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I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 6. März 2015

Nr. 10 O

Auflage: 46.695

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Neuer Flyer: Die unbekannten Seiten von Offenbach

Neue Tarife: Magistrat modifiziert Parkgebühren

Sonderthema: Schöner leben und wohnen

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Heute in unserer Ausgabe:

Beilagen heute: Reformhaus Herrmann

Dietzenbach

Spürnasen im Senioren-Zentrum Hundesportler trainieren das „Mantrailing“ in den Fluren des DRK-Heimes Von Melanie Pratsch OFFENBACH. Timmy schnuppert an einem Taschentuch. Aufmerksam schaut er nach links und rechts und läuft dann zielstrebig den langen Flur entlang, um kurz darauf hinter einer Tür zu verschwinden. Das Besondere: Timmy ist ein Suchhund, seine Fährte führt durch die Flure des DRKSenioren-Zentrums in Offenbach, und Ziel des temperamentvollen Hovawart-Rüden ist die Heimbewohnerin Margot Wagner, die geduldig in ihrem Zimmer auf die Ankunft ihres besonderen Gastes wartet. Dann ist es geschafft: Schwanz wedelnd läuft Timmy auf die Seniorin zu und lässt sich von ihr begrüßen, auch wenn er dabei immer Frauchen Astrid Gelzleichter im Blick behält, die ein paar Leckerlis für ihren erfolgreichen Suchhund aus der Tasche zieht. Es war Christiane Wildhirt, die Leiterin des K-9 Suchhundezentrums Hessen Süd, die sich mit einem nicht gerade alltäglichen Anliegen an Sozialdienstleiterin Gabriela Ey vom DRKSenioren-Zentrum gewandt hatte. Denn Timmy und sein Frauchen betreiben einen ganz besonderen Hundesport, das „Mantrailing“, bei dem der Hund über seinen Geruchssinn

einen Menschen finden muss. „Wir betreiben die Personensuche im sportlichen Bereich“, stellt Wildhirt klar, denn die Suche eines Rettungshundes ist nur etwas für fortgeschrittene Vierbeiner. Um ein reales Training durchzuführen, sind Wildhirt und sechs ihrer Kundinnen mitsamt den Spürhunden ins Senioren-Zentrum gekommen. „Für die Hunde ist das nicht nur Sport, sondern auch Spaß, und es trägt zu ihrer natürlichen Auslastung bei“, betont Wildhirt. Für das DRKSenioren-Zentrum, seine Mitarbeiter und die Bewohner bie-

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tet das Training von K-9 jedenfalls einen ganz besonderen Nachmittag. „Das ist für uns nichts Alltägliches, wir freuen uns darauf“, erklärt Gabriela Ey. Die Bewohner hätten sich gerne bereit erklärt, als „gesuchte Person“ zur Verfügung zu ste-

hen, schließlich arbeite die Einrichtung auch seit langem mit einem Therapiehund. „Deshalb sind wir es gewohnt, dass Hunde bei uns über die Flure laufen“, so Ey. Erfolgreiche Suche Die erste Person, die an diesem Tag gesucht wird, ist Margot Wagner. Und sowohl „Timmy“ als auch kurz darauf Labradorhündin „Rosi“ absolvieren ihre Suche überaus erfolgreich. Dabei nimmt der Hund den Geruch über einen Geruchsträger wie ein getragenes Kleidungsstück – oder eben ein Taschentuch – auf und ist dann in der Lage, dem Weg zu folgen, den der Mensch zurückgelegt hat. Und es ist für die sensiblen Hundenasen gar nicht so einfach, aus der Vielfalt der Gerüche letztlich den Individualgeruch der gesuchten Person, der sich aus Hautschuppen, Hormonen, Deo, Schweiß, der Ernährung und vielen anderen Geruchsfaktoren zusammensetzt, herauszufiltern. In einer Einrichtung wie dem Senioren-Zentrum sind die Bedingungen besonders erschwert, da zahlreiche Menschen tagtäglich durch die Flure laufen. „Hier gibt es nicht nur die aktuelle Spur, die eine Person gerade gelegt hat, sondern auch zahlreiche alte Spuren“, erklärt Wildhirt. Da muss

der Hund quasi die Zwiebel in der Zwiebel suchen, bevor er den richtigen Weg finden kann. Was dem Vierbeiner die Suche erleichtert, ist die Tatsache, dass er um ein Vielfaches besser riechen kann als der Mensch. „Ein Mensch verfügt über 30 bis 40 Millionen Riechzellen, der Hund hat je nach Rasse 120 bis 500 Millionen“, weiß Wildhirt, die selbst vier Hunde zu Hause hat. Die Nasenarbeit ist ein wahrer Hochleistungssport für die Vierbeiner, „hundert Meter Suche ist wie ein Dauerlauf für den Hund“, so Wildhirt. Dass die Hunde ihr sportliches Training im Senioren-Zentrum gerne machen, das merkt man ihnen an: Schnell sucht sich „Rosi“ ihre Fährte, rennt durch die Flure, sodass Frauchen Ellen Chevalier sie kurz zurückhalten muss („Mach doch langsam, nicht so schnell!“) und der Vierbeiner im Eifer sogar eine Glastür touchiert. Aber zum guten Schluss steckt sie die Hundenase durch die Bürotür des Sozialdienstes und findet dort nicht nur Margot Wagner, sondern auch die Leckerlis, die ihr Frauchen aus der Tasche zieht. „Es ist wirklich faszinierend, wie schnell die Hunde ihren Weg finden“, freut sich Gabriela Ey, die bereits den nächsten Termin für ein Training mit dem K-9 Suchhundezentrum vereinbart hat.

Theater, Hip Hop und Basteln Jetzt für die Offenbacher Kulturrallye in den Osterferien anmelden OFFENBACH. Schattenfiguren im Ledermuseum basteln, Tiere auf der Kinder- und Jugendfarm versorgen oder Hip Hop lernen – all das und noch viel mehr können Kinder erleben, die in der ersten Osterferienwoche an der Offenbacher Kulturrallye teilnehmen. Unter dem Motto „Meine Welt in Offenbach“ bietet das Jugendamt der Stadt von Montag, 30. März, bis Donnerstag, 2. April, eine erlebnisreiche Woche für Kinder im Alter von neun bis 13 Jahren an. Nach vierjähriger Pause ist es die fünfte Offenbacher Kulturrallye, die zusammen mit dem Ju-

gendamtsprojekt „Offenbach on Cooltour“ unternommen wird. Jeden Tag gehen die Kinder in der Zeit von 9 bis 15 Uhr auf Erkundungstour zu mehreren kulturellen Orten in Offenbach und können dort in verschiedenen Workshops kreativ und aktiv werden. Dabei reicht die Palette vom Theaterspielen und Videotechnik über Musikmachen bis hin zu Lese-, Mal- und Bastelaktionen. Vorkenntnisse sind keine notwendig, einzige Voraussetzung ist die Lust, sich auf Neues einzulassen und Spaß am kreativen Experimentieren zu haben.

Los geht’s am Montag, 30. März, um 9 Uhr im Veranstaltungsraum des Mehrgenerationenhauses KJK, Sandgasse 26. Dort bieten die Medien-Etage und das Jugendkulturbüro des KJK diverse Schnupper-Workshops mit den Schwerpunkten Videotricks, Hip-Hop, Tanz und Theater an. Nach dem Mittagsimbiss werden die Kinder jeden Tag auf Erkundungstour in die Umgebung gehen, um die Fragen der Stadtrallye zu beantworten. Die nächste Rallyestation ist am Dienstag, 31. März, das Deutsche Ledermuseum, wo unter fachlicher Anleitung Schattenfiguren hergestellt werden. Am Mittwoch,

Akustik-Festival im Juni: Wer tritt auf? Musikbar „Ohne Worte“ plant einen Zehn-Konzerte-Marathon OFFENBACH. „Das ‚Ohne Worte’ ist das, was man eine urige Kneipe nennt. So, wie es sie früher einmal gab. Die Originaleinrichtung aus den 1970er Jahren vermittelt einem das Gefühl einer Zeitreise. Und ganz wichtig: Wir sind wahrscheinlich die einzige Raucherkneipe Deutschlands, die auch einen attraktiven Nichtraucherbereich vorweisen kann.“ Mit diesen Erläuterungen wirbt Fred Hofmann für sein Lokal am Heusenstammer Weg. Und mehr noch: Er macht schon jetzt, da der Frühling noch nicht

richtig in die Startlöcher gekommen ist, auf ein für den Frühsommer geplantes AkustikFestival aufmerksam. Vom 15. bis 19. Juni gehört die Bühne in der Bar und auf deren Terrasse den Musikern. Für Solisten und Duo-Besetzungen, die eine große Bandbreite von Blues über Folk bis hin zu Country abdecken, will Hofmann ein Podium bieten. „Zehn Konzerte in fünf Tagen – und das Ganze bei freiem Eintritt: Solch ein Festival ist in dieser Form in Offenbach wahrscheinlich noch nicht veranstal-

tet worden“, betont der Kneipier voller Vorfreude und Stolz. Zuversichtlich ist er, den organisatorischen Kraftakt stemmen zu können. Allerdings: Gesucht werden noch Instrumentalisten und Sänger der lokalen Musikszene, die zum Gelingen der Veranstaltung beitragen möchten. Wer Kontakt mit Hofmann aufnehmen möchte und ihn vorab mit Material versorgen will (Fotos, Hörproben etc.), wählt die Rufnummer (0160) 99564621 oder schreibt eine EMail an fredh1959@gmx.de. (kö)

1. April, geht es dann gemeinsam zur Kinder- und Jugendfarm, wo die Kinder sich am Farmleben mitsamt der Versorgung der Tiere beteiligen können. Am Donnerstag, 2. April, führt die Tour in die Kinderund Jugendbibliothek und die Jugendkunstschule. Um 13 Uhr beginnen dann im KJK die letzten Vorbereitungen für die Abschlusspräsentation der Woche, zu der ab 15 Uhr Eltern, Geschwister und Freunde eingeladen sind. Die Kinderkulturrallye wird gefördert vom Bundesministerium für Forschung und Bildung und dessen Programm „Kultur macht stark“ sowie von der Bundesvereinigung „kulturelle Kinder- und Jugendbildung“ und deren Programm „Künste öffnen Welten“. Insgesamt können maximal 25 Kinder teilnehmen, wer dabei sein möchte, sollte sich deshalb möglichst schnell beim Jugendkulturbüro anmelden. Hier gibt es auch weitere Informationen und den Veranstaltungsflyer. Anmeldeschluss ist der 26. März. Die Teilnahme für die vier Tage kostet 8 Euro für den Mittagsimbiss. Ansprechpartner sind Kai Reubig, Markus Franz und Claudia WeigmannKoch, die unter der Telefonnummer (069) 8065-3969 und per E-Mail unter kulturbuero@jugendamt-of.de erreichbar sind. (ms)

Erfolg für Suchhund „Rosi“: Die Labrador-Hündin hat sich zusammen mit Frauchen Ellen Chevalier (links) den Weg zu Margot Wagner (rechts) erschnüffelt. Ihre Trainerin Christiane Wildhirt vom K-9 Suchhundezentrum Hessen Süd (vorne) ist zufrieden. (Foto: Pratsch)

„Mitreden – Mitdenken – Mitentscheiden“ Grüne laden zum Diskurs ein OFFENBACH. Wie sollte sich die soziale Infrastruktur der Stadt in den kommenden Jahren entwickeln? Und wie das Erscheinungsbild Offenbachs, wenn vom Begriffspaar „Architektur und Zentrumsplanung“ die Rede ist? Was ist wünschenswert? Und was realistisch? Über all diese Fragen wollen die Grünen gemeinsam mit interessierten Bürgern ins Gespräch kommen. Eingeladen wird in eine Impuls-Werkstatt mit dem

Titel „Mitreden – Mitdenken – Mitentscheiden“. Am Samstag (14.) hoffen Fabian Sinning, der Geschäftsführer der Sonnenblumenpartei in Offenbach, und dessen Mitstreiter auf regen Zuspruch im Gründercampus Ostpol, HermannSteinhäuser-Straße 43. Zwischen 11 und 16 Uhr seien „frische Ideen und Anregungen“ erwünscht, betont Sinning. Interessenten können ohne vorherige Anmeldung „rein-

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schnuppern“. Wer sich vorab näher informieren möchte, erreicht Ansprechpartner unter Telefon (069) 823272. (kö)


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Oj online 010 15 by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu