vor dem Einstieg ins letzte Saisondrittel ist. Nach Nöttingen werden die Kickers in Anbetracht der vielen Ausfälle und mehrerer Spieler, die eine Gelb-Sperre abzubrummen haben, mit dem sprichwörtlich „letzten Aufgebot“ anreisen. A-Jugend-Akteure füllen den Kader auf. Auflaufen wird ein Team mit Not-Besetzung, das in dieser Formation noch nie ein Punktspiel bestritten hat. Von Eingespieltheit, von Konstanz im Mannschaftsgefüge, von den so gerne beschworenen „Automatismen, die greifen“... Keine Spur. Wie ein roter Faden zieht sich dieses Manko durch die Saison 2016/2017. Ergo: Denkbar ungünstige Vorzeichen. Doch das durchaus nachvollziehbare Lamentieren hilft nicht weiter und kann auch nicht als Ausrede gelten. Reck und seine Akteure wissen genau: Es gibt keine Schonfrist mehr, es gilt nur noch die Devise „13 Mal volle Pulle, 13 Mal 100 Prozent Einsatz und Leidenschaft“. Gleich das Auftaktprogramm nach der spielfreien Zeit hat es
in sich. Nach der Auswärtspartie in Nöttingen folgt eine weitere Begegnung in der Fremde bei Eintracht Trier (5. März), ehe am 11. März das erste Heimspiel des Jahres 2017 gegen die Stuttgarter Kickers auf dem Programm steht. Drei Partien gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf sind also zu absolvieren, drei richtungsweisende Spiele, nach denen bereits ein Trendpfeil zu erkennen sein wird. Nach dem besagten Dreierpack steht Mitte März die Verhandlung vor dem Schiedsgericht der Fußball-Regionalliga an. Die für die Frage „Abstieg oder
Kaiserstraße 33 63065 Offenbach Telefon 069 9824920 www.achilles.jobs nicht?“ eventuell ausschlaggebende Entscheidung, ob die Kickers den 9-Punkte-Abzug infolge der Insolvenz-Antragseinreichung im Mai 2016 aufgrund unklarer Satzungsvorgaben (teil-)erlassen bekommen, steht dann auf der Agenda. Doch das ist Zukunftsmusik. Im Hier und Jetzt spielt für Reck und sein Team die sportliche Musik. Schlusslicht Nöttingen, das Team mit dem aktuell schwächsten Sturm (21 Tore) und der mit Abstand schlechtesten Abwehr (schon 61 Gegentreffer), wartet als erster von 13 finalen Prüfsteinen. Es mag pathetisch klingen, ist aber gleichwohl eine Tatsache: Die (Rest-)Truppe der Kickers kämpft um den Fortbestand des Profifußballs in Offenbach. Würde der Traditionsklub im kommenden Frühjahr in die Hessenliga absteigen, so wäre der Einschnitt so tief und schmerzhaft wie selten zuvor eine Zäsur in der 116-jährigen OFC-Geschichte.
Beim Thema „Verpflichtungen in der Winterpause“ haben sich die Kickers extrem zurückgehalten. Teils, weil die potenziellen Kandidaten, die gesichtet wurden, unterm Strich dann doch nicht der Kategorie „Verstärkung“ zugerechnet wurden. Primär jedoch deshalb, weil die Kasse der OFC-GmbH kaum finanzielle Spielräume zulässt. Mit Levent Vanli, der sich als dritter Torhüter hinter Daniel Endres und Alexander Sebald einreiht, ist in den Wochen der spielfreien Zeit lediglich ein „Frischling“ zur Kickers-Mannschaft hinzugestoßen. Blutauffrischung für die ferne Zukunft – sei es auf dem Rasen oder auf der Fantribüne im Stadion – verspricht hingegen eine nette Geste, die die Offenbacher Stadtverwaltung mit dem OFC-Fanshop vereinbart hat. Zum Willkommenspaket, das die Kommune allen Eltern von Neugeborenen mit Wohnsitz in Offenbach aushändigt (aktuell über 1.000 Kinder pro Jahr), zählt neben der obligatorischen Info-Broschüre „Familienwegweiser“ und anderen hilfreichen Kleinigkeiten ab sofort auch ein rot-weißer Strampler. OFC-Fanshop-Geschäftsführer Stefan Weigand (Foto) präsentiert das kleine Stück Stoff mit dem großen Identifikationswert: „Neuzugang“. (Foto: so)