I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 4. September 2015
Nr. 36 O
Arbeitsmarkt: Quote verharrt auf Vormonatsniveau
Auflage: 46.695
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Kickers: Am Samstag (5.) Heimspiel gegen Neuling Spielberg Seite 3
Seite 2
Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen
Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 4
Seite 6
25. Jahrestag: Deutsche Einheit wird in Frankfurt groß gefeiert Seite 10
Beilagen in Teilausgaben:
Rückenwind für kreative Ideen Stadt Offenbach fördert Integrationsprojekte für Zuwanderer OFFENBACH. Fern abseits der aktuellen, derzeit in ganz Deutschland hochkochenden Flüchtlingsdebatte setzt die Stadt Offenbach seit Jahren auf die Integration von Familien mit Migrationshintergrund. Dabei sind es vor allem kleine, private Initiativen, die Neuankömmlinge mit kreativen Ideen unterstützen und ihnen das Leben in der neuen Stadt erleichtern. Es war im Jahr 2008, als die Stadt Offenbach ein Förderprogramm für niedrigschwellige Sprach- und Integrationsprojekte aus der Taufe hob. Seitdem wurden zahlreiche Projekte gefördert, die allesamt das Ziel verfolgen, Menschen in Offenbach in die Gesellschaft zu integrieren. Vor allem kleine, selbstständige Initiativen von und für Migranten sowie religiöse Gemeinden mit konkreten, selbst konzipierten Projekten profitieren seitdem von den bereitgestellten Mitteln der Stadt. Konkret können Initiativen zur Verbesserung der Integration, zur Förderung der kulturellen Bildung sowie der sozialen Kompetenzen bezuschusst werden. Anerkannte Projekte werden dann mit bis zu 3.000 Euro unterstützt. In den Jahren 2013 bis heute betrug das Fördervolumen rund 28.000 Euro. Großes Engagement Die Projekte, die sich mit kreativen Ideen und großem Engagement an der Integration von Zuwanderern beteiligen, werden dabei von Aktiven aus allen Generationen und aus allen möglichen Gruppierungen der Gesellschaft initiiert und organisiert. Dazu gehört beispielsweise die „Sprach- und Beschäftigungsgruppe für ältere marokkanische Frauen“, die sich regelmäßig im Seniorenclub Lauterborn trifft. So bietet sich in dem Stadtteil, in dem überdurchschnittlich viele Migranten leben, gerade älteren marokkanischen Frauen die Möglichkeit, sich auch außerhalb ihrer eigenen vier Wände zu treffen und ihre freie Zeit etwa mit Sprach-
kursen, Spaziergängen, gemeinsamem Backen und Nähen, aber auch Ausflügen in der Stadt sinnvoll zu nutzen. „Hier werden die geistige und körperliche Aktivität, aber auch die Integration in die kommunale Infrastruktur gefördert“, lobt der Integrationsbeauftragte der Stadt Offenbach, Luigi Masala, das Projekt. Migrationsberatung und Deutschkurse Auch die Migrationsberatungsdienste der Arbeiterwohlfahrt und des Internationalen Bundes
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in Offenbach zählen zu den Förderprojekten: Sie haben Kontakte zu bulgarischen Zuwanderern aufgenommen, die Interesse an der Verbesserung der Situation ihrer bulgarischen Landsleute mitbringen und sich bereit erklärt haben, bei der Beratung mitzuwirken. Ziel war die Organisation einer Anlaufstelle für die Beratung bulgarischer Staatsbürger. Masala: „Die Anlaufstelle ist konstant, niedrigschwellig, transparent, mit festen Ansprechpartnern und einem regelmäßigen Beratungsangebot konzipiert.“ Die Beratung wurde durch ehrenamtliche Muttersprachler unterstützt und zunehmend eigenständig von diesen übernommen. Auch Deutschkurse für Erwachsene gehören mittlerweile zum Angebot. Integrationsprojekt der Jüdischen Gemeinde Gefördert wurde außerdem das Integrationsprojekt im Kindergarten der Jüdischen Gemeinde
Offenbach, das durch die Einrichtung eines Elterncafés den Familien mit Migrationshintergrund eine Möglichkeit bietet, sich untereinander auszutauschen und wichtige soziale Kontakte zu knüpfen. Seitdem wurden bereits Kinderärzte, Kinderpsychologen, Ernährungsberater und Fachleute der Elternschule zu Beratungsgesprächen ins Elterncafé eingeladen, außerdem wurden Ausflüge und ElternKind-Veranstaltungen organisiert. „Centro di Culture e Formazione“ Gefördert wurde darüber hinaus auch die Arbeit des „Schülerportfolio interkulturell“ des Bildungswerkes „Centro di Cultue e Formazione“, das sich an Schüler mit Migrationshintergrund aus der Haupt- und Realschule und aus dem Gymnasium richtet. Es ist Teil der schulischen Berufsorientierung und kann von der siebten bis zur zwölften Klasse eingesetzt werden. Das gesamte Portfolio umfasst knapp 100 Seiten und ist in eine Arbeitsmappe und in eine Präsentationsmappe aufgeteilt, in denen der Schüler quasi sich selbst entdeckt, indem er Themen wie „Meiner Herkunft auf der Spur“, „Ich spreche Deutsch“, „Meine kulturellen und interkulturellen Erfahrungen“, „Meine Erfahrungen im Alltag und meine Interessen“ erarbeitet. Bisher haben 15 Klassen mit dem Portfolio gearbeitet. „Damit wird das Bild eines Jugendlichen vielschichtiger und kompletter und kann schneller das Interesse von potenziellen Arbeitgebern wekken“, erklärt Masala. Portfolio-Klassen Einige Firmen sind bereits an dem Projekt beteiligt, denn die Arbeitgeber im Rhein-Main-Gebiet, als Beispiel die Bundespolizei, suchen vermehrt Jugendliche, die mehrsprachig sind und über interkulturelle Kompetenzen verfügen. Sie unterstützen die Portfolio-Klassen mit eigens für sie organisierten Betriebsbesichtigungen und Schnupperta-
17. Offenbacher Weinfest auf der Rosenhöhe 04.09. bis 06.09.2015
Fr. 04.09.
16.00 16.00 19.00 19.30
Öffnung der Wein- und Imbissstände mit Sekt und Prosecco-Zelt Begrüßung durch den Schirmherrn Oberbürgermeister Horst Schneider Live-Musik mit
Sa. 05.09.
13.00 19.00 19.30
Öffnung der Wein- und Imbissstände Live-Auftritt der Tanzgruppen Live-Musik mit
So. 06.09.
11.00 11.00 15.30
Öffnung der Wein- und Imbissstände Kaffee und hausgemachter Kuchen Live-Musik mit
DJ Sascha
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gen. Masala: „Auf diese Weise erweitern die Schüler frühzeitig ihr Wissensspektrum, während die Betriebe die Jugendlichen mit all ihren Stärken kennen lernen und sie nicht nur auf die Zeugnisnoten reduzieren.“ Schülern aus Osteuropa die Klassenfahrt ermöglicht Und die Liste der geförderten Projekte ist noch lang: So hat der Elternverein Bachschule eine Patenschaft von Schülern der Klasse 10bR für Kinder der Integrationsklassen organisiert, in die überwiegend Schüler aus dem osteuropäischen Ausland gehen. Mit den Fördermitteln konnte den Schülern die Möglichkeit eröffnet werden, an der Klassenfahrt teilzunehmen. Außerdem wurde die Offenbacher Ahmadiyya Gemeinde bei der Organisation und Ausrichtung des „4. Charity Walk & Run“ unterstützt. „Der Lauf trägt zum besseren Verständnis der verschiedenen Kulturen und Religionen in der Gesellschaft bei“, erläutert Masala und betont: „Dieses Projekt ist einzigartig, da es von jungen Muslimen mit Migrationshintergrund organisiert wird.“ Gefördert wurde darüber hinaus auch die Initiative „Bangla Ischtyle“, die eine „Bengalische Mehla Veranstaltung“ und ein Info-Seminar für angehende Studierende der Community auf die Beine gestellt hatte. Noch Fördermittel vorhanden: Jetzt bewerben! Initiativen, Vereine und Gruppen, die mit ihrer Arbeit zur Verbesserung der Integration von
SCHRECKLICH GLÜCKLICH lautet der Titel einer turbulenten Komödie von Klaus Pieber und Uli Bbrée, die demnächst im Offenbacher Theater im t-raum, Wilhelmstraße 13, zu sehen sein wird. Die Premiere findet am Freitag (18.) statt, weitere Vorstellungen folgen am 19. und 26. September (jeweils samstags). Die Aufführungen beginnen an allen Tagen um 20 Uhr. In der t-raum-Produktion, die im Original den Titel „Frauenschmerzen“ trägt, spielen unter der Regie von Sarah C. Baumann die Darstellerinnen Mareike Jeidler, Nicole Kun sowie Birgit Schön (Foto). Und darum geht es: Drei ahnungslose Frauen werden während einer Faschingsparty in einem Badezimmer eingesperrt. Es handelt sich um Eleonore, die biedere Hausfrau und Mutter im Häschenkostüm, Chilli, die von einer Karriere als Sängerin träumt und alles ganz anders machen wird als ihre Eltern, und Monica, die überzeugte Singlefrau und Stewardess, die kühl und zynisch nicht die Liebe, sondern das Spiel darum herum genießt. Keine Frage: Dieses Zusammenreffen birgt Sprengstoff. Karten zum Preis von 15 (ermäßigt 12) Euro können unter der Rufnummer (069) 80108983 sowie per E-Mail an info@of-t-raum.de bestellt werden. (jh/Foto: Bandze)
Migranten beitragen wollen und Interesse am Förderprogramm haben, können sich bewerben. Voraussetzung ist, dass die Antragsteller 20 Prozent der Projektkosten selbst tragen, etwa durch ehrenamtliches Engagement oder die Bereitstellung von Räumen. Zusammen mit dem Förderantrag muss ein Konzept eingereicht werden. Anträge können beim Integrationsbeauftragten der Stadt, Luigi Masala, Berliner Straße 100, 63065 Offenbach am Main, gestellt werden, der bei Fragen auch unter Telefon (069) 8065-3587 erreichbar ist. (ms)
Weinfest auf der Rosenhöhe Gastgeber SG profitiert vom Erlös OFFENBACH. Das 17. Offenbacher Weinfest auf der Rosenhöhe bietet vom 4. bis 6. September Gelegenheit, Genuss und soziales Engagement zu kombinieren. Fünf Winzer aus Rheinhessen und die Betreiber der Waldgaststätte kümmern sich ums kulinarische Wohl der Besucher. Serviert werden Silvaner, Grauburgunder, Dornfelder und Co., dazu passende Speisen... Und so soll kräftig Umsatz gemacht werden, denn der Erlös der Veranstaltung kommt nach Angaben der Organisatoren in vollem Umfang der Fußball-Abteilung der SG Rosenhöhe zugute. Stichwort: Nachwuchsförderung. Geöffnet sind die Wein- und Imbissstände am Freitag (4.) von 16 bis 24 Uhr, am Samstag (5.) von 13 bis 24 Uhr und am Sonntag (6.) von 11 bis 20 Uhr. An allen Weinfest-Tagen wird für musikalische Unterhaltung gesorgt. Am Auftakt-Abend lässt Discjockey Sascha die Scheiben rotieren, am Samstag haben „Die Berjler“ (Rock, Pop, Schlager) ab 19.30 Uhr ihr Gastspiel, ehe schließlich am Finaltag der Auftritt von „Udo, Wolfgang und Co.“ ab 15 Uhr zum Ausklang überleitet. Eröffnet wird das Sonntagsprogramm bereits
um 11 Uhr. Dann heißt es: „Frühschoppenzeit bei der SG.“ Eine Tombola getreu der Devise „Es gibt keine Nieten“ soll die Festgäste zum Loskauf animieren. Als Hauptgewinn wird auch diesmal – wie schon im Vorjahr – eine Ägypten-Reise für zwei Personen angekündigt. (kö)
Blutspender werden gesucht OFFENBACH. Wer Menschen, die als akute Notfälle, frisch Operierte oder Langzeitpatienten in einem Krankenhaus behandelt werden, helfen will, kann dies mit einer Blutspende tun. Der nächste derartige Termin steigt am Dienstag (8.) von 14 bis 18 Uhr in der Cafeteria des Seniorenzentrums, Hessenring 55. Daran können gesunde Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 68 Jahren teilnehmen. Jeder Spender wird einer ärztlichen Untersuchung unterzogen und erhält obendrein eine Aufwandsentschädigung. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass in Deutschland täglich rund 15.000 Blutspenden benötigt werden. (hs)
Stadtrundfahrt für Neubürger OB Horst Schneider präsentiert Offenbach OFFENBACH. Wer gerade in die Stadt gezogen ist, den Stress des Umzugs hinter sich gelassen hat und voll Neugier auf die Erkundung seines neuen Umfelds geht, hat verschiedene Möglichkeit, Offenbach am Main kennenzulernen. Das „Willkommenspaket“ aus dem kommunalen Bürgerbüro ist prall gefüllt mit Informationen rund um das Leben in der Stadt am Main. Aber damit nicht genug: Gelegenheit für erste vertiefende Einsichten bieten auch die regelmäßigen Stadtrundfahrten mit Oberbürgermeister Horst Schneider. Die nächste Tour für Zugezogene startet am Samstag, 12. September, um 11 Uhr am Nordeingang des Rathauses, Berliner Straße 100. Die Erkundung beginnt mit einem Rundgang durch das Kulturkarree. Dann geht es mit dem Bus quer durch Offenbach, vorbei an Parks, Denkmälern und anderen Sehenswürdigkeiten. Dabei lernen die Teilneh-
mer nicht zuletzt das Hafenviertel und die neuen Wohngebiete in Rumpenheim und An-denEichen kennen. Unter anderem führt die Tour auch am Sparda-Bank-HessenStadion vorbei, das nicht nur Heimatadresse des Traditionsvereins Offenbacher Kickers ist, sondern auch für Veranstaltungen gemietet werden kann. Während der Fahrt liefert das Stadtoberhaupt Ausgehtipps und andere Informationen rund um Offenbach. „Natürlich darf auf der Tour auch der Lieblingsplatz der Offenbacher nicht fehlen: Der Wilhelmsplatz lädt besonders an den Markttagen zum Verweilen und Plaudern in der umliegenden Gastronomie ein“, hieß es bereits in früheren Einladungen. Zur Planung der Buskapazität bitten die Veranstalter um Anmeldung unter Telefon (069) 8065-2846 oder per E-Mail an info@offenbach.de. Die Teilnahme ist kostenlos. (jh)