I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 4. August 2016
Kickers: Chance auf Insolvenz-Abwendung gewahrt Seite 2
Nr. 31 O
Auflage: 47.110
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Ausgehtipps: Wohin am Wochenende?
Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Serie im OJ:
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Unternehmen & Gewerbe aus der Region: Bundesagentur für Arbeit
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Innenstadt-Ärgernis hat ein Ende Offenbacher City-Passage wird zum Rathaus-Center umgewandelt
Kreistags-Grüne sind von Offenbach begeistert OFFENBACH. Das dürfte den Verantwortlichen der Stadtverwaltung runtergehen wie Öl: Bei einem jüngst über die Bühne gegangenen Besuch der Kreistagsfraktion der Grünen in der einstigen Lederstadt bezeichnete Robert Müller, der verkehrspolitische Sprecher der „Kreistags-Ökos“, Offenbach mit Blick auf die Aktion „eMiO – Elektromobilität in Offenbach“ als „ein leuchtendes Beispiel für den Kreis“. Vergleichbare Anstrengungen in Sachen Elektromobilität wie in der Stadt wünschen sich die Grünen auch auf Kreisebene. „Das Projekt hat die Elektromobilität in den Offenbacher Alltag eingeführt und die Stadt zu einem Hotspot für Verkehrslösungen im urbanen Raum gemacht. Das Kreisgebiet kann von den Erfahrungen profitieren und gute technische Lösungen in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft übernehmen“, sagte Müller, der auch Vize-Boss der Kreistagsfraktion ist. Er und seine Mitstreiter zeigten sich beeindruckt von der Tatsache, dass zurzeit 40 Elektroautos und 15 Elektrofahrräder im Stadtgebiet im Einsatz sind. Doch dabei wird es nicht bleiben, betonte „eMiO“-Geschäftsführerin Anja Georgi. Ihren Angaben zufolge soll die Fahrrad-Ausleihstation zeitnah fünf „Schwestern“ – verteilt über das gesamte Stadtgebiet – bekommen. „Damit wird das Ausleihen flexibler und die Rückkehr zum Ausgangspunkt überflüssig“, so Georgi. Darüber hinaus werden Elektroautos im Carsharing und Leasing-Systeme für Firmenkunden angeboten, wobei Letztere mit ihrem Beitrag ein Komplettservice-Angebot inklusive Ladestation erhalten. „Einige der Firmenfahrzeuge gehören am Wochenende zur Carsharing-Flotte“, hob die Geschäftsführerin hervor. Der Verleih solle über das eTicketing-System
des RMV noch komfortabler und damit zum perfekten Anschluss an Busse und Bahnen werden. Zur weiteren Perspektive gehört laut Georgi auch der sukzessive Umbau der Offenbacher Busflotte auf elektrische Antriebe. Dank der Kooperation mit dem RMV beläuft sich der Zuschussbedarf für die Stadt auf 370.000 Euro. „Schon jetzt sollten Kommunen diese Zukunft bei Baumaßnahmen immer bedenken“, forderte Müller. Dazu gehört nach Meinung des Grünen „die Sicherung von sinnvollen Flächen für Parkplätze mit Elektroanschluss an Bahnhöfen sowie in den Zentren bei Rathäusern, Bürgerhäusern oder Einkaufszentren genauso wie die nahezu kostenfreie Mitverlegung von Leerrohren bei Tiefbauarbeiten, um später kostengünstig Stromboxen installieren zu können“. Für Müller und Co. ist der Ausbau der Elektromobilität mit „grünem Strom“ ein zentrales Element zu Luftreinhaltung und Lärmschutz. „Die Weichen müssen jetzt gestellt werden“, erklärte der verkehrspolitische Sprecher der „Ökos“ abschließend, „Mit verbesserter Technik und entsprechender Infrastruktur wird die Elektromobilität die Lösung für viele Probleme im Ballungsraum sein.“ (hs)
Aktionsbündnis prangert Rassismus an OFFENBACH. Die letzte Kommunalwahl im März bescherte der „Alternative für Deutschland“ (AfD) auch den Einzug ins Offenbacher Stadtparlament. Sechs Mitglieder sind dort nun vertreten, und mit dieser Anzahl genießen sie den Fraktionsstatus mit einem eigenen Büro im Rathaus und von der Stadt bezahlten Mitarbeitern. Im Zuge ihrer politischen Arbeit wollten die Neu-Parlamentarier am 1. Juli und am 29. Juli Bürgersprechstunden abhalten, stießen jedoch auf unverhoffte, massive Gegenwehr verschiedener Aktivisten. Einen Raum im 15. Stock hatte die Protestpartei als Begegnungsort gewählt, um sich interessierten Bürgern im Gespräch zu stellen. Laut der Fraktionsvorsitzenden Christine Thüne-Dunleavy habe die Partei in Offenbach große Schwierigkeiten, andere Räume zu finden. Gastronomen würden bedroht, wenn sie der AfD Räumlichkeiten für jedwede parteiliche Aktivität zur Verfügung stellen würden. Ob dem so ist oder die Gastwirte aus überzeugter Ablehnung den Neu-Rechten Absagen erteilt, konnte unsere Zeitung nicht überprüfen. Sicher ist, dass selbst die im Rathaus geplanten Sprechstunden von verschiedenen Aktionsbündnissen gestört wurden. Am 1. Juli mussten die sichtlich verdutzen AfD-Lokalpolitiker mitansehen, wie eine zumeist weibliche 15- bis 20-köpfige besetzte Antifa-Gruppe den Raum lautstark stürmte und ein Happening veranstaltete. In den sozialen Medien kursiert hiervon ein Video, auf dem zu erkennen ist, wie die Aktivistinnen mit Trillerpfeifen und Konfetti die Veranstaltung der Lächerlichkeit preiszugeben versuchten.
Die spontane Reaktion der AfDFraktionsvorsitzenden auf Facebook hört sich erwartungsgemäß anders an. Thüne-Dunleavy sieht einen „link-grünen Sturmtrupp“ am Werk und bewertet die Aktion als „Randale“, die einen verwüsteten Sitzungssaal hinterlassen habe. Für Freitag vergangener Woche setzte die AfD ihre nächste „Bürgersprechstunde“ im 15. Stockwerk des Rathauses an. Dieses Mal sah sie sich mit einer Gegenkundgebung von rund 100 Teilnehmern konfrontiert. Zunächst hatte eine AntifaGruppe aus Offenbach eine Demonstration angemeldet, woraufhin die örtlichen Jusos nachzogen. Nachdem der Eingang am Aliceplatz von der Polizei als Vorsichtsmaßnahme geschlossen worden war, vereinigten sich beide Gruppen und demonstrierten unter dem Titel „Aufstehen gegen die rassistische und ausgrenzende Politik der AfD“. Die vollkommen friedliche Aktion, die von einigen gleichgesinnten Frankfurtern unterstützt wurde, war eine Idee des Bündnisses „Bunt statt Braun“. Zahlreiche Polizisten vor und im Rathaus sowie Vertreter des Ordnungsamtes haben nach Informationen des städtischen Pressesprechers Fabian El Cheikh für die Zeit der Kundgebung das Hausrecht im „hohen Haus“ übernommen. Juso-Vorsitzender Philipp Türmer freute sich über die zahl-
reich erschienenen Demonstranten, trotz der recht kurzen Vorbereitungszeit von drei Tagen. Er sehe die AfD als politisch gefährlich an, sie stünde eindeutig für Hetze gegen Flüchtlinge und für Rassismus, so Türmer in seiner Ansprache vor dem Rathaus. Die AfD-Fraktionsvorsitzende Thüne-Dunleavy bot daraufhin der Antifa und den Jusos einen Gesprächstermin „unter neutraler Moderation“ an. Ob das Angebot angenommen wurde, stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest. (ks)
Blutspender werden gesucht OFFENBACH. Wer Menschen, die als akute Notfälle, frisch Operierte oder Langzeitpatienten in einem Krankenhaus behandelt werden, helfen will, kann dies mit einer Blutspende tun. Der nächste derartige Termin steigt am Dienstag (9.) von 14 bis 18 Uhr in der Cafeteria des Seniorenzentrums, Hessenring 55. Daran können gesunde Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 68 Jahren teilnehmen. Jeder Spender wird einer ärztlichen Untersuchung unterzogen und erhält obendrein eine Aufwandsentschädigung. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass in Deutschland täglich rund 15.000 Blutspenden benötigt werden. (hs)
„Ein Tag wie in Indien“
bung der westlichen Fußgängerzone. Die zuständigen Behörden haben deshalb intensive Gespräche mit dem Investor geführt, um Lösungen für Detailfragen wie den Anlieferverkehr und den Zugang zur RathausTiefgarage zu finden.“ Schneider freut sich insbesondere auch darüber, dass das Frankfurter Unternehmen „Private Equity“ auf eigene Kosten einen behindertengerechten Aufzug zur Tiefgarage bauen wird. Der Frankfurter Investor will an der Frankfurter Straße 39-45 ein modernes Shopping-Center mit Ladenflächen im Untergeschoss, Erdgeschoss, 1. Obergeschoss und womöglich auch im 2. Obergeschoss errichten. Die Geschosshöhen werden fünf Meter betragen. Eingerahmt von rötlich gefärbten Backstein soll nach den aktuellen Plänen der Architekten eine großzügige Schaufensterfassade des 60 Meter langen Gebäudes entstehen. Rolltreppen sollen die Stockwerke verbinden. Derzeit geht man von einem
„Leuchtendes Beispiel“ bei der Elektromobilität
AfD im Gegenwind
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VOM „SCHANDFLECK“ ZUM „LEUCHTTURM“: Diese erstaunliche Mutation strebt ein Frankfurter Investor für die bisherige „City-Passage“ an, aus der das „Rathaus Center“ werden soll. (Grafik: Real Equity)
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OFFENBACH. Der Verein der Offenbacher Freizeitkünstler eröffnet seine Jahresausstellung am kommenden Sonntag (7.) um 15 Uhr im Haus der Stadtgeschichte, Herrnstraße 61. Das Amt für Kultur- und Sportmanagement fördert die Ausstellung, die anschließend bis zum 28. August einen Überblick über das aktuelle Schaffen des Vereins gewährt. Zur Begrüßung spricht Dr. Jürgen Eichenauer, Leiter des Hauses der Stadtgeschichte. In der Jahresausstellung erwartet die Besucher eine Vielfalt an künstlerischen Techniken: Glasgravur, Speckstein, Arbeiten in Holz, Silber, Fotografien sowie die gesamte Bandbreite an Ausdrucksmöglichkeiten mit Stift und Pinsel. Bei den Freizeitkünstlern haben sich Menschen zusammengeschlossen, die sich auf den unterschiedlichsten Gebieten kreativ betätigen. Sie treffen sich einmal in der Woche zum Gedankenaustausch oder zum gemeinsamen Arbeiten im vereinseigenen Atelier an der Bleichstraße 37. Neue Gesichter sind jederzeit willkommen. Mitglied kann werden, wer sich selbst künstlerisch betätigt oder auch nur Freude an der Kunst hat und sich den Zielen des Vereins verpflichtet fühlt: Förderung der Kunst und künstlerische Weiterbildung. (mi)
über den Platz der Deutschen Einheit, geführt werden. Aus sicheren Quellen ist indes bekannt, dass hierzu noch nicht alle Details geklärt sind. Der derzeitige Run auf Offenbacher Immobilien setzt sich so nun auch in der Innenstadt fort. Investor Blaschkowski verweist denn auch folgerichtig auf die zu erwartende steigende Attraktivität der Offenbacher Innenstadt, was nicht zuletzt dem Bevölkerungszuwachs geschuldet ist. Mit der Vermarktung sei begonnen worden. Beauftragt ist das Büro IPH aus München, Deutschlands führender Berater für Einzelhandel, der mit „Real Equity“ ein weiteres ShoppingCenter in Süddeutschland entwickelt. Architekt ist Carsten Volleth vom Büro VRL Volleth Russ Lang Architekten GmbH aus Frankfurt. (ks)
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Jahresschau der Freizeitkünstler
dreigeschossigen Baukörper aus, der sich in seiner Höhe an den umliegenden Gebäuden orientieren soll. Auch wenn zukünftige Mieter laut des Gesellschafters und Geschäftsführers von „Real Equity“ erste Zusagen erteilt haben, will er mit Namen noch nicht an die Öffentlichkeit gehen. Ein VollsortimentNahversorger, sprich Supermarkt, sei jedoch fest eingeplant, berichtet der Frankfurter Geschäftsmann. Zur Beruhigung des Stadthofes werde das Parken aus dem Gebäude herausgenommen. Stattdessen erfolge eine fußläufige Anbindung direkt an die Tiefgarage des Rathauses. Daher auch der Name des Projektes „Rathaus-Center“. Der hieraus resultierende Anlieferverkehr muss zwangsläufig über die Hinterseite des Gebäudes, das heißt
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vertrag, eine „Spielhölle“. Dieses Kapitel ist nun aber beendet. Ein Frankfurter Investor will die City-Passage noch zum Ende dieses Jahres abreißen und bis spätestens Herbst 2018 einen Neubau namens Rathaus-Center an gleicher Stelle fertiggestellt haben. Erwartungsgemäß begrüßt die Stadt Offenbach das private Bauprojekt zur Errichtung neuer Ladengeschäfte an der Frankfurter Straße. Oberbürgermeister Horst Schneider: „Wir erhoffen uns von der Errichtung des Rathaus-Centers einen entscheidenden Impuls zur Bele-
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OFFENBACH. Die nicht leicht zu lösende Problematik der fehlenden Attraktivität der Offenbacher Innenstadt und Fußgängerzone erfährt mit einem neuen Bauprojekt an exponierter Stelle nun hoffentlich einen wichtigen Lösungsansatz. Jahrelang war die leerstehende City-Passage ein Ärgernis – nicht zuletzt für die wenigen noch vorhandenen „wertigen“ Einzelhändler am Anfang des Fußgängerzonen-Bereichs an der Frankfurter Strasse. Abriss und Verkauf des Grundstücks verhinderte ein einziger Mieter mit langfristigem Miet-