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I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 14. August 2015

Nr. 33 O

Ausgehtipps: Wohin am Wochenende? Seite 2

Auflage: 46.695

Gastronomie: Frankfurts „Feine Küche“ findet sich in Offenbach Seite 3

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 4

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region Seite 5

Adipositas: Neue Spezialklinik verdoppelt Kapazitäten Seite 2

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

OFC: Reif für 3 Punkte? Heimspiel am Samstag (15.) gegen Freiburg Von Jens Köhler OFFENBACH. Ein 2:0-Vorsprung gegen Hessen Kassel hat nicht gereicht... Und eine zweimalige Führung gegen den FC Homburg (1:0 und 2:1) konnte auch nicht ins Ziel gerettet werden... Bei den Offenbacher Kickers lesen sich die nüchternen Fakten nach den beiden Auftaktspielen der Saison 2015/2016 in der Fußball-Regionalliga Südwest wie folgt: Zweimal 2:2 gespielt, zwei Punkte geholt, ungeschlagen – aber eben auch noch sieglos. Diese Start-Bilanz der Marke „irgendwo zwischen Jubel und Jammer“ teilt den Kickers-Anhang derzeit in zwei Fraktionen. „Ungenügend, unbefriedigend: Mit dieser in den entscheidenden Momenten einfach zu laxen Einstellung wird es nichts mit dem Ziel, wieder an der Tabellenspitze mitzumischen“, meckern die zwischen Realismus und Pessimismus Schwankenden. „Keine Grund zur Panik. Gute Ansätze waren bereits zu erkennen. Die Truppe wird sich einspielen und spätestens ab September ihr Potenzial voll ausschöpfen“: So halten die Optimisten dagegen. Wohin sich die Waagschale neigen wird? Um Prophet zu spielen, ist es wohl noch zu früh.

Doch ein paar Beobachtungen, die sich nach den Licht-undSchatten-Vorstellungen gegen die beiden Teams der Kategorie „Geheimfavoriten“ herauskristallisiert haben, dürfen notiert werden. • Die mit dem neuen Innenverteidiger-Duo (Marcel Gebers, Thomas Franke) und den Defensivkräften auf den Außenbahnen (Stefano Maier, Alexandros Theodosiadis) umgekrempelte Abwehr hat noch Abstimmungsbedarf. Bei der Raumaufteilung und Zuordnung, aber auch bei der Schnelligkeit – sowohl physisch als auch gedanklich – zeigten sich Defizite. Gleichwohl sollten die kopfballstarken, robusten und erfahrenen OFC-Akteure der Viererkette in der Lage sein, dem Anspruch „Viertliga-Topniveau“ schon bald gerecht zu werden. • Apropos „Anspruch“: Dass Mittelfeld-Dirigent Klaus Gjasula das Prädikat „zu gut für Liga 4“ verdient – darüber herrscht bei denjenigen, die ihn in der Meistersaison 2014/2015 regelmäßig in Aktion erlebten, kein Zweifel. Doch irgendwie „mit Ansage“ ist der „Mann mit Helm“ nach dem Scheitern in den Relegationsspielen gegen den 1. FC Magdeburg in ein Loch gefallen. Die hohe Messlatte, die er mit seinen herausragenden Leistungen selbst aufgelegt hat, kann Gjasula derzeit

nicht überspringen. Zu viele Abspielfehler und eine mitunter zu aufreizende Tändelei, was ihm manche Fans als „Arroganz“ ankreiden: Damit hat der Modellathlet momentan zu kämpfen. Ablauf der Wechselfrist Gleiches gilt mit Abstrichen für Benjamin Pintol. Bei beiden wird der Ablauf der Wechselfrist am 31. August Klarheit bringen: Bei den Kickers bleiben, den Kopf frei bekommen und wieder angreifen... Oder in letzter Sekunde doch noch den Absprung wagen, was eine völlige Neuordnung in der OFC-Schaltzentrale zur Folge hätte... Möglichkeiten, die gedanklich durchgespielt wurden und werden, was den Findungsprozess im teilweise neu formierten Team ganz gewiss nicht erleichtert. • Die langfristig hartnäckigste „Baustelle“: Das könnte bei den Kickers freilich der Angriff sein. Dass Denis Mangafic mit seinen überfallartigen Vorstößen auf der rechten Seite fehlt und dass auch Christian Cappek mit seinem bulligen Antritt auf dem linken Flügel vermisst wird: Das zeigt sich schon nach 180 Spielminuten der neuen Saison. Die Außenstürmer Fabian Bäcker und Martin Röser sind nicht minder fleißig, aber eben doch anders „gestrickt“, nicht so markant mit ihrer Spielweise.

Auf dem Flügel flott unterwegs: Kickers-Stürmer Martin Röser (Foto) war in den beiden Auftaktspielen der neuen Regionalliga-Saison 2015/2016 einer der auffälligsten Akteure im Team der Offenbacher. Die 1:0-Führung in Kassel erzielte er selbst, den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:1 gegen den FC Homburg erzwang er mit wuseligem Spiel im Strafraum der Gäste, und die Flanke zum „fast 3:1“, das – wenn es nach einem Schuss von Steven von der Burg denn gefallen wäre – höchstwahrscheinlich einen Sieg gegen die Saarländer beschert hätte... Auch diese Vorlage lieferte Röser. Keine schlechte Vollstrecker- und Vorbereitungsquote. (Foto: Hübner)

Bericht: Offenbach ist ein teures Pflaster

Neue Hotspots in der Stadt

OB Schneider erfreut über „Revitalisierung“

OFFENBACH. Beim Badegang auf der Rosenhöhe, beim Flanieren auf dem Wilhelmsplatz oder beim Einkauf im RingCenter wird man ab September

OFFENBACH. Wer in Offenbach ein Grundstück erwerben will, muss genauso viel Geld in die Hand nehmen, wie in Wiesbaden oder Darmstadt, auch wenn die Preise in den letzten zwei Jahren stabil geblieben

Spaziergang zu Ehren Goethes

EINST WAR DIE FELDLERCHE ein häufiger Brutvogel der Agrarlandschaft. Doch schon seit vielen Jahren geht ihr Bestand stetig zurück. Als sie 1998 zum „Vogel des Jahres“ ernannt wurde, haben Mitglieder des Arbeitskreises Offenbach der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) die Feldlerchenvorkommen im Kreisgebiet kartiert. Insgesamt wurden damals 460 Reviere ermittelt. Es lebten 22 Paare in Obertshausen: 15 in der Hochbeune und 7 in der Rodauniederung. Bereits im Jahr 2002 war die Feldlerche als Brutvogel in der Rodauniederung verschwunden, und mit ihr das Rebhuhn und die Schafstelze. „Die Ursache hierfür ist die immer intensivere Landwirtschaft und der weiter zunehmende Einsatz von Pestiziden. Hinzu kommen verstärkter Anbau von Mais und Raps. Große Flächen mit blühendem Raps sind für viele zwar hübsch anzuschauen, stehen der Feldlerche und den anderen Vögeln als Brutrevier und zur Nahrungssuche aber nicht zur Verfügung. Die dichte Vegetation und intensiver Pestizideinsatz verhindern dies“, so die HGON. Diese besorgniserregende Entwicklung war Anlass für die HGON und den Nabu, den aktuellen Bestand der Feldlerche im Kreis Offenbach ein weiteres Mal zu erfassen. Das Ergebnis war erschrekkend. Mit lediglich 165 Revieren ist der Bestand in den letzten 17 Jahren um 64 Prozent zurückgegangen. In der Gemarkung der Stadt Obertshausen konnten nur noch sechs Paare ermittelt werden. (mi/Foto: hgon)

Ob Devann Yao und Niko Dobros als Alternativen etwas „reißen“ können, hat Trainer Rico Schmitt noch nicht ernsthaft getestet. Viele Einsatzminuten hatten die Neuzugänge gegen Kassel und Homburg nicht. Mittelstürmer Markus Müller durfte jeweils von Anfang an ran, bekam aber fast nur hohe, extrem „undankbare“ Zuspiele und konnte sich deshalb überhaupt nicht in Szene setzen. Dass er öffentlich über das an ihm vorbeilaufende Spiel geklagt hat: Das zeigt die Nöte in vorderster Front. Die Kickers müssen dringend eine Schippe drauflegen. • Ob und wie effektiv Korrekturen in allen Mannschaftsteilen möglich sind: Das wird sich im nun folgenden Heimspiel gegen die 2. Garnitur des SC Freiburg zeigen. Am Samstag (15.) gastieren die Badener in Offenbach: Ein mit Nachwuchstalenten gespicktes Team mit dem Etikett „unberechenbar“. In ihrer Auftaktbegegnung vor knapp 14 Tagen holten die Freiburger ein 0:0 beim Aufstiegsfavoriten 1. FC Saarbrücken. Am vergangenen Wochenende waren sie spielfrei. Fazit: Die Kickers sind gewarnt und wissen, welche Hausaufgaben zu erledigen sind. Ob der OFC im dritten Punktspiel reif für drei Zähler ist? Beantwortet wird diese Frage ab 14 Uhr im Stadion auf dem Bieberer Berg.

OFFENBACH. Seinen 66. Geburtstag feierte Johann Wolfgang Goethe am 28. August 1815 in der Gerbermühle am Main. 200 Jahre später soll – datumsgetreu – noch einmal posthum gratuliert werden: Die Kreisvolkshochschule organisiert einen literarischen Spaziergang zu Ehren des populären Autors. Auf dem Programm stehen am Freitag (28.) ausgewählte Gedichte des Geburtstagskindes, die von Winfried Sahm zwischen der Offenbacher Schleuse und der Frankfurter Osthafenbrücke in kurzweiliger Manier zu Gehör gebracht werden. Der rund zweistündige Streifzug beginnt um 15 Uhr in Oberrad am Parkplatz Rudererdorf. Verlangt werden fünf Euro pro Teilnehmer. Sahm wird das Geld direkt vor Ort einsammeln. Wer dabei sein möchte, sollte sich unter der Rufnummer (06103) 31311313 anmelden. (kö)

sind. Deutlich über 500 Millionen Euro sind 2014 auf dem hiesigen Immobilienmarkt investiert worden. Der kürzlich von der Stadt vorgestellte Immobilienmarktbericht vermeldet diesen Rekordwert. Jedem auch nur halbwegs aufmerksamen Beobachter kann die rege Bautätigkeit in der Stadt nicht entgehen. Die exakten Zahlen des Berichts lesen sich so: 1.240 Immobilien ergaben eine Handelssumme von 574,7 Millionen Euro. 53,2 Hektar an Grundstücken gingen „über den Tisch“. Mit Abstand beliebtestes Handelsgut waren jedoch Wohnungen sowie Reihenhäuser und Doppelhaushälften. So verwundert es nicht, dass sich auch in Offenbach der für boomende Städten kennzeichnende Trend durchsetzt. Stichwort: deutlich steigendes Preisniveau. So kostet ein Zweifamilienhaus aus dem Jahr 1990 im Vergleich zu 2013 schon gerne mal 30.000 Euro mehr. Ältere, unsanierte Immobilien sind – das zeigt der Bericht – naturgemäß deutlich günstiger. Unbebaute Grundstücke blieben bislang im Preis stabil. Sie sind deutlich günstiger als in der großen Nachbarstadt auf der anderen Mainseite zu haben. Der Quadratmeterpreis pendelte sich in Offenbach bei einem Durchschnittswert von

EVO installiert kostenloses WLAN dieses Jahres kostenlos surfen können. Zu verdanken ist dies einer Initiative der Energieversorgung Offenbach (EVO). Das Angebot richtet sich grundsätz-

„Neulich in Offenbach“, ein „Zwischenruf“ von Balazs Borsanyi.

420 Euro ein. Damit rangiert die Kommune gleichwohl im höchsten Preisniveau, was Hessen anbelangt. Oberbürgermeister Horst Schneider (SPD) beschreibt die Entwicklung als „Revitalisierung“ und freut sich auf den Zuzug kaufkräftiger Bürger. Letztendlich erbringe der gut florie-

rende Immobilienmarkt nicht direkt Einnahmen für die Stadt, höhere Einkommenssteuerzahlungen von Zuzüglern jedoch schon. Darüber hinaus, so Schneiders Ausblick, könne man auf steigende Einnahmen im Hinblick auf die Gewerbesteuer und die Grundsteuer B hoffen. (ks)

lich an alle mobilen Internetnutzer, im Vorteil werden jedoch EVO-Kunden sein. Für User eines Smartphones oder eines Tablets wird an den drei genannten Orten demnächst der Einstieg ins weltweite Datennetz möglich sein. Mit zehn Megabit pro Sekunde wird man als EVO-Kunde ab dem noch nicht exakt feststehenden Termin im Netz surfen können via WLAN. Unternehmenssprecher Harald Hofmann erklärt hierzu, dass man mit dem neuen Angebot vor allem die „Digital Natives“, sprich: junge Menschen, im Blick habe. Richtig komfortabel haben es aber nur die EVO-Kunden, alle anderen müssen sich jedes Mal neu registrieren und können mit dem deutlich geringeren Volumen von zwei Megabit pro Sekunde das Angebot nutzen. Der Kölner Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat bereits drei kostenlose Hotspots freigeschaltet. In der Kaiserstraße 35, in der Ziegelstraße 26 und in der Bleichstraße 31 können User ab sofort unter der Kennung „Unitymedia Public WiFiSpot“ frei surfen. Pro Tag wird das Datenvolumen auf 100 Megabyte begrenzt, danach haben die Nutzer noch schmale 64 Kilobit pro Sekunde zur Verfügung. Nach Angaben des verantwortlichen Unternehmens wurden die Orte aufgrund einer Analyse der Fußgängerfrequenz ausgewählt. (ks)


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