I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 2. Oktober 2015
Nr. 40 O
Schülerprojekt: Junge Ideen fürs Quartier Seite 2
Auflage: 46.695
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sana-Klinikum: Thulium-Laser gewährleistet schonenden Eingriff Seite 3
Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region Seite 9
Seite 6
Landratswahl: Oliver Quilling spielt Amtsbonus aus und gewinnt Seite 7
Beilagen heute:
„Bubis“ mit viel Talent
Blutspender werden gesucht
Am Sonntag: Kickers empfangen Hoffenheim II
OFFENBACH. Wer Menschen, die als akute Notfälle, frisch Operierte oder Langzeitpatienten in einem Krankenhaus behandelt werden, helfen will, kann dies mit einer Blutspende tun. Der nächste derartige Termin steigt am Dienstag (6. Oktober) von 14 bis 18 Uhr in der Cafeteria des Seniorenzentrums, Hessenring 55. Daran können gesunde Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 68 Jahren teilnehmen. Jeder Spender wird einer ärztlichen Untersuchung unterzogen und erhält obendrein eine Aufwandsentschädigung. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass in Deutschland täglich rund 15.000 Blutspenden benötigt werden. (hs)
Von Jens Köhler OFFENBACH. Nun ist es also Geschichte, das im Vorfeld mal wieder reichlich hochgejubelte, angeblich „gaaanz wichtige“ Spiel der Kickers beim alten Rivalen SV Waldhof Mannheim. Und welche Erkenntnisse hat der 2:0-Sieg der Offenbacher am vergangenen Sonntag beschert? Keine bahnbrechend neuen. Jeden Punkt im rauen RegionalligaAlltag muss sich der OFC hart erkämpfen. Das wird am Sonntag (4.) nicht anders sein, wenn die 2. Mannschaft der TSG Hoffenheim ab 18 Uhr im Stadion auf dem Bieberer Berg gastiert. Das Schön(st)e am Erfolg der Kickers beim ehemaligen Tabellenführer, der nunmehr auf Rang 3 des Tableaus abgerutscht ist: All jene Schwarzmaler, die eine Niederlage „herbeigeahnt“ und schon das Ende aller Spitzenplatz-Ambitionen vor Augen hatten, dürfen mit ihrem Gemecker zwei, drei Gänge zurückschalten. Die Partie in Mannheim hat gezeigt, dass der Meister der Vorsaison auch in der aktuellen Runde keinen Gegner zu fürchten braucht und alle Chancen hat, bis zum Ende oben mitzumischen. Ob es schlussendlich im Frühjahr 2016 für die Relegationsplätze 1 und 2 reichen wird, hängt von vielen, derzeit nicht vorhersehbaren Faktoren ab. Zwei wichtige Aspekte: Bleiben die Leistungsträger im Team von Trainer Rico Schmitt von gravierenden Verletzungen verschont? Und können die vereinsinternen Probleme (Finanzen, Verhältnis Verein-GmbH) nach dem im November anstehenden Präsidiumswechsel geglättet und in halbwegs ruhiges Fahrwasser manövriert werden? Dinge, die die Zukunft weisen
wird. Beim Rückblick auf die nahe Vergangenheit bleibt freilich noch festzuhalten: Es hätte „beim Waldhof“ auch ins Auge gehen können, wenn die Platzherren kurz vor der Pause aus zwei, drei guten Chancen den Führungstreffer gemacht und damit die Weichen in ihrem Sinne gestellt hätten. Doch Kickers-Torwart Daniel Endres, der einen Sahnetag erwischt hatte, sorgte dafür, dass die Null stand – nach 45 und schließlich auch nach 90 Minuten. Der Rest der Geschichte ist bekannt: Alexandros Theodosiadis mit seinem verwandelten
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Elfmeter (50.) und Niko Dobros mit seinem achten Saisontreffer (66.) sorgten für Jubel bei der großen, rund 1.500 Köpfe zählenden „Reisegesellschaft“, die im Carl-Benz-Stadion die rot-weiße Fahne hochhielt. Was auffiel beim Auftritt gegen die Schwarz-Blauen: Schmitt überraschte mit einem neu sortierten Abwehr-Verbund. Der Coach schickte Sascha Korb als Rechtsverteidiger aufs Feld, beorderte Stefano Maier in die Innenverteidigung und ließ Marcel Gebers eine Position aufrücken, sprich: ins defensive Mittelfeld, wo er mit Klaus Gjasula gut harmonierte. Mit dem Ergebnis seiner Rochade konnte Schmitt, der am Tag des Spitzenspiels seinen 47. Geburtstag feierte, durchaus zufrieden sein. Sich 90 Minuten
Die Integration von Bulgaren und Rumänen Vier Vereine zeigen ihre jeweiligen Aktivitäten OFFENBACH. Bevor der große Exodus aus Syrien, diversen afrikanischen Ländern und Afghanistan einsetzte, kamen vor allem Menschen aus den EULändern Bulgarien und Rumänien nach Deutschland. Wie deren Integration in die hiesige Gesellschaft angegangen wird, können Interessierte bei einem „Tag der offenen Tür“ erleben, den vier Organisationen am Samstag (10.) unter dem Motto „Wir machen unser Engagement für Offenbach sichtbar“ veranstalten. Dabei können sich Interessierte von 10 bis 16 Uhr in den Räumen der Rumänisch-Orthodoxen Kirchengemeinde, Backstraße 16, im Stadtteilbüro Mathildenviertel, Krafftstraße 29, wo die Vereine „Bulgaren in Offenbach“ und Bulgarischer Studentenverein zugegen sind, so-
wie im Domizil der rumänischen Kulturgemeinde im Rhein-Main-Gebiet, Arthur-Zitscher-Straße 11, über die Arbeit der rumänischen und bulgarischen Vereine und Gemeinden informieren und Kontakte knüpfen. Zudem gibt’s Trachtenvorführungen, musikalische Darbietungen und landestypische Leckereien. „Zum Bild über die Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien in Deutschland gehören neben Herausforderungen und Problemen auch viele Erfolgsgeschichten gelungener Integration, nicht zuletzt auch die Aktivitäten vieler engagierter Initiativen von Rumänen und Bulgaren für die Integration und unser Gemeinwesen“, betont Offenbachs Stadtrat Dr. Felix Schwenke. „Darin drückt sich Bitte auf Seite 2 weiterlesen
lang ganz ohne Löcher und Wackler zu präsentieren – das schaffte die Hintermannschaft der Kickers zwar nicht. Doch im Vergleich zu manch anderer Begegnung in dieser Saison wirkte das OFC-Gesamtkonstrukt, das immerhin dem Druck eines Top-Teams standhalten musste, mit dem vorgezogenen Gebers und dem zentral agierenden Maier kompakter und stabiler. Wundertüte Ob Schmitt im Heimspiel gegen Hoffenheim an der Variante mit Gebers festhält? Gut vorstellbar, denn Gjasula wird aufgrund seiner 5. Gelben Karte, die er in Mannheim kassierte, in der Sonntagspartie fehlen. Somit könnte Gebers neben Matthias Schwarz und dem (nach Gelb-Rot-Sperre) wieder zur Verfügung stehenden Bejamin Pintol erneut als Rädchen im Offenbacher Mittelfeldmotor zum Einsatz kommen. Mit der 2. Mannschaft des Dietmar-Hopp-Klubs wartet mal wieder eine Wundertüte auf die Kickers. Spielstarke Talente (die Jahrgänge 1993-1996 stellen 90 Prozent des Kaders), ein wenig wankelmütig und schwankend in ihren Leistungen, immer für Überraschungen gut – positive wie negative... Man weiß nie so recht, was die Hoffenheimer auf dem Platz raushauen. Am vergangenen Wochenende erkämpften sie ein 2:2 gegen Hessen Kassel. Drei Siege, drei Unentschieden und vier Niederlagen nach bislang zehn Saisonspielen, ein guter Sturm (22 Treffer), eine ziemlich anfällige Abwehr (17 Gegentore): Das sind die Kennziffern der TSG-„Bubis“, die wohl auch in Offenbach frischfröhlich offensiv aufspielen werden. Scharfer Kontrast zur Vorwoche: Von einem „gaaanz wichtigen“ Spiel ist dieser Tage nichts zu hören. Wer glaubt, es kündige sich ein Selbstläufer an, sollte freilich gewarnt sein: Drei Punkte gibt’s niemals zum Nulltarif, ganz gleich, ob nun von Mannheim oder Hoffenheim die Rede ist.
Matchwinner in Mannheim: Niko Dobros (links) und Alexandros Theodosiadis legten mit ihren Treffern den Grundstein zum 2:0-Sieg der Offenbacher Kickers beim SV Waldhof. Dank des Erfolges kletterte der OFC in der Regionalliga Südwest auf Platz 2. Am kommenden Sonntag (4.) gastiert der derzeitige Zehnte des Klassements, die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim, ab 18 Uhr auf dem Bieberer Berg. (Foto: Hübner)
Das große Warten Flüchtlingsunterkunft am Kaiserlei braucht Fluchtwege Von Kai Schmidt OFFENBACH. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Bei der Herrichtung der Flüchtlingsunterkünfte in Offenbacher Schulturnhallen lief alles nach Plan, die Bereitstellung der Flüchtlingsunterkunft im Kaiserleigebiet hat indes mit einigen Hindernissen zu kämpfen. Zunächst bereitete die sanitäre Ausstattung des Firmengebäudes am Nordring den Verantwortlichen einige Kopfzerbrechen. Doch nachdem mittlerweile genug Duschgelegenheiten für die rund 1.000 Menschen vorhanden sind, die in der 4.400 Quadratmeter großen ehemaligen Gewerbe-Immobilie eine Übergangsbleibe finden sollen, gibt’s nun Probleme mit dem Brandschutz und den Fluchtwegen. Die Zahl der Letztgenannten ist nämlich für die große Zahl der hier Einzuquartierenden zu gering. Und um den Brandschutz
zu gewährleisten, wurde bereits der leicht entflammbare Teppichboden entfernt, und als nächstes soll der Estrich ausgebessert werden. Erst nach Beendigung dieser Arbeiten könne man alle Flüchtlinge ordnungsgemäß am Nordring unterbringen und die Einrichtung an das Land Hessen übergeben, ist einer Pressemitteilung der Stadt zu entnehmen. Gleichwohl leben aktuell schon 158 Menschen in den großen Hallen der neuen Flüchtlingsunterkunft am Kaiserlei, die dieser Tage von Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) inspiziert wurde. Bei der Begehung lobte er die „gute Eignung des Gebäudes“ für diesen Zweck. Denn anders als in anderen Massenunterkünften bestehe in der Offenbacher Einrichtung die Möglichkeit, durch eine getrennte Belegung der Räumlichkeiten mit Familien und alleinreisenden Frauen, die Belastung für die Flüchtlinge spürbar zu reduzieren. Dennoch, so Grüttner, „kann es
überall, wo viele Leute sind, zu Spannungen und Aggressionen kommen. Das ist nicht immer zu verhindern.“ Gleichwohl versuche das Land nach Angaben des Sozialministers unter anderem Einrichtungen für alleinreisende Frauen zu errichten, um sexuelle Übergriffe – von denen schon in vereinzelten Fällen in der Republik berichtet wurde – im Ansatz zu vermeiden. Die Offenbacher Liegenschaft soll im Übrigen als fünfte Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Gießen von einem privaten Anbieter im Auftrag des Regierungspräsidiums Darmstadt betrieben werden. In den Außenstellen können Flüchtlinge offiziell registriert werden, damit sie die Möglichkeit erhalten, einen Asylantrag zu stellen. In diesem Zusammenhang wies Grüttner jedoch unmissverständlich darauf hin, dass alle Flüchtlinge ohne Asylgrund „so Bitte auf Seite 2 weiterlesen
Offene Türen in einer Moschee OFFENBACH. Die örtliche Ahmadiyya-Gemeinde veranstaltet am Samstag (3.) in ihrer Baitul-Jame-Moschee, Boschweg 7, einen „Tag der offenen Tür“. Dort können sich Interessierte von 11 bis 18 Uhr die Räumlichkeiten anschauen, sich über den Islam kundig machen und mit anwesenden Muslimen diskutieren. Zudem geht laut Ankündigung „ein vielfältiges und informatives Programm“ über die Bühne, das unter anderem eine Islam-Ausstellung sowie diverse Offerten für Kinder umfasst. Darüber hinaus wird ein „Boxenstopp“ für Radfahrer angeboten. (hs)
Info-Abend für Schwangere OFFENBACH. Die Verantwortlichen der Frauenklinik des Sana-Klinikums, Starkenburgring 66, laden werdende Eltern am Montag (5.) zu einem InfoAbend ein, der neben Ausführungen von Hebammen, Gynäkologen, Kinderärzten und Anästhesisten über Schwangerschaft, Geburt und Schmerztherapie auch eine Besichtigung der Wochenstation und des Kreißsaals umfasst. Treffpunkt ist um 19 Uhr im Mitarbeiterrestaurant (Ebene 1). (hs)