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I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 21. August 2015

Nr. 34 O

Ausgezeichnet: Besucherzentrum im Wetterpark erhält Architekturpreis Seite 2

Auflage: 46.695

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

„Theateressenz“: Neue Spielzeit beginnt im Oktober mit „Hamlet“ Seite 3

Sonderthema: Bauen, Modernisieren, Energiesparen Seite 5

Kickers: Gastspiel bei „Mini-Hopp“ in Steinbach Seite 3

IHK fordert: Mehr Orientierung fürs Berufsleben Seite 3

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region Seite 4

Segen für den 15er Etat Schulsanierungsprogramm wird fortgesetzt Von Kai Schmidt OFFENBACH. Die städtische Finanzplanung steht wieder auf etwas sichereren Füßen. Das Regierungspräsidium Darmstadt hat nach Angaben des Magistrates den kommunalen Haushalt für das Jahr 2015 genehmigt und auf neue Auflagen verzichtet. Weiterhin gelte jedoch, dass für Investitionen Einzelgenehmigungen zu beantragen seien, heißt es aus dem Rathaus. Klar sei allerdings auch, dass das Schulsanierungsprogramm in der im Dezember beschlossenen Fassung fortgesetzt werden dürfe. Die am 11. Dezember 2014 beschlossene Haushaltssatzung für das laufende Jahr weist ein Defizit in Höhe von 37,5 Millionen Euro aus. „Positiv zu bewerten“ ist laut Regierungspräsidium hingegen, dass das „Jahresschutzschirmziel“ für 2015 um 1,3 Millionen Euro übererfüllt werde. Nach der Konsolidierungsvereinbarung mit dem Land Hessen vom 18. Februar 2013 hatte die Stadt Offenbach das jährliche Minus in der Kasse auf höchstens 38,8 Millionen Euro begrenzen müssen. Nach dem vorläufigen Jahresabschluss für 2014 werde das ordentliche Ergebnis gar um 10,1 Millionen Euro übertroffen. Dies führe zu dem Verzicht auf weitere Auflagen im Hinblick auf wichtige Investitionen, die in der Vergangenheit gestrichen oder im Falle der Schulbausanierung gestreckt wurden. „Unser Vorhaben, das Schul-

bausanierungsprogramm endlich fortzusetzen, dafür aber zeitlich zu strecken, hat nun so lange grünes Licht vom Regierungspräsidium, wie wir den Schutzschirm einhalten“, erläutert Kämmerer Felix Schwenke (SPD): „Damit hat die Stadt erstmals eine verlässliche Basis für ihre mittelfristige Finanzplanung.“ Chancengleichheit gewünscht Schwenke erinnert daran, dass das Ziel, Chancengerechtigkeit im Bildungssektor und ganztägige Betreuungsangebote zu

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schaffen, weiterhin höchste Priorität genießt. „Dass wir nach wie vor Einzelgenehmigungen für unsere noch verbliebenen Investitionen einholen müssen, ist vor dem Hintergrund unserer Finanzlage nachvollziehbar“, sagt Schwenke. Sparsames Wirtschaften und weitergehende Konsolidierungsmaßnahmen bleiben allerdings strikte Auflage der Finanzaufsicht in Darmstadt. „Jedermann muss klar sein: Steigende Zinsen bedeuten bei un-

Wohnraum für Flüchtlinge fehlt „Mission Leben“ betreut Jugendliche im Kreis KREIS OFFENBACH. „Mission Leben“ sucht dringend Wohnraum für junge Flüchtlinge im Kreis Offenbach. Die Jugendlichen werden von Mitarbeitern des diakonischen und gemeinnützigen Unternehmens betreut und beim Aufbau eines eigenverantwortlichen Lebens eng begleitet. Benötigt werden Wohnungen mit drei bis vier Zimmern, die mindestens 9 Quadratmeter groß sein sollten. Ideal wäre eine größere Küche, in der auch gegessen werden kann. Der Mietvertrag wird mit „Mission Leben“ geschlossen. „Vermieter können sich auf pünktliche und regelmäßige Mietzahlungen verlassen“, heißt es. Ansprechpartner für interessierte Vermieter ist Joachim Beck, der für die Flüchtlingsarbeit im Kreis Offenbach verantwortlich zeichnet. Er ist unter Telefon (06104) 8026604 oder per EMail an j.beck@mission-leben.de zu erreichen. Bislang betreut „Mission Leben“ drei Wohnungen mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen im Kreis. „Die Erfahrungen sind sehr gut“, berichtet Beck. „Vermieter und Nachbarn empfinden die jungen Leute, die aktuell aus Eritrea, Äthiopien und Afghanis-

tan kommen, als höflich, freundlich und hilfsbereit – insbesondere gegenüber älteren Menschen. Da sie Deutschkurse besuchen, ist auch die Verständigung kein Problem.“ „Mission Leben“ ist seit rund 60 Jahren in der Jugendhilfe tätig und seit 2013 mit Jugendhilfeangeboten im Kreis Offenbach vertreten. (mi)

serer Gesamtverschuldung ein enormes Risiko für den Haushalt. Daher liegt auf diesem Aspekt auch ein besonderes Augenmerk meiner Arbeit als Kämmerer“, so Schwenke. Weitere Maßnahmen lesen sich wie die Auflagen einer „Troika“ für südeuropäische Länder: Keine neuen freiwilligen Leistungen im wirtschaftlichen, sozialen, sportlichen und kulturellen Bereich; wirtschaftliche Beteiligungen haben dementsprechende Ergebnisse zu bringen, und die Personalpolitik soll restriktiv betrieben werden. Kämmerer Schwenke kommentiert die Auflagen so: „In der Konsequenz der im Grunde zutreffenden Beschreibung der Aufsichtsbehörde liegt unser Handlungsspielraum für freiwillige Leistungen quasi bei Null. Es ist für alle Akteure im politischen Raum eine Herausforderung, dies auch dann noch auszuhalten, wenn es um konkrete Wünsche und Projekte geht.“ Die CDU in Offenbach muss als oppositionelle Gruppe naturgemäß deutliche Kritik am Kämmerer üben und möchte kein Lob aussprechen. Schwenke komme schlicht der Aufgabe nach, wofür ihn der Steuerzahler bezahle. Auch die Verlässlichkeit des Schulsanierungsprogramms vermag man bei den Christdemokraten nicht zu erkennen. „Die Schulinvestitionen stehen unverändert unter der Einzelbetrachtung der Kommunalaufsicht und insgesamt der Finanzkraft der Stadt in den Haushaltsjahren, in denen die Rechnungen für die Investitionen fällig werden. Von Sicherheit kann daher keine Rede sein“, heißt es in der Presseerklärung zum Thema. „Die Steuereinnahmen Offenbachs sind im Vergleich zu anderen Kommunen deutlich zu niedrig. Dass das vom Kämmerer geplante Einnahmeziel bei der Gewerbesteuer 2014 deutlich verfehlt wurde, während die übrigen Kommunen in der Region teils Rekordeinnahmen vermelden, ist ein Alarmsignal. Eine Reaktion des Magistrats darauf ist bisher nicht erkennbar“, so die CDU abschließend.

STILL UND SAUBER RUHT DER SEE: Noch bis zum 15. September ist das Baden im öffentlichen Bereich des etwa zehn Hektar großen Schultheis-Weihers möglich. Zweifel an der Wasserqualität muss nach Angaben des Magistrates trotz hoher Sommertemperaturen in diesem Jahr keiner haben: „Unser See toppt sich in diesem Jahr selbst“, betont Heike Hollerbach, die Leiterin des Amtes für Umwelt, Energie und Klimaschutz. „Einstellige Chlorophyll-Werte sowie klares und geruchsarmes Seewasser hatten wir noch nie Mitte August. Diese Situation spiegelt nach meiner Einschätzung das Ergebnis der bisher ausgeführten Sanierungsmaßnahmen wider und ist nicht auf eine einzige Ursache zu reduzieren“, so Hollerbach. Um eine konstant gute Wasserqualität zu gewährleisten, war im Vorfeld der Badesaison überschüssigem Phosphor im Seewasser durch ein technisch einfaches und ökonomisch günstiges Verfahren chemisch zu Leibe gerückt worden. Phosphor wird durch Grundwasser und Wasservögel eingetragen. In dieser Saison zählte die öffentliche Hand bislang rund 130.000 Badegäste am Badesee im Naturschutzgebiet Rumpenheimer und Bürgeler Kiesgruben. Für die Sicherheit ist täglich in der Zeit von 9 bis 20 Uhr eine Badeaufsicht sowie von 9 bis 22 Uhr eine Geländeaufsicht anwesend. (jh/Foto: Stadt Offenbach)

Gartenabfälle nicht in der Natur entsorgen Magistrat appelliert an Grundstücksbesitzer – illegale Ablagerungen werden geahndet OFFENBACH. „Für viele Gartenbesitzer ist es selbstverständlich, Gartenabfälle zu kompostieren. Grünschnitt ist als wertvolle organische Masse wichtig und sollte wieder dem Naturhaushalt zugeführt werden. Die Gartenabfälle verwandeln sich in fruchtbare Komposterde für den Garten. Für Tiere ist ein Komposthaufen sehr wertvoll, er bietet Schutz und Nahrung.“ Mit diesen Worten leitet die Stadtverwaltung aktuelle Hinweise zum Thema Gartenabfälle ein. Aus gegebenem Anlass sieht sich die öffentliche Hand dazu aufgerufen, gegen die Entsorgung von Gartenabfällen und Schnittgut in der freien Natur vorzugehen, berichtet Heike Hollerbach, Leiterin des Offenbacher Amtes für Umwelt, Energie und Klimaschutz. „Das ist grundsätzlich falsch und auch noch schädlich für die Umwelt“, betont Hollerbach.

Durch die Ablagerung der Abfälle erhöhe sich der Sauerstoffbedarf zum Beispiel im Wald, der dann für Bodenorganismen, Bäume und Sträucher fehle. „Das führt zu einer Veränderung im Naturhaushalt und beim Artenspektrum und schwächt einheimische Wildpflanzen in Wiesen, an Wegrändern und an Bach- und Uferböschungen.“ Ab in den Kompost Hollerbach unterstreicht, dass Komposthaufen, Holzlager und Strohballen nicht in den Wald, auf die Wiese oder in die Nähe eines Gewässers gehören. Ihre Botschaft zusammengefasst: Ablagerungen am Ufer, an Böschungen oder in Gewässern sind zu unterlassen, eine kurzzeitige Lagerung darf nur in ausreichendem Abstand (mindestens fünf Meter) zum

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Gewässer erfolgen, Grünschnitt gehört in den Kompost (Grasschnitt) oder in Grünschnittsammelstellen (Holzschnittgut). Illegale Ablagerungen werden vom Ordnungsamt geahndet. „Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die Umwelt und sorgen Sie für die ordentliche Entsorgung Ih-

res Schnittgutes“, appelliert Hollerbach an alle Gartenbesitzer. „Und liefern Sie ihr Schnittgut in einer Kofferraumladung unentgeltlich bei der Abfallsammelstelle des ESO ab.“ Die Öffnungszeiten des Wertstoffhofs lauten: montags bis freitags von 8.30 bis 17 Uhr, samstags bis 14 Uhr. (jh)


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Oj online 034 15 by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu