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I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 30. Oktober 2015

„Herzwochen“: Kostenloser Infoabend im Sana Klinikum Seite 2

Nr. 44 O

Auflage: 46.695

ÖPNV-Historie: Mit 2 PS nach Bockenheim Seite 5

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: SeniorenJournal

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region Seite 6

Seite 8

Ausgehtipps: Wohin am Wochenende?

Beilagen in Teilausgaben:

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Nochmal die Kurve?

Taxifahrer starb an Herzinfarkt

Am Samstag: Kickers gegen die 2. Mannschaft des FCK

OFFENBACH. Für die Polizei war es ein mysteriöser Fall. Am frühen Morgen des Dienstags vergangener Woche verursachte ein Taxifahrer eines Offenbacher Fuhrunternehmens einen Verkehrsunfall und flüchtete (wir berichteten). Wenige Stunden später fand man den Hainburger leblos unweit des „Tatorts“ in einem Hinterhof im Nordend. Die Ergebnisse des Obduktionsberichts brachten Klarheit: Der 47 Jahre alte Taxifahrer erlag einem Herzinfarkt, wie die Polizei Offenbach mitteilte. Der Grund für die Flucht des gebürtigen Italieners wird indes ungeklärt bleiben. (ks)

Von Jens Köhler OFFENBACH. Kriegen die Kickers nochmal die Kurve? Behalten sie die Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga Südwest bis zum Beginn der Winterpause am ersten Dezember-Wochenende im Blick? Oder laufen sie bald mit 10 Punkten Rückstand oder mehr der Musik hinterher, ohne realistische Chance, Rang 1 oder 2 noch ergattern zu können? Antworten auf diese Fragen werden die OFC-Profis in den kommenden Wochen liefern. Hohe Hürden sind zu überspringen: Am Samstag, 31. Oktober, gastiert ab 14 Uhr die 2. Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern auf dem Bieberer Berg. Außerdem sind Heimspiele gegen den 1. FC Saarbrücken (22. November) und Hessen Kassel (1. Dezember) zu absolvieren, ferner eine Auswärtspartie beim FC Homburg am 5. Dezember. Kurzum: Es geht gegen TopTeams der Liga. Restprogramm hat es in sich Dass die Offenbacher am 7. November zum potenziellen Abstiegskandidaten Bahlinger SC reisen, fällt kaum ins Gewicht. Unterm Strich bleibt festzuhal-

ten: Das Restprogramm des Jahres 2015 hat es in sich. Der ins Trudeln geratenen Truppe von Kickers-Trainer Rico Schmitt wird alles abverlangen. Glückliche Siege und Unentschieden Apropos „Trudeln“: Der Verweis auf das Verletzungspech, das die Mannschaft in jüngster Zeit regelrecht verfolgt hat (prominente Ausfälle: Fabian Bäcker, Matthias Schwarz, Nico Dobros, Thomas Franke), taugt zur Erklärung des sportlichen Durchhängers nur bedingt. Ungenügend, von den eigenen Ansprüchen weit entfernt und nicht im Stile einer Regionalliga-Spitzenmannschaft: So hat sich der Meister der Vorsaison schon vor der drastischen Verletzungsmisere durch diverse Spiele „gegurkt“ und glückliche Siege und Unentschieden zustande gebracht. Die ehrliche Bestandsaufnahme nach 14 von insgesamt 34 Spieltagen – sie besagt ganz einfach: Das aktuelle Team schafft es nicht, an jene ÜberfliegerKraftakte anzuknüpfen, die in der Saison 2014/2015 für Staunen und Begeisterung sorgten. Die Euphorie, die 100-ProzentSieg-Mentalität, die Beständigkeit... All diese Dinge sind nicht mehr vorhanden. Schmitt hangelt sich inzwi-

schen von einem Wechsel-Experiment zum nächsten, weil ihn die Umstände (Blessuren, Sperren) dazu zwingen oder weil er mit den Leistungen nicht zufrieden war. Das Ergebnis der permanenten Suche nach Form und Stabilität: Von Kontinuität kann keine Rede sein. Reichlich struktur- und konturlos dümpelt der OFC durch den Liga-Alltag. Die Plätze 1 und 2, die am Saisonende zu Relegationsspielen um den Aufstieg in die 3. Liga berechtigen, sind aus Sicht der Offenbacher bereits acht und sieben Punkte entfernt.

Rheuma und Bewegung

Vier Spiele ohne Sieg „Jetzt nur nicht den Kontakt vollends abreißen lassen, jetzt bloß nicht sang- und klanglos im grauen Mittelfeld versinken“: Mit dieser Parole versuchen der Trainer und seine Schützlinge, wieder in die Erfolgsspur zu finden, die bis Ende September (bis zum 2:0-Auswärtssieg beim SV Waldhof Mannheim) durchaus vorhanden war, zumindest was die Ergebnisse anbelangte. Doch danach folgte ein böser Einbruch. Vier Spiele ohne Sieg, nur zwei Punkte geholt, nur ein Tor geschossen – aber acht kassiert. Dass die 0:1-Niederlage bei Astoria Walldorf am Freitag vergangener Woche in Anbetracht einer ordentlichen Mannschaftsleistung unter der Rubrik „erste Anzeichen der Besserung, die Formkurve zeigt nach oben“ verbucht wurde: Das klingt ermutigend und ernüchternd zugleich. Wer mit null Punkten die Heimreise antritt und sich trotzdem genötigt sieht, Honig aus dem Auftritt zu saugen: Hat der am Ende wirklich das Zeug für den großen Aufstiegswurf? Oder kaschiert er nur notdürftig die leise Ahnung (beziehungsweise: die bittere Erkenntnis), dass der „Traum von mehr“ längt verflogen ist? So bleibt abzuwarten, was das Spiel gegen die 2. Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern am Samstag auf dem weiten Feld

Höchste Zeit aus Sicht der Kickers, dass Markus Müller in die Spur zurückfindet. Der Mittelstürmer hat in der aktuellen Saison Ladehemmungen. Er traf in bislang 14 Spielen nur dreimal. Gelegenheit, das Torkonto aufzustocken, bietet das Heimspiel gegen die „Jung-Teufelchen“ aus Kaiserslautern. Anpfiff im Stadion auf dem Bieberer Berg ist am Samstag (31.) um 14 Uhr. (Foto: Hübner) zwischen Anspruch und Wirklichkeit hervorbringt. Tatsächlich eine Wende zum Besseren?

Oder einen weiteren Nackenschlag? Beim Gegner, dem Talentschup-

Hassprediger ausgewiesen Ausländeramt veranlasst Abschiebung OFFENBACH. Nusret C. war den Sicherheitsbehörden wiederholt wegen seiner islamistischen Hetzpredigten aufgefallen, in denen er die „Vernichtung von Andersgläubigen“ forderte. Am vergangenen Freitag nun ist der Mann auf Veranlassung des Offenbacher Ausländeramtes aus Deutschland abgeschoben worden. Aufgrund der Brisanz des Falles waren aufwendige Vorbereitungen seitens des Amtes und der Polizei notwendig, wie die Stadt Offenbach im Anschluss an die Aktion mitteilte. Am 23. Oktober griff die Polizei laut Magistrat zu und nahm den islamistischen Prediger, der sich seit dem Jahr 2002 in der Bundesrepublik Deutschland aufhielt, fest. Über den Frankfurter Flughafen wurde er dann mit dem Ziel Türkei abgeschoben. Gegen seine Abschiebung versuchte Nusret C. juristisch vor-

zugehen, scheiterte jedoch nach langwierigen Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Darmstadt und dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel. Durch intensive Zusammenarbeit des Ausländeramtes der Stadt Offenbach mit verschiedenen Staatsschutzbehörden und mit Unterstützung durch das Hessische Innenministerium konnte sein Aufenthalt am Main schlussendlich beendet werden. Der als Hassprediger bezeichnete Mann gilt als herausragendes und führendes Mitglied der Ismail Aga Cemaat, einer Organisation, die in mehreren Verfassungsschutzberichten auftaucht. Für die Bewegung reiste er quer durch Deutschland, um in Moscheen zu sprechen. In seinen Reden wiegelte er seine Zuhörer auf und forderte immer wieder die Vernichtung der USA, Israels

Restaurant Amulett

Küche und Service des „Amulett Restaurants“ in Offenbach-Bieber bieten den Besuchern eine gelungene Kombination aus mediterranen Speisen und bodenständiger Hausmannskost. In dem neu gestalteten Gastraum werden bei schmackhaften Spezialitäten vom Grill Genuss und Gastlichkeit großgeschrieben. Bei Feierlichkeiten bietet das „Amulett“ Platz für bis zu 35 Personen. Mediterrane Küche & bodenständige Hausmannskost

NIX ASTON MARTIN: Das Bond-Mobil im aktuellen 007-Streifen „Spectre“ kommt aus der aufstrebenden Rüsselsheimer AutomobilSchmiede. Während vor dem Deutschland-Start am 5. November allenthalben die Gerüchte-Küche kocht, stand des Geheimagenten Dienstfahrzeug am vergangenen Sonntag völlig ungetarnt in Dreieich am Straßenrand. Warum angesichts eines Budgets von 300 Millionen Dollar allerdings ein Opel-Oldtimer für die Ganovenjagd herhalten musste, war bis Redaktionsschluss nicht zu erfahren. Echte Hessen sind gerührt, die Briten schüttelt’s. (mi/Foto: Mika)

Um Reservierung für Weihnachten und Silvester wird gebeten! Öffnungszeiten:

Mo.-Sa. 17.00 - 23.00 Uhr So. 11.30 - 14.30 Uhr und 17.00 - 23.00 Uhr

pen vom Betzenberg, der Jahr für Jahr als „eine der spielstärkBitte auf Seite 3 weiterlesen

Aschaffenburger Straße 13 · 63073 Offenbach-Bieber · Tel. 069 13824540

und der Juden. Letztere betrachtet Nusret C. als „die schlimmsten Feinde des Islams“. So bereitete der Prediger nach Überzeugung der deutschen Behörden den Nährboden für eine weitere Radikalisierung seiner Zuhörerschaft, die aus vornehmend türkischstämmigen Migranten bestand. (ks)

OFFENBACH. Einen Vortrag mit dem Titel „Rheuma und Bewegung“ hält Dr. Bernd Kaufmann am Dienstag (3. November) ab 18 Uhr im HelmutNier-Saal (Ebene 0) des SanaKlinikums, Starkenburgring 66. Der Oberarzt wird erläutern, welch positive Auswirkungen regelmäßige körperliche Bewegung auf die physische und psychische Gesundheit von Rheuma-Patienten haben kann. Zudem wird der Mediziner darlegen, welche wichtigen Grundregeln Patienten mit entzündungsrheumatischen Erkrankungen bei der Auswahl einer für sie sinnvollen Sportart beachten sollten, und Anregungen geben, welche Bewegungsformen generell bei rheumatischen Erkrankungen anzuraten sind. Die Teilnahme an dem Vortrag ist kostenlos. (hs)


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