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I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 19. Juni 2015

Nr. 25 O

„Lärmpausen“: Stadt und BI laden zur Infoveranstaltung am 1. Juli ein Seite 2

Auflage: 46.695

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Kickers: Endspiel 1950 – Der lange Weg nach Berlin Seite 3

Sonderthema: Bauen, Modernisieren, Energiesparen Seite 4

Ausgehtipps Wohin am Wochenende? Seite 4

Kulturkalender Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 8

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Zwischen Zuversicht und Zwang Kickers nach der ungekrönten Meistersaison: Trainingsauftakt am 24. Juni Von Jens Köhler OFFENBACH. Super-Saison gespielt, Krönung verpasst, bitter geweint... Doch jetzt lautet die Devise: Kopf hoch, Blick nach vorn – neuer Anlauf. Wenn’s doch so einfach wäre. Die Offenbacher Kickers blicken der Saison 2015/2016 in der Fußball-Regionalliga Südwest mit gemischten Gefühlen entgegen. Wer die Gegebenheiten rund um den Traditionsverein kennt, weiß genau: Die Verantwortlichen balancieren auf einem dünnen Seil. Sie haben mit – teilweise selbst geschürtem – Erwartungsdruck und finanziellen Zwängen zu kämpfen. Die rot-weiß tickende Fangemeinde müssen all diese Dinge vorerst nicht sonderlich tangieren. Bei vielen, die dem OFC eisern die Treue halten und das Motto „Scheißegal, in welcher

Liga“ hochleben lassen, wächst nach dem Magdeburg-Tiefschlag schon wieder die Vorfreude auf die kommende Spielzeit. Und es wird in den nächsten Tagen und Wochen ja auch tatsächlich einiges geboten, um das Warten bis zum Startschuss für die neue Runde am ersten August-Wochenende unterhaltsam-kurzweilig zu gestalten... Zu nennen sind: Das Sommerfest des Kickers-Fan-Museums, das am Samstag (20.) von 12 bis 18 Uhr und am Sonntag (21.) von 11 bis 17 Uhr an neu-

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Grenzen des Unterhalts

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OFFENBACH. Der Offenbacher Fachanwalt für Familienrecht Rosario Centamore referiert am Dienstag (23.) ab 19.30 Uhr im Stadtteilbüro Nordend zum Thema „Unterhalt – für Kinder, Ex-Partner, Eltern! Wo sind die Grenzen“. In der kostenlosen Veranstaltung der ISUV-Kontaktstelle erläutert Centamore aktuelle Entwicklungen und rechtliche Aspekte. Er geht dabei auch auf Fragen der Besucher ein. Im Anschluss steht er für Diskussionen zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Thema Elternunterhalt wurde erst in den letzten Jahren wieder aktuell. Die wesentlichen Gründe hierfür: Auf der einen Seite eine ständig steigende Lebenserwartung – verbunden mit einer erhöhten Pflegebedürftigkeit. Auf der anderen Seite ständig steigende Unterbringungs- und Pflegekosten in den Alten- und Pflegeheimen. Viele alte Menschen sind so nicht in der Lage, die Kosten für ihre Pflege selbst zu tragen. (mi)

er, ungewohnter Stelle (Am Schneckenberg 63), aber in altbewährter Aufmachung mit allerlei Aktionen und Geplauder rund um den OFC über die Bühne geht. Nächste Woche, am Mittwoch (24.) ab 16 Uhr, heißt es auf dem Übungsgelände hinter der Waldemar-Klein-Tribüne: „Trainingsauftakt, erstes Anschwitzen für die Vorbereitungszeit.“ Unter locker-familiären Vorzeichen, mit Getränke- und Würstchen-Verkauf für die Besucher des Aufgalopps, soll der Nachmittag der geschundenen FanSeele gut tun und das Stimmungsbarometer klettern lassen. Das erste Testspiel nach der so unglücklich zu Ende gegangenen Gala-Saison bestreiten die Kickers gut 50 Stunden später: Am Freitag (26.) sind sie ab 19 Uhr zu Gast beim SV Alemannia Haibach vor den Toren Aschaffenburgs. Tags darauf, am Sonnabend (27.), werden ab 10 Uhr im und vor dem Fanshop auf dem Bieberer Berg die

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neuen Heim- und Auswärtstrikots vorgestellt... Und so geht es bis Anfang August mit vielen Trainingseinheiten, Freundschaftsspielen und jeder Menge Kader-Feinschliff weiter. Apropos „Kader“: Dass Trainer Rico Schmitt nach dem verpassten Aufstieg in die 3. Liga geblieben ist, dass „Offenbacher Jungs“ wie Daniel Endres und Stefano Maier sowie Leistungsträger wie Markus Müller und Martin Röser weiterhin für die Kickers auflaufen werden, dass somit (ungeachtet des noch munter rotierenden Wechselkarussells) das befürchtete TotalAuseinanderfallen der Meistermannschaft nicht zustande kommt und dass eine konkurrenzfähige Truppe zur abermaligen Tore- und Punktejagd in der Regionalliga antreten wird: All diese Fakten machen Mut. Dazu passt, dass sich KickersGeschäftsführer David Fischer und seine Kollegen auf der sportlich-administrativen Kommandobrücke (notgedrungen) am Leitspruch „Angriff ist die beste Verteidigung“ orientieren. Frei nach dem Motto „Wir greifen wieder an, wir mischen wieder mit“ wird versucht, Werbepartner und Anhänger bei der Stange zu halten, Sponsorengelder zu akquirieren und den Dauerkartenverkauf anzukurbeln. Der Einschub „notgedrungen“ deutet jedoch die Zwänge an: Würde all die geschürte Zuversicht durch puren Realitätssinn ersetzt, so wäre das ohnehin auf Sparflamme köchelnde Produkt namens „Profifußball“ in Offenbach wohl kaum noch zu stemmen. Das erklärt die Strategie der Vorwärtsverteidigung, doch einige bange Fragen bleiben. Was passiert, wenn sich das teilweise neu formierte Team nicht im Top-5-Bereich der Tabelle einnisten kann? Können rückläufige Zuschauerzahlen verkraftet werden? Und wie ließe sich aufkommende Unruhe in geordnete Bahnen lenken, um auch eine Saison der Kategorie „im Niemandsland“ halbwegs unbeschadet überstehen zu können?

Fragen, die – zumindest in der Außendarstellung – vorerst verdrängt werden, was unter Marketing-Gesichtspunkten sicher legitim ist. Doch in der KickersGeschäftsstelle wissen Fischer und Co. ganz genau, dass die Rahmenbedingungen mit jedem Jahr Viertklassigkeit, das neu hinzukommt, nicht besser, sondern tendenziell schlechter werden. Dass sich mittlerweile drei Fußball-Bundesligisten, ein Zweitliga-Nachbar und ein DrittligaKlub in einem 50-KilometerRadius rund um Offenbach tummeln, macht die Sache nicht leichter. „Konkurrenz belebt das Geschäft“, behauptet der Volksmund. Man könnte freilich auch sagen: Im Räderwerk der Marktmechanismen ist das (Über-)Leben kein Zuckerschlecken.

David Fischer blickt einer schwierigen Mission entgegen. Der Geschäftsführer der Kickers-GmbH agiert in einem Spagat: Er muss Zuversicht zur Schau stellen, um Sponsoren und Fans bei Laune zu halten, kennt aber zugleich die Marktmechanismen des Profifußballs. Die Konkurrenz-Situation im Rhein-Main-Gebiet ist für den OFC seit dem Zweitliga-Abstieg (2008) und dem Szenario „Insolvenz – Sturz in Liga 4“ (2013) sehr viel schwieriger geworden. (Foto: Hübner)

Kritik nach „Tugce-Prozess“ Debatte über Strafmaß – Kein Verdienstkreuz OFFENBACH. Drei Jahre Haft für den 18 Jahre alten Angeklagten Sanel M., der „Körperverletzung mit Todesfolge“ zu verantworten hat und nach Jugendstrafrecht verurteilt wurde: Mit diesem Richterspruch ist am Dienstag der sogenannte „Tugce-Prozess“ vor dem Langericht Darmstadt zu Ende gegangen. Sanel M. hatte im November vergangenen Jahres die damals 22-jährige Tugce Albayrak nach einem Streit mit einem Schlag ins Gesicht zu Fall gebracht. Die junge Frau stürzte auf dem Parkplatz eines SchnellimbissRestaurants im Offenbacher Stadtteil Kaiserlei und zog sich schwere Hirnverletzungen zu. Sie starb knapp zwei Wochen später im örtlichen Sana-Klinikum. Die Verteidiger des Täters kündigten Revision an, da sie das Strafmaß für überzogen halten. Angehörige und Freunde der Verstorbenen betonten hingegen in Stellungnahmen nach dem Prozess-Finale, dass aus ihrer Sicht zu milde geurteilt wurde. Die verhängnisvolle Eskalation der Gewalt werde nicht angemessen gesühnt. Von „Ge-

rechtigkeit“, so der mehrfach erhobene Vorwurf, könne keine Rede sein. Sanel M. hatte die Tat vor Gericht gestanden und sein Handeln bedauert. Er entschuldigte sich bei der Familie von Tugce Albayrak für das Leid, das er verursacht habe. Unterdessen wurde am Mittwoch bekannt, dass Bundespräsident Joachim Gauck von einer posthumen Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Abstand nimmt. Das Bundespräsidialamt in Berlin habe nach eingehender Prüfung des Sachverhalts festgestellt, dass die Voraussetzungen für eine derartige Würdigung nicht eindeutig und zweifelsfrei erfüllt seien. Tugce Albayrak, die zwei Mädchen in der Tatnacht im besagten Restaurant gegen Pöbeleien von Sanel M. verbal verteidigt haben soll, war mit einer von über 300.000 Menschen unterzeichneten Internet-Petition als „Vorbild für Zivilcourage“ für die posthume VerdienstkreuzEhrung vorgeschlagen worden. Im Prozess wurde der Sachverhalt von Zeugen widersprüchlich bewertet. (kö)

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Vereine feiern sich Mainuferfest am letzten Juni-Wochenende OFFENBACH. Das letzte JuniWochenende ist auch in diesem Jahr dem beliebtesten und größten Fest der Stadt, dem Mainuferfest, vorbehalten. 123 Offenbacher Vereine, Initiativen und Verbände – zehn mehr als im Vorjahr – präsentieren ihre Arbeit und ihre kulinarischen Köstlichkeiten am Fluss. Im Jahr 1987 startete das Konzept des städtischen Amtes für Öffentlichkeitsarbeit mit 80 Teilnehmern, mittlerweile ist die Open-Air-Veranstaltung zwischen Büsingpalais und Isenburger Schloss ein wesentlich größerer Anziehungspunkt, nicht nur für Offenbacher. Am Samstag (27.) und Sonntag (28.) werden erneut Tänze, Kostüme, Gesang, Sport und Folklore die Festmeile prägen. Wie in den Vorjahren stehen entlang der Festmeile außerdem mehrere Musikbühnen. Das Programm im Innenhof des Büsingpalais wird wie alljährlich von verschiedenen Tanz- und Musikgruppen der Stadt gestaltet. Viele Eltern fiebern dort dem Auftritt ihrer Kleinen entgegen. Außerdem präsentieren

sich im schönsten Innenhof der Stadt viele ausländischen Kulturvereine mit traditionellen Tänzen. Neben dem Sport- und Kulturprogramm bekommen die Besucher wieder ein breites kulinarisches Angebot aus allen Ecken der Welt präsentiert. Auf der Kulturbühne an der Herrnstraße gestaltet das Amt für Kultur- und Sportmanagement ein abwechslungsreiches Programm. Die Bühne der „Naturfreunde“/Offensive Offenbach an der Ludo-Mayer-Straße vor dem Isenburger Schloss rocken am Samstag ab 19.30 Uhr „Emergency Exit“ und am Sonntag ab 14 Uhr die „Wiener Hof Allstars“. Die Bühne vor dem Lilitempel ist wieder dem Verein Jazz vorbehalten. Kurzum: Das Mainuferfest bietet eine gute Gelegenheit, die vielfältigen Aktivitäten der Offenbacher Vereine, ob politischer Natur, Traditions- und Kulturpflege oder Körperertüchtigung kennenzulernen. Möglich ist das Ganze am Samstag von 16 bis 1 Uhr sowie am Sonntag von 10 bis 20 Uhr. (ks)


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