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BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Mittwoch, 11. Januar 2017

Firmenbesuch: Unternehmen in Dieburg produziert Zement für Chirurgie Seite 2

Nr. 2 K

Auflage: 23.980

Gesamtauflage 218.420

Überraschung: Verlorener Kater kehrt nach 409 Tagen nach Münster zurück Seite 3

Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 4

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

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Beilagen heute:

Finanzspritze: Spende für die Jugendförderung in Babenhausen Seite 5

Erster Platz fürs „Mutterglück“ Nachwuchspreis der Stadt Dieburg geht an Studenten der h_da Von Melanie Pratsch DIEBURG. Bereits zum zweiten Mal hat die Stadt Dieburg den Nachwuchspreis Medienkultur verliehen. Die Auszeichnung ging dieses Mal an Studenten der Hochschule Darmstadt, die ihre nun prämierten Exponate in den vergangenen Wochen im Schloss Fechenbach in Dieburg ausgestellt hatten. Dabei hatten auch die Besucher der Ausstellung bei der Entscheidung ein Wörtchen mitzureden. Drei Exponate der Ausstellung „Bin gleich wieder da! Unterwegs in virtuellen Welten“ sind mit dem Nachwuchspreis Medienkultur der Stadt Dieburg ausgezeichnet worden. Der erste Platz ging an Katrin Köhler für ihre interaktive Installation

„Mutterglück“. Zweite Sieger wurden Lucas Wolf und Maximilian Stohanzel für ihre interaktive akustische Simulation „Living Under Drones“, und Platz drei ging an die Medieninstallation „disseminations“ von Philipp Boß, Mohamed Arbi Bouchoucha, Niklas Brehm, Alejandra Jaramillo, Paris Liamis, Verena Mans, Anastasia Melai, Hazem Obid, Michael Paull, Philipp Schober und Marwen Slim. Die Preise für die Studierenden des Fachbereichs Media der Hochschule Darmstadt (h_da) sind am Sonntag bei einem Festakt im Museum Schloss Fechenbach in Dieburg verliehen worden. Damit setzten die jungen Medienschaffenden zugleich den Schlusspunkt der Ausstellung „Bin gleich wieder da! Unterwegs in virtuellen

Welten“. Der Nachwuchspreis wurde bereits zum zweiten Mal verliehen und ist mit einer multimedialen Ausstellung von Studierenden des Fachbereichs Media der h_da im Dieburger Museum Schloss Fechenbach verknüpft gewesen (das WochenJournal berichtete). Mit dem Preis sollen Arbeiten ausgezeichnet werden, die mittels digitaler Medien thematische Relevanz, inhaltliche Aussage und ästhetische Erlebnisqualität miteinander verbinden. Die Produktionen sollen zudem geeignet sein, das Verhältnis der Menschen zu Phänomenen der Gegenwart zu beleuchten und zu vertiefen und einen kultivierten, ethisch orientierten Gebrauch digitaler Medien befördern. Die Besucher der Ausstellung konnten dabei mit entscheiden – per Be-

Bin ich eine Rabenmutter? Diese Frage lässt viele Mütter in der heutigen Zeit verstummen – ein Thema, mit dem sich die Preisträgerin Katrin Köhler in ihrer Installation „Mutterglück“ beschäftigt hat. (Foto: h_da)

Gottesdienst mit Jetzt anmelden Bob Dylan-Songs Kita-Plätze werden im Februar vergeben BABENHAUSEN. Die Lieder von Bob Dylan haben viele Menschen bewegt, im Oktober bekam der Sänger den Nobelpreis für Literatur als erster Liedtexter und Komponist überhaupt zugesprochen. Zu Beginn seiner Karriere engagierte sich der engagierte Sänger für die amerikanische Bürgerrechtsbewegung, aber niemals wollte er sich in eine Richtung vereinnahmen lassen. Weil er sich immer seine Unabhängigkeit bewahren wollte, passt es gewissermaßen nach Meinung vieler seiner Fans auch ins Bild, dass er den Nobelpreis im vergangenen Jahr nicht persönlich entgegennahm. Um über seine literarisch geprägten Songtexte nachzudenken, bieten die evangelischen Kirchengemeinden Harreshausen und Babenhausen am kommenden Sonntag (15.) jeweils einen musikalisch-literarischen Gottesdienst mit Liedern und Texten von Bob Dylan an. Der Gitarrist Ramblin´ Wolf singt die Lieder und begleitet sie auf der Mundharmonika. Die Songs werden von Giselle eingeführt und einige Strophen als Übersetzungen gelesen. Pfarrer Frank Fuchs hält die Liturgie und predigt über den biblischen Hintergrund eines Liedes von Bob Dylan. Gehalten wird der erste musikalische Gottesdienst ab 9.30 Uhr im Seniorenzentrum Haus Betsheda im Stadtteil Harreshausen und der zweite ab 10.30 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche Babenhausen. (ms)

EPPERTSHAUSEN. Nach den Sommerferien 2017 startet das neue Kindergartenjahr. In beiden Kitas in Eppertshausen können dann Kinder im Alter ab dem vollendeten ersten Lebensjahr aufgenommen werden. Die Plätze für die Kinder, die bis zum 31. Januar 2018 das dritte Lebensjahr vollenden, werden bereits in der nächsten Sitzung des Kita-Beirates im Februar vergeben. Eltern, die einen Kita-Platz benötigen und noch keine Anmeldung abgege-

ben haben, werden gebeten, dies in den nächsten Tagen nachzuholen. Die Formulare sind in Zimmer 5 der Gemeindeverwaltung bei Sabine Herget erhältlich. Auch Plätze auf einen Kita-Platz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr werden im kommenden Monat vergeben. Auch hier wird bei Bedarf um Abgabe einer Anmeldung gebeten. Berufstätigen Eltern wird empfohlen, der Anmeldung die Beschäftigungsnachweise beizulegen. (ms)

wertungsbögen, die im Museum erhältlich waren. Neben dem Publikum bestimmte eine Jury ihre Favoriten, beide Voten gingen dann in die Finalbewertung ein. Zur Fachjury gehörten Katrin Eisenhauer (Studienrätin für Kunst, Alfred-Delp-Schule, Dieburg), Inge Lorenz (Projektleitung Entwicklung Mathildenhöhe, Wissenschaftsstadt Darmstadt), Paul-David Rollmann (Geschäftsführer, Airbag Craftworks, Groß-Umstadt) und Tanja Zocher (Kultursponsoring, Merck, Darmstadt). Die Preisträger haben sich kreativ und technisch versiert mit dem Thema neue Medien beschäftigt: Die Installation „Mutterglück“ von Katrin Köhler, die unter der fachlichen Betreuung von Sven Poguntke und Professor Claudia Söller-Eckert entstanden ist, zeigt den gesellschaftlichen Umgang mit negativen Äußerungen von Müttern über ihre Mutterschaft. Das Urteil, als Rabenmutter zu gelten, lässt viele Frauen verstummen und zensiert ihre wahren Gefühle. Die Installation ermöglicht es, dieses Tabu für einen Moment aufzuheben, das gesellschaftliche Idealbild zu brechen und zu hinterfragen. Die Installation „Living Under Drones“ von Lucas Wolf und Maximilian Stohanzel überbrückt die über 5.400 Kilometer Entfernung zu Pakistan und macht den Wahnsinn des Drohnenkrieges direkt vor Ort erfahrbar. Ein quadrophones Lautsprecher- Arrangement bringt die spontane Willkür eines Drohnenangriffs spürbar nahe. Und schließlich gibt die Medieninstallation „disseminations“ den Ausstellungsbesuchern die Gelegenheit, mit Pflanzen und Erde zu arbeiten, zu säen und zu ernten, also unmittelbare, sinnliche Erfahrungen mit Gartenarbeit zu machen. Die Pflanzen geben via Twitter darüber Auskunft, wie es ihnen geht – womit quasi ein Dialog zwischen Natur und Technik zustande kommt.

Falsche Polizeibeamte am Telefon! Ordnungshüter warnen: Mehr als 15 Anrufe am Montag gemeldet DARMSTADT-DIEBURG. Das Polizeipräsidium Südhessen warnt vor falschen Polizeibeamten, die am Montag zahlreiche Bürger in ganz Südhessen angerufen haben. Bis zum Nachmittag gingen mehr als 15 Meldungen bei der Polizei ein. Ein Schwerpunkt lag im Landkreis laut Polizei im Kreis Darmstadt-Dieburg, doch auch aus allen anderen Landkreisen und der Stadt Darmstadt meldeten sich Betroffene. Glücklicherweise ist aber keiner von ihnen auf den Schwindel hereingefallen. In allen Fällen wurden die Betroffenen von einem Kriminellen angerufen, der sich als Beamter der Kriminalpolizei ausgab und behauptete, dass vor wenigen Stunden zwei Einbrecher festgenommen worden seien. Bei diesen sei ein Zettel gefunden worden, auf dem auch

die Adresse und Telefonnummer des Angerufenen stehe. In diesem Zusammenhang fragte der angebliche Kripo-Beamte dann geschickt nach Wertgegenständen und Bargeld im Haus. Laut Polizei ist es das Ziel der Kriminellen, die Betroffenen so zu verunsichern, dass diese bereit sind, Geld und Wertsachen einem angeblichen „Kollegen“ des Anrufers zu übergeben. Dabei erschien im Display der Angerufenen zum Teil sogar die Notrufnummer 110 mit entsprechender Ortsvorwahl, die sich die Kriminellen wohl bei ausländischen Telefonanbietern besorgt haben müssen. Am Montag sind die Täter mit ihrer Betrugs-Masche bislang gescheitert. Dank vieler Warnhinweise fielen die Angerufenen nicht auf den Schwindel herein, gaben stattdessen an, im

Haus nichts Wertvolles zu haben, legten auf und verständigten die „echte“ Polizei. Trotzdem warnt die Polizei erneut vor falschen Polizisten am Telefon und betont: Auch wenn im Display die Nummer 110 erscheint, handelt es sich um keinen Anruf der Polizei. „Sie können sicher sein, dass Sie die Polizei niemals über den Notruf anrufen würde“, heißt es. Zudem würde die Polizei am Telefon niemanden über seine Vermögensverhältnisse ausfragen und dazu bewegen, Geld oder Wertsachen auszuhändigen. Man sollte daher nie am Telefon Auskünfte über die persönlichen Verhältnisse geben und niemals Geld oder Wertsachen an fremde Personen aushändigen. Wer Zweifel hat, sollte zur Sicherheit die Polizeistation vor Ort oder den Notruf der Polizei anrufen. (ms)

Mit Traktor und Anhänger waren 28 Mitglieder der Jugendfeuerwehr Hergershausen am Samstag unterwegs, um gegen eine Spende die Weihnachtsbäume im Stadtteil abzuholen und am Abend für ein loderndes Feuer und Gemütlichkeit zu sorgen (unten). (Fotos: p)

Feuerschein aus Weihnachtsbäumen Wie die Jugendwehr Hergershausen aus alten Tannen ein Event macht BABENHAUSEN. Es ist ein liebgewonnenes Ritual, mit dem seit nunmehr neun Jahren die Weihnachtszeit in Hergershausen offiziell verabschiedet wird: Wo andernorts die Müllabfuhr sang- und klanglos die am Straßenrand abgelegten Weihnachtsbäume entsorgt, holt die Jugendfeuerwehr die Tannen in Babenhausens Stadtteil mit Traktor und Anhänger ab, um dann am Abend die Bewohner zum inzwischen schon traditionellen „Weihnachtsbaum-Verbrennen“ einzuladen. „Es war vor neun Jahren die Idee unserer Jugendbetreuer, dass wir das Einsammeln der Weihnachtsbäume übernehmen und daraus ein schönes Event machen“, erklärt Safeer Ahmad, der als Betreuer der Jugendfeuerwehr in diesem Jahr die Tannenbaum-Aktion mitorganisiert. Bereits vor den Feiertagen werden alljährlich die Flyer verteilt, in denen die Jugendwehr, die sich auch „Firebusters“ nennt und derzeit von Jugendwart Daniel Kunkel geleitet wird, den Hergershäusern anbietet, den Weihnachtsbaum nach dem Fest vor ihrer Haustür abzuholen. „Wir machen das inzwischen immer am Wochenende nach Silvester, das haben sich die Leute schon gemerkt“, so Ahmad. Gegen eine Spende, die dann in die Nachwuchsförderung der Feuerwehr fließt, werden die Bäume dann abtransportiert – so wie am vergangenen Samstag: Unter dem Einsatz mehrerer Traktoren zogen 28 Jungs und Mädels mit Unterstützung von Betreuern und Fahrern knapp zwei Stunden lang durchs Dorf, um am Ende 250 Bäume zur Feuerstelle zu transportieren. „Das ist schon anstrengend, denn wir müssen immer wieder hin- und herfahren, aber es macht auch großen Spaß“, erzählt Ahmad.

Redaktion Tel.: 0160 - 92750257 Fax: 06106 - 28390-12 melanie.pratsch@ dreieich-zeitung.de

Die Mühe lohnt sich jedenfalls, denn für die Jugendfeuerwehr in Hergershausen ist das Weihnachtsbaum-Verbrennen eine gute Gelegenheit, ihre Vereinskasse Jahr für Jahr etwas aufzubessern. Von den Spenden sollen in diesem Jahr Ausflüge und die Teilnahme an Wettbewerben finanziert werden, die von den 10- bis 17-jährigen Mitgliedern der Jugendfeuerwehr bereits geplant sind. Am Abend versammelten sich dann zahlreiche Hergershäuser auf der Wiese bei den Tennisplätzen, um das große Feuer mitzuerleben. Und wenn eine

so große Anzahl von Tannenbäumen Stück für Stück auf die Feuerstelle geworfen wird, dann bedeutet das schon einmal ein paar Stunden Feuerschein und Wärme an einem so kalten Winterabend – so dass bis 22 Uhr gemütlich gefeiert wurde. Was nicht zuletzt aufgrund der guten Verpflegung eine Wohltat für alle Beteiligten war, schließlich hatten die „Firebusters“ wie jedes Jahr auch für das leibliche Wohl am großen Feuer gesorgt: Neben reichlich Glühwein und Kinderpunsch gab’s auch wieder die beliebte, selbst gemachte Kartoffelsuppe. (ms)


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