I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 3. April 2015
Nr. 14 O
Auflage: 46.695
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Ausgehtipps: Wohin am Wochenende?
Freie Wähler Hessen: Rudolf Schulz plant Parteienstruktur
Frohe Ostern wünschen Verlag und Redaktion des Offenbach-Journals
Sonderthema: Schöner leben und wohnen
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(Zeichnung: Jelena Hild, Dietzenbach)
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Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 4
„Gründerstadt“: Offenbach hat die Nase erneut vorn Seite 2
Griff nach dem Wassernetz Plan im Rathaus: Wertvolles Gut soll zurück in kommunale Hand Von Kai Schmidt OFFENBACH. Nach Angaben des Magistrates soll die Trinkwasserversorgung Offenbachs, die bisher in den Händen der Stadtwerke Offenbach Holding GmbH (SOH) und EVO AG lag, zum Jahresende an den kommunalen Zweckverband „Wasserversorgung Offenbach“ übergeben werden. Mit dem Kauf möchte die Stadt eine europaweite Ausschreibung der Dienstleistung verhindern, die nach geltendem EU-Vergaberecht nach dem Auslaufen des derzeit gültigen Pachtvertrages (Laufzeit 20 Jahre) erforderlich wäre. Der EVO-Betriebsrat will gegen die Pläne vorgehen. Um sicherzustellen, dass in Zukunft die Wassergewinnung und -verteilung sowie Eigentum und Betrieb des Netzes in kommunaler Hand sind, strebt die Stadt Offenbach laut Verwaltungsspitze eine rein kommunale Lösung an. Man verbinde mit der neuen Organisation die Erwartung, dass die Kosten für das besondere Wirtschaftsgut „Wasser“ in Form von stabilen, transparenten und nachvollziehbaren Gebühren an die Offenbacher Bür-
ger weitergegeben werden, so die Verantwortlichen. Der Zweckverband „Wasserversorgung“ Offenbach ist zu 100 Prozent ein kommunaler Träger, der keine Gewinnabsichten verfolgt. Die bisher im Eigentum der EVO stehenden Wasserversorgungsanlagen sollen vertragskonform von der EVO AG erworben und an den Zweckwasserverband (ZWO) mittels einer Abtretungsvereinbarung weitergereicht werden – so der Plan. Weiter soll ein neuer Pachtvertrag für das bestehende Altwassernetz zwischen der SOH und dem ZWO abgeschlossen wer-
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den. Die Finanzierung soll durch den ZWO erfolgen und damit nicht den städtischen
Haushalt belasten. Oberbürgermeister Horst Schneider, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der SOH, erklärt dazu: „Der Zweckwasserverband Offenbach als kommunaler Aufgabenträger ist prädestiniert dafür, unsere Ziele zu erreichen. Er bringt jahrzehntelange Erfahrung im Betrieb und Unterhalt von Wassernetzen mit. Wir können vergaberechtliche Risiken vermeiden und den Wasserpreis sowie die Wasserqualität in Offenbach dauerhaft stabil halten. Mit dieser Konstruktion kann gesichert werden, dass das Wassernetz und die Versorgungsqualität für Offenbacher Bürger wieder zu 100 Prozent in kommunale Hände gelegt wird. Damit schieben wir als Stadt Offenbach auch einen Riegel vor mögliche Bestrebungen der EU, die Trinkwasserversorgung zu privatisieren.“ Die Stadt erhalte direkten Einfluss auf und die Entscheidungsgewalt über die Wasserversorgung in Offenbach. Die Mitarbeiter der EVO sehen hingegen ihre Arbeitsplätze bedroht. Zudem sind kritische Stimmen zu hören, inwieweit ein reibungsloser Übergang von-
statten gehen könne. Bürgermeister Peter Schneider, in dessen Dezernat zukünftig die Zuständigkeit des Trinkwasserbereiches angesiedelt ist, betonte, dass es ihm von Anfang an wichtig gewesen sei, „unserer Verantwortung für den Erhalt der bestehenden Arbeitsplätze auch in einer neuen vertraglichen Lösung nachzukommen“. Die Mitarbeiter, die bisher bei der EVO AG im Bereich Wasser tätig sind, sollen einen Arbeitsplatz zum bisherigen Gehaltsniveau auch bei einem neuen Aufgabenträger erhalten. „Uns liegt vom ZWO eine schriftliche Bestätigung vor, dass dies garantiert werden könne“, so Schneider weiter. Nach Beschlussfassung in den zuständigen Gremien soll der Betriebsübergang in zwei Phasen realisiert werden. In einer ersten Phase soll zunächst die kaufmännische Abwicklung, inklusive der Umstellung auf Gebührenbescheide, zum 1. Januar 2016 von der EVO AG auf den ZWO übergehen. Der technische Betrieb soll 2016 noch bei der EVO verbleiben und erst zum 1. Januar 2017 in die Zuständigkeit der ZWO übergehen.
Preiswürdig (von links): Stadtrat Stephan Färber, Pfarrer Stefan Anghel (Rumänisch-Orthodoxe Gemeinde Offenbach), Dorothea Krampol (Verein CROM), Luigi Masala (Stadt Offenbach) und Emanoela Kern (Verein CROM). (Foto: Bernd Georg/Stadt Offenbach)
Integrationspreis für rumänische Gemeinden Stadt würdigt „besondere Verdienste“ OFFENBACH. Der Integrationspreis der Stadt Offenbach ging in diesem Jahr an die Rumänische Gemeinde im RheinMain-Gebiet und die rumänisch-orthodoxe Kirchengemeinde. Mit der Vergabe würdige man die Integrationsarbeit
für Zuwanderer an der Schnittstelle zu Behörden und Institutionen, heißt es aus dem Rathaus. So hätten sich die Preisträger vorbildlich um die Integration der rumänischen Zuwanderer unterschiedlicher sozialer Schichten in Offenbach
Dreiklang: Frieden, Leben, Liebe Texte und Chansons am 13. April OFFENBACH. Zu einem musikalisch-literarischen Abend mit „Songs und Texten gegen den Krieg“ laden der Offenbacher Heinrich-Heine-Club und der Freidenker-Verband am Montag (13.) ins Theateratelier an der Bleichstraße ein. Ab 19.30 Uhr sorgen die Berliner Chanson-Interpretin Johanna Arndt und ihr Begleiter Tobias Schneegans (Klavier) für Unterhaltung mit Tiefgang. Die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts und der bevorstehende 70. Jahrestag des Endes der NS-Diktatur liefern die thematischen Aufhänger für den Streifzug durch gesprochene und gesungene Anti-Kriegs-Lyrik. Texte von Bert Brecht, Kurt Tucholsky, Friedrich Holländer,
Erich Kästner, Jaques Brel, Hannes Wader, Reinhard Mey und Jaques Prévert werden zu Gehör gebracht. Dazu eine „Prise Goethe“ und eine „Portion internationale Folklore“: Und garantiert, so die Überzeugung der Veranstalter, ist ein Abendprogramm, das „die Kostbarkeit des Lebens bewusst machen und Lebensmut sowie Lebensfreude vermitteln soll“. „Friedenslieder, Lebenslieder, Liebeslieder“: So lautet denn auch das Motto der Melange aus Lesung und Konzert. Eintrittskarten zum Vorverkaufspreis von 10 Euro können via Internet geordert werden: www.heinrich-heine-club.de. An der Abendkasse im Theateratelier werden 12 Euro pro Ticket verlangt. (kö)
gekümmert und besonders verdient gemacht. In Vertretung des erkrankten Stadtrats Dr. Felix Schwenke vergab Stadtrat Stephan Färber in einer Feierstunde mit 150 geladenen Gästen feierlich den Preis. Anwesend waren unter anderem der rumänische Generalkonsul für Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Mihai Botorog, sowie der rumänisch-orthodoxe Metropolit Romul Joanta Serafin. (ks)
Kindertour im Wetterpark
FRÜHLINGSERWACHEN
(Foto: jh)
OFFENBACH. Den diesjährigen Reigen der regelmäßigen Kinderführungen im Wetterpark eröffnet am Ostermontag (6.) die Meteorologin Waltraud Bütof. Treffpunkt ist das Besucherzentrum an der Buchhügelallee. Die Tour beginnt um 14 Uhr. Kinder im Alter ab fünf Jahren und deren Eltern dürfen sich eingeladen fühlen. Thema des Nachmittags: Wissenswertes rund um das Stichwort „Wetter“, spielerisch vermittelt. Die Teilnahmegebühren (2 Euro für Youngster, 4 Euro für erwachsene Begleiter) sind vor Ort zu zahlen. (kö)