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I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 31. Juli 2015

Nr. 31 O

Sicherheit: Mehr Geld für Präventionsprojekte in Offenbach Seite 2

Auflage: 46.695

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 8

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema I: Senioren-Journal

Sonderthema II: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 5

Seite 4

Beilagen in Teilausgaben:

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

„Interne Bomben“: Sprenggefahr Kickers starten mit gemischten Gefühlen ins dritte Jahr in Liga 4 Von Jens Köhler OFFENBACH. Nach der grandiosen Saison 2014/2015, die der OFC im Mai mit zehn Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten 1. FC Saarbrücken abgeschlossen hatte, ehe in den Relegationsspielen gegen den 1. FC Magdeburg der Aufstieg in die 3. Liga verpasst wurde, ist die Stimmung beim Anhang gedämpft optimistisch. Die Frage, die derzeit hoch und runter diskutiert wird, lautet: Können die Kickers nochmal zu einem derartigen Höhenflug ansetzen? Fest steht: Die neue Spielzeit in der Fußball-Regionalliga Südwest beginnt mit zwei harten Nüssen. Die erste versuchen die Offenbacher am Freitag (31.) ab 19 Uhr in der Auftakt-Begegnung im Kasseler Auestadion gegen den dort heimischen KSV Hessen zu knacken. Gut eine Woche später, am Samstag, 8. August, gastiert ab 14 Uhr der FC Homburg auf dem Bieberer Berg. Ein weiteres Team, das (wie Kassel) der Rubrik „Geheimfavorit“ zuzuordnen ist. Auch an den Saarländern, um beim Bild der Nüsse zu bleiben, kann man sich leicht die Zähne ausbeißen, wenn die Tagesform nur mittelprächtig oder gar schwach ist. Maximal 3.500 Besucher gegen Homburg Außerdem dürfen die Kickers beim Kräftemessen mit den Homburgern nur 3.500 Zuschauer ins Stadion lassen: Sie brummen damit die vom DFB verhängte Strafe für die Vorkommnisse im Heimspiel gegen Magdeburg ab (Platzsturm von zirka 60 Chaoten) und müssen sowohl den Einnahmeverlust als auch die Tatsache „gesperrte Waldemar-Klein-Tribüne = gedrosselte Stimmung“ verkraften. Dass die Fans mit extra lauter Anfeuerung versuchen werden, den letztgenannten Nachteil auszugleichen, steht außer Frage. Doch gleichwohl gibt sich

Trainer Rico Schmitt, der mit dem OFC das dritte Jahr in Liga 4 in Angriff nimmt, keinen Illusionen hin. Der Start hat es in sich, birgt Gefahren und verlangt höchste Konzentration, um nicht gleich das Szenario „Wir laufen der Musik hinterher“ zu erleben. Indes: Schwarzmalen ist tabu, denn beim mittlerweile 114 Jahre alten Traditionsklub kursiert derzeit auch das Motto „Es hätte viel schlimmer kommen können“. Nicht wenige Beobachter hatten nach dem Scheitern in der Relegation ein TotalAuseinanderfallen der Mannschaft prophezeit – und den Abgang des Trainers als „Zugabe“. Doch es kam anders. Zwar haben die Kickers mit Christian Cappek, Denis Mangafic und Giuliano Modica drei Leistungsträger verloren. Zudem gelten Klaus Gjasula und Benjamin Pintol bis zum Ende der Wechselfrist (Ende August) noch immer als Wackelkandidaten, getreu der Devise „Wenn ein interessierter Klub die Kasse öffnet...“ Doch mit den erfahrenen Abwehrspielern Thomas Franke, Marcel Gebers und Kristian Maslanka, die teilweise auch schon höherklassig am Ball waren, sowie den schnellen Offensiv-Akteuren Nikolaos Dobros und Devann Yao, die in den Vorbereitungsspielen auf ihr Potenzial aufmerksam machten, hatte Schmitt bei der Verpflichtung von Neuzugängen offensichtlich (mal wieder) ein glückliches Händchen. Gut vorstellbar, dass die Kickers mit ihrem moderat umgebauten Kader wieder eine gute Rolle in der Südwest-Staffel spielen werden. Schließlich haben bewährte Kräfte wie Daniel Endres, Matthias Schwarz, Markus Müller und Martin Röser während der Sommerpause das Fußballspielen nicht verlernt. Und Talente wie der nunmehr mit einem Profi-Vertrag ausgestattete Robin Scheu und EdelJoker Steven von der Burg drängen nach, sorgen für Konkurrenzkampf und empfehlen sich für – vielleicht auch längere – Einsatzzeiten.

Kurzum: Rein sportlich betrachtet brauchen sich die ProfiKicker aus Hessens kleinster Großstadt nicht zu verstecken, wenn sie abermals die Klingen kreuzen mit dem 1. FC Saarbrücken und der SV Elversberg. Ein Duo, das – wie schon im Vorjahr – aufgrund der Sponsorengelder, die dort viel üppiger als in Offenbach fließen, mit dem Etikett „Top-Favoriten“ ins Rennen geht. „Gefallene Meister“ haben Probleme Die Gefahr für den OFC, das wissen alle Beteiligten, lauert im mental-atmosphärischen Bereich. „Gefallene Meister“, die die deutschen Regionalligen aufgrund der heftig kritisierten, aber vom DFB bislang nicht korrigierten Aufstiegsregelung alljährlich hervorbringen, haben es im Jahr 1 nach der großen Enttäuschung sehr schwer. Den Hebel umzulegen: Das ist, wie schon einige Klubs (Kassel, Lotte, Neustrelitz) erfahren mussten, eine komplizierte Angelegenheit. „Wir wollen es besser machen als die anderen ExMeister“, hat Schmitt verlauten lassen – und dass es an Einsatz und Bemühen nicht mangeln wird, darf getrost unterstellt werden. Doch als wäre der Rucksack „Scheitern verdauen“, den die Kickers mitschleppen, nicht schon groß genug, gibt es beim OFC bekanntlich die Störfeuer der „Marke hausgemacht“. Das spätestens seit der Insolvenz im Jahr 2013 angeknackste Verhältnis zwischen der Profi-GmbH und dem Verein, dessen nach wie vor millionenschwere Verschuldung mit der offenen Frage „Wie bekommen wir das in den Griff?“, dazu ein zuletzt amtsmüde wirkender Präsident Claus-Arwed Lauprecht, absehbares Gerangel um Führungspositionen... Wenn all diese „internen Bomben“ nicht entschärft oder zumindest kontrolliert gesprengt werden, dann erleben die Kickers eine Horrorsaison, nach der kein Stein mehr auf dem anderen sein wird: Das prophe-

zeien Menschen, die dem Klub durchaus wohlgesinnt sind, aber zugleich die gewaltigen Probleme im Blick haben. Andere sehen die Situation sehr viel entspannter. Die Prognose der Optimisten: „Die Mannschaft wird sich von all diesen Dingen nicht anstecken lassen. Und überhaupt: In Offenbach wurden schon ganz andere Herausforderungen gemeistert.“ So prallen die Meinungen aufeinander – und vermutlich gibt es eine „Wahrheit dazwischen“. Ein bisschen, und das ist nach dem Abwägen aller Faktoren unstrittig, haftet den Kickers zu Beginn der Saison 2015/2016 das Wundertüten-Credo eines japanischen Automobil-Giganten an. Der Slogan, der einst für dessen Karossen kreiert wurde, gilt auch für die Fußballer mit der rot-weißen Fahne auf der Brust: „Nichts ist unmöglich“.

Neuzugang Devann Yao machte am vergangenen Sonntag beim Saisoneröffnungsfest der Kickers auf dem Wilhelmsplatz in Offenbach eine gute Figur als Interviewpartner und begeisterte die Fans mit einer Gesangseinlage. Nun bleibt abzuwarten, ob der für die offensive Außenbahn verpflichtete US-Amerikaner auch in den Regionalliga-Partien auf dem Spielfeld überzeugen kann. So viel steht fest: Das Zeug zum Publikumsliebling hat der 25-jährige Sonnyboy. (Foto: Hübner)

Bau-Offensive in den Schulen Sanierungsprogramm: Rund 250 Millionen Euro für Arbeiten bis 2026 Von Kai Schmidt OFFENBACH. Dass ein Großteil der Offenbacher Schulen einer Sanierung bedarf, steht außer Frage. Just zu diesem Zweck hat die Stadt ein detailliertes Programm erarbeitet, das jedoch zwei Jahre lang aufgrund fehlender Finanzmittel auf Eis lag. Doch nun heißt es: „Wir machen weiter.“ Die geplanten Fortschritte wurden in dieser Woche im Rathaus vorgestellt. Die Verzögerungen beim Sanierungsprogramm erklären sich aus der Verweigerung seitens des Regierungspräsidiums, was weitere Kreditaufnahmen der Stadt anbelangt. Ab März dieses Jahres durften jedoch die Planungen wieder aufgenommen werden. An der Käthe-KollwitzSchule wird in einem Jahr gestartet. Asbest-Fassadenplatten werden ausgetauscht und die Glaskonstruktion erneuert. 2016 starten auch die Bauarbei-

ten für die neue Turnhalle der Grundschule Bieber-Waldhof, die 2017 beendet sein sollen. Eine langwierige Komplett-Sanierung steht der Mathildenschule bevor. Ein zu weicher Untergrund hat die Fundamente verschoben. Die komplexen und kostspieligen Renovierungen und Anbauten müssen jedoch zunächst europaweit ausgeschrieben werden. 2016 wird dann in der Stadtverordnetenversammlung entschieden, welche Lösung den Zuschlag erhält. Das gleiche Verfahren steht der Geschwister-Scholl-Schule bevor. Die Bombensuche auf dem Pausenhof der Beethovenschule wird ebenfalls im kommenden Jahr fortgesetzt. Dort wurden vor drei Jahren Brandbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Eine Hälfte des Schulhofes muss noch untersucht werden. Mittlerweile hat die Stadt einen geeigneten Ort für den Neubau der Fröbelschule zwischen der

Mühlheimer Straße und der Straße „Im Eschig“ gefunden. Der alte Komplex hat sich als nicht mehr akzeptabel zur Beherbergung von behinderten Kindern erwiesen. Der Neubau soll 2019 seiner Bestimmung übergeben werden. Vier Lehrstätten folgen Das gesamte Schulbausanierungsprogramm wird der jetzigen Planung zufolge 2026 beendet sein. 2023 werden laut Vorgabe abschließend die Sanierungen der GewerblichTechnischen Schule und der Anne-Frank-Schule sowie der Ernst-Reuter-Schule und der Wilhelmschule angegangen. Seit 2007 hat die Kommune für Sanierungen in Schulgebäuden und auf Schulhöfen bereits 156

Millionen Euro ausgegeben. Weitere 249 Millionen Euro sieht man derzeit als noch zu investierende Summe. Unterdessen informierte der Magistrat über die Sanierung und Erweiterung der Kita Brandenburger Straße im Stadtteil Rumpenheim im kommenden Jahr: Das zweigeschossige Gebäude ist auf einer Erweiterungsfläche in räumlicher Nähe zum bisherigen Standort vorgesehen. Das Bestandsgebäude soll anschließend saniert werden, sodass der Eigenbetrieb Kindertagesstätten Offenbach (EKO) künftig in zwei Einrichtungen mehr Gruppen für unter und über Dreijährige einrichten kann. Der Erweiterungsbau sieht ein Raumangebot für vier neue BeBitte auf Seite 2 weiterlesen

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