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I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Freitag, 12. Dezember 2014

Nr. 50 O

Auflage: 46.165

Ausgehtipps: Wohin am Wochenende?

Projekte später: „Entschleunigung“ bei Investitionen

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Großes Weihnachtsgewinnspiel mit attraktiven Preisen! Seite 6

Veranstaltungen: Kulturtermine in der Region Seite 4

Nuber und Klein: Kickers-Legenden zieren zwei Silbermedaillen Seite 3

Romantische Runde: Weihnachtsmärkte am dritten Adventswochenende Seite 5

Von Schwächen und Stärken Die IHK in Stadt und Kreis hat sich für 2015 viel vorgenommen OFFENBACH. Unter dem Motto „Starker Standort Region Offenbach“ möchte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach am Main im kommenden Jahr standortpolitische Schwächen ins Visier nehmen. „Es gilt unseren Standort zukunftsfest zu machen“, erläutert IHK-Präsident Alfred Clouth das Vorhaben. Grundlage seien die Ergebnisse einer IHK-Umfrage unter 10.000 Mitgliedern. „Die Erhebung war sehr aufwendig und wir können noch nicht alle Ergebnisse vorlegen. Das haben wir für Frühjahr 2015 geplant. Einige Globalaussagen können wir aber heute schon treffen. Das Erfreuliche: Die Standortbedingungen in der Region Offenbach sind gut. Aber es gibt Verbesserungspotenzial. Drei Dinge sind für Unternehmer am Standort Region Offenbach maßgeblich: Breitbandversorgung, Verkehrsanbindung und Gewerbesteuer“, unterstreicht Clouth. Der Standortfaktor mit der mit Abstand allerhöchsten Bedeutung für die Unternehmen in Stadt und Kreis sei die Breitbandversorgung. „Zufrieden sind allerdings nur 60 Prozent der Befragten. 40 Prozent sind es nicht“, weiß der IHK-Präsident zu berichten. Die Stadt Offenbach schneide in der Umfra-

ge hierbei deutlich besser ab als der Kreis. Um die Situation in den Kommunen zwischen Dreieich und Seligenstadt, Mühlheim und Rödermark zu verbessern, soll laut Clouth primär die Regel „Privat vor Staat“ gelten. Allerdings: „Dort, wo der Markt versagt, muss die öffentliche Hand einspringen und die notwendige Infrastruktur zur Daseinsvorsorge der Unternehmen schaffen. Eine Investition der Kommunen an dieser Stelle sichert künftige Steuereinnahmen“, ist sich der IHK-Präsident sicher.

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An zweiter Stelle bei den Themen mit Brisanz rangiere die Verkehrsinfrastruktur. In diesem Zusammenhang werde von Firmen immer wieder die Anbindung der Gewerbegebiete innerhalb der Kommunen kritisiert. Vor allem der Zustand der

Straßen, Stichwort „Schlaglöcher“, werde genannt. Aber auch die mangelhaften Parkplatzsituationen in den einzelnen Gewerbegebieten. Hinzu kämen die Staus, besonders auf der A 3. Gewerbesteuer bleibt von zentraler Bedeutung Auch die Gewerbesteuer habe für Unternehmen eine hohe Bedeutung, wenn es um den Standort gehe. Die Gewerbesteuerbelastung sei gerade für Kapitalgesellschaften, wie etwa GmbHs, ein wichtiges Thema. IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner: „Die Kommunen haben oft Potenziale, die – richtig genutzt – Steuererhöhungen vermeiden können. Hier sehen wir als Wirtschaft unseren möglichen Beitrag, um den Standort Region Offenbach nach vorne zu bringen und die Kommunen zu unterstützen.“ Clouth ergänzt: „Mit dem Masterplan wollen wir diesen Beitrag für die Stadt Offenbach leisten. Der Kooperationsvertrag zwischen der Stadt und dem Verein ,Offenbach offensiv‘ ist unterzeichnet.“ Der Verein habe mittlerweile 66 Mitglieder und 18 Sponsoren. Die Ko-Finanzierung des Masterplans durch „Offenbach offensiv“ mit 200.000 Euro ist laut Clouth sichergestellt. Planung

und Beteiligung sollen schwerpunktmäßig im ersten Halbjahr 2015 stattfinden. Parallel dazu werde ein Kommunikationsbüro helfen, Botschaften für einzelne Zielgruppen zu formulieren und somit dazu beitragen, die Ziele des Masterplans, Ansiedlung von Unternehmen und einkommensstarker Bevölkerung, zu erreichen. „Die Zusammenarbeit des Kreises Offenbach, der 13 Kommunen und der IHK für ein Wirtschaftsförderungskonzept kommt ebenfalls in eine entscheidende Phase“, berichtet der IHK-Präsident abschließend. Aktuell werde die Wirtschaftsstruktur des Kreises auf der Suche nach möglichen Alleinstellungsmerkmalen analysiert. Im Kern gehe es darum, was den Standort Kreis Offenbach ausmache und wie solche Aspekte in der täglichen Arbeit noch besser genutzt werden könnten. „Am 29. Januar 2015 ist dann mit einem Kommunalkongress der öffentlichkeitswirksame Auftakt des Wirtschaftsförderungskonzepts Kreis Offenbach. Ziel ist die Zusammenarbeit in der Region zu verbessern und somit die Standortvorteile gemeinsam zur Bindung der bestehenden und Ansiedlung neuer Unternehmen zu nutzen“, blickt Clouth ins neue Jahr. (jh)

Frische Farbe für die Waldschule (von links): Can Aslan, Malermeister Uwe Dittrich, Schulleiterin Hannelore Grebe, Denis Sulejmani und Eray Kilitci. (Foto: Jordan)

Blumige Waldschule Maler und Lackierer: Lehrlinge verschönern Flure der Grundschule OFFENBACH. Eine schöne Idee hatte die Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main: Vier Maler- und Lackiererlehrlinge sollten lernen, einen kompletten Auftrag selbstständig durchzuführen. Hierfür fand man als „Auftraggeber“ die Waldschule in Tempelsee, deren helle Flurwände einer optischen Aufwertung bedurften. Die Lehrlinge kümmerten sich um den Sockelbereich ausgewählter Flurwände und bemalten diese bis zu einem Meter hoch mit bunten Blumenmotiven. Im Rahmen der Lehrlings-

baustelle lernten die Auszubildenden, alle Arbeiten vom Anfang bis zum Ende im Alleingang durchzuführen, das heißt von der Vorbereitung und Planung der Baustelle über die Logistik und Zeiteinteilung bis hin zur Abnahme und dem sauberen Hinterlassen des Arbeitsortes. „Mit der Baustelle in der Waldschule Tempelsee schlagen wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe“, sagte Felix Diemerling, Geschäftsführer der Malerund Lackiererinnung RheinMain. „Denn hier lernen die jungen Maler und Malerinnen

„Staade Stund“ im Bücherturm Weihnachten mit Hackbrett und Harmonika OFFENBACH. Weihnachtlich und besinnlich wird es am Freitag (12.) im Bücherturm der Stadtbibliothek in der Herrnstraße 84, wenn die Musikanten der Sunnblickler Stubenmusik ab 19.30 Uhr mit Hackbrett, Geige, Klarinette, Harfe und Steirer Ziehharmonika musikalische Grüße aus dem Alpenland überbringen. Dazu passt auch ihr eindrucksvoller Gesang zu zweit, zu dritt und zu viert, der die Innigkeit der Advents- und Weihnachtslieder widerspiegelt. Ernst Buchholz hat dazu unter anderem einen Text von Lena Christ ausgewählt. Die bayerische Schriftstellerin hat die Er-

innerungen an den Beginn des Ersten Weltkriegs auch in einer Weihnachtsgeschichte verarbeitet. Ihre Geschichten geben einen tiefen Einblick in das ärmliche Leben der Arbeiterklasse und Landbevölkerung dieser Zeit. Zur Einstimmung auf den besonderen Abend und zum Ausklang erwarten die Besucherinnen und Besucher Wein und Plätzchen. Der Eintritt beträgt 10 Euro. Karten sind während der Öffnungszeiten in der Stadtbibliothek, in der Steinmetz‘schen Buchhandlung und im Buchladen am Markt im Vorverkauf sowie an der Abendkasse erhältlich. (mi)

Bezug des „Luisenhofs“ Erster Bauabschnitt nach 16 Monaten fast fertig GEFÄHRLICHE FRACHT? Eine „Bombe am Haken“ schwebte am Dienstag dieser Woche ins Haus der Stadtgeschichte. Ins Lager der Offenbacher Spezialisten für Lokalhistorie wurde das rund 350 Kilo schwere Ungetüm aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges manövriert. Dort wartet es nun darauf, im Rahmen einer Ausstellung präsentiert zu werden. Doch keine Angst: Natürlich handelt es sich um ein vom Kampfmittel-Räumdienst fachkundig entschärftes Exemplar jener potenziell todbringenden Sprengkörper, die von der US-Armee über dem Rhein-Main-Gebiet in großer Zahl abgeworfen wurden. Bei Bauarbeiten im Hafengebiet war das Relikt aus dunkler Zeit Anfang November dieses Jahres entdeckt worden. Es folgten die Entkernung des Objekts – sprich: der Sprengstoff wurde entnommen und unschädlich gemacht – und das Herrichten mit frischer Lackierung für den geplanten Verwendungszweck. Als Exponat soll die Bombenhülle künftig warnen, mahnen und zum Nachdenken anregen, basierend auf der Kriegsgeschichte der Jahre 1939 bis 1945. Dr. Jürgen Eichenauer, der Leiter des Hauses der Stadtgeschichte, war schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem derartigen „Zeugen der Zeit“, denn zum Thema „Bomben über Offenbach“ kann in Anbetracht der Dramatik, mit der sich die Bewohner der Stadt einst konfrontiert sahen, und mit Blick auf die vielfältigen Hinterlassenschaften sicher eine interessante Dokumentation zusammengestellt werden. Berichte über Bombentreffer, Kartenmaterial (Abwurfstellen), Blindgänger... Wie brisant die Thematik knapp 70 Jahre nach dem Kriegsende noch immer ist, hatte sich im Sommer dieses Jahres auf der A 3 unweit des Offenbacher Kreuzes gezeigt. Bei Straßenbauarbeiten war eine Zehn-Zentner-Bombe aus britischer Fabrikation entdeckt worden. Es erfolgte eine kontrollierte Sprengung. Die Fahrbahn musste für den Verkehr gesperrt werden. Mit einer aufwendigen Beseitigung der Kraterstelle und einer Neu-Asphaltierung des Straßenstücks konnte dieses eine, kleine Kapitel Nachkriegsgeschichte abgeschlossen werden. (kö/Foto: Jordan)

OFFENBACH. Im August 2013 trafen sich Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider und der Bauunternehmer Claus Wisser zum ersten Spatenstich für das „Luisenhof-Quartier“ im Zentrum der Stadt. Jetzt, 16 Monate später, steht der erste Bauabschnitt schon kurz vor der Vollendung. „Noch vor Weihnachten werden mehr als zwei Drittel der ingesamt 104 Wohnungen an die Eigentümer übergeben. Die restlichen 24 Einheiten können dann im Ja-

nuar 2015 bezogen werden“, teilten dieser Tage die für die Projektentwicklung und Bauträgerschaft zuständigen Unternehmen WEP und EFO mit. Auf der ehemaligen Brachfläche zwischen Bahnhofs- und Luisenstraße seien „Stadtwohnungen in gehobenem Standard, aber trotzdem zu bezahlbaren Preisen“ geschaffen worden, betonen die Verantwortlichen. Der Quadratmeterpreis im „Luisenhof“ liegt bei durchschnittlich 2.850 Euro. (kö)

nicht nur das selbständige Arbeiten, sondern zeigen zudem auf, wie Wände sich mit ausgesuchten Motiven und Farben sinnvoll und schön gestalten lassen.“ Ausbildungsoffensive Die vier Auszubildenden, die jeweils im zweiten oder dritten Lehrjahr sind, kamen aus Maler- und Lackiererbetrieben aus Neu-Isenburg (Westphal Maler GmbH), Obertshausen (Jäger GmbH) und Frankfurt (Rauscher GmbH). Betreut wurden sie bei dem Projekt vom Frankfurter Malermeister Uwe Dittrich, der die Innung seit August dieses Jahres als Ausbildungstrainer unterstützt. Die Arbeitsmaterialien und Werkzeuge wurden von der Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main sowie vom Unternehmen Späth Knoll zur Verfügung gestellt. Die Aktion fand im Rahmen der langfristig angelegten Ausbildungsoffensive der Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main statt. Deren Ziel ist die Sicherung von gut ausgebildeten Fachkräften für das Maler- und Lackiererhandwerk. Die Malerund Lackiererinnung RheinMain vertritt in Frankfurt, Darmstadt (Stadt & Land) und Offenbach (Stadt & Land) über 230 Mitglieder aus den Berufen Maler- und Lackierer und Fahrzeuglackierer und zählt somit zu den mitgliedsstärksten Innungen Deutschlands. (ks)


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