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I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 25. August 2016

Nr. 34 O

Auflage: 47.110

Gesamtauflage 218.420

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Ausgehtipps: Wohin am Wochenende?

Sozialbericht: Offenbach wächst und wächst

Sonderthema: Rund um die Gesundheit

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

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Sana-Klinikum: Mediziner aus Offenbach erreichen Spitzenwerte Seite 9

Beilagen in Teilausgaben:

Aufrappeln nach dem Tiefschlag Kickers: Dem bitteren Pokal-Aus folgt der harte Regionalliga-Alltag Von Jens Köhler OFFENBACH. Wahnsinn, diese Bilanz: Sieben Erst- und Zweitligisten haben die Offenbacher Kickers seit 2010 als unterklassiger Verein aus dem Wettbewerb um den „Goldpott“ des DFB rausgeworfen und damit ihren Ruf als Pokalschreck eindrucksvoll untermauert. Am vergangenen Montag bahnte sich gegen Hannover 96 eine Fortsetzung dieser märchenhaften Geschichte an, ehe ein Pfiff von Schiedsrichter Thorben Siewer in letzter Sekunde alle Hoffnungen des OFC brutal durchkreuzte. Elfmeter für Hannover, Tor durch Salif Sané, 3:2 für den Zweitligisten... Und somit das Aus für den zwei Klassen tiefer angesiedelten Underdog, der nach diesem Tiefschlag am Boden lag. Knapp 10.000 Kickers-Fans, die auf dem Bieberer Berg mal wieder für phantastische Pokalspiel-Gänsehaut-Atmosphäre gesorgt hatten, traf die Entscheidung des Referees wie ein Stich ins kollektive Herz. Eine Mischung aus Wut, Fassungslosigkeit und stiller Verzweiflung erfasste die Anhänger auf der Waldemar-Klein-Tribüne nach dem Schlusspfiff, den Siewer unmittelbar nach dem verwandelten Strafstoß ertönen ließ. Dort, wo die „rot-weiße Wand“ hinter den Kickers gestanden hatte, um das Team bis in die Verlängerung und schließlich

ganz dicht ans Elfmeterschießen heranzupeitschen, fanden sich naturgemäß nur wenige, die Verständnis für die Entscheidung in der 120. Minute zeigten. „Den Elfer kann man geben. So ungestüm und ungeschickt darf Stefano Maier gegen Felix Klaus nicht zur Sache gehen“ – das war die Meinung der Minderheit. Von einem „Unparteiischen“ könne wohl keine Rede sein, schimpfte hingegen das Heer der maßlos Enttäuschten und Frustrierten. Deren Tenor: „Die Spieler bewegen sich beide vom Tor weg, es kommt zu einem

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Gerangel um den Ball... Da zeigt man im letzten Moment des Spiels nicht auf den Punkt.“ Eine Auffassung, der sich nach der Partie auch Kickers-Torhüter Daniel Endres anschloss. In einem ganz gewöhnlichen Ligaspiel im Profibereich wäre dieser Elfmeter sicher nicht gepfiffen worden, meinte der Kapitän des Regionalligisten und erinnerte an das häufige

Die Kaiserstraße im Wandel der Zeit Zentrale Offenbacher Meile ist 250 Jahre alt OFFENBACH. Eine zentrale Meile der Offenbacher Innenstadt feiert 2016 runden Geburtstag, doch nicht von einer kleinen Festivität, sondern von einem stattlichen Jubiläum ist hier die Rede. Kurzum: Die Kaiserstraße ist ein Vierteljahrtausend alt. Grund genug für das Amt für Öffentlichkeitsarbeit, eine Ausstellung zu organisieren. Unter dem Titel „250 Jahre Kaiserstraße – 1 Kilometer Offenbacher Geschichte“ wird der Werdegang der einstigen „Canalstraße“, die sich später zur Vorzeigepromenade mauserte, sehr anschaulich und facettenreich nachgezeichnet. Vor Kurzem wurde die Schau eröffnet. Sie ist noch bis zum 10. September im ehemaligen UBS-Gebäude (Kaiserstraße 73, Erdgeschoss) zu sehen. Besucher sind montags bis samstags von 12 bis 18 Uhr willkommen. Monatelang hat der Offenbacher Autor und Journalist Uwe Kauss im Auftrag der Stadtverwaltung die Archive durchstöbert, bemüht darum, die Historie der Kaiserstraße mit Hilfe von Akten, Zeichnungen und Fotos zu rekonstruieren. Viele dieser Dokumente werden in der Ausstellung erstmals öffentlich präsentiert.

Fürst Wolfgang Ernst II. von Isenburg und Büdingen hatte 1766 mit einem Edikt den Weg für das Projekt freigemacht. Die Erkenntnis seinerzeit: Der alte Offenbacher Ortskern war zu eng geworden, neue Häuser konnten dort nicht mehr gebaut werden. Auch für Manufakturen und Fabriken gab es keinen Raum mehr – doch die Expansion Richtung Westen schuf neue Ansiedlungsmöglichkeiten. Schon bald durchzog eine Wasserrinne die neue Verkehrsader. Sie erhielt den besagten Namen „Canalstraße“ und mutierte im 19. Jahrhundert im Volksmund zur „Seufzerallee“, frei nach dem Motto „Ach wie schee...“ Der stinkende Kanal wurde überwölbt. Die Straße wandelte sich zur Allee: Baumreihen und repräsentative Bauten hielten Einzug, der Hauptbahnhof enstand, es erfolgte die Umbenennung in Kaiserstraße... Und die änderte mit dem Strukturwandel in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (wachsender Autoverkehr, Neubauten) abermals ihr Gesicht. Davon, aber auch von stadtplanerischen Perspektiven für die Zukunft, erzählt die Ausstellung. (kö)

Hadern mit SchiedsrichterEntscheidungen, das den finanziell so schwer gebeutelten Traditionsverein auch sportlich immer wieder nerve und zurückwerfe. Eine Anspielung auf das erste Punktspiel der laufenden Saison, als die Kickers bei Wormatia Worms rund 80 Minuten lang in Unterzahl agierten (und trotzdem ein 2:2 erkämpften), nachdem Innenverteidiger Benjamin Kirchhoff wegen angeblicher „Notbremse“ die Rote Karte gesehen hatte. Sei’s drum: All der verständliche Ärger hilft den Offenbachern im nunmehr so richtig auf Touren kommenden und extrem eng getakteten Liga-Alltag (noch 20 Punktspiele bis zum Beginn der Winterpause am 9. Dezember) nicht weiter. „Das Positive aus dem tollen Fight gegen Hannover mit in die Runde nehmen“: So klingt denn auch die schwache Trostformel, an die sich Kickers-Trainer Oliver Reck und seine Akteure nach dem verpassten Einzug in die zweite Pokalrunde – die Einnahmen von über 300.000 Euro beschert hätte – wohl oder übel klammern müssen. Und was war das Positive? Zweifelsohne die unermüdliche Lauf- und Kampfbereitschaft über zwei Stunden hinweg. Außerdem die große Moral, die nach dem frühen 0:2Rückstand eine „Wiedergeburt“ der Kickers in Form zweier Freistoßtore von Serkan Firat zur Folge hatte. Stichwort „Firat“: Wie der 22Jährige, der vor zwei Monaten vom Hessenligisten Viktoria Griesheim nach Offenbach gewechselt war, auf dem linken Flügel wirbelte, wie er die Hannoveraner beschäftigte, des Öfteren in Verlegenheit brachte und mit seinen Freistößen fast zum Knockout befördert hätte – das alles verdiente das Prädikat „erste Sahne“. Auch der umsichtige, ballsichere Dren Hodja und der vorbildlich ackernde Marco Rapp glänzten im Mittelfeld mit guten Leistungen. Auffällig jedoch: Die Abwehr, die vor dem

Saisonstart als das vermeintliche Paradestück des OFC gehandelt worden war, fiel im Vergleich zu den vorderen Reihen merklich ab. Konzentration, Stellungsspiel, Dagegenhalten bei Tempo-Vorstößen des Gegners: In all diesen Punkten offenbarte die Defensivreihe deutliche Schwächen. Allen voran Maik Vetter, der phasenweise wie ein Nervenbündel auf der rechten Abwehrseite sowohl mit sich selbst als auch mit den Stürmern der 96er zu kämpfen hatte. Doch auch die Innenverteidigung mit Kirchhoff und Maier wirkte nicht sattelfest. Ein abgezockterer Kontrahent hätte all diese Defizite wohl noch sehr viel klarer als die 96er aufgezeigt und ausgenutzt. So konnten die Offenbacher froh sein, dass der Hannoveraner Sturmdrang spätestens nach dem 1:2Anschlusstreffer kräftig abflaute. Fazit: Auf Reck wartet – gerade im Hinblick auf das Abwehrverhalten – viel Arbeit mit der Mannschaft. Der Verbund ist noch nicht eingespielt. Häufige Wechsel durch Verletzungen und Sperren haben zu diesem Manko beigetragen. Die bislang maue Bilanz (fünf Gegentore in drei Ligaspielen) wirkt wie ein Alarmsignal. Gewinnen die Kickers nicht rasch an Stabilität, so wird der Kampf gegen den Abstieg, der bekanntlich mit einem dicken Rucksack von 9 Minuspunkten (als Folge des Insolvenzantrages) in Angriff genommen wurde, eine verdammt schwierige Angelegenheit. Abzuwarten bleibt, wie der Tiefschlag vom vergangenen Montag unter körperlichen und mentalen Gesichtspunkten in den nun folgenden Ligapartien nachwirkt. Am Freitag (26.) spielen die Kickers ab 19.30 Uhr in Wetzlar gegen den Regionalliga-Neuling Teutonia Watzenborn-Steinberg. Am nächsten Dienstag (30.) kommt es zum Kräftemessen mit einem weiteren Aufsteiger: Dann gastiert ab 19.30 Uhr der FC Nöttingen auf dem Bieberer Berg.

Alles gegeben, nichts gewonnen: Kickers-Stürmer Serkan Firat (Foto), dem ein abgefälschter und ein blitzsauber in den Torwinkel geschlenzter Freistoßtreffer im Pokalspiel gegen Hannover 96 gelangen, stand am Ende der Partie wie die komplette OFC-Mannschaft mit leeren Händen und versteinerter Miene auf dem Rasen. Schiedsrichter Thorben Siewer hatte mit seinem Elfmeterpfiff in der 120. Spielminute maßgeblich zum 3:2Sieg des Zweitligisten beigetragen. (Foto: Hübner)

Zwischen Idealismus und Pragmatismus Wolfgang Strengmann-Kuhn im Gespräch mit Robert Habeck OFFENBACH. Der Mann will nicht weniger als „das dritte Zeitalter der Grünen“ einläuten. Robert Habeck, SchleswigHolsteins Umweltminister und Bewerber für die Spitzenkandidatur der Bundesgrünen für die Bundestagswahl im kommenden Jahr, kommt nach Offenbach. Auf Einladung von Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Grüner Bundestagsabgeordneter für Offenbach, wird Habeck mit dem Publikum über seine Erfahrungen als Politiker und Minister, über Entscheidungen zwischen Idealismus und Pragmatismus, seine Ideen und Visionen für die Gesellschaft und Perspektiven für das Wahljahr 2017 sprechen. Zu seinen politischen Vorstellungen erscheint Anfang September Habecks Buch „Wer wagt beginnt“. Vor dem Hintergrund von Herausforderungen wie Klimakatastrophe und der auseinander klaffenden Schere zwischen Armut und Reichtum sei Politik gefragt und nach dementsprechenden zeitgemäßen Antworten zu su-

chen, so der Minister aus dem hohen Norden. Der Grünenpolitiker schreibt dazu: „Eine

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Gesellschaft, die mutig ist und Verantwortung übernimmt, eine Politik, die nicht von oben herab kommt, eine Grüne Partei, die sich nicht mit Flügelschlägereien blockiert, so stell ich mir das vor.“ Wie er das erreichen will, darüber wird Habeck mit Strengmann-Kuhn und dem Publikum am Freitagabend (26.08.) ab 19 Uhr in der Afip am Goetheplatz diskutieren. Der Eintritt ist frei und Interessierte sind herzlich willkommen. (ks)

Tierheimfest am Wetterpark Unterhaltung und Beratung am 4. September OFFENBACH. Ein Termin zum Vormerken für alle Menschen, die „tierische Gesellschaft“ in den heimischen vier Wänden und im Alltag zu schätzen wissen: Am Sonntag, 4. September, geht von 11 bis 17 Uhr das diesjährige Offenbacher Tierheimfest über die Bühne. Auf dem Gelände der Einrichtung, Am Wetterpark 1, sorgt der Tierschutzverein für ein unterhalt-

sames Programm. Flohmarkt, Tombola, Bewirtung, Vorführungen mit Hunden, Stände der Kaninchen- und Meerschweinchenfreunde... Zu all diesen Offerten gesellt sich eine fachkundige Beratung für Tierhalter, beispielsweise zum Thema „artgerechte Fütterung“. Indes: Eine Tiervermittlung findet während des Aktionstages nicht statt. Der Eintritt ist frei. (kö)

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