I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 18. September 2015
Nr. 38 O
Auflage: 46.695
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Ausgehtipps: Wohin am Wochenende?
Flüchtlinge: Kein Platz für Sachspenden
Sonderthema: IAA 2015 lockt nach Frankfurt
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
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Wolfsgarten: Fürstliches Gartenfest am Wochenende Seite 16
Beilagen in Teilausgaben:
Neu formiert zum Ziel
Im Fokus: Kinder und ihr Appetit
Kickers: Team und Präsidium vor Veränderungen
OFFENBACH. „Ernährt sich mein Kind richtig? Isst es zu viel oder zu wenig? Ist es zu dünn oder zu dick?“ Mütter und Väter werden zwangsläufig im Laufe ihrer „Erziehungs-Karriere“ mit derlei Fragen konfrontiert. Wie die Thematik unaufgeregt und verantwortungsbewusst zu handhaben ist: Darüber informiert Dr. Matthias Engler, Oberarzt der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin unter dem Dach des Offenbacher Sana-Klinikums, am kommenden Dienstag (22.) ab 18 Uhr im Helmut-Nier-Saal des Zentralkrankenhauses am Starkenburgring. Engler plädiert dafür, die Dinge ruhig und sachlich zu betrachten. Schwankungen im Essverhalten von Kindern, was Portionsmengen und Geschmacksvorlieben anbelange, seien in der Regel unproblematisch. Eltern würden konfrontiert mit einem „ständigen Wandlungsprozess“ – und den begleite man am besten mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl , empfiehlt der Mediziner. Doch wo ist die Grenze zwischen einem normalen und einem gestörten Essverhalten? Darüber wird Engler während des Ratgeber-Abends, eingebettet in die Veranstaltungsreihe „Patienten-Akademie“, referie-
Von Jens Köhler OFFENBACH. Stimmungswandel: Schien es nach dem 3:4 im Spitzenspiel bei der SV Elversberg am vergangenen Sonntag noch so, als fühlten sich die Kickers-Akteure in ihren Spitzenplatz-Ambitionen vollauf bestärkt (Tenor: „Es war ein toller Kampf auf Augenhöhe“), so haben in der Trainingswoche nach der Niederlage dann doch einige Sorgen und Zweifel zu nagen begonnen. Die zentrale Erkenntnis nach dem Gastspiel im Saarland: Präsentiert sich die Abwehr-Formation auch künftig derart löchrig und teilweise konfus, so muss der OFC seine Träume rund um das Stichwort „3. Liga“ mittelfristig abschreiben. Denn es wird auch künftig offensivstarke Gegner à la Elversberg geben, die das in den Schlüsselszenen oft zu zweikampfschwache und (gedanklich) zu langsame Defensivspiel der Offenbacher gnadenlos bestrafen... Wenn keine Besserung eintritt. Mehr Stabilität in die Verteidigung bringen: So lautet der Auftrag. Dabei hält Rico Schmitt die Regiefäden in der Hand. Dass 12 Gegentore nach 8 Meisterschaftsspielen als Alarmsignal zu werten sind, ist dem Kickers-Trainer natürlich bewusst, auch wenn er es bislang tunlichst vermieden hat, Mannschaftsteile oder gar einzelne Akteure öffentlich zu kritisieren. Fest steht: Bei den Partien gegen Kassel und Homburg (jeweils 2:2), aber auch beim schmeichelhaften 2:1-Sieg in Pirmasens und beim Schützenfest in Elversberg wirkte der Riegel vor dem OFC-Tor nicht sattelfest und souverän. Was kann Schmitt
Impressionen aus dem Iran OFFENBACH. Eingebettet in das Programm der Interkulturellen Wochen werden am kommenden Wochenende „Eindrücke einer Reise in den Iran“. Die Vereine „Lebenszeiten“ und KUBI (Verein für Kultur und Bildung) laden Interessierte am Samstag (19.) ab 18 Uhr in den Quartiersaal des Mehrgenerationen-Wohnhauses W58, Weikertsblochstraße 58, ein. Fabian Voswinkel hat das Land bereist und berichtet von seinen Erlebnissen. Das Motto des Abends lautet: „Zu Besuch im Iran – Ein verschlossen geglaubtes Land ganz offen.“ „Atomstreit“, „anti-westlich“, „religiös fanatisch“: Das ist nach Überzeugung der Veranstalter das im Westen vorherrschende Bild des Iran. Doch besagte Reiseimpressionen offenbaren laut Einladung ganz anderes: „Gastfreundlich“, „interessiert“, „offen und politisch kritisch“. Für die musikalische Begleitung sorgt eine iranische Gruppe aus Gießen. Es gibt Fingerfood und Getränke. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. (jh)
tun, um gegenzusteuern? Die Formation ändern? Stefano Maier in die Innenverteidigung zurückbeordern? Auf just jenes Terrain, das er in der Vorsaison neben dem überragenden (und mittlerweile doch arg vermissten) Giuliano Modica sehr ordentlich beackert hatte? Sollte für diesen Schachzug das vor der Runde neu verpflichtete Innenverteidiger-Duo (Thomas Franke und Marcel Gebers) gesprengt werden? Scharren mit Sascha Korb und Kristian Maslanka zwei hungrige Spieler mit Nachrücker-Perspektive mit den Hufen? Und bringen all
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diese denkbaren Rochaden letztendlich mehr Unruhe ins Team, als allen Beteiligten lieb sein kann? Fragen über Fragen. Erste Antworten gibt es beim Heimspiel gegen Aufsteiger Saar 05 Saarbrücken, der am Samstag (19.) ab 14 Uhr auf dem Bieberer Berg gastiert. Mit einer derzeit niederschmetternden Bilanz (nur ein Punkt nach acht Spielen; 7:24 Tore) rangiert der Neuling auf dem letzten Tabellenplatz. Doch beim jüngsten Heimspiel gegen Hessen Kassel, das nur knapp mit 0:1 verloren wurde, zeigten die 05er eine couragierte Vorstellung. Die Offenbacher, die sich vor knapp zwei Wochen gegen einen anderen Liga-„Frischling“ verdammt schwer taten (2:1 hieß es am Ende gegen den SV Spielberg), sollten gewarnt sein. Wer das Schlusslicht auf die leichte Schulter nimmt und auf „Schongang“ spekuliert, könnte eine böse Überraschung erleben... Doch eben dieses Szenario soll nicht Wirklichkeit werden.
Sportliche Pflichtaufgaben sind zu erfüllen – basta. Das denkt sich wohl insgeheim auch Helmut Spahn, der Claus-Arwed Lauprecht „beerben“ möchte. Als potenzieller Nachfolger des Kickers-Präsidenten, der – wie schon in der Vorwoche gemeldet – im November aus dem Amt scheiden wird, will Spahn mit seiner Vorstandsriege in spe (Barbara Klein, Markus Weidner, Michael Relic, Remo Kutz, Sead Mehic) bei der OFC-Jahreshauptversammlung kandidieren und das Kickers-Schiff auf Kurs halten. Konsolidierung in der Nach-Insolvenz-Phase, Festhalten an der Perspektive „höherklassiger Fußball“: Diese Vorgaben haben Spahn und dessen Mitstreiter im Blick. In einer Pressekonferenz am Dienstag dieser Woche präsentierte sich die Gruppe und eröffnete das Buhlen um Sympathien und Stimmen in den Reihen der Kickers-Mitglieder. Spahns Kernbotschaft: Der OFC (Verein und Profi-GmbH) müsse als Verbund agieren und all seine Kräfte bündeln. Denn nur so, mit einem einheitlich-starken „Auftritt“ auf allen Ebenen, seien die vielfältigen Herausforderungen unter finanziellen und sportlichen Gesichtspunkten zu meistern. Barbara Klein, die im Präsidium, so es denn in der jetzt angedachten Konstellation gewählt wird, vornehmlich für Repräsentationsaufgaben vorgesehen ist, pflichtete Spahn bei. „Wieder eine gemeinsame Sprache sprechen und in eine gute Furche kommen“: Das seien Dinge, die Sponsoren, öffentliche Institutionen und Fans gleichermaßen vom Gesamtkonstrukt Kickers Offenbach erwarteten. Da es Verbesserungsbedarf in dieser Hinsicht gebe, habe sie ihr Mitwirken im Führungsgremium zugesagt. Sie sei überzeugt, dass den Mitgliedern mit dem „Team Spahn“ ein guter, seriöser Personalvorschlag unterbreitet werde. Sollte es Gegenkandidaturen geben, so werde man sich einem fairen Wettbewerb stellen, betonte Klein im Gespräch mit dem Offenbach-Journal.
Fachmann referiert im Sana-Klinikum
Der ehemalige Polizist und DFB-Sicherheitsbeauftragte Helmut Spahn (Foto) kandidiert bei der nächsten OFC-Jahreshauptversammlung im November für den Posten des Vereinspräsidenten. Sich und sein Team stellte der 54-Jährige am Dienstag dieser Woche in einer Pressekonferenz vor. Spahns Kernbotschaft: Kickers Offenbach habe nur als starke Einheit eine Chance auf Konsolidierung und Renaissance. Zwist zwischen dem Verein und der angegliederten Profi-GmbH sei vor diesem Hintergrund kontraproduktiv. (Foto: Hübner)
Ehrenbrief für Werner Treutel Land würdigt Einsatz eines Rumpenheimers OFFENBACH. Seit vielen Jahren engagiert sich Werner Treutel unter dem Dach der evangelischen Kirchengemeinde Offenbach-Rumpenheim. Nun wurde dieser Einsatz mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen gewürdigt. Hessens Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner, überreichte die Auszeichnung während eines Gottesdienstes in der Rumpenheimer Schlosskirche. „Mit seinem unermüdlichen Wirken hat Herr Treutel Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft und für die Kirchengemeinde bewiesen“, erklärte der Minister. „Wenn Menschen sich freiwillig, unentgeltlich und in ihrer Freizeit einsetzen, ist das ein Zeichen von gelebter Humanität und bürgerschaftlichem Gestaltungswillen. Das verlangt Respekt und Anerkennung.“ Treutel engagierte sich über Jahrzehnte im Kirchenvorstand der evangelischen Schlossge-
meinde Rumpenheim, in den er erstmals im Mai 1973 gewählt wurde und in dem er bis zum 13. September 2015 dauerhaft vertreten war. Er verwaltete die Finanzen der Schlossgemeinde und hatte verschiedene Ämter in Ausschüssen des Kirchengemeindeverbandes inne. Darüber hinaus setzte sich Treutel erfolgreich für die Restaurierung der Kirche, ein funktionsfähig renoviertes Mausoleum, den Neubau des Gemeindehauses sowie eine funktionierende Kindertagesstätte und den Bau des Anni-Emmerling-Hauses ein. „Sein Fachwissen hat in vielen Verhandlungen dazu beigetragen, dass die Schlossgemeinde Rumpenheim einen gefestigten Stand in der Gemeinde Offenbach hat“, heißt es in der Würdigung des Landes. Nicht zuletzt engagiert sich der Geehrte in verschiedenen örtlichen Vereinen wie der Freiwilligen Feuerwehr und der SKG Rumpenheim. (jh)
ren und anschließend Nachfragen aus dem Kreis der Besucher beantworten. Wichtige Aspekte, die zur Sprache kommen sollen: „Verliert das Kind ganz offensichtlich aufgrund seiner Ernährungsgewohnheiten an Gewicht oder wirkt es blass und krank, dann sollten Eltern aufmerksam werden und – ebenso wie bei einer starken Gewichtszunahme – bei Bedarf gegensteuern und ärztlichen Rat einholen“, betont Engler. „Es gibt, wenn auch selten, krankhafte oder krank machende Zustände, die erkannt und behandelt werden müssen. Denn Essstörungen bei Kindern können langfristige Auswirkungen auf ihre weitere Entwicklung haben“, gibt der Fachmann für Kinder- und Jugendmedizin zu bedenken. Der Eintritt zur „Patienten-Akademie“ ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (kö)
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