BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Mittwoch, 15. Februar 2017
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Seiten 10 und 11
Seite 6
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Weitere Stolpersteine für jüdische Familien Noch Spenden in Messel gesucht – Stolperschwelle erinnert an Zwangsarbeiter Von Melanie Pratsch MESSEL. „Ein Mensch ist vergessen, wenn sein Name vergessen ist“ – unter diesem Motto wurden 2015 bereits zwölf Stolpersteine in Messel verlegt. Damit soll an ehemalige Bürger der Gemeinde erinnert werden, die durch Verbrechen des Nationalsozialismus schreckliche Dinge erlebt haben. Jetzt sollen 14 weitere Steine und eine so genannte Stolperschwelle in der Gemeinde verlegt werden. Durch die Gedenksteine sollen Passanten beim Vorbeigehen an den Grundstücken gedanklich ins Stolpern geraten: Der europaweit aktive Künstler Gunter Demnig hatte seinerzeit die Idee, vor den ehemaligen Wohnungen der Opfer die Stolpersteine ins Pflaster einzulassen – jeder einzelne 10 x 10 Zentimeter groß, aus Beton gegossen mit einer Platte aus Messing, graviert mit den Namen, dem Jahrgang und dem Datum der Deportation der Personen. Für Messel hatte seinerzeit Karl Wenchel die Initiative ergriffen. Der Messeler, selbst Jahrgang 1929, hatte der Geschichte der Juden bereits in einer Ortschronik ein eigenes Kapitel gewidmet, seine Tante Marie ist ein
Opfer der Euthanasie. Mit den Steinen soll auch in Messel die Erinnerung an die Menschen lebendig bleiben, die einst in der Hanauer Straße, der Holzhäusergasse und der Darmstädter Straße in Messel wohnten. „Wer jemals unerwartet auf die kleinen Messingplatten vor einem Haus stößt oder sie von Weitem blinken sieht, kann sich seiner Wirkung nicht entziehen“, begründete die Gemeinde seinerzeit den Schritt, sich an der Stolperstein-Aktion zu beteiligen. „Wir wollen uns der Geschichte stellen und an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Denn auch in Messel gibt es solche Schicksale von Menschen, die menschenverachtende Maßnahmen über sich ergehen lassen mussten.“ Insgesamt werden in Messel 26 Stolpersteine für die jüdischen und die Euthanasie-Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Die ersten zwölf Steine wurden 2015 in den Boden gesetzt, mit denen an die Familie Neu in der Hanauer und Darmstädter Straße sowie in der Holzhäusergasse erinnert wird. Am 3. März sollen nun weitere 14 Stolpersteine hinzukommen – für sechs Mitglieder der Familie Marx vor dem Haus in der Germannstraße 2, für die siebenköpfige Familie Wertheimer in
...seit 1962
der Holzhäusergasse 37 und für Marie Wenchel, geborene Bäkker, in der Bruchgasse 21. Neben den 14 Stolpersteinen soll außerdem im Ortsteil Grube Messel eine sogenannte Stolperschwelle verlegt werden. Sie erinnert an rund 300 Zwangsarbeiter, die von 1940 bis 1945 in der einstigen Fabrik Grube Messel für den Ölschieferabbau interniert waren. Sie kamen aus Frankreich, Holland, Lettland, Litauen, Polen, Russland, Georgien und der Ukraine.
Vor dem Grundstück Hanauer Straße 20 befinden sich sieben Stolpersteine, die bereits 2015 in Messel verlegt wurden. Im März sollen 14 neue Steine und eine Stolperschwelle hinzukommen. (Foto: Pratsch)
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Stallpflicht aufgehoben „Darmstadt-Dieburg nicht mehr Risikogebiet“ D A R M S TA D T - D I E B U R G. Nachdem Fälle von Vogelgrippe in Hessen aufgetreten waren und daraufhin die Stallpflicht für die Tiere verhängt wurde, gibt das Hessische Umweltministerium jetzt zumindest teilweise Entwarnung und hebt die Stallpflicht in mehreren Landkreisen wieder auf – darunter auch der Landkreis Darmstadt-Dieburg und die Stadt Darmstadt. In elf von 26 Landkreisen und kreisfreien Städten sowie in Risikogebieten soll das Geflügel allerdings auch weiterhin aufgestallt bleiben.
Bleibendes Gedenken Nach dem Willen des Künstlers werden die Stolpersteine und ihre Verlegung ausschließlich durch Spenden finanziert. In Messel ist das Geld bislang noch nicht für alle Steine und die Schwelle zusammen, daher ruft die Gemeinde alle Bürger zu Spenden auf, um den Opfern des Nationalsozialismus in Messel ein bleibendes Gedenken zu schaffen. Jeder Stein kostet 120 Euro zuzüglich anfallender Nebenkosten. „Wir freuen uns aber über jede Spende“, so die Gemeinde, „egal wie hoch der Betrag ist.“ Weitere Informationen sowie das Spendenkonto finden sich auf der Internetseite der Gemeinde unter www.messel.de.
DIEBURG. Unter dem Motto „Material“ finden in dem Jahr vom 5. bis 13. August die 15. Tage der Industriekultur RheinMain statt. Das Team der KulturRegion FrankfurtRheinMain stellt derzeit das Programm auf die Beine. „Schon in den vergangen Jahren nutzten mehrere Firmen aus Dieburg die Möglichkeit, innerhalb dieses Zeitraumes für die Öffentlichkeit eine Führung durch ihren Betrieb anzubieten“, erklärt Sylvia Tautz von der Wirtschaftsförderung der Stadt und regt alle Dieburger Unternehmer dazu an, auch ihre Firma für die Veranstaltungsreihe anzumelden.
Das Fokusthema „Material“ sei so umfangreich, dass sich im Prinzip in diesem Jahr jede Firma angesprochen fühlen könne: Ob Holz, Automobilbranche, Lebensmittel, medizinische Produkte, Logistik, Handel – einfach alles passe zum Thema Material. „Dieburg bietet eine Vielzahl von Branchen in den Reihen der Unternehmen“, erklärt Tautz und fügt hinzu:. „Große wie kleine Betriebe, Selbstständige, Künstler oder sonstige Ideengeber können zum Thema Material ein Angebot machen.“ Die Auflage des Programmheftes beläuft sich auf 40.000 Stück, die Verteilung erfolgt in
der gesamten Rhein-Main-Region. Die Stadt Dieburg will, so Tautz, ergänzend dazu eine Ankündigung des Angebotes für alle ortsansässigen Firmen übernehmen. Redaktionsschluss und somit die letzte Gelegenheit für eine Anmeldung ist am Freitag, 31. März. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann sich an Sylvia Tautz von der Wirtschaftsförderung der Stadt Dieburg unter Telefon (06071) 2002-120, oder auch per Mail an wirtschaftsfoerderung@dieburg.de wenden. Weitere Informationen finden sich auch direkt auf der Internetseite www.krfrm.de. (ms)
Beilagen in Teilausgaben:
Aufatmen für Geflügel- und Vogelbesitzer in der Region, denn zumindest ein Teil der Hühner, Enten und Vögel in Hessen könnte nach dem neuen Erlass des Hessischen Umweltministeriums im Laufe dieser Woche wieder ins Freie gelassen werden. „Seit fast drei Monaten gilt inzwischen in Hessen die Stallpflicht. Wir wissen aber um die schwierige Situation der hessischen Geflügelhalter. Eine neue Risikoeinschätzung hat uns nun veranlasst, die Aufstallungspflicht zu lockern“, gab Ministerin Priska Hinz jetzt in Wiesbaden bekannt, woraufhin das Ministerium einen entsprechenden Erlass an die Regierungspräsidien verschickte. Diese wiederum informierten die Landkreise als zuständige Veterinärämter, so dass im Laufe dieser Woche mit der Umsetzung zu rechnen sei. „Mit dem Erlass ermöglichen wir insgesamt 15 Landkreisen und kreisfreien Städten, die
Aufstallung aufzuheben“, erklärte Hinz weiter und fügte hinzu: Dort gilt sie dann nur noch in den Risikogebieten. Ich hoffe sehr, dass alle Landkreise dieser Empfehlung folgen werden.“ Betroffen von der Stallpflicht ist auch der Landkreis Darmstadt-Dieburg einschließlich der Stadt Darmstadt – auch hier können Hühner und Vögel jetzt aber laut Ansicht des Umweltministeriums wieder ins Freie gelassen werden. Mit der Neuregelung soll die Stallpflicht nur noch in Landkreisen mit hoher Geflügeldichte sowie in ornithologischen Risikogebieten mit hoher Wildvogeldichte und in der Nähe von Wildvogelrast- bzw. Wildvogelsammelplätzen gelten. Durch die Lockerung der Stallpflicht sind 11.700 private und gewerbliche Geflügelbestände mit etwa 1,1 Millionen Tieren entlastet. Für 11.800 Bestände mit etwa 2,7 Millionen Tieren bleibt die Stallpflicht jedoch noch erhalten. Vogelausstellungen bleiben landesweit verboten Das Hessische Umweltministerium empfiehlt den zuständigen Veterinärbehörden allerdings, in den weiterhin von der Aufstallungspflicht betroffenen Landkreisen bei Ausnahmegenehmigungen für Rassegeflügelzüchter eine erneute Prüfung unter Berücksichtigung tierschutzrelevanter Beeinträchtigungen vorzunehmen. Vogelausstellungen bleiben jedoch auch weiterhin landesweit verboten. (ms)
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