I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 27. Februar 2015
Nr. 9 O
Ausgehtipps Wohin am Wochenende? Seite 2
Auflage: 46.695
Kickers: Erinnerung an enge Partien gegen FC Homburg Seite 3
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Rund um die Gesundheit
Am 1. März: Frühlingsmarkt in Großheubach
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„Das Morgen der Stadt mitgestalten“ Startschuss: Arbeit am Masterplan für Offenbach startet im März Von Kai Schmidt OFFENBACH. Eigentlich geht es immer nur um das liebe Geld, das fehlt. Die Ausgaben der Stadt Offenbach lassen sich schon seit langer Zeit nicht mehr in Einklang bringen mit den Einnahmen. Abseits von Weichenstellungen, die nur auf Bundes- oder Landesebene getroffen werden können, vermag die einstige Lederstadt nur Abhilfe zu schaffen, indem sie versucht, Geld in die Stadt zu holen. Und eben das lässt sich nun mal hauptsächlich durch die Neu-Ansiedlung von Unternehmen und zahlungsgkräftigen Einwohnern bewirken. Hier setzt der Masterplan Offenbach an: Mit vereinter Kraft von Kommune und Wirtschaft sollen Weichen für eine neue Entwicklungsstrategie gestellt und ein Konzept erarbeitet werden, um die Potenziale der Stadt besser nutzen zu können. Der Masterplan soll der Stadtentwicklung einen verlässlichen Rahmen geben. Es soll aktiv daran gearbeitet werden, Offenbach für Bürger, Unternehmen und Fachkräfte attraktiver zu gestalten. Die Ergebnisse – so sieht es der Zeitplan vor – werden den Stadtverordneten Ende dieses Jahres zur Beschlussfassung vorgelegt. „Ich halte nichts von den Meckerern, die später erzählen, wie es besser gewesen
1. Wahl aus 2. Hand
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die Resultate verschiedener Beteiligungsformate ausgewertet und konkretisiert werden. Im Klartext: Die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Masterplan Offenbach: Detail“ begleiten den gesamten Planungs- und Beteiligungsprozess inhaltlich und tragen maßgeblich zur Erstellung des Strategiepapiers bei.
„Torsochance“ für Specht und Co. Schlosspark verliert 23 Bäume OFFENBACH. Der Rumpenheimer Schlosspark ist ein Idyll. Gerade der alte Baumbestand macht seinen ureigenen Charme aus. Doch jetzt haben die regelmäßigen Kontrollen der ESO-Mitarbeiter (Bereich „Grünwesen“) ergeben, dass viele Bäume Schäden aufweisen. Um insgesamt 171 soll es sich handeln. Bei 23 Bäumen ist eine Rettung ausgeschlossen. Sie müssen aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Grund für das Abholzen sind Schäden und Faulstellen im Stamm-, Kronen- und Wurzelbereich sowie die daraus resultierende fehlende Standsicherheit. So entdeckten die Baumkontrolleure an zwei großen Bergahörnern nahe des Mausoleums am Stamm einen Befall mit holzzersetzenden Pilzen. Ein ähnliches Gefahrenpotenzial birgt ein Ahorn an der Schlossmauer. Der Baum weist Pilzbefall im Stamm- und Kronenbereich auf. Er wurde bereits 2012 in der Krone eingekürzt, um durch die so entstandene Entlastung die Standfestigkeit zu gewährleisten. Die in den darauffolgenden Jahren vorangeschrittenen Schäden führen nun dazu, dass der Baum gefällt werden muss. Die Arbeiten seien aus Sicherheitsaspekten dringend notwendig und dienten letztlich der Pflege des übrigen Baumbestandes im Rumpenheimer
Schlosspark, ließen die Sachverständigen verlauten. Auf und in den alten Bäumen finden – ganz so, wie es das Bundesnaturschutzgesetz vorsieht – streng geschützte Fledermaus- und Vogelarten, die auf Baumhöhlen angewiesen sind, wertvollen Lebensraum. Grünspecht, Buntspecht und der seltene Grauspecht bauen diese Höhlen und ziehen dort ihre Jungen auf. Anschließend folgen „Nachmieter“ wie beispielsweise Meisen, Baumläufer und Stare, die gerne die komfortablen Nistplätze nutzen. Auch Fledermäuse suchen dort Schutz. In der Regel sind es solche Höhlenbäume, die zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit eingekürzt oder gefällt werden müssen, denn Spechte klopfen ihre Höhlen lieber in morsches als in gesundes, hartes Holz: Ein markantes Signal. Um die Baumhöhlen dennoch soweit wie möglich zu erhalten, können die geschädigten und nicht mehr standsicheren Bäume in manchen Fällen als Torso in 5 bis 15 Metern Höhe gekappt werden. Die Spechte finden so weiterhin zum Höhlenbau geeignetes, sogenanntes „stehendes Totholz“. In diesen Fällen bleiben Teile des Stammbereichs, wo beispielsweise Spechtlöcher entdeckt wurden, auch nach der Fällung als Behausung erhalten, soweit vom Stamm keine Gefahr ausgeht. (ks)
IHK-Präsident Alfred Clouth (rechts) und Oberbürgermeister Horst Schneider werben für intensive Bürgerbeteiligung im Hinblick auf den „Masterplan Offenbach“: Ein strategisches Projekt zur Stärkung der Stadtgesellschaft, das nun alsbald Fahrt aufnehmen soll. (Foto: so)
Die Gruppe wird thematisch unterteilt in die Arbeitszirkel „Wohnen“ und „Wirtschaft“. Pro Einheit sind elf Plätze mit Vertretern aus der Zivilgesellschaft, Verwaltung, Vereinswelt und Politik besetzt. Fünf Plätze pro Gruppe sind für Personen aus der Bürgerschaft reserviert. Deren Vertreter werden im Rahmen einer Auftaktveranstaltung per Zufallsziehung ausgewählt. Am 6. März startet mit einer öffentlichen Startschuss-Zusammenkunft (ab 18 Uhr, EVOHalle, Andréstraße 71) der Beteiligungsprozess in Sachen „Masterplan Offenbach“. Bürger, die sich einklinken möchten, dürfen sich angesprochen und eingeladen fühlen. Interessierte können sich unter www.masterplan-offenbach.de näher über die Aufgaben und Funktionen der Gruppe informieren und Bewerbungen einreichen. Auch während der Auftaktveranstaltung ist das Signal „Ich will mitmachen“ noch möglich, ehe schließlich die Teilnehmer ausgelost werden. Bis zum Herbst werden weitere Veranstaltungen folgen. Drei Büros sind an der Erstellung des Masterplans beteiligt. Aus der Ausschreibung zur Vergabe der konzeptionellen Strategie ging das Planungsbüro Al-
bert Speer & Partner aus Frankfurt als Sieger hervor. Die renommierten Stadtplaner verfügen über eine große Expertise auf dem Gebiet der MasterplanErstellung und über weitreichende Kenntnisse von Metropolregionen, was sie international schon vielerorts unter Beweis stellen konnten. Die Moderation und Prozessgestaltung übernimmt das Büro „zebralog“, das aufgrund seiner Kompetenzen im Bereich der Online-Beteiligung und mit Blick auf „innovative Formate
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Flaggen wehen zur Messe OFFENBACH. Anlässlich der Internationalen Lederwarenmesse, die unter dem Motto „Winter Styles“ vom 27. Februar bis 1. März am Main stattfindet, werden die Dienstgebäude der Stadt Offenbach beflaggt. Die Fahnen werden täglich um 7 Uhr gehisst, sie wehen bis zum Einbruch der Dunkelheit. (jh)
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Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
„An den Eichen“ verdichtet sich Rege Nachfrage auch am zweiten Bauabschnitt
wäre“, betont Oberbürgermeister Horst Schneider (SPD) und verweist somit auf die Beteiligungsmöglichkeiten für interessierte Menschen vor Ort. Diese erhalten Gelegenheit, sich für einen Platz in der Gruppe „Masterplan Offenbach: Detail“ zu bewerben, um schon bald in die Erarbeitung der Konzeption miteinzusteigen. In der Gruppe verdichten die Mitglieder gemeinsam mit Vertretern eines Planungsbüro die Zwischenergebnisse des Planungsprozesses. Das bedeutet, dass in mehreren Workshops
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Beilagen in Teilausgaben:
der Öffentlichkeitsbeteiligung“ ausgewählt wurde. Schließlich ist die Kampagnenagentur „Ballhaus West“ an Bord, deren Kommunikationskonzept und gesellschaftspolitische Referenzen das Auswahlgremium überzeugten. „Ich freue mich sehr, dass die Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen sind und es nun endlich losgeht. Der Masterplan ist eine Einladung an alle, die das Morgen unserer Stadt mitgestalten wollen“, unterstreicht Schneider. Die Beteiligten, so der OB, wüssten um die Herausforderungen und die Chancen. Schneiders Credo: Erfolg sei nur im Schulterschluss der Stadtgesellschaft zu bewerkstelligen. Er wertet es als „starkes Signal“, dass sich bereits zahlreiche Unternehmen und Akteure ins Masterplan-Räderwerk integriert haben. IHK-Präsident Alfred Clouth bekräftigt seinerseits die Bereitschaft der Betriebe und Dienstleister, ihren Beitrag zu leisten, um Offenbachs Stärken als Wirtschaftsstandort und Wohnort auszubauen. „Die Potenziale zu heben – das ist ein Langstreckenlauf. Jede Bewegung in Richtung Ziel ist ein richtiger Schritt“, betont Clouth.
OFFENBACH. Auch hier unkte so mancher Offenbacher, das ganze Projekt sei von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Bei „dieser Vorgeschichte“, so lautete die Klage, ließe sich einfach „nichts Anständiges“ aufbauen... Der legendäre Stadtteil „Lohwald“, um den es bei solchen Aussagen ging, existiert nicht mehr und „firmiert“ heute unter dem fast romantischen Namen „An den Eichen“. Seine Entwicklung belehrt die genannten Skeptiker eines Besseren. Der südliche Abschnitt des Neubaugebietes „An den Eichen“ zwischen Waldrand und nördlichem Kreisel ist vermarktet und größtenteils mit Eigenheimen bebaut. Derzeit bereitet die Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft (OPG) die Erschließung des zweiten, des nördlichen Teils in Richtung der Bahnlinie für private Bauherren und Investoren vor. Im Frühjahr soll die Vermarktung der Flächen beginnen. Interessierte können sich vormerken lassen. Naturnah und doch zentral wohnen, das ist die Idee des neuen Wohnquartiers mit seiner Infrastruktur und seiner guten Verkehrsanbindung. Und es scheint weiterhin stark gefragt zu sein. Auf der Offenbacher Baumesse präsentierte die OPG erstmals einen Lageplan für den zweiten Bauabschnitt. Die Übersicht über die Anordnung der geplanten Grundstücke erregte große Aufmerksamkeit. Mehrere potenzielle Bauherren, die hier am östlichen Stadtrand von Offenbach ihren Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen möchten, trugen sich am Stand des OPG-Teams in eine Interessentenliste ein. Der Bebauungsplan für den nördlichen Abschnitt befindet sich gegenwärtig in der Aufstellungsphase, und voraussicht-
lich im vierten Quartal 2015 wird für diesen Abschnitt Baurecht bestehen. Nach Herstellung der Erschließungsanlagen könnte dann im Frühjahr 2016 mit der Errichtung der ersten Häuser begonnen werden. Laut städtebaulichem Entwurf wird es auch im zweiten Teil bei der bewährten Mischung unterschiedlicher Wohnformen bleiben, vom freistehenden Einfamilienhaus über das Reihenund Doppelhaus bis zum Mehrfamilienhaus. Auch dieser Bauabschnitt wird um einen zentralen Grünzug herum entwickelt. Er verläuft in nordwestlicher Richtung und wird von einem Rad- und Fußweg flankiert. Die OPG wird den Bereich voraussichtlich in zwei Schritten erschließen. Begonnen werden soll zuerst im Westen entlang der Kastanienstraße. Hier existiert bereits ein vom Kreisel abzweigender „Erschließungsstich“. Über diese Zufahrt soll der gesamte nördliche Abschnitt erschlossen werden. Die Arbeiten für den Lärmschutz laufen bereits. Im Spätherbst wurde im Norden mit dem Bau eines rund 400 Meter langen und drei Meter hohen Erdwalls entlang der Bahnlinie begonnen. Auf den inzwischen nahezu fertiggestellten Wall wird jetzt eine vier Meter hohe Holzwand aufgesetzt – und der Wall anschließend begrünt. Im Westen, entlang der Ulmenstraße, soll eine mindestens zwei Meter hohe, durch begrünte Betonelemente gegliederte Lärmschutzwand Beeinträchtigungen durch den Autoverkehr fernhalten. Bereits weitgehend fertiggestellt ist eine rund 2,20 Meter hohe und 1,10 Meter starke Gabionenwand. Die mit begrünten Nischen aufgelockerte Anlage besteht aus mit Steinen gefüllten Drahtkörben. Bis zum nahenden Frühjahr sollen alle Lärmschutzbauten fertig sein. (ks)