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I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 20. März 2015

Nr. 12 O

Auflage: 46.695

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Zweitwohnsitz: FDP warnt vor neuer Steuer

IHK-Jahresempfang: Der Mittelstand und die Digitalisierung

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Kickers: Spitzenspiel gegen SV Elversberg unter Flutlicht Seite 3

Veranstaltungen: Kulturtermine in der Region Seite 4

Peter Bonk: Ex-Rennfahrer pflegt seine Oldtimer Seite 6

21./22. März: „jobmesse deutschland“ kommt nach Frankfurt Seite 7

Freies Leben unter Palmen Offenbacher Kellnerin hat Urwaldpension in Mittelamerika eröffnet Von Martin Seger OFFENBACH. Einfach die Koffer packen, den Job kündigen und ab nach Costa Rica – manche Menschen mögen davon träumen, aber Claudia Rodel (53) hat es getan: Die langjährige Kellnerin vom Offenbacher Wilhelmsplatz 8 führt jetzt eine eigene Urwaldpension namens „Luna Tica“ im mittelamerikanischen Land der Vulkane, Regenwälder und Palmenstrände. „In Deutschland ist es mir zu eng“, sagt Claudia Rodel am Rande des ruhigen Küstendorfes Puerto Viejo de Talamanca. Die ehemalige Angestellte der Offenbacher Brasserie „Beau D’Eau“ hat in dem kleinen Surf- und Badeort an der Karibikküste Costa Ricas eine eigene Urwaldpension aufgebaut mit vier kunterbunten Gästehäusern, mehreren Terrassen und idyllischem Tropengarten. 10.000 Dollar bezahlte sie für ein 800 Quadratmeter großes

Waldgrundstück am Ortsausgang von Puerto Viejo, um ihr beschauliche Ferienparadies für maximal zehn Gäste einzurichten. „Anfangs gab es hier nicht einmal eine Sandstraße“, erzählt die langjährige Mitarbeiterin des Offenbacher „Brasserie“Gründers Bodo Ziegler. Mehrere Jahre habe sie in den wellblechbedeckten Restaurants, Bars und Hotels von Puerto Viejo jobben müssen, um ihr strandnahes Grundstück auf 1.400 Quadratmeter zu vergrößern und ihre Gästehäuser eigenhändig aufzubauen.

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„Hier kann ich von einer touristischen Ganzjahressaison profitieren – die es in Deutschland nicht gibt“, schwärmt Claudia Rodel im 35 Grad warmen Sonnenschein Costa Ricas. Einfaches Leben am Karibikstrand Die Offenbacher Kellnerin war 2003 in das spanischsprachige Land ausgewandert, nachdem sie zwanzig Jahre lang als Angestellte in den Offenbacher Kneipen „Wundertüte“ und „Beau D’Eau“ gearbeitet hatte – und sich bei einem Costa-Rica-Urlaub in das kleine Küstendorf Puerto Viejo verliebte: 2.100 Menschen aus rund 40 Nationen leben dort friedlich in einfachen Holz- und Steinhäusern am Karibikstrand. „Die Menschen sind hier viel ungezwungener und fröhlicher als in Offenbach“, schwärmt die Auswanderin. In Costa Rica könne sie ein freieres Leben führen, sagt sie

Bewerbungen bis Oktober möglich OFFENBACH. Auch in diesem Jahr sucht die Stadt nach einem würdigen Träger für den Klima- und Umweltschutzpreis. Ab sofort können Vorschläge und Bewerbungen für den mit 1.000 Euro dotierten und bereits zum sechsten ausgelobten Preis im Rathaus eingereicht werden. Die Frist dafür endet am 31. Oktober 2015. Über die Vergabe entscheidet als Jury die Kommission für Umweltschutz. Der Aufruf des Magistrates richtet sich an alle Einzelpersonen, Organisationen, Schulen, Kitas, Verbände und Vereine, die mit „vorbildlichen“ Aktivitäten auf den Felder Klima- und Umweltschutz Flagge zeigen. Sie werden gebeten, ihre vollständigen

Kontaktdaten mit Ansprechpartner, Name sowie eine Kurzbeschreibung des Projektes zusammenzustellen. Die Beschreibung darf maximal zwei DIN A4-Seiten lang sein, sie kann digital oder in Papierform erfolgen. Bis zu zwei Fotos und andere Materialien zur Erläuterung (Broschüren, Zeitungsartikel) können die Bewerbung komplettieren. Das Spektrum möglicher Themen reicht von Radfahrprojekten bis hin zu Aktionen zur Abfallvermeidung und zum Energiesparen Die Adresse: Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Telefon (069) 8065-2557, E-Mail umweltamt@offenbach.de. Dort gibt es auch weitere Informationen. (jh)

Der urwaldgesäumte Karibikstrand von Puerto Viejo ist bei Surfern und Aussteigern gleichermaßen beliebt.

„Puth, Punkt, Komma, Strich...“

Sana-Klinikum kooperiert weiter mit Bereitschaftsdienst

OFFENBACH/MÜHLHEIM. „Punkt, Punkt, Komma, Strich…“ ist ein Spiel. Spielen, ausprobieren und sich ständig neu erfinden ist – neben dem Humor – die wichtigste Grundlage für die Arbeit des Mühlheimer Karikaturisten Klaus Puth, dessen Schau „Puth, Punkt, Komma, Strich...“ Anfang des Jahres bereits in der Mühlenstadt gezeigt wurde und nun vom 29. März bis 26. April auch im Offenbacher Haus der Stadtgeschichte zu sehen ist.

OFFENBACH. In einer Zeit, in der die Notaufnahmen der Krankenhäuser häufig überfüllt sind, hat das Sana Klinikum in Offenbach die ärztliche Notfallversorgung gesichert. Wer außerhalb der Sprechzeiten seines Hausoder Kinderarztes medizinisch versorgt werden muss, findet auch in Zukunft schnelle Hilfe in der ärztlichen Bereitschaftszentrale auf dem Krankenhausgelände.

Stadt lobt Umweltschutzpreis aus

Im Küstenort Puerto Viejo de Talamanca leben 2.100 Menschen aus rund 40 Nationen friedlich zusammen.

Hilfe im Notfall gesichert Von Melanie Pratsch

„In Deutschland ist es mir zu eng“, sagt Claudia Rodel (Jahrgang 1962). Die langjährige Kellnerin der Offenbacher Brasserie „Beau D’Eau“ hat eine Urwaldpension an der Karibikküste Costa Ricas eröffnet. (Fotos: M. Seger)

– mit ganzjährigem Sonnenschein, langen Strandspaziergängen und spontanen Ausflügen in den Regenwald. „Aber so viel Freizeit habe ich hier gar nicht“, gesteht Claudia Rodel. Bis zu zehn Stunden muss die Pensionschefin täglich arbeiten, um ihre Gäste zu betreuen, bei Fahrradausflügen zu helfen und sich nebenbei um die Reservierungen, Wäsche und Gartenarbeiten, aber auch Einkäufe und Reparaturen der Gästehäuser zu kümmern. Ihren Sohn in Offenbach vermisse sie da manchmal schon – aber eine dauerhafte Rückkehr an den Main sei nicht geplant. „Offenbach ist schön“, sagt Claudia Rodel. „Aber hier habe ich mein Glück gefunden.“ ••• Der Autor Martin Seger lebt als freier Journalist in Ostholstein. Immer wieder führen ihn Reisen in den Mittelmeerraum und nach Lateinamerika. Dort lernte er Claudia Rodel kennen.

Das Sana Klinikum und die kassenärztliche Vereinigung Hessen haben ihren Kooperationsvertrag, was den Betrieb der ärztlichen Bereitschaftsdienstzentrale auf dem Krankenhausgelände anbelangt, verlängert. Damit ist die Notfallversorgung der Patienten auch außerhalb der üblichen Praxiszeiten der niedergelassenen Ärzte gesichert. Dabei knüpfen die Vertragspartner an eine Zusammenarbeit an, die sich bereits seit dem Jahr 2000 bewährt. Der Ärztliche Bereitschaftsdienst befindet sich im Gebäude der alten Klinikpforte am Starkenburgring und ist zu Zeiten geöffnet, die Arztpraxen in der Regel nicht „bedienen“: montags, dienstags und donnerstags jeweils von 19 Uhr bis 7 Uhr am darauffolgenden Tag, mittwochs bereits ab 14 Uhr sowie am Wochenende durchgehend von Freitag, 14 Uhr, bis Montagmorgen, 1 Uhr. An Feiertagen steht der Dienst ab 7 Uhr stets 24 Stunden lang zur Verfügung. „Die Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen dem Sana Klinikum und dem Bereitschaftsdienst ist ein guter und

wichtiger Schritt zur Sicherstellung einer optimalen Patientenversorgung“, betont der ärztliche Direktor des Klinikums, Professor Norbert Rilinger. Gerade in schwierigen Zeiten mit deutlich erhöhtem Patientenaufkommen habe sich die Kooperation besonders gut bewährt. Die Arbeitsbereiche der ärztlichen Versorgung außerhalb der Sprechzeiten sind in Offenbach klar geregelt. Das Konzept sieht Klinik und Bereitschaftsdienst als klar getrennte Bereiche: „Für die Behandlung von meist gehfähigen Patienten ist der Bereitschaftsdienst verantwortlich“, erklärt Dr. Peter Mantz, Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie, der als Obmann des Bereitschaftsdienstes in Offenbach fungiert. Im Klinikum würden hingegen ausschließlich Patienten mit akut bedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen behandelt, die eine sofortige stationäre Versorgung im Krankenhaus erforderlich machten. „Von Vorteil für unsere Patienten ist natürlich die Lage des Bereitschaftsdienstes“, unterstreicht Mantz und fügt hinzu: „Wenn es notwendig wird,

können die Ärzte im Bereitschaftsdienst direkt auf die Infrastruktur des Klinikums zurückgreifen und die betreffenden Patienten zur Notaufnahme weiterleiten.“ Auch der kinderärztliche Notdienst, der bereits seit 14 Jahren besteht, wird wie gewohnt fortgeführt. Damit haben Eltern in Stadt und Kreis Offenbach auch weiterhin die Gewissheit, dass im Notfall tatsächlich ein Kinderarzt für ihren Nachwuchs zur Verfügung steht. Rilinger und der Obmann des kinderärztlichen Notdienstes, Dr. Michael Gellrich, der als Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde in Offenbach praktiziert, sind sich einig, dass auch dieses Konzept für akut erkrankte Kinder und Jugendliche nicht mehr wegzudenken ist. Für die Versorgung der jungen Patienten außerhalb der regulären Kinderarzt-Praxiszeiten stehen Kinderärzte aus dem Kreis Offenbach – direkt neben den Räumen des allgemeinen Bereitschaftsdienstes – zur Verfügung. Die Öffnungszeiten sind freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 18 Uhr sowie sonn- und feiertags von 10 bis 14 Uhr.

Ein Abend übers „Anders-Sein“ pro familia: Von Jungen und Mädchen OFFENBACH. In den Räumen von pro familia, Domstraße 43, geht es am kommenden Mittwoch (25.) in einer Abendveranstaltung um die Frage, ob Jungen eine andere Erziehung als Mädchen benötigen. Von 19.30 bis 21 Uhr sollen Antworten auf folgende Fragen gegeben werden: Was ist dran am „Anders-Sein“ der Ge-

schlechter? Ist es wichtig, in der Erziehung auf geschlechtstypische Unterschiede zu achten? Welche Unterstützung brauchen Jungen von Erwachsenen? Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung unter der Rufnummer (069) 80653822 gebeten. Der Eintritt kostet fünf Euro. (jh)

Karikaturist stellt in Offenbach aus

Schräges Alltagsleben Gänse und ihr schräges Alltagsleben begleiten Klaus Puth seit Jahren und haben mittlerweile mit Yoga übenden Kühen zeichnerischen Zuwachs erhalten. Dennoch sind Cartoons nur ein Teil seiner Arbeit. Er hat Grafikserien zum „Simplicissimus“des Barockdichters Grimmelshausen und zu den Märchen der Brüder Grimm geschaffen, ebenso wurde der spanische Schelmenroman „Lazarillo de Tormes“ aus dem 16. Jahrhundert zur Quelle seiner Inspiration. Daneben entstanden viele freie Arbeiten. Am An-

fang stand Klaus Puths Wunsch, Zoologe zu werden, dann kamen das Zeichnen und die Vorliebe für Karikatur – schließlich kamen die Gänse… Nur nicht festlegen Klaus Puth studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach bei Kurt Steinel, Rudolf Küfner und Hans Traxler. Sich nicht auf einen Stil festzulegen, das hat er seinerzeit aus seinem Studium mitgenommen. In den 1980er Jahren arbeitete er zeitweise für einen Grußkartenverlag und bebilderte Schulund Geschenkbücher. Die Idee mit den Gänsen verdankte Puth übrigens einem alten ValenteSchlager: „Gans Paris träumt von der Liebe“. Seitdem sind die Gänse aus dem Schaffen Klaus Puths nicht mehr fortzudenken… Die Eröffnung findet am Sonntag (29.) um 15 Uhr in der Herrnstraße 61 statt. Zugänglich ist die Schau dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 17, mittwochs von 14 bis 19 sowie samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr. (mi)


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