I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 28. August 2015
Nr. 35 O
Senefelder-Quartier: Stadt erhält Fördermittel Seite 2
Auflage: 46.695
Höhenflug: Für Dunja Morian hat sich ein großer Wunsch erfüllt Seite 3
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 5
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region Seite 4
Mit dem Fahrrad zur Konfliktlösung „Uff de Gass“: Stadt sucht den direkten Austausch mit Zuwanderern aus Südosteuropa OFFENBACH. „Uff de Gass“ heißt ein Projekt, mit dem das kommunalen Quartiersmanagement den Austausch mit neu in die Stadt gezogenen Bewohnergruppen verstärkt hat. Die in den Fokus gerückten Zuwanderer stammen vor allem aus Südosteuropa, berichtet der Magistrat. Mit einem umgebauten Fahrrad als mobilem Stadtteilcafé werden seit Ende April zweimal wöchentlich in den frühen Abendstunden Plätze und Straßenecken in der Innenstadt und im Nordend aufgesucht. „In den vergangenen Jahren ließ sich feststellen, dass es immer mehr Menschen in ihrer Freizeit zum geselligen Beisammensein auf die Straßen und öffentlichen Plätze zieht“, berichtet Stadtrat Dr. Felix Schwenke, „ein Phänomen, das wir sonst eher aus mediterranen Gegenden kennen. Ich kann nachvollziehen, dass sich damit nicht alle Menschen wohl fühlen.“ Neben der Frage der Wahrnehmung komme es auch zu Konflikten mit anderen Nutzergruppen und Anwohnern, die sich beispielsweise durch Lärm oder Müll gestört fühlten. Die Mitarbeiter des Quartiersmanagements kommen bei Kaffee, Kuchen und Eis mit den Menschen ins Gespräch. Sie bieten bei Bedarf unterstützende
Maßnahmen an. Darüber hinaus werden Konflikte in und mit der Umgebung thematisiert. Die Wahl der Orte und Plätze erfolgt unter anderem auf der Basis von Beobachtungen im Rahmen des Projektes „Lebendige Nachbarschaften“ und aufgrund von Hinweisen durch Anwohner. Aufgesucht wurde unter anderem der Goetheplatz, wo es laut Schwenke trotz der allmorgendlichen Reinigung immer wieder Beschwerden zum Thema „Müll“ gibt. „Um die Situation zu entschärfen, gab es SaubermachAktionen mit den Kindern der Nachbarschaft. Im Zuge des Projektes wurde der Platz gemeinsam gereinigt und Aufklärungsarbeit geleistet. Auch auf der Herrnstraße vor der ErichKästner-Schule, wo sich abends nach Feierabend vornehmlich Männergruppen treffen, hat das mobile Stadtteilcafé schon Station gemacht, ebenso im Martin-Luther-Park und in der Herrmann-Steinhäuser-Straße. Insgesamt wurden bisher zehn Standorte mit dem umgebauten Fahrrad angefahren“, berichtet der Stadtrat. Unterstützt wird das Quartiersmanagement durch die freie Mitarbeiterin Mira Ivanova, die als Übersetzerin mit im Boot ist. „Ohne Sprachbarriere können die bestehenden Beratungsangebote in Offenbach und in den
Stadtteilbüros besser erklärt werden“, wissen die Fachleute. „Es ist kein Wunder, dass die Plätze im Sommer stark frequentiert sind“, so Schwenke, der sich unlängst auf dem Wilhelmsplatz ein Bild von der Praxis machte (siehe Foto). „Die Menschen, die sich dort treffen, sind das aus ihren Heimatländern häufig so gewohnt. Außerdem wohnen sie in Offenbach oft in beengten Wohnverhältnissen und nutzen die Gelegenheit, sich an öffentlichen Plätzen aufzuhalten. Meine Erwartung ist aber klar: Das Verhalten muss sich so anpassen, dass hier alle damit leben können.“ Finanziert wird die Aktion – wie
einige andere Projekte auch – durch die zusätzlichen Bundesmittel, die die Stadt Offenbach für die Förderung der Integration von Zuwanderern aus Südosteuropa erhalten hatte. Die koordinierte Initiative der von Zuwanderung besonders betroffenen Kommunen unter Federführung der Stadt Dortmund sowie intensive Verhandlungen mit dem Bund, bei denen sich
Schwenke stark engagiert hatte, mündeten in der Unterstützung aus Berlin. Insgesamt erhielt die Stadt Offenbach 1,225 Millionen Euro, hiervon wurden 318.000 Euro im März durch Magistratsbeschluss auf verschiedene kleinere Projekte verteilt, etwa im Schulbereich, bei der Sprachförderung und zur Stärkung von Selbsthilfestrukturen. (jh/Foto: so)
Zum Zuge kommen dabei Investoren, Projektentwickler, Bauträger sowie private Bauherren.„Naturnah und doch zentral im Rhein-Main-Gebiet wohnen“: Das an der östlichen Stadtgrenze Offenbachs gelegene Neubaugebiet „An den Eichen“ gilt als ein städtebauliches Erfolgsmodell. Die OPG, ein Unternehmen im Geschäftsfeld Immobilien der Stadtwerke Offenbach Unternehmensgruppe (SOH), entwickelt, erschließt und vermarktet das über 16 Hektar große Areal im Auftrag der Stadt als Grundeigentümerin. Die Erschließung des nördlichen, bis an die Bahnlinie Offenbach-Hanau reichenden Teils erfolgt nach Angaben der Verantwortlichen in zwei Schritten. Das Gebiet misst insgesamt sieben Hektar, vier davon sind Nettobauland. Der Bebauungsplan für diesen Abschnitt mit insgesamt rund 115 Grundstücken befindet sich noch in der Aufstellung. Im ersten Quartal 2016 könnte er Rechtskraft erlangen und dann die Erschließung des ersten Teils
können sich bei der OPG unter Telefon (069) 840004-600 anmelden. Private Bauherren konnten sich bislang nur unverbindlich in eine Vormerkliste eintragen lassen. Ebenfalls ab dem 7. September haben sie die Chance, sich für konkrete Grundstücke zu bewerben. An diesem Tag versendet die OPG alle notwendigen Unterlagen an die vorgemerkten Interessenten. Es können sich aber auch noch weitere Interessenten melden. Insgesamt stehen privaten Bauherren im ersten Realisierungsabschnitt 25 Grundstücke zu Preisen ab 400 Euro pro Quadratmeter für eine Bebauung mit freistehenden Einfamilienhäusern zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es im weltweiten Datennetz auf der Seite www.an-den-eichen-of.de. (jh)
Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Quiche, Käse, Wein... Und dann „die Béliers“ „Kino kulinarisch“ im Deutschen Ledermuseum OFFENBACH. Die Sommerpause neigt sich dem Ende entgegen, und so läuft derzeit vieles wieder an. Auch die Veranstaltungsreihe „Kino kulinarisch“ im Deutschen Ledermuseum kommt nach der Urlaubszeit erneut auf Touren, überaus charmant und garantiert wohlschmeckend, wie die Organisatoren versichern. Am Freitag, 4. September, wird ab 20 Uhr im Museumsgebäude an der Frankfurter Straße der französische Film „Verstehen Sie die Béliers?“ gezeigt. Eine Familie, in der mit Ausnahme von Tochter Paula alle gehörlos sind. Eine Familie, die ganz besondere Lebensweisheiten entwickelt und erprobt. Eine Familie, die regelmäßig auf dem Wochenmarkt mit Käse aus eigener Produktion vertreten ist... Von eben diesen Béliers erzählt der Streifen – und passend dazu steht der kulinarische Teil ab 18.30 Uhr ganz im Zeichen der französischen Landküche. Ofenfrische Quiche, Käse-Variationen, Baguette, Wein und als Nachtisch Crème brûlée werden aufgetischt und sollen beides zugleich: Den Hunger stillen und Appetit auf 106 intensive Minuten mit bewegten Bildern ma-
chen. Geradezu überschwänglich freuen sich Museumsdirektorin Dr. Inez Florschütz und deren Kollegen auf den Abend. Sie sind sicher: Eine tolle Film-Auswahl wurde getroffen. In einem Ankündigungsschreiben heißt es: „Wir warten ja inzwischen beinahe jährlich sehnsüchtig auf diese eine, wahre Volltreffer-Komödie aus Frankreich, die zwischen Wortwitz und Anspruch changiert, zwischen leiser Kritik, trockenem Humor und einer Herzlichkeit, die einfach ansteckend wirkt. Nach ‚Ziemlich beste Freunde’ und ‚Monsieur Claude’ wurde mit den Béliers ein würdiger Nachfolger ausgedeutet. Doch diese Familie ist sogar noch einen Tick schräger, bissiger und anrührender als die Protagonisten der anderen KassenschlagerProduktionen. Stumm und stimmgewaltig – zum Niederknien. Ein wahres Kino-Glück.“ Eintrittskarten sind im Vorverkauf und an der Abendkasse im Ledermuseum erhältlich. Für die Film-Vorführung – ohne Essen und Getränke – werden acht Euro verlangt. Nähere Auskünfte können unter Telefon (069) 8297980 erfragt werden. (kö)
Sana-Oberarzt erläutert Behandlungsoptionen OFFENBACH. Innerhalb der Vortragsreihe „Patientenakademie“ des Sana-Klinikums befasst sich Dr. Udo Warkotsch am Dienstag (8. September) mit dem Thema „Gefäßerkrankungen – erkennen und behandeln!“. Wie einer Pressemitteilung zu entnehmen ist, zählen Gefäßerkrankungen nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen. „Man unterscheidet zwischen Erkrankungen der Venen und denen der Arterien, wobei letztere weit häufiger und schwerwiegender sind“, heißt es. Werden die Gefäße durch Verkalkungen (Arteriosklerose) eingeengt, können sie nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden. Es kommt zu Schmerzen und im schlimms-
„An den Eichen“: Zweiter Abschnitt wird vermarktet beginnen. Die Erschließung des zweiten Realisierungsabschnitts ist für das Frühjahr 2017 geplant. Derweil startet die OPG bereits mit der Vermarktung einer ersten, 8.300 Quadratmeter großen Fläche im Südwesten des Gebietes an der Kastanienstraße und lobt dafür ein Auswahlverfahren aus. Dieses wendet sich an „qualifizierte Investoren“, Projektentwickler und Bauträger, die hier drei Mehrfamilienhäuser, zehn Doppelhaushälften und etwa 14 Reiheneinzelhäuser errichten können. Das Verfahren startet mit einem Kolloquium am 7. September 2015. Vergabekriterien sind nicht nur die Höhe des Kaufpreises, sondern auch „die qualitätsvolle Umsetzung der Gestaltungsrichtlinien“ für das Gebiet. Interessierte Investoren
Energiespartipp der Woche
Vortrag über Gefäßerkrenkungen
Vier Hektar für Bauherren OFFENBACH. Nachdem alle Grundstücke im Süden des Areals „An den Eichen“ verkauft und weitgehend bebaut sind, beginnt die Offenbacher Projektenwicklungsgesellschaft mbH (OPG) jetzt mit der Vermarktung des zweiten Bauabschnitts in diesem Neubaugebiet.
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ten Fall zum Absterben von Gewebe. „Sehr häufig sind solche Gefäßverkalkungen im Beinund Beckenbereich zu finden, Verengungen der Halsschlagader können zum gefürchteten Schlaganfall führen, eine Aussackung der Hauptschlagader zum Tod durch Verbluten“, so Warkotsch. Wie man solche Gefäßverengungen erkennt und welche modernen Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erläutert der Mediziner in seinem Referat. Der Vortrag des leitenden Oberarztes der Klinik für Gefäßchirurgie beginnt um 18 Uhr im Helmut-Nier-Saal des Offenbacher Krankenhauses, Starkenburgring 66. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. (hs)
WAHRHAFT AUSUFERND ist diese Pilzkolonie im Wald vor der Haustür. Unsere Aufnahme zeigt einen Ausschnitt des namentlich bis dato nicht bekannten Gewächses. (Foto: jh)
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