I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 27. März 2015
Nr. 13 O
In den Ferien: Kulturrallye für Kinder Seite 2
Auflage: 46.695
Kickers: Nach Pokal-Aus wartet Liga-Alltag in Baunatal Seite 3
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Rund um die Gesundheit
Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 10
Seite 4
Offene Geschäfte: Großer Ostermarkt in Großheubach
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
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Bundesmittel für die Integration Offenbach erhält 1,2 Millionen Euro wegen verstärkter Zuwanderung Von Kai Schmidt OFFENBACH. Die Aufnahme von Flüchtlingen stellt alle Kommunen vor enorme finanzielle Herausforderungen. Das gilt natürlich auch für die Lederstadt. Doch die hat jetzt vom Bund 1,2 Millionen Euro erhalten – immerhin fast fünf Prozent der Gesamtsumme von 25 Millionen Euro. Das Geld stammt aus einem Topf für Städte, die besonders von der anschwellenden Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien betroffen sind, und soll die damit verbundenen finanziellen Belastungen lindern. Kein Wunder also, dass sich Offenbachs Stadtrat Dr. Felix Schwenke bei einer Pressekonferenz sehr zufrieden über diesen Zuschuss aus Berlin zeigte. „Wir haben uns in den Verhandlungen mit der Bundesregierung gut behauptet und durchgesetzt“, betonte der SPD-Mann, der das Geld in konkrete Maßnahmen zur Integration der neuen Mitbürger fließen lassen will. Das von den Integrationsexperten in Schwenkes Dezernat erarbeitete Handlungspaket hat ein Volumen von 318.000 Euro und soll in den nächsten Wochen Schritt für Schritt umgesetzt werden. Zu den ins Auge gefassten Maßnahmen gehören Hilfen für Schulen wie etwa die Bereitstellung von Übersetzern für spra-
chunkundige Eltern, Sprachkurse für die Mütter und Väter selbst, Hausaufgabenhilfen und zusätzliche Pädagogen. Ferner soll gezielt Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden. „Wir wollen den bisher
schon im sozialen Feld sehr aktiven Vereinen von Rumänen und Bulgaren in Offenbach Mittel für neue Unterstützungsmaßnahmen gewähren“, könnte es sich dabei laut Schwenke etwa um
Fall Tugce Albayrak: Gericht plant Prozessbeginn in Darmstadt am 24. April OFFENBACH. Am 24. April dieses Jahres beginnt vor der 10. Großen Strafkammer des Landgerichts Darmstadt der Prozess gegen den 18-jährigen Sanel M., der sich mit dem Vorwurf „Körperverletzung mit Todesfolge“ konfrontiert sieht. Dem Angeklagten wird folgender Sachverhalt zur Last gelegt: Er soll im November vergangenen Jahres auf dem Parkplatz der Imbisskette McDonalds im Offenbacher Stadtteil Kaiserlei die Lehramtsstudentin Tugce Albayrak nach einem Streit geschlagen haben. Die junge Frau stürzte, erlitt schwere Kopfverletzungen und starb knapp zwei Wochen später – an ihrem 23. Geburtstag – im Sana-Klinikum in der Offenbacher Innenstadt. Der Fall hatte ein großes Medienecho zur Folge. Das eingangs genannte Datum des Prozessbeginns und die Tatsache, dass insgesamt zehn Verhandlungstage anberaumt wurden: Just darüber, über die auf Hochtouren laufende Planung, hat das Landgericht dieser Tage
informiert. Veröffentlicht wurde auch ein Katalog mit Regularien, die „zur Wahrung der Sicherheit des Angeklagten“ angeordnet wurden und einen „angemessenen Ablauf der Hauptverhandlung“ sicherstellen sollen, orientiert an den „Maßstäben des Jugendstrafrechts“. Festgelegt wurde unter anderem, dass im Saal 3 des Justizgebäudes in der Darmstädter Innenstadt insgesamt 52 Plätze im Zuschauerbereich ausgewiesen werden. Davon sind 25 für Medienvertreter reserviert. Großer Andrang wird erwartet. Ein Losverfahren soll die Vergabe der Plätze für Print-, Hörfunk- und Fernsehjournalisten regeln. Vier Plätze sind für Berichterstatter aus dem Ausland reserviert. Türkisch publizierende Medien bekommen laut Gerichtsliste zwei Plätze zugesichert. Für Medien, die in serbischer Sprache über die Verhandlung berichten, ist ein reservierter Platz vorgesehen. (kö)
Sprachkurse im Verein, einen Integrationswegweiser oder Mittel zum Aufbau einer Selbsthilfegruppe für Bulgaren handeln. Auch das Quartiersmanagement soll Mittel erhalten, um Störungen im öffentlichen Raum entgegenwirken zu können. Nach Angaben des Stadtrats leben zurzeit in Offenbach 3.742 Rumänen und 3.193 Bulgaren. Deren Anteil an der hiesigen Bevölkerung sei in den letzten beiden Jahren enorm gewachsen. Eine verstärkte Zuwanderung lässt sich Schwenke zufolge auch aus Italien, Spanien und Griechenland beobachten, wobei es sich oft um „hoch qualifizierte Arbeitskräfte“ handele. „Wir müssen helfen, die Sprachbarrieren dieser Menschen abzubauen, um sie möglichst reibungslos in das Berufsleben zu integrieren.“ Die Vergangenheit in Deutschland habe gezeigt, so der Sozialdezernent weiter, „dass Zuwanderer nicht wieder in ihr Heimatland gehen, sondern bleiben“. Daher komme es darauf an, „dass diese Menschen unsere Sprache sprechen und Arbeit finden“. Zuwanderung könne nämlich ein Gewinn für alle sein und helfen, den künftigen Wohlstand zu sichern, wenn Integration in die deutsche Gesellschaft funktioniere. „Dazu wollen wir beitragen.“ Gemäß Schwenkes Darstellung war einiges an Hartnäckigkeit und Verhandlungsgeschick bitte auf Seite 7 weiterlesen
5.783 Euro für den Verein „Frauen helfen Frauen“ Volkswagen Zubehör GmbH spendet Tombolaerlös OFFENBACH. Das Offenbacher Frauenhaus „Frauen helfen Frauen e.V.“ bietet Frauen und ihren Kindern Schutz und Unterkunft, wenn diese in ihrer Partnerschaft oder Familie seelische und/oder körperliche Gewalt sowie Bedrohung erleiden. Nun freut sich die Einrichtung , die einen besonderen Kinderund Jugendbereich mit besonderen Hilfs- und Freizeitangeboten unterhält, über eine Spende
„Mehr tun fürs Image der Region“ IHK-Standortumfrage zeigt überwiegend positive Bewertungen, aber auch Wünsche OFFENBACH. Die Industrieund Handelskammer (IHK) Offenbach hat erstmals 10.000 Mitgliedsunternehmen um eine Bewertung ihres Standortumfeldes befragt. Auf Basis der 800 Antworten gelangt IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner zu folgendem Fazit: „57 Prozent der Unternehmen haben die Region Offenbach mit sehr gut bis gut bewertet. Nur neun Prozent sind unzufrieden und erteilen ihrer Standortkommune ein mangelhaftes oder gar ungenügendes Urteil.“ Die Mehrheit der Unternehmen (62 Prozent) sei der Meinung, dass sich die Standortbedingungen in den vergangenen fünf Jahren zum Positiven entwickelt haben. 38 Prozent gingen allerdings davon aus, dass sich die Rahmenbedingungen verschlechtert haben. Insgesamt ergebe sich in den einzelnen Kommunen ein heterogenes Bild mit unterschiedlichen Standortstärken und Verbesserungspotentialen. „Es wurden die Wichtigkeit und die Zufriedenheit von 29 Standortfaktoren abgefragt. Diese lassen sich in die Themenfelder ,Flächen und Kosten‘, ,Verkehr‘, ,Verwaltung, Wirtschaftsförderungen und IHK‘, ,Weiche Standortfaktoren‘ und ‚Breitband/ Digitale Infrastruktur‘ einordnen“, erläutert Wein-
brenner die Klassifizierung. IHK-Geschäftsführer Frank Achenbach ergänzt: „Im Themenbereich der Flächen und Kosten wird ersichtlich, dass insbesondere die Standortfaktoren ,Gewerbesteuerhebesatz‘ und ,Kosten für Wasser, Abwasser, Abfall‘ eine hohe Bedeutung für die Unternehmen haben, die Zufriedenheit aber gering ist. Die im Vergleich höchste Zufriedenheit erzielt die Verfügbarkeit von Gewerbeimmobilien.“ Die Anbindung an den Flughafen und an das Fernstraßennetz erhalte in fast allen Kommunen eine hervorragende Beurteilung. Ebenfalls positiv werde in den meisten Städten und Gemeinden im Verbandsgebiet die Anbindung an die S-Bahn und den sonstigen Öffentlichen Nahverkehr beurteilt. Handlungsbedarf werde von den Unternehmen bei dem baulichen Zustand der Verkehrsinfrastruktur und der Leistungsfähigkeit der innerörtlichen Verkehrsinfrastruktur gesehen. Im Bereich „Arbeitsmarkt und Bildung“ zeigten sich die Unternehmen noch zufrieden mit der Verfügbarkeit von Arbeitskräften und den Kooperationsmöglichkeiten mit Schulen, Hochschulen und Berufsakademien. „Eindeutig am wichtigsten ist die Verfügbarkeit von beruflich Qualifizierten. Jedoch kann hier keine hohe Zufriedenheit
erreicht werden, ebenso problematisch wird die Verfügbarkeit von geeigneten Auszubildenden eingeschätzt“, so Achenbach. Von der Kommune, in der sich der Unternehmenssitz befindet, unterstützt zu werden, habe eine große Bedeutung für die regionalen Betriebe. Dabei sei vor allem die generelle Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung wichtig, aber auch die Offenheit des Bürgermeisters zu wirtschaftsrelevanten Themen. Am wenigsten zufrieden seien die Befragten mit der Bearbeitungsdauer von Genehmigungsver-
fahren. Besonders große Begeisterung herrsche über das Kultur-, Sport- und Freizeitangebot in der Region Offenbach. Verbesserungswürdig seien das Image von Stadt und Kreis Offenbach und die Profilierung als Wirtschaftsstandort innerhalb der Metropolregion. „Die höchste Bedeutung aller Kriterien hat für die Unternehmen die Versorgung mit schnellen und leistungsfähigen Internetanschlüssen. 62 Prozent aller Befragten messen dem aktuell verfügbaren Internetanschluss eine sehr hohe Bedeutung zu“, verdeutlichte Achen-
bach. Die Zufriedenheit mit der digitalen Infrastruktur falle allerdings deutlich niedriger aus. In Offenbach, Neu-Isenburg und Mühlheim sei die Einschätzung am besten. Aber auch in den besser versorgten Gebieten gebe es viele unzufriedene Unternehmen. Vor allem in den meisten Gewerbegebieten bitte auf Seite 2 weiterlesen
Jeans-Power Räumungsverkauf Alles muss raus!
in Höhe von 5.783 Euro, die in der täglichen Arbeit des Frauenhauses Verwendung finden wird. Es handelt sich bei dem Betrag um den Erlös der Weihnachtstombola, die im vergangenen jahr von den Mitarbeitern der Volkswagen Zubehör GmbH in Dreieich gesammelt wurde. Margareta Sticksel, Vertreterin für den Frauenbereich des Vereins, zeigte sich bei der Übergabe sehr erfreut: „Da wir bei unserer Arbeit auf Spenden angewiesen sind, hilft uns die Summe zur Aufrechterhaltung und Finanzierung unseres Frauenhauses sehr weiter.“ Auch Werner Krause, Personalleiter bei Volkswagen Zubehör, der den Spendenscheck gemeinsam mit Standortleiter Jürgen Ibach und der Betriebsratsvorsitzenden Pia Tsai bei Volkswagen Zubehör in Dreieich an Margareta Sticksel und Bianca Costa, Vertreterin des Kinderbereiches im Frauen-
haus, überreichte (siehe Foto), betont: „Für Volkswagen Zubehör ist das soziale Engagement in der Region sehr wichtig. Wir möchten dort helfen, wo Hilfe gebraucht wird.“ Betriebsratsvorsitzende Pia Tsai ergänzt: „Wir legen dabei großen Wert darauf, sozial engagierte Vereine und Institutionen an unserem Hauptstandort Dreieich und in der unmittelbaren Umgebung zu unterstützen. Deshalb freuen wir uns besonders, den Erlös der Tombola an das Frauenhaus ,Frauen helfen Frauen e.V.’ in Offenbach übergeben zu können.“ Die Volkswagen Zubehör GmbH entwickelt und vertreibt als Tochtergesellschaft der Volkswagen AG weltweit FahrzeugZubehör für die Pkw- und Nutzfahrzeug-Modelle des Automobilherstellers. Das Unternehmen beschäftigt am Standort Dreieich über 260 Mitarbeiter. (jh/Foto: vw)