I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 23. Juni 2016
Nr. 25 O
Auflage: 47.110
Gesamtauflage 218.420
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Wochenende: Ausgehtipps für Kurzentschlossene
Vortrag: Offenbach als „Arrival City“
Sonderthema: Rund um die Gesundheit
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Nationalelf: Als Gruppensieger ins Achtelfinale
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Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Nothilfe: Fans stehen zum OFC Kampagne „Alles auf Rot-Weiß“ brummt – Vorfreude auf Hannover 96 Von Jens Köhler OFFENBACH. Misswirtschaft, Insolvenzantrag, angekündigter Punktabzug, Verein am Abgrund... Nein, an dieser Stelle sollen heute nicht schon wieder alle Negativ-Schlagzeilen durchgekaut werden, die in den zurückliegenden Wochen mit der Überschrift „Kickers Offenbach“ verknüpft waren. Es gilt vielmehr, mal ein mutmachendes Kontrastprogramm ins Rampenlicht zu rücken. Sprich: Positive Meldungen rund um den OFC. Das rot-weiße Herz hat ein Lebenszeichen von sich gegeben. Ja, mehr noch: Es schlägt mal wieder besonders kräftig, nachdem der Klub die Überlebensparole „Alles auf RotWeiß“ ausgerufen hat. Also denn: Positive Nachrichten in Serie. • Was wären die Kickers ohne ihre unerschütterlichen Fans, die – so leidgeprüft wie kaum eine andere Anhänger-Gemeinschaft in Deutschland – dem Verein schon unzählige Male über schwierige Klippen geholfen haben? Die Antwort ist denkbar einfach: Der OFC wäre längst vom Spielfeld verschwunden, versunken im Orkus der Fußball-Geschichte. Der Stellenwert derjenigen, die das wacklige Konstrukt nicht einstürzen lassen, zeigt sich dieser Tage einmal mehr exemplarisch und imposant zugleich. Nur eine Woche verging nach
dem Startschuss der Kampagne „Alles auf Rot-Weiß“... Und schon konnte Präsident Helmut Spahn vermelden: „Es wurden rund 1.000 Unterstützerpakete zu je 190,10 Euro gezeichnet.“ Die Gegenleistung, die die Fans für ihr finanzielles Engagement zur Krisen-Abwehr erhalten, ist symbolischer Natur. Kaffeetasse, Gruppenfoto, Vorkaufsrecht für Pokalspiele... Viel mehr als nette Gesten kann die Führungsriege in Anbetracht der misslichen Situation momentan nicht bieten. Das bedeutet: Die Anhänger haben bislang knapp 200.000
Kaiserstraße 33 63065 Offenbach Tel.efon 069 9824920 www.achilles-zeitarbeit.de Euro aus Überzeugung de facto gespendet – als eine Art Nothilfe. Spahn dankte mit pathetischem Zungenschlag und appellierte an alle rot-weiß Gesinnten, die Welle der Solidarität nicht abebben zu lassen. Er formulierte sogleich ein nächstes, ehrgeiziges Etappenziel: „Wenn es gelingt, 1.901 Unterstützerpakete zu zeichnen, dann haben alle dazu beigetra-
gen, ein unübersehbares, starkes Zeichen zu setzen und ein Signal an Investoren und Sponsoren zu senden: Der OFC wird niemals untergehen!“ Apropos: Geldgeber, die bereit sind, sich mit vier-, fünf- oder gar sechsstelligen Beträgen zu engagieren, sind natürlich auch ein Muss, wenn es darum geht, ein monetäres Fundament für die kommende Saison zu schaffen. Doch parallel dazu setzen Spahn und seine Präsidiumskollegen auch weiterhin auf die Devise „Die Masse macht’s“. Der Dauerkartenverkauf beginnt am 1. Juli. Zur Orientierung: In der vergangenen Spielzeit wurden gut 3.500 KickersAbo-Tickets verkauft. • Zeitgleich zur Treuebekundung der Anhänger haben etliche Spieler des RegionalligaTeams mit ihren Vertragsverlängerungen bekundet, dass sie gewillt sind, trotz der prekären Lage, die voraussichtlich das Szenario „Punktabzug und Abstiegskampf“ bescheren wird, die Mission „Karre aus dem Dreck ziehen“ anzugehen. Dabei fällt auf, dass Trainer Oliver Reck zum Trainingsauftakt am kommenden Montag (27.)
eine gut besetzte Defensive mit bewährten Kräften begrüßen kann. Daniel Endres, Stefano Maier, Kristian Maslanka, Marco Rapp... Die Korsettstangen in der Abwehr und im zentralen Mittelfeld stehen. Mit Aktivitäten auf dem Transfermarkt muss hingegen der offensive Part ganz neu zusammengebaut werden. Immerhin: Mit einer ersten Verpflichtung für die „Abeilung Sturm“ haben die Offenbacher den Stein ins Rollen gebracht. Der 22-jährige Serkan Firat, ein Deutsch-Türke aus Rödermark, der einst für Darmstadt 98 aktiv war und in der abgelaufenen Spielzeit bei Hessenligist Viktoria Griesheim eine erfolgreiche Überbrückungszeit (14 Tore und diverse Vorlagen in 19 Partien) mit „Perspektive nach oben“ absolvierte, will bei den Kickers wieder in professionelle Fußballstrukturen hineinwachsen. • Mit Hannover 96 bekamen die Offenbacher am vergangenen Wochenende einen attraktiven Gegner für die erste DFBPokal-Hauptrunde zugelost: Ein zugkräftiger Traditionsverein, der als Bundesliga-Absteiger und Neu-Zweitligist der Ka-
Der erste Neuzugang der Kickers im Hinblick auf die Regionalliga-Saison 2016/2017: Der 22-jährige Offensivspieler Serkan Firat wechselt vom Hessenligisten Viktoria Griesheim auf den Bieberer Berg. (Foto: Hübner)
tegorie „klarer Favorit, aber ein Überraschungssieg ist dennoch möglich – wenn die Kickers einen Glanztag erwischen“ zuzuordnen ist. Wären Bayern München oder Borussia Dortmund aus dem
Bauarbeiten in Kaiserstraße
Lostopf gefischt worden, so hätte der OFC noch mehr TVAufmerksamkeit erregt, doch die Chance auf eine weitere Pokalrunde wäre im Bereich 1:99 anzusiedeln gewesen. So, mit Hannover vor der Brust, ist die Quote wohl etwas günstiger anzusetzen. Gespielt wird am Wochenende vom 19. bis 22. August (die exakte Terminierung steht noch aus) auf dem Bieberer Berg. • Und zum Schluss: Für gute Nachrichten sorgt derzeit auch die U17-Mannschaft der Offenbacher. Das von Sebastian Bruns trainierte Team wurde Hessenmeister und erreichte
am vergangenen Sonntag im ersten Relegationsspiel um den Bundesliga-Aufstieg ein 1:1 gegen die Youngster des 1. FC Saarbrücken. Vor 800 Zuschauern auf der Sportanlage am Wiener Ring waren die Kickers die klar dominierende Elf. Nur beim Stichwort „Durchschlagskraft vor dem Tor“ klemmte es etwas, doch die Aussichten für das Rückspiel sind dennoch gut. Gespielt wird am nächsten Sonntag (26.) ab 14 Uhr im saarländischen Quierschied. Dann entscheidet sich, ob die U17 des OFC den Sprung in die deutsche Eliteklasse schafft.
Halbseitige Sperrung ab dem 4. Juli
„Carmen“ auf dem Wilhelmsplatz
OFFENBACH. Auf Behinderungen des Durchgangsverkehrs in der Kaiserstraße müssen sich die Verkehrsteilnehmer ab Montag (4. Juli) bis voraussichtlich Ende des Jahres einstellen. Im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen, die vom Stadtparlament beschlossen wurden, wird ab diesem Tag zwischen Geleits- und Großer Marktstraße eine halbseitige Sperrung vorgenommen. Der zweite Bauabschnitt, nach der bereits erfolgten Sanierung zwischen Hauptbahnhof und Geleitsstraße, beinhaltet sowohl die Erneuerung des Straßenbelags als auch eine Verbreiterung der Fußwege von 2,20 auf 2,90 Meter. Analog zum oberen Teil der Kaiserstraße werden 1,90 Meter breite Parkstreifen angelegt, die von Grünflächen für Ahornbäume mit dem Ziel unterbrochen werden, die Innenstadtstraße wieder zu einer durchgehenden Allee umzugestalten. Kleines Manko: Elf von aktuell 29 Pkw-Stellplätzen werden durch diese Maßnahme wegfallen. Vorbereitend werden Gas-, Wasser- und Telekom-Leitungen erneuert, bevor am 1. August mit den Arbeiten „über Tage“ begonnen wird. Für die rund sechsmonatigen Bauarbeiten wird der Verkehr über die Frankfurter und Ludwigstraße umgeleitet. Laut Markus Eich-
Die Straßenoper kommt zurück
berger, dem Leiter des Amts für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement, versuche man über die gesamte Zeit die Zufahrt zu den Privatgrundstücken und zu Feuerwehreinfahrten zu gewährleisten. So soll auch das Parkhaus des KOMM vom Hauptbahnhof kommend weiterhin über die Hospitalstraße erreichbar sein. Die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs müssen sich auf die Schließung der Bushaltestelle „Justizzentrum“ der Linie 102 in Richtung Main einstellen. Die geplanten Kosten von insgesamt 1,12 Millionen Euro werden auf mehrere Schultern verteilt. Wie üblich bei solchen Maßnahmen werden zunächst die Hauseigentümer zur Kasse gebeten. die nahezu 40 Prozent der Kosten beisteuern. Aus dem S t ä d t e b a u - Fö r d e r u ngsprogramm „Aktive Kernbereiche“ werden etwa 30 Prozent beigetragen, der restliche Betrag geht auf das Stadtsäckel. Die weiteren Bauabschnitte drei bis fünf werden frühestens 2019 angegangen. Die nächste innerstädtische Großbaustelle wird der Umbau des Marktplatzes sein. Denn, so Markus Eichberger: „Eine weitere Baustelle mit den verbundenen Sperrungen hätte den gesamten innerstädtischen Verkehr zum Erliegen gebracht.“ (ks)
EIN HOLZSTÜCK, das den sogenannten Schieber verklemmte, war nach Angaben von vor Ort tätigen SOHMitarbeitern der Grund für das Auslaufen des Friedrichsweihers im „Senefelder Quartier“. Diese Gelegenheit durfte nicht ungenutzt verstreichen: Die angerückte Kolonne holte gleich acht alte Fahrräder und sonstigen Unrat aus dem Teich. Jetzt läuft der Friedrichsweiher wieder voll – aber ganz, ganz langsam. (Text/Foto: ks)
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OFFENBACH. Die einfachen, spontanen Dinge sind ohne Zweifel die besten. Noch spannender wird es, wenn eine ansonsten eher mit großem Pomp zelebrierte Spielart ohne großes Tamtam auf dem Wilhelmplatz aufgeführt wird. Das hochkarätig besetzte Ensemble der „Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Toleranz“ aus München führt am
Mittwoch (29.) „Carmen“ – die meistinszenierte Oper weltweit – auf. Es bedarf keiner großen Bühne, und die Zuschauer haben sich keinesfalls in Abendgarderobe zu schmeißen, denn die Aufführung findet ebenerdig unter freiem Himmel an einem Nachmittag statt. Und das Schönste ist: Das Ganze geht kostenfrei Bitte auf Seite 2 weiterlesen