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BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Mittwoch, 8. Februar 2017

Wo sind die Vögel? NABU-Tipps gegen die Leere am Futterhäuschen Seite 3

Nr. 6 K

Auflage: 23.980

Gesamtauflage 218.420

Besuch: Messels Prinzenpaar bei Ministerpräsident Volker Bouffier Seite 9

Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 4

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

Seiten 8 und 9

Seite 6

Beilagen heute:

Paten dringend gesucht Junge Familien im Alltag entlasten – Caritas bietet Schulungen an Von Melanie Pratsch DARMSTADT-DIEBURG. Für die bereits erfolgreich laufenden Familienpaten-Projekte des Caritasverbandes Dieburg „Guter Start ins Leben“ und Darmstadt „Kinder im Mittelpunkt“ werden noch dringend Ehrenamtliche gesucht, die Schwangere und Familien im Alltag unterstützen, begleiten und entlasten. Derzeit laufen interessante Schulungen zur Vorbereitung auf die Aufgabe als Pate, zu denen sich Interessenten gerne noch anmelden können. „Vor allem in Dieburg brauchen wir dringend neue Paten, die Zeit und Lust haben, Familien mit vorwiegend kleinen Kindern im Alltag zu unterstützen.“ Es ist ein eindringlicher Appell, den die Projektkoordinatorin Anette Lück an alle Dieburger richtet. Denn vor allem in Dieburg werden für das Patenprojekt „Guter Start ins Leben“ noch dringend Freiwillige gesucht, die einen Teil ihrer Zeit für die Entlastung junger Familien zur Verfügung stellen

möchten. Dabei sind es vor allem Familien mit kleinen Kindern bis zum Grundschulalter, die Unterstützung im Alltag brauchen – ob Schwangere, Alleinerziehende, kinderreiche Familien oder Flüchtlinge – es gibt zahlreiche Menschen in Dieburg, die auf Hilfe angewiesen sind. „Bei ‘Guter Start ins Leben’ handelt es sich um ein Projekt der frühen Hilfen“, erläutert Anette Lück das Angebot. Was heißt: Wer sich hier als Familienpate engagiert, der sollte Lust haben, sich mit kleinen Kindern zu beschäftigen. „Es können auch gerne Ehepaare mitmachen“, appelliert Lück und nennt das Beispiel eines Paares, wo die Ehefrau regelmäßig mit den Kindern spielt, während der Ehemann die Eltern beim Behördengang unterstützt. Ganz besonders würden sich die Organisatoren auch freuen, wenn Interessierte mit Migrationshintergrund als Paten mitmachen. Denn gut integrierte Menschen mit Zuwanderungsgeschichte könnten Asylbewerbern besonders gut helfen, sich hierzulande schneller und bes-

ser zurechtzufinden. Lück: „Schließlich haben sie schon selbst erfahren, was es heißt, in einem fremden Land anzukommen.“ Menschen mit Lebenserfahrung Konkret werden als Familienpaten Menschen mit Lebenserfahrung gesucht, die sich sozial engagieren möchten, Freude am Umgang mit Kindern und deren Eltern haben und etwas Zeit und Energie zur Verfügung stellen wollen. Für ihren ehrenamtlichen Einsatz in den jungen Familien werden die Familienpaten vorbereitet und in Schulungen durch Referenten qualifiziert, die sich unter anderem mit Themen wie interkulturelle Öffnung, der Entwicklung des Kindes sowie Spielangeboten für Babys und Kleinkinder beschäftigen. „Besonders in den Schulungen in Dieburg gibt es noch viele freie Plätze“, erklärt Anette Lück und appelliert an alle Interessenten, sich hierfür anzumelden. Die nächste Schulung zum Thema „Entwicklung des Kindes

und hilfreiche Kommunikation“ findet am kommenden Samstag (11.) von 9 bis 13 Uhr im Caritaszentrum Dieburg, Weißturmstraße 29, statt. Eine Präventionsschulung zum Thema Kindeswohlgefährdung wird am Donnerstag (2. März) von 18.30 bis 20.30 Uhr im Caritaszentrum St. Ludwig Darmstadt, Wilhelm Glässing Straße 15 bis 17, angeboten. Und um Spielangebote für Babys und Kleinkinder dreht sich schließlich alles bei der Schulung am Donnerstag (9. März) von 18.30 bis 20.30 Uhr, ebenfalls im Caritaszentrum St. Ludwig in Darmstadt. Wer Interesse an einer FamilienPatenschaft hat, kann sich mit Anette Lück in Dieburg unter Telefon (06071) 9866-15 und per Mail an a.lueck@caritas-dieburg.de oder mit Ina Bauer in Darmstadt, Telefon (06151) 5002819 und per Mail an i.bauer@caritas-darmstadt.de in Verbindung setzen. Sie informieren generell über die Familienpatenschaften und nehmen auch kurzfristig noch Anmeldungen für die Schulungen entgegen.

DIEBURGS KINDERSCHAR HAT WIEDER EIN NÄRRISCHES REGENTENPAAR: Es ist alljährlich die erste Proklamation, die KVD-Präsident Friedel Enders in der Kampagne vornimmt, denn das Kinderprinzenpaar besteigt im närrischen Dibborsch traditionell als erstes seinen Thron. Auf der ersten Kindersitzung wurden die Nachwuchstollitäten offiziell proklamiert, die da sind: Kinderprinz Ben I., Spezialist im Handball fangen – Chemie-Genie vum See der Schlangen (Ben Hertkorn) und und seine Kinderprinzessin Lilli-Sophie I., Flinker Fuß vum Schwimmbad-Acker – Mon Cherie der Haxnknacker (Lilli-Sophie Ries). Begleitet werden sie von ihren Pagen Noemi von der Suffies-Gruppe (Noemi Zimprich) und Max vom Schelleklobber-Clan (Maximilian Paul). Ihre Tollität Prinz Ben besucht die fünfte Klasse der Goetheschule, mag am liebsten Chemie und spielt Handball bei der SG Grün-Gelb, Ihre Lieblichkeit Prinzessin Lilli-Sophie geht in die Marienschule, tanzt bei der Kinderprinzengarde, spielt Fußball bei der DJK und fährt gerne Ski. Bis Aschermittwoch regieren die beiden Nachwuchs-Regenten nun das Dieburger Kindervolk, wo sie ein straffer Terminplan erwartet. Schließlich besucht das Kinderprinzenpaar traditionell die Kindergärten, Schulen und das Altenwohnheim in Dieburg, kommt beim kleinen und großen Umzug ganz groß raus und nimmt nicht zuletzt am Fastnachtssonntag das „große“ Prinzenpaar am Bahnhof in Empfang – dessen Identität bis dahin wieder das best gehütetste Geheimnis im Äla-Land ist. Weiteres zum närrischen Fahrplan der aktuellen Dieburger Kampagne findet sich im Internet unter www.karnevalerein-dieburg.de. (ms/Foto: KVD Dieburg)

Wieder sicher über die Semme

Online-Umfrage zum Radverkehrskonzept

Brücke in Altheim ist für Fußgänger wieder freigegeben

Hohe Beteiligung im Landkreis – Meldungen sind noch bis 28. Februar möglich

MÜNSTER. Mehr als ein Jahr lang war die kleine Brücke über die Altheimer Semme gesperrt. Eine Prüfung hatte ergeben, dass sie marode ist und von Fahrzeugen nicht mehr sicher befahren werden kann. Also wurde der kleine Übergang zunächst einmal komplett dicht gemacht. Die drei Altheimer Edmund Galli, Jürgen Müller und Friedrich Appel wollten sich damit aber nicht zufrieden geben, denn sie wurden von vielen auf das Problem angesprochen: „Hier gehen vor allem Hundebesitzer spazieren, viele waren über die plötzliche Brückensperrung verärgert“, schildert Münsters SPD-Gemeindevertreter Galli und meint: „Für Fußgänger reicht die Brücke noch völlig aus – die hält noch hundert Jahre.“ So machten sich die drei Altheimer für eine erneute Prüfung der Statik stark, und die gab ihnen Recht. Mit einigen kleineren Korrekturen und einem

DARMSTADT-DIEBURG. Wie kann ein sinnvolles und umfassendes Radwegekonzept für den Landkreis Darmstadt-Dieburg aussehen? Und was erwarten die Bürger in den Kommunen von der künftigen Wegeführung für die Radler? All das wird derzeit in einer Online-Umfrage abgefragt – und es hat sich seit dem Start der Aktion gezeigt, dass die Bürger reges Interesse an dem Thema haben. Wieder für Fußgänger freigegeben: Edmund Galli, Jürgen Müller und Bürgermeister Gerald Frank (von links) spazieren über die restaurierte Semme-Brücke. (Foto: Gemeinde Münster)

neuen Geländer aus Holz sei die Sicherheit für Fußgänger gewährleistet. Bürgermeister Gerald Frank freut sich über die unkomplizierte Lösung. „Ein kompletter Abbruch der Brücke wäre sehr teuer geworden, und viele Spaziergänger hätten darunter zu leiden gehabt. Ich

freue mich, dass wir die Brücke für diesen Zweck erhalten konnten.“ Allerdings dürfen Fahrzeuge und Reiter die Brücke aus Sicherheitsgründen nach wie vor nicht überqueren, darauf weisen entsprechende Schilder auf beiden Seiten der Semme hin. (ms)

Das vom Landkreis DarmstadtDieburg in Auftrag gegebene Radverkehrskonzept wird derzeit von einer ämterübergreifenden Projektgruppe der Kreisverwaltung, dem Regionalmanagement Darmstadt-Dieburg und durch das auf Radverkehr spezialisierte Planungsbüro RVK aus Frankfurt am Main ausgearbeitet (das Wochen-Journal berichtete). Dabei haben auch die Bürger über die Beteiligungs-

plattform www.radforum-ladadi.de die Gelegenheit, sich einzubringen und die Planungen zu beeinflussen – und sie machen davon regen Gebrauch: Seitdem die Online-Plattform am 22. Dezember freigeschaltet wurde, sind mehr als 250 Meldungen eingegangen. Etwa zwei Drittel davon fließen direkt in die Bearbeitung des Radverkehrskonzeptes ein, ein Drittel fällt in den Zuständigkeitsbereich der Kommunen und wird an die dort zuständigen Fachabteilungen weitergeleitet. Konstruktive Vorschläge Landrat Klaus Peter Schellhass zeigt sich angesichts der hohen Beteiligung und der konstruktiven Vorschläge erfreut. „Sie helfen uns bei der Beurteilung der Situation vor Ort und geben Hinweise, welche Bereiche intensiver betrachtet werden müs-

sen“, erklärt der Landrat. Darüber hinaus fließen die Anregungen der Bürger direkt in die für Baumaßnahmen entscheidende Bewertung des verkehrlichen Nutzens ein und können letztlich den Ausschlag für oder gegen den Neubau oder die Instandsetzung eines Radweges geben. Durch die Abstimmung der verschiedenen Ebenen der Radverkehrsplanung soll ein lückenloses Radverkehrsnetz zwischen allen Ortschaften des Landkreises und zu den Nachbarkommunen erreicht werden. Die Ergebnisse des Radverkehrskonzeptes sowie alle Bürgermeldungen sollen nach Abschluss des Projektes übersicht-

lich aufbereitet und den Bürgern über eine Ergebnisseite im Internet zugänglich gemacht werden. Die Erstellung des Radverkehrskonzeptes wird aus Finanzmitteln des LEADER Förderprogramms der Europäischen Union gefördert. Wer sich an der Umfrage beteiligen möchte, hat noch bis Dienstag (28.) die Möglichkeit, seine Anregungen online unter www.radforum-ladadi.de kund zu tun. „Mit einer hohen Beteiligung steigt auch der Einfluss auf die finale Bewertung“, betont Schellhaas. Der nächste Meilenstein des Projekts ist die Auftaktveranstaltung zur Beteiligung der Kommunen am Donnerstag (23.). (ms)


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Wj online 006 17 by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu